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Im Schuljahr 2018/2019 erhielten 750 Kinder eine frühkindliche Bildung. Damit nahm die Zahl an Kindergartenkindern im Vergleich zum Vorjahr um 1.6% ab.

98.1% der Kinder besuchten einen öffentlichen, 1.9% einen privaten Kindergarten.

Vier Kinder hatten im Schuljahr 2018/2019 einen besonderen Förderbedarf im Rah-men der frühkindlichen Bildung (SiR). Dies sind zwei Kinder weniger als noch im Schuljahr 2017/2018.

Der Besuch eines Kindergartens ist grundsätzlich freiwillig. Gesetzlich verpflichtet sind lediglich Kinder im letzten Jahr vor Eintritt in die Primarschule, wenn sie noch nicht schulfähig sind (Zu-rückstellung), sowie fremdsprachige Kinder vor dem Eintritt in die Schulpflicht (Art. 21, 23 Abs. 3 SchulG). In ihrer Entwicklung beeinträchtigte und behinderte Kinder haben das Recht, einen heilpädagogischen Kindergarten zu besuchen (Art. 23a Abs. 4 SchulG). Um die Inklusion von Lernenden mit einem Sonderschulungsbedarf weitreichend zu fördern, werden den Regel-kindergärten und Regelschulen sonderpädagogische Förder- und Therapieressourcen zur Ver-fügung gestellt (Sonderschulung in der Regelschule [SiR]).

Vorschulkinder in Kindergärten nach Nationalität, Schuljahr 2018/2019

Liechtenstein CH/AT/DE Sonstige Gesamt

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % %

Öffentlicher Kindergarten 545 74.0 % 74 10.1 % 117 15.9 % 100 %

Privater Kindergarten 5 35.7 % 9 64.3 % 0 % 100 %

Vorschulkinder in Kindergärten nach Erstsprache, Schuljahr 2018/2019

Deutsch Andere Keine Angabe Total

Kindergärten 570 178 2 750

Kindergärten (in %) 76 % 23.7 % 0.3 % 100 %

Vorschulkinder in Kindergärten nach Migrationshintergrund, Schuljahr 2018/2019 (in Prozent)

48%

37%

8%

7%

zumindest ein Elternteil und das Kind in Liechtenstein geboren kein Elternteil, aber das Kind in Liechtenstein geboren Eltern und Kind sind im Ausland geboren

keine Angabe

PRIMARSCHULE

Im Schuljahr 2018/2019 belief sich die Anzahl der PrimarschülerInnen auf insgesamt 1’936 (ca. 1.5% weniger als im Vorjahr). Der Zehnjahresvergleich bestätigt den de-mografischen Trend einer Abnahme an Primarschulkindern.

In den Primarschulen wurden 25 Kinder mit besonderem Förderbedarf innerhalb der Regelklassen integrativ unterrichtet (24.2% weniger im Vergleich zum Schuljahr 2017/2018).

In Bezug auf Migrationshintergrund ist festzustellen, dass 84.7% der Primarschü-lerInnen in Liechtenstein geboren wurden. Bei knapp 40% dieser Kinder wurden je-doch beide Eltern im Ausland geboren.

Insgesamt sprechen 77% der Primarschulkinder Deutsch als Erstsprache, wobei 55.7% der Primarschulkinder mit Migrationshintergrund angeben, Deutsch als Erst-sprache zu sprechen.

Die Grundschulbildung (Primarschule) ist in Liechtenstein obligatorisch und umfasst fünf Schul-jahre (Art. 27 SchulG). Liechtenstein weist im internationalen Vergleich relativ kleine Klassen und eine sehr gute Betreuungsrelation auf, welches wichtige Qualitätsmerkmale eines Bildungs-systems darstellen und eine bessere Förderung und Inklusion von fremdsprachigen SchülerIn-nen sowie von SchülerInSchülerIn-nen mit besonderen Bedürfnissen erlauben. Das Betreuungsverhältnis reduzierte sich leicht im Vergleich zum vorangegangenen Schuljahr.

Schulkinder in Primarschulen nach Nationalität, Schuljahr 2018/2019

Liechtenstein CH/AT/DE Sonstige Gesamt

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % %

Öffentliche

Primarschule 1’422 76.2 % 170 9.1 % 275 14.7 % 100 %

Private

Primarschule 23 33.3 % 40 58.0 % 6 8.7 % 100 %

Schulkinder in Primarschulen nach Migrationshintergrund, Schuljahr 2018/2019 (in Prozent)

10%

5%

zumindest ein Elternteil und das Kind in Liechtenstein geboren

Klassengrössen (Anzahl SchülerInnen) und Betreuungsverhältnis (SchülerInnen pro Lehrperson) an öffentlichen Primarschulen im Ländervergleich, Schuljahr 2018/2019

In Liechtenstein sind die durchschnittliche Klassengrösse und das durchschnittliche Betreuungsverhältnis für öffentliche Primarschulen inkl. der Kindergärten angegeben. Klassengrösse und Betreuungsverhältnis bei den Primarschulen im Ausland beziehen sich auf das Schuljahr 2017/2018. Alle Angaben sind auf ganze Zahlen ge-rundet.

Datenquellen Bildungsstatistik 2019. Schulgesetz, LGBl. 1972, Nr. 7. Eigene Auswertung.

Erhebungsstellen Amt für Statistik.

Aktualisierungsrhythmus Jährlich.

9.9 9

11.3

15.4 15.3

17.7 15.4

18.4

20.9 19.3

LI LU AT DE CH

0 5 10 15 20 25

Klassengrösse Betreuungsverhältnis

SEKUNDARSTUFE I

In der Sekundarstufe I betrug die Anzahl SchülerInnen für das Schuljahr 2018/2019 1’544 (2.7% mehr als im Schuljahr 2017/2018). Davon erhielten 2.1% im Rahmen der Regelklasse eine sonderschulische Betreuung (SIR). 5.9% der Sekundarschüle-rInnen besuchten eine Sonderschule aufgrund ihres besonderen Förderungsbedarfs.

In der Sekundarstufe I nahm im Schuljahr 2018/2019 der Anteil an SchülerInnen mit Migrationshintergrund (Eltern oder Kind und Eltern im Ausland geboren) in der Oberschule und Realschule im Vergleich zum Vorjahr zu.

Der Anteil der SchülerInnen mit Erstsprache Deutsch betrug im Schuljahr 2018/2019 in der Oberschule 51.7%, in der Realschule 82.6% und im Gymnasium 90.1%.

Mit Ende Schuljahr 2018/2019 schlossen in Liechtenstein 379 SchülerInnen die Pflichtschulzeit mit Beendigung der Sekundarstufe I ab.

Die Schulpflicht erstreckt sich in Liechtenstein von der Primarschule bis zum Ende der Sekun-darschule I und umfasst insgesamt 9 Schuljahre. Das liechtensteinische Bildungssystem ist mehrgliedrig: Nach der Primarschule (Grundschule, Volksschule) erfolgt eine Einteilung in drei anforderungsmässig unterschiedliche Sekundarschultypen. In aufsteigender Reihenfolge sind dies die Oberschule, die Realschule und das Gymnasium. In der Sekundarstufe I wird aufgrund des leistungsdifferenzierten Schulsystems der Einfluss des Migrationshintergrunds auf die schulische Leistungsfähigkeit von SchülerInnen deutlich. Die Anzahl Schüler mit Migrationshin-tergrund nimmt mit dem Leistungsniveau des Schultyps markant ab.

SchülerInnen in der Sekundarstufe I nach Schultyp und soziodemografischen Merkmalen (Nationalität und sonderschulische Betreuung (SiR)), Schuljahr 2018/2019

Oberschule Realschule Unterstufe Gymnasium Gesamt

SchülerInnen in der Sekundarstufe I nach Schultyp und Erstsprache, Schuljahr 2018/2019

618 600

700

SchülerInnen in der Sekundarstufe I nach Schultyp und Geschlecht, Schuljahr 2018/2019 (in Prozent)

SchülerInnen in der Sekundarstufe I nach Migrationshintergrund, Schuljahr 2018/2019 (in Prozent)

Klassengrössen (Anzahl SchülerInnen) und Betreuungsverhältnis (SchülerInnen pro Lehrperson) in der Sekundarstufe I im Ländervergleich, Schuljahr 2018/2019

Angaben für Schweiz, Österreich, Deutschland und Luxemburg stammen von der OECD für 2017/2018.

44.2 48

SEKUNDARSTUFE II

Bedeutendster Bildungsweg nach Abschluss der Pflichtschule (Sekundarstufe I) bil-det für beide Geschlechter die berufliche Grundausbildung. Dabei weisen die Männer eine deutlich höhere Quote auf als die Frauen. Das heisst, dass jeder zweite männliche Absolvent der Sekundarstufe I eine berufliche Grundausbildung beginnt, bei den Frauen ist es nur jede dritte Absolventin.

In der Sekundarstufe II blieb im Schuljahr 2018/2019 der Anteil an SchülerInnen mit Migrationshintergrund (Eltern oder Kind und Eltern im Ausland geboren) im Ver-gleich zum Vorjahr nahezu unverändert (37.1%)

Der Anteil an SchülerInnen mit Erstsprache Deutsch betrug im Schuljahr 2018/2019 84.1%, wovon knapp 92% das Gymnasium besuchten und 8% das Freiwillige 10. Schuljahr.

Im Schuljahr 2018/2019 lag der Frauenanteil an der Oberstufe des Liechtensteini-schen Gymnasiums bei 53.2%.

Neben der beruflichen Grundausbildung ist der gymnasiale Bildungsweg der zweitwichtigste auf der Sekundarstufe II (28% der männlichen und knapp 38% der weiblichen Schulabgänge-rInnen der Sekundarstufe I). Daneben stellen in Liechtenstein Zwischenlösungen für Schulab-gängerInnen der Sekundarstufe I eine untergeordnete Bedeutung dar mit knapp 8% der männ-lichen und 4.5% der weibmänn-lichen PflichtschulabgängerInnen).

Übertritte von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II nach Geschlecht, Schuljahr 2018/2019 (Anzahl SchülerInnen)

Freiwilliges 10. Schuljahr

Die Zwischenlösung Freiwilliges 10. Schuljahr gehört formal nicht zur Sekundarstufe II. Viel-mehr dient sie jenen PflichtschulabgängerInnen, die sich beruflich noch orientieren müssen,

75

Die Verteilung nach Geschlecht zeigt, dass für das Schuljahr 2018/2019 eine beinahe ausgegli-chene Geschlechterbilanz bestand. Nach dem Abschluss der Sekundarstufe I wählten 10% aller männlichen und 12.5% aller weiblichen PflichtschulabgängerInnen eine Zwischenlösung in Form des Freiwilligen 10. Schuljahres, eines Sprachaufenthalts oder eines Praktikums.

Nach dem Abschluss des Freiwilligen 10. Schuljahres begannen beide Geschlechter mehrheitlich eine berufliche Ausbildung. Für das Schuljahr 2018/2019 wechselten ausschliesslich weibliche Absolventinnen des Freiwilligen 10. Schuljahres an eine vollschulische Weiterbildungseinrich-tung (Fachschule, Vollzeitschulen der Berufsbildung etc.). Es fand kein Wechsel auf das Gymna-sium statt.

SchülerInnen in der Sekundarstufe II nach Schultyp und Erstsprache, Schuljahr 2018/2019

SchülerInnen in der Sekundarstufe II nach Schultyp und Nationalität, Schuljahr 2018/2019

SchülerInnen in der Sekundarstufe II nach Schultyp und Geschlecht, Schuljahr 2018/2019 (in Prozent)

Liechtensteinisches Gymnasium (Oberstufe) Freiwilliges 10. Schuljahr Deutsch als Erstsprache Andere Erstsprache als Deutsch

284

Liechtensteinisches Gymnasium (Oberstufe) Freiwilliges 10. Schuljahr LI CH, AT, DE übrige keine Angabe

58.1 52

Berufsbildung

Duale berufliche Grundbildung

Aufgrund der Kleinheit des Landes existieren in Liechtenstein keine Berufs- und Fachschulen.

Die entfernungsmässig nächste Berufsschule, die von liechtensteinischen Pflichtschulabgänge-rInnen überwiegend besucht wird, befindet sich grenznah in Buchs im Kanton St. Gallen.

Nach Abschluss der Schulpflicht traten 2018/2019 insgesamt 185 Personen in das erste Lehr-jahr ein. Insgesamt waren für das LehrLehr-jahr 2018/2019 866 Lehrverträge mit in Liechtenstein wohnhaften Personen bei den entsprechenden Ämtern für Berufsbildung und Berufsberatung registriert.

Von Lehrlingen mit Wohnsitz in Liechtenstein waren im Lehrjahr 2018/2019 86.4% in einem liechtensteinischen Betrieb, 12.1% (2017/2018: 12%) in einem Betrieb im Kanton St. Gallen und 1.5% (2017/2018: 1.5%) im Kanton Graubünden tätig. Von allen Lernenden in Liechten-stein (in- und ausländische Lernende) hatten 2018/2019 zwei Drittel ihren Wohnsitz in Liech-tenstein und ein Drittel im benachbarten Ausland.

Rund 5% aller Auszubildenden aus Liechtenstein besuchten zusätzlich eine Berufsmaturitäts-schule während der Lehrzeit.

Im Jahr 2018 wurden 65 Lehrverträge von Lernenden aus Liechtenstein vorzeitig aufgelöst, wo-bei die Initiative meistens von den Lernenden ausging.

Lernende aus/in Liechtenstein nach Bildungsfeld, Lehrjahr 2018/2019

8

An den Berufsschulen können auch Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung nachträglich einen Lehrabschluss erlangen (Nachholbildung). 2018/2019 waren am Berufs- und Weiterbil-dungszentrum Buchs (bzb Buchs) hierfür sechs Personen eingeschrieben. Im Vergleich mit 2011/2012 kann eine markante Abnahme der Teilnahme an diesem Bildungsangebot festge-stellt werden. So waren 2011/2012 noch 73 Personen für eine Nachholbildung registriert.

Allgemeinbildende Ausbildungsgänge Weiterbildung an Mittelschulen

In Liechtenstein besteht im Bereich der Mittelschulen die Berufsmaturitätsschule. Aufgrund von Bildungsabkommen können Personen aus Liechtenstein in den angrenzenden Kantonen St. Gal-len und Graubünden sowie im Bundesland Vorarlberg dortige MittelschuGal-len im Rahmen der Se-kundarschulbildung besuchen. Ziel dieser Ausbildungsgänge ist die Zulassung der AbsolventIn-nen zum Tertiärbereich des Bildungssystems.

Gegenüber dem Vorjahr 2017/2018 waren mit 158 Personen zwei Personen weniger aus Liech-tenstein an Mittelschulen registriert. Dabei stellten die Frauen mit einem Anteil von 55% die Mehrheit der Personen in Weiterbildung.

Seit dem statistisch erfassten Höchststand von 176 SchülerInnen im Jahr 2014/2015 sind die Zahlen der SchülerInnen an der Berufsmaturitätsschule Liechtenstein insgesamt rückläufig (im Schuljahr 2018/2019 waren es 114 Personen). Dies ist unter anderem auf die Verschiebungen zwischen Vollzeit- und Teilzeitausbildungsmöglichkeiten sowie den hohen Anteil an modularen Studiengängen zurückzuführen.

SchülerInnen an Mittelschulen nach Ausbildungsort und Geschlecht, Schuljahr 2018/2019

Abschlüsse von SchülerInnen an Mittelschulen nach Schule und Geschlecht, Schuljahr 2018/2019

Berufsmaturitätschule Liechtenstein Mittelschulen in Österreich Mittelschulen in der Schweiz weiblich männlich

Liechtensteinisches Gymnasium

Im Schuljahr 2018/2019 besuchten insgesamt 365 SchülerInnen die Oberstufe des Liechtenstei-nischen Gymnasiums. Hierbei lag der Anteil an Personen mit einer ausländischen Nationalität bei 22.2%. Der Frauenanteil lag bei 53.2%. Die durchschnittliche Klassengrösse betrug 18 Schü-lerInnen.

Der geschlechterspezifische Unterschied in der Sekundarstufe I setzt sich auch auf der Sekun-darstufe II fort. 39.5% der Mädchen und 23.1% der Knaben besuchten nach Ende der Pflicht-schulzeit die Oberstufe des Gymnasiums.

2019 schlossen insgesamt 116 Personen mit einer Matura ab. Der grundsätzlich eher hohe Frau-enanteil spiegelt sich auch in der Abschlussquote wider und lag bei 59.5% (Vorjahr: 61.8%). Seit 2011 können Maturaprüfungen auch an Privatschulen in Liechtenstein abgelegt werden. Diese AbsolventInnen sind in den Angaben zu den Maturaabschlüssen ebenfalls berücksichtigt.

Ans Gymnasium eintretende SchülerInnen nach Pflichtschulabschluss und Geschlecht, Schuljahr 2018/2019

2018/2019gab es keine Übertritte aus Privatschulen, dem 10. Schuljahr oder der Oberschule in das Gymnasium.

Knaben und Mädchen am Liechtensteinischen Gymnasium seit 1940 9

300 330 346 339 353

149