• Keine Ergebnisse gefunden

III. Die Lage der Universität

1. Fachbereiche

tionszentrum und das Franz-von-Liszt-Institut, das die Aktivitäten in den Bereichen internationales Recht und Rechtsvergleichung bündelt.

Fachbereich 02 – Wirtschaftswissenschaften

Der Fachbereich 02 – Wirtschaftswissenschaften wurde ursprünglich 1777 als eigen-ständige Ökonomische Fakultät – die erste an einer deutschen Universität überhaupt – gegründet. Mit etwa 1.800 Studierenden im Hauptfach ist der Fachbereich gekenn-zeichnet durch kurze Wege und den direkten Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden. Das Studium am Fachbereich 02 zeichnet sich insbesondere durch eine Nachhaltigkeit aus, die den langfristigen Erfolg einer beruflichen Laufbahn sicher-stellt. Der Fachbereich kooperiert innerhalb der JLU und über ihre Grenzen hinaus.

Ein flexibles Studienstrukturmodell fördert ab 2012 eine stärkere individuelle Pro-filbildung der Studierenden sowie die Interdisziplinarität der Studiengänge. Im Be-reich der Forschung baut der FachbeBe-reich seine Beteiligungen an den wissenschaft-lichen Zentren der JLU weiter aus. Seine Internationalisierung verstärkt er durch die Einrichtung bzw. Entwicklung von Doppelmasterprogrammen. Bestehende Koope-rationen im Rahmen des universitätsübergreifenden Doktorand(inn)enprogramms der Volkswirtschaftslehre MAGKS (Marburg, Aachen, Gießen, Kassel und Siegen) ergänzt der Fachbereich durch die aktive Beteiligung am Aufbau des fächerübergrei-fenden GGS. Zudem bietet er ab 2012 ein forschungsorientiertes Masterprogramm mit einer fast-track-Option zur Promotion. Beim Fachbereich 02 der JLU liegt die Federführung für das Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM), das seit geraumer Zeit in Kooperation mit der THM überaus erfolgreich Unternehmensgründungen in der Region fördert und damit einen bedeutenden Bestandteil der Maßnahmen des Wissens- und Technologietransfers darstellt.

Fachbereich 03 – Sozial- und Kulturwissenschaften

Der Fachbereich 03 – Sozial- und Kulturwissenschaften untersucht das soziale und kulturelle Leben und Erleben in den Disziplinen Erziehungswissenschaft, Heil- und Sonderpädagogik, Kunstpädagogik, Musikwissenschaft/Musikpädagogik, Schulpäd-agogik und Didaktik der Sozialwissenschaften, Soziologie und Politikwissenschaft, zu denen Bachelor- und Master-Studiengänge angeboten werden. Darüber hinaus ist er stark engagiert in der Lehramtsausbildung und verantwortet die innovativen Bachelor- und Master-Studiengänge „Berufliche und Betriebliche Bildung“, die z. T.

in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) angeboten wer-den und bei einem eigenständigen Studiengangskern Studienanteile verschiewer-dener Bachelor-Studiengänge mit Anteilen des Lehramts an Gymnasien verbinden. Der Fachbereich ist nach Studierendenzahlen der zweitgrößte an der JLU. In Lehre und Forschung bilden die Strukturpläne „Schulische und Außerschulische Bildung im Lebenslauf – Heterogenität, Diversität und Inklusion“, „Transformationen der Kultu-ren“ sowie „Demokratie, Governance und politischer Wandel“ seine Hauptachsen.

Im Bereich der strukturierten Graduiertenausbildung ist der Fachbereich am Interna-tional Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und am Gießener Graduierten-zentrum Kulturwissenschaften (GGK) beteiligt. Zudem wirkt er an dem in Gründung befindlichen GGS mit und verantwortet die Arbeitsstelle Gender Studies. Im Bereich der empirischen Schul- und Unterrichtsforschung besteht eine Kooperation mit dem Fachbereich 06 – Psychologie und Sportwissenschaften.

Fachbereich 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften

Der Fachbereich 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften bietet durch seine außerordentliche fachliche und methodische Vielfalt den Studierenden ein brei-tes Spektrum und umfasst die gesamte europäische Kultur von der Antike bis in die Gegenwart. Der Fachbereich kooperiert eng mit dem Zentrum für Philosophie.

Seine Fächervielfalt nutzt der Fachbereich für nachhaltige interdisziplinäre Koope-rationen und Vernetzungen in Forschung und Lehre. So trägt er etwa maßgeblich das GiZo und engagiert sich im GGK und im GCSC sowie in dem am Fachbereich bestehenden DFG-Graduiertenkolleg „Transnationale Medienereignisse“ und der Forschergruppe „Gewaltgemeinschaften“. Er ist darüber hinaus federführend an der Planung eines historischen Sonderforschungsbereich-Transregio mit der Universität Marburg beteiligt. Die auf der Vielfalt der Disziplinen beruhende Kooperativität des Fachbereichs erweist sich im Bereich der Lehre durch die stark fachorientierten Ba-chelor- und Master-Studiengänge „Geschichts- und Kulturwissenschaften“, die über die Nebenfachbrücke mit den entsprechenden Studiengängen des Fachbereichs 05 – Sprache, Literatur, Kultur verbunden werden können, so dass der Studienraum des alten Studienganges Magister Artium erhalten bleibt. Als Teil dieser Konstrukti-on ist das stark nachgefragte Studienfach „Fachjournalistik Geschichte“ als bundes-weit einzigartige Verbindung von Geschichtswissenschaft, Geschichtsdidaktik und journalistischer Praxisorientierung realisiert worden. Im Bereich der Lehrerbildung ist der Fachbereich stark engagiert, u. a. auch durch Weiterbildungsangebote. Er hat das Unterrichtsfach Islamische Religion für das Lehramt an Grundschulen integriert.

Seinem Fächerspektrum entsprechend setzt der Fachbereich seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre auf regionale, historische und systemische Themenfelder.

Fachbereich 05 – Sprache, Literatur, Kultur

Der Fachbereich 05 – Sprache, Literatur, Kultur ist nach Studierendenzahlen der größte an der JLU und im bundesweiten Vergleich einer der am deutlichsten kultur-wissenschaftlich profilierten neuphilologischen Fachbereiche. Die Institute für Ger-manistik, Anglistik, Slavistik, Romanistik und Angewandte Theaterwissenschaft sor-gen für eine komplexe Vielfalt in Forschung und Lehre.Sein Erfolgsrezept liegt auch in der aktiven interdisziplinären Vernetzung mit zahlreichen Zentren der JLU (Gradu-iertenzentren, Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft, Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen, Gießener Zentrum

öst-liches Europa und Zentrum für Medien und Interaktivität). Zu seinen Alleinstellungs-merkmalen gehören außerdem die Arbeitsstelle „Holocaustliteratur“ und das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Der Fachbereich zeichnet sich aus durch seine betonte Beachtung der langen historischen Linien. In der Lehre setzt er auf die enge Verflechtung von Fachdidaktik und Fachwissenschaft. Er besitzt nicht nur eine aus-gewiesene Expertise in der Lehrerausbildung, sondern auch breit angelegte sowie hoch profilierte Bachelor- und Master-Studiengänge. Prof. Goebbels erhielt 2011 ei-nen Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre. Der Fachbereich ist Vor-reiter der Internationalisierung der JLU, er verfügt über mehr als 80 internationale Partnerschaften und ist Pilotfachbereich in der E-Verwaltung der Prüfungsleistun-gen von Austauschstudierenden. Die Verbindung von Wissenschaft und kultureller Praxis und die Leitidee der Translation werden im Fachbereich großgeschrieben;

durch die aktive Pflege von Kooperationen mit Museen, Presse, Rundfunk, Theater, etc. bereitet er seine Studierenden auf die Berufswelt vor. Die Forschungsstärke des Fachbereichs zeigt sich insbesondere in der erfolgreichen Verbundforschung, wie z. B. im LOEWE-Schwerpunkt „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“. Darüber hinaus erreichte die Anglistik sechs von sechs Spitzenplätzen im CHE-Ranking 2011.

Fachbereich 06 – Psychologie und Sportwissenschaft

Rankings der DFG und des CHE weisen das Fachgebiet Psychologie im Fachbereich 06 – Psychologie und Sportwissenschaft an der JLU als eines der forschungsstärks-ten Psychologie-Institute in Deutschland aus. Hier werden hoch qualifizierte Nach-wuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler gezielt gefördert, wie etwa durch Juniorprofessuren, die Beteiligung am GGL oder eine fast-track-Option zur Promotion. Kontinuierliche Erfolge bei der Einwerbung von Verbundprojekten und herausragende Einzelleistungen untermauern auch den internationalen Erfolg des Fachgebiets. Schwerpunkte bilden kognitions-, wahrnehmungs- und biopsycho-logische Forschungen.

Das Fachgebiet Sportwissenschaft hat sich mit dem Bachelor-Studiengang „Bewe-gung und Gesundheit“ sowie den beiden neu eingerichteten Master-Studiengängen

„Biomechanik, Motorik, Bewegungsanalyse“ (in Kooperation mit der THM) und „Kli-nische Sportphysiologie und Sporttherapie“ gezielt in die Entwicklungslinien des Fachbereichs und der Gesamtuniversität eingeordnet. In der Forschung weist das Fachgebiet ein naturwissenschaftliches Profil auf. Seine Schwerpunkte liegen im Be-reich der Motorikforschung sowie in der Sportdidaktik und den Sozialwissenschaften des Sports.

Zwischen beiden Fächern bestehen intensive Austauschbeziehungen. In der For-schung werden gemeinsame Untersuchungen zu den neurowissenschaftlichen Grundlagen der Bewegungssteuerung durchgeführt. Beide Fächer eint das Engage-ment in der Lehramtsausbildung.

Fachbereich 07 – Physik, Mathematik, Informatik und Geographie

Der Fachbereich 07 – Physik, Mathematik, Informatik und Geographie weist vielfälti-ge universitätsinterne Vernetzunvielfälti-gen auf, die sowohl in die Natur- als auch bis in die Sozialwissenschaften reichen, und ist zudem eng mit externer Forschung, Wirtschaft und Berufspraxis vernetzt. Alle Fachrichtungen sind konsequent auf das gesamtuni-versitäre Leitbild der Translation ausgerichtet.

Physik und Mathematik übersetzen die in der Grundlagenforschung gewonnenen Erkenntnisse in neue Technologien, Produktionsverfahren und Produkte in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen: Die mit der GSI Helmholtzzentrum für Schwerio-nenforschung (GSI) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eng vernetzte Physik hat einen Strukturplan aufgestellt, der ihr international konkurrenz-fähiges Profil weiter geschärft hat. Dabei wird die an der JLU schon lange etablierte Hadronenphysik weiterentwickelt. Darüber hinaus wird derzeit eine weitere Spezi-alisierung in der Plasma- und Raumfahrtphysik aufgebaut. Für die Mathematik sind hier z. B. Kooperationen in der Medizintechnik, der medizinischen Statistik und dem Finanzbereich zu erwähnen. Ein Schwerpunkt beider Fächer liegt in der Lehramts-ausbildung.

Die Geographie fügt sich in den universitären Schwerpunkt Mensch – Ernährung – Umwelt ein: Sie ist insbesondere innerhalb des Zentrums für internationale Ent-wicklungs- und Umweltforschung mit anderen universitären Fachrichtungen bestens vernetzt, außerhalb der Universität sind Vernetzungen mit der THM und internatio-nalen Entwicklungsorganisationen hervorzuheben. Besonders zukunftsfähig ist hier die Translationskette Klimaforschung: Sie reicht von der Grundlagenforschung und Klimamodellierung über Klimafolgeschätzungen in der physischen Geographie bis hin zur Anwendung in der Raumplanung. Mit den Bachelor- und Master-Studien-gängen Materialwissenschaft (Physik gemeinsam mit Chemie) und dem innovativen, stark projektbetonten Konzept der Bachelor- und Master-Studiengänge Geographie wurden erfolgreiche Studiengänge eingeführt.

Fachbereich 08 – Biologie und Chemie

Die Schwerpunkte des Fachbereichs 08 – Biologie und Chemie in Forschung und Lehre sind „Biodiversität und organismische Wechselwirkungen“, „Molekulare Wechselwirkungen in den Natur- und Lebenswissenschaften“ sowie „Stoffe und Materialien in belebter und unbelebter Natur“. Einige Beispiele für Erfolge in der Lehre sind der Aufbau der Bachelor- und Master-Studiengänge „Lebensmittelche-mie“ und „Materialwissenschaften“ im Fachgebiet Chemie. Mit Prof. Dr. Wissemann und Dr. Würtele erhielten zwei Lehrende des Fachbereichs Hessische Hochschul-preise für Exzellenz in der Lehre. Im Fachgebiet Biologie wird der neue Master-Studiengang „Bioinformatik und Systembiologie“ entwickelt, der Anteile anderer

Fachbereiche und auch der THM integriert. Hierfür konnte eine Anschubförderung aus dem Innovationsbudget gewonnen werden. Der große Erfolg in der Forschung drückt sich u. a. in der hohen Drittmitteleinwerbung in der Bio- und Umweltanalytik, der Biodiversitätsforschung sowie den Bereichen Elektrochemie und Materialwis-senschaften aus. 2009 entstand ein „Elektrochemie- und Grenzflächenlaboratorium“

als Kompetenzzentrum für Grundlagenforschung zur Elektromobilität. Das BMBF fördert den Aufbau dieses Laboratoriums im Rahmen des Konjunkturpaketes II mit rund 2,5 Mio. €. Insgesamt nimmt der Fachbereich als Brücke zwischen vielen Dis-ziplinen eine Spitzenstellung bei der Durchführung von Verbundprojekten ein. Die Internationalisierung der Lehre wird konsequent vorangetrieben. So befindet sich z. B. der internationale Master-Studiengang „Global change: Ecosystems Science and Policy“ in der Einrichtungsphase. Die Chemie bietet herausragenden Bachelor-Ab-solventen mit dem „PreProChem“ einen qualifizierten und zeitsparenden Zugang zur Promotion, bei dem aber auch ein Übergang in den Master-Studiengang möglich ist.

Zu den Einrichtungen des Fachbereichs gehören auch der Botanische Garten sowie die Hermann-Hoffmann-Akademie für junge Forscher. Auf einer Fläche von etwa drei Hektar werden im Botanischen Garten ca. 7.500 Pflanzenarten aus der ganzen Welt kultiviert. Den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Fragestellungen kann unter wissenschaftlicher Anleitung auf den Grund gegangen werden. Damit stellt der Botanische Garten auch einen Lernort der Hermann-Hoffmann-Akademie dar;

eines Schülerforschungszentrums, in dem Schülerinnen und Schüler aller Altersstu-fen durch angeleitete Lehramtsstudierende der JLU mentoriert und in einem Praxis-feld betreut werden. Die Hermann-Hoffmann-Akademie wird vom Land Hessen mit Mitteln aus dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget unterstützt. Für das Schülerforschungszentrum sind dort 141.000 € für 2011 sowie je 288.000 € ab 2012 für weitere vier Jahre eingestellt.

Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement

Der Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanage-ment der JLU steht gemeinsam mit dem Fachbereich Veterinärmedizin bundesweit seit langem auf Platz 1 der DFG-Förderung. Seine Schwerpunkte reichen von grund-lagenorientierten Themen der Agrarbiotechnologie und der Ernährungsforschung über Umwelt- und Ressourcenmanagement sowie Fragen der internationalen Er-nährungssicherung bis hin zu Versorgungsmanagement, Verbraucherschutz und Agribusiness. Der Fachbereich repräsentiert eine der forschungs- und drittmittel-stärksten Einheiten der JLU. Der im Rahmen der dritten LOEWE-Staffel bewilligte Forschungsschwerpunkt „Insektenbiotechnologie“ sowie eine vor kurzem etablierte Fraunhofer-Projektgruppe stellen die wesentlichen Grundlagen für die geplante An-siedlung einer Fraunhofer-Projektgruppe für Bioressourcen in Gießen dar. Im Rah-men langjähriger Kooperationen hat der Fachbereich herausragende Forschungs-beziehungen zu Ländern Osteuropas, Asiens und Afrikas aufgebaut und forscht zu

Problemstellungen der internationalen Entwicklung, Umwelt- und Ernährungssiche-rung. Der Fachbereich 09 ist in mehreren Sektionen des GGL aktiv.

Der Fachbereich stellte als Erster an der JLU seine Studiengänge konsequent auf das Bologna-System um und konnte sie bereits ein Mal erfolgreich reakkreditieren. Er ist wesentlich beteiligt an dem englischsprachigen Master-Studiengang „Transition Management“ des ZEU und hat seit über 20 Jahren durch die jetzt als Master-Studi-engänge Oenologie, Weinwirtschaft und Getränketechnologie ausgestaltete Koope-rationen mit der Forschungsanstalt Geisenheim den dortigen Absolventinnen und Absolventen eine qualifizierte Brücke zur Promotion geboten.

Fachbereich 10 – Veterinärmedizin

Der Fachbereich 10 – Veterinärmedizin der JLU steht zusammen mit den Agrar-wissenschaften bundesweit auf Platz 1 des DFG-Förder-Rankings 2009. Zu seinen Schwerpunkten gehören neben der hoch profilierten „Klinischen Veterinärmedizin“

die Bereiche „Tissue Engineering“, „Reproduktion“, „Infektiologie“ sowie die „Nah-rungsmittelsicherheit“. Im Rahmen der Einführung der Tierärztlichen Approbations-verordnung (TAppV) wurde das klinische Studium der Veterinärmedizin auch an der JLU umfassend reformiert. Die Studieneffizienz wird kontinuierlich erhöht, Ausbil-dungszweige zu international anerkannten Spezialisten werden erfolgreich durchge-führt. Die Veterinärmedizin ist am Sonderforschungsbereich-Transregio „Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen“ beteiligt. Im Jahre 2010 wurde die DFG-Forschergruppe „Sulfated Steroids in Reproduction“ neu etab-liert. Die Lehre im Fachbereich wird im mehrjährigen Abstand durch eine Fachge-sellschaft der europäischen tierärztlichen Ausbildungsstätten erfolgreich evaluiert.

Der Fachbereich entwickelt gemeinsamen mit den Universitäten Neapel, Antwerpen, Posen und Wien einen Joint-Master-Studiengang zur Veterinärmorphologie. Auch die enge inneruniversitäre Vernetzung der Veterinärmedizin ist beispielhaft.

Fachbereich 11 – Medizin

Der Fachbereich 11 – Medizin kann zahlreiche, kontinuierliche Drittmittelerfolge, so etwa auch die Förderung des „Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System“ (ECCPS) vorweisen. Eine nachhaltige Stärkung der mittelhessischen Forschungslandschaft ergibt sich u. a. durch die institutionalisierte Vernetzung in dem LOEWE-Zentrum

„Universities of Giessen and Marburg Lung Centre“, in den beiden LOEWE-Schwer-punkten „Insektenbiotechnologie“ und „Männliche Infertilität bei Infektion und Ent-zündung“ und insbesondere auch durch die Koordination des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und die Beteiligung als Partnerstandort am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF); zudem sind JLU-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) beteiligt.

Die Universität und der Fachbereich tragen die wissenschaftliche Entwicklung der Hochschulmedizin als herausragendes Element der Gießener Lebenswissenschaften.

Zugleich liegt ein weiterer Schwerpunkt in diesem Prozess auf der Vernetzung der Medizin in ihrem eigenen universitären Umfeld.

Durch die vollständige Mobilisierung des Exzellenzpotenzials, das der Wissen-schaftsrat 2010 der mittelhessischen Universitätsmedizin bescheinigt hat, und auf der Grundlage des Konzepts der strukturierten Kooperation mit der Universität Mar-burg (und allen weiteren Akteuren in der mittelhessischen Medizin) wird die JLU ihre Profilierung als eine der führenden Universitäten Deutschlands mit einer medizini-schen Fakultät vorantreiben.

Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)

Das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) betreibt anwendungsorientierte und praxisnahe Grundlagenforschung zu medienbezogenen Fragestellungen. Im Mittelpunkt stehen der Begriff der Interaktivität und die vielfältigen Wirkungen inter-aktiver digitaler Medien in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.

Das ZMI stellt ein institutionalisiertes Netzwerk von Forschungsbereichen aus einem breiten Spektrum von Fachgebieten innerhalb der JLU dar, die sich mit medienbezo-genen Fragestellungen befassen.

Forschung

Zwei Themen bestimmten das Forschungsinteresse des ZMI, seit im Jahr 2008 zwei große Forschungsverbünde ihre Arbeit aufgenommen haben: die Auswirkungen der Medialisierung auf kommunikative Kulturtechniken wie Lesen und Schreiben im Pro-jekt „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“ (siehe Schlaglicht LOEWE, Seite 31) und die Folgen der Digitalisierung auf die Wissenschaftskommunikation „Interactive Science – Interne Wissenschaftskommunikation über digitale Medien“ (Förderpro-gramm „Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften“ der VolkswagenStiftung).

Der über das Forschungsförderungsprogramm LOEWE des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst mit knapp 3 Mio. € geförderte Schwerpunkt „Kulturtech-niken und ihre Medialisierung“ befasst sich mit den Folgewirkungen, die mediale Veränderungen auf Kulturtechniken ausüben – insbesondere mit den kommunikati-ven Techniken des Lesens und Schreibens und den darauf aufbauenden Kulturtech-niken, dem Recherchieren und Archivieren, dem Interpretieren, der Digitalisierung von Information, der Vernetzung ihrer Übermittlungswege und multimedialen For-men des Interagierens mit dem Computer. Neben der theoretischen Beschäftigung mit Phänomenen der Medialisierung geht es auch um mögliche Anwendungs- und Praxisbezüge von theoretischen Forschungsergebnissen.

Kulturtechniken und ihre Medialisierung