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5. AUSWERTUNG DER INTERVIEWS

5.7 Fazit

Die Forschungsfrage „OB und WENN ja, wie fördern selbstproduzierte Videos und Filme im Fremdsprachenunterricht die mündliche Kommunikation und Motivation der Lernenden?“ wurde erstmals versucht im 3. Kapitel mittels Literaturrecherche zu beantworten, um im Nachhinein mit praktischen Beispielen aus den Interviews die Antworten zu untermauern.

Selbstproduzierte Videos und Filme im Unterricht stellen authentisches Sprachmaterial dar (siehe dazu Kapitel 3.), welches sowohl die Autonomie der LernerInnen als auch die Motivation fördert und falls Lehrpersonen im Fremdsprachenunterricht ihre LernerInnen auf die Relevanz dieser Aktivität, die nebenbei noch die Gruppendynamik stärkt, nicht hinweisen, so bleiben die Lernenden weniger bzw. (un)motiviert und diverse Möglichkeiten an sprachlicher Weiterentwicklung werden ihnen vorenthalten. Obwohl dies durch die Befragung der ExpertiInnen nicht zu 100% nachzuweisen ist, bestätigen die Interviews, dass die filmischen Aktivitäten die mündliche Kommunikation und Motivation der Lernenden fördern (5 von 6 Interviewpartner). Alle Interviewpartner sind darüber hinaus der Ansicht, dass solche projektorientierte Aufgaben im Fremdsprachenunterricht allgemein sehr positiv auf die Lernenden wirken. Sie stärken die Gruppendynamik, nehmen Hemmungen, Fehler zu machen und fördern die selbstständige Arbeit an Projekten uvm.

Allerdings gibt es heutzutage immer noch sehr viele Lehrpersonen, die Angst vor neuen Medien haben und deswegen ihren Lernenden die Herstellung von Videos und Filmen im Unterricht vorenthalten. Experte 3 meint hierzu, dass es allerdings nicht nur an der Angst liege, sondern viel mehr am Unwissen, da sich viele Lehrende auch dazu nichts aneignen können, da es auf diesem Sektor sehr wenig Publikationen gibt. Es gibt nicht genügend Ideen,

die man eins zu eins nehmen und sagen kann, OK das probiere ich einfach mal aus.

Also es werden wenig Fortbildungen angeboten, es gibt wenig einschlägige Literatur dazu und woher nehmen wir die Ideen, wenn wir sie nicht irgendwo her bekommen. In erster Linie kommen Kollegen, die in die Richtung gehen und arbeiten, aus dem Eck Film, Filmanalyse und bringen ihren Know-how, das sie von Außen haben einfach in den Unterricht mit, weil es ihnen Spaß macht, weil sie außerhalb das ohnehin machen, das kommt dann halt auch in den Unterricht hinein. (Interview 3, Zeile 131-137)

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Zusammenfassung

In dieser Arbeit wurde gezeigt, aus welchem Grund technisch innovative Medien wie zum Beispiel selbstproduzierte Videos und Filme im Fremdsprachenunterricht zu integrieren sind, welche Vorteile sie für die Lernenden und den Lernprozess haben und welchen Herausforderungen sich dabei die Lehrpersonen stellen müssen.

Zunächst wurde der Begriff Medium definiert, der sowohl Gegenstand als auch Mittel des Fremdsprachenunterrichts zugleich ist und der schon seit Jahrzehnten nicht nur alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdringt, sondern auch alle unsere Sinne auf unterschiedlichste Weise stimuliert. (vgl. Kapitel 1.1) Medien begleiten uns immer und überall. In Bezug auf den FU ist ihr herausragendes Ziel aber, verschiedene Kompetenzen zu trainieren und zu fördern. (vgl. Kapitel 1.2)

Diese Arbeit weist auf die Relevanz von Film und Video für den FU hin. Die Bedeutsamkeit audiovisueller Medien war, blicken wir auf die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts zurück, nicht von Beginn an essenziell. Allerdings nahm ihr Stellenwert mit der Zeit kontinuierlich zu. Bereits ab Ende der 1970er- und in den 1980er-Jahren wurden die Möglichkeiten des Mediums Film für den Unterricht gelobt und dessen unterschiedliches methodisches Potenzial hervorgehoben. (vgl. Kapitel 2)

In den darauffolgenden Jahren wurde mehrfach betont, dass Fremdsprachenlernen als handlungsorientierter Prozess gesehen werden soll, dessen Ziel der authentische Gebrauch der Sprache und die Fähigkeit der Lernenden, sprachlich angemessen zu handeln, sei. In diesem Zusammenhang entwickelte sich auch der Film- und Videogebrauch im Unterricht weiter. Schwerdtfeger (1989) erwähnte zum ersten Mal den Zusammenhang zwischen Kognition und die durch Videos und Filme hervorgerufenen Emotionen, der den Zugang zum Einsatz von Videos und Filmen im FU veränderte. Das lustbetonte Arbeiten mit dem Medium sowie die Förderung des Sehverstehens (als 5.

Fertigkeit) standen im Vordergrund und es wurden überwiegend authentische und didaktische Medientexte verwendet. (vgl. Kapitel 2.2)

Auch Biechele (2006) fordert die Entwicklung eines komplexen Verstehens von Hör-Seh-Texten im FU und publiziert Entwicklungslinien, die Lehrpersonen zu einem filmspezifischen, lerner- und lernprozessbezogenen didaktisch-methodischen Handeln

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mit Video und Film im FU ermutigen sollen. Des Weiteren erklärt Brandi (1996), dass und warum eine Unterrichtseinheit zum Hör-Seh-Verstehen in drei Phasen eingeteilt werden soll. Diese wurden in dieser Arbeit auch detailliert beschrieben. (vgl. Kapitel 2.2.4) Da als Grundlage des Sprachunterrichts idealerweise authentisches Sprachmaterial angenommen wird, wurden zudem authentische Videomaterialien definiert, die sowohl Sachinformationen als auch die Sprache selbst vermitteln, wobei die Sprache des jeweiligen Sprechers unverfälscht ist. Heutzutage reicht das Spektrum an Videomaterialien von Spielfilmen über Dokumentarfilme, Werbespots und Zeichentrickfilme bis hin zu Selbstproduktionen durch Lehrpersonen und Lernende. (vgl.

Kapitel 3)

Vor allem selbstproduzierte Videomaterialien sind für den FU von großer Bedeutung. Es passiert heutzutage häufig, dass man für die gerade aktuellen Unterrichtsbedürfnisse das passende Medium nicht zur Hand hat oder dass die kommerziellen Medien nicht ausreichend oder geeignet sind. Dabei können Lehrpersonen zahlreiche Videomaterialien auch selbst mit den Lernenden herstellen (Wetterberichte, Talkshows, Trailers, Kurzfilme uvm.) und auf diese Art und Weise nicht nur rezeptive und kognitive, sondern auch imaginative, affektive und (inter)kulturelle Fähigkeiten der Lernenden fördern. (vgl.

Kapitel 3.4)

Doch auch wenn selbstproduzierte Videos und Filme mit den von Fritz und Faistauer (2008) beschriebenen Prinzipien eines zeitgemäßen Fremdsprachenunterrichts zu vereinbaren sind, gibt es heute in der Forschungsliteratur nur wenig Publikationen auf diesem Sektor, worauf ebenfalls seitens der ExpertInnen in den Interviews hingewiesen wurde.

Letztendlich sind im empirischen Teil dieser Masterarbeit zahlreiche Erfahrungen von ExpertInnen auf dem Gebiet Video- und Filmproduktion im FU geschildert. Das heißt, diverse Möglichkeiten filmischer Aktivitäten wurden dargestellt, das beschriebene theoretische vielschichtige Potenzial der authentischen selbstgemachten Videos/Filme hervorgehoben und potenzielle Hürden bezüglich der Herstellung angesprochen. (vgl.

Kapitel 5)

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104

Abstract

Die Masterarbeit handelt von selbstproduzierten Videos und Filmen im Fremdsprachenunterricht. Es werden zunächst Begriffe wie Medium, Video und Film definiert, danach werden Einblicke in die Geschichte der audiovisuellen Medien und authentischen Videomaterialien gegeben.

Weiters wird auf Basis von Experten-Interviews der Fragestellung nach der Förderung der mündlichen Kommunikation und Motivation im Fremdsprachenunterricht durch selbstproduzierte Videos nachgegangen.

Hierbei wird deutlich, wie und mit welchen Möglichkeiten filmische Aktivitäten im Fremdsprachenunterricht zu integrieren sind.

Die Analyse der Interviews zeigt, welches vielfältige Potenzial selbstproduzierte Videos und Filme mit sich bringen. Obwohl nicht eindeutig festzustellen ist, dass solch ein selbstproduziertes Medium die Motivation und mündliche Kommunikation der Lernenden fördert, betonten alle Interviewten die positiven Ergebnisse im Unterricht:

Die Mehrheit der ExpertInnen vertritt die Meinung, dass projektorientierte Aufgaben wie z.B. Selbstproduktion von Videomaterialien mit den Lernenden einen positiven Einfluss auf die gesamte Gruppe haben, bzw. dass sie die Gruppendynamik stärken, die Atmosphäre lockern und ebenfalls die Motivation erhöhen und den Lernenden die Angst nehmen, frei zu sprechen.

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Nejira Cardaklija

Berufserfahrung

Design Studio Assistant bei taliaYstudio, Administration, graphic design seit Dezember 2014

Deutschlehrerin im Sprachinstitut Integrationskurse A1 und A2 Aktives Lernen, Dezember 2013 -

Mai 2014

Ehrenamtliche Mitarbeiterin

im ÖJAB-Haus Liesing, Studentinnen- und Studentenwohnheim

Juni 2012 – Juli 2015

Promotorin in p4uagency April 2012 - November 2013

Betreuung von Studenten, administrative Tätigkeiten im Büro

Promotion für Samsung IT und Epson Drucker

Studium

seit Oktober 2011 MA-Studium DaF/DaZ an der Universität Wien

09/2010 bis 07/2011 Masterstudium Lehramt, Germanistik an der Universität in Sarajevo

16.09.2010 abgeschlossenes BA-Studium, Titel: Bachelor der deutschen Sprache und Literatur

09/2007 bis 09/2010 Bachelorstudium, Germanistik an der Universität in Sarajevo

Praktika

04/2013 bis 07/2013 Viermonatiges Auslandspraktikum im Fach „Deutsch als

Fremdsprache“ an der Dokkyo Universität in Soka/Japan (Gutachten von der Mentorin im Anhang)

12/2012 Unterrichts- und Hospitationspraktikum im Österreichischen Institut Budapest, Ungarn

106 Studienbegleitende Tätigkeiten

12/2011 bis 02/2012 20h Hospitation an der ÖOG (Österreichische Orient-Gesellschaft) 07/2011 Participant „Travel to Europe“

03/2011 bis 04/2011 Teilnahme am Gemeinschaftsprojekt vom DAAD und dem

Goetheinstitut zum Thema „Deutschlernen mit Comics“ (Publikation des Comics im Comicband „Versprochen! Deutsch lernen von Jugendlichen für Jugendliche“)

06/2009 bis 10/2010 Mitarbeit in der Jugendorganisation SLAVIKA (zuständig für PR)

05/2009 Teilnehmerin am Projekt mit Studenten aus der Universität in Graz (Abteilung für Geschichte) zum Thema „Was blieb von der

Österreichisch-Ungarischen Monarchie in Sarajevo“ (Übersetzerin, zuständig für Organisation der Stadtbesuche)

Zusatzqualifikationen

Musikschule in Sarajevo, Querflöte (Abschlussnote: 1) 07/1997 bis 06/2003

MS-Word, MS-Exel, PowerPoint (Grundkenntnisse)

Erste-Hilfe-Kurs (Wiener Rotes Kreuz) 20.05.2014

Sprachkenntnisse

Bosnisch (Muttersprache) Deutsch (C2)

Englisch (C1) Japanisch (A1)

Interessen und Hobbys

Zeichnen und Malen Pilates

Film und Musik Kochen

Lesen

Wien, 03. August 2015

107

Anhang

Interview 1: Experte 1

Beruf: Lehrer mit Inn- und Auslandserfahrung Datum: 30.06.2104

Dauer: 32 Minuten

I: Welche Erfahrungen haben Sie mit Produktion von Videos und Filmen mit ihren 1

Lernenden im Unterricht gemacht?

2

E 1: Also ich würde diese Frage jetzt anders stellen, und zwar, es gibt in meinem Leben 3

zwei Gruppen: erstens die Studierenden an der Uni Wien und die zweite Gruppe sind dann 4

die DaF-Lernenden im Ausland und auch im Innland. Die erste Erfahrungen die ich 5

gemacht habe, die ist glaube ich schon drei oder vier Jahre alt und vor vier Jahren (glaub 6

ich war das) habe ich mich zum ersten Mal getraut, wirklich so ein Video im Unterricht zu 7

Unterricht zu drehen. Die zweite Phase meiner Erfahrung war dann an der Universität 11

Wien. Ich leite eine Lehrveranstaltung, bei der es in einer Einheit um das Thema Film geht, 12

aber ganz genau um die Standbilder im DaF-Unterricht. Das heißt, wir haben Fotos... mit 13

Fotos gearbeitet, die dann zu einem Film gemacht wurden.

14

I: Und wie oft machen sie solche Aufgaben? Also die erste Erfahrung war vor vier 15

Jahren und ist es danach zum Standard geworden, Filme im Unterricht zu drehen?

16

E 1: Ich versuche grundsätzlich alles Mögliche in den Unterricht einzubauen. Wenn ich 17

einen Deutschkurs leite, dort versuche ich natürlich mit verschiedenen Medien zu 18

arbeiten und verschiedene Aktivitäten in den Unterricht einzubauen und eine der 19

Aktivitäten, die immer da ist, ist natürlich die Arbeit mit dem Film. Einerseits auf der 20

rezeptiven, andererseits auf der produktiven Ebene. Rezeptive Ebene betrifft dann die 21

Filmrezeption, d.h. wir schauen uns irgendeinen österreichischen, deutschen oder 22

schweizer Film an und zu dem Film gibt es dann unterschiedliche Aufgaben. Ich arbeite 23

sehr gerne mit den Materialien des Österreich Instituts. Die haben bereits didaktisierte 24

108

Materialien, die man sehr gut im Unterricht einsetzten kann. Das wäre diese rezeptive 25

Ebene und die produktive Ebene betrifft dann die eigentliche Produktion der, jetzt würde 26

Nachbereitungsphase. Was die Länge oder überhaupt den Aufwand angeht, da ist es sehr

Nachbereitungsphase. Was die Länge oder überhaupt den Aufwand angeht, da ist es sehr