Der große Erfolg und wachsendes Selbstvertrauen führten im Jahr 2000 zum zweiten Wettbewerb unter noch stärkerer Beteiligung. Nunmehr wird „handwerk + form“ vom werkraum alle drei Jahre ausge‐
schrieben. Aktuell (www.werkraum.at) bietet der werkraum bregenzerwald für 85 Mitglieder institutio‐
nalisierte Hilfestellung in den Bereichen Mitgliederservice, Produkt‐ und Designinnovation, Aus‐ und Weiterbildung sowie Baukultur an. Die Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen und Dokumentatio‐
nen werden über ein Kontaktbüro in Egg koordiniert. Es entstand Bewusstsein für Design und Produkti‐
on, regionale Ressourcen und Vermarktung. Besonders erfolgreich ist die Gruppe der Einrichter, deren Qualität und Verlässlichkeit bekannt ist. Aber ebensoviel tragen dazu die ArchitektInnen und externe BeraterInnen bei. Vorarlberg hat die höchste Dichte an ArchitektInnen in Europa. Heute liefert der werk‐
raum in die Schweiz, Frankreich, Deutschland und Restösterreich (vor allem nach Wien). Wichtig ist auch die Jugendarbeit. Eeine Internet Jobbörse zeigt die Stellenangebote der Betriebe und wird von den Su‐
chenden eifrig genutzt.
Als virtuelle und reale Plattform bildet die Geschäftsstelle eine Informationsdrehscheibe für Mitglieder und Kunden. Der Verein widmet sich der Aus‐ und Weiterbildung, der Forschung und Entwicklung und der Präsentation neuester Leistungen im Handwerk.
In der 9. Generalversammlung am 20. Juni 2008 wurde ein neues LEADER‐Projekt beschlossen. Die Mit‐
glieder des werkraums bregenzerwald haben ihre Zustimmung zum Bau eines eigenen werkraum‐
Hauses zusammen mit dem Schweizer Architekten Peter Zumthor gegeben. Allerdings wäre diese Inves‐
tition ohne kräftige Mithilfe von Land, Region und LEADER nicht möglich. Die Betriebe tragen nur 15 % der Kosten. 2009 wurden die ersten Entwürfe diskutiert.
Eine jährliche Rückschau in Form einer Zeitung zeigt und dokumentiert das reiche Spektrum der Aktivitä‐
ten.
Erkenntnisse aus dem Bregenzerwald
Typische Verlaufsform von Der Bregenzerwald ist derzeit als hoch resilient einzu‐
Krisen (Abb.1a,b,c) stufen. Die Umstrukturierung seit den 80er Jahren trägt Früchte. Aufgrund des guten Umfeldes ist die Region nicht belastet. Daher Typ a.
Phasen des Adaptionszyklus Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union hatte starke Folgen für diese land‐
wirtschaftlich geprägte Region. Es kam zu einer schmerzlichen Umstellung aus einer langen Erhaltungsphase K) in die Erneuerung (α, die rasch vollzogen werden muss‐
te. Die Region befindet sich derzeit am Übergang der Wachstumsphase (r) in die Stabilitätsphase (K). Die zahlreichen Handwerksbetriebe profitieren von Impulsen des Landes in den Bereichen Gebäudesanierung und Klimaschutz.
Panarchie (Einflüsse zwi‐ Die Region kommuniziert ihre Bedeutung erfolgreich an die Politik. Förderungsmit‐
schen Skalenebenen) tel wurden und werden gut genutzt und zeigen auch ihre Wirkung.
Die entstandenen Kooperationen und Innovationen sind weithin bekannt und nut‐
zen dem Regionsimage auch im Tourismus.
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Es werden Impulse von außen gut aufgenommen und weiter entwickelt
resilienzfördernd resilienzmindernd
Umwelt
Naturnahe Landwirtschaft
Schöne Landschaft
Nachhaltige Region
esellschaft Starke räumliche Identität mit dem Raum (gesamtkulturelles f dem Boden der ne lichkeit und
rt der kennt
Fehlende Anonymität kann vereinheit‐
lichend wirken
Wirtschaft
uftritt nehmer haben Vor‐
en Bauwirtschaft ist do‐
ismus, Landwirt
einige Leitbetriebe für die Region von Vorteil
Soziale Kohäsion
nanderset‐
‐
Territoriale Kohäsion
sgebaut und wird gut angenommen
Kleinbetriebliche Wirtschaft mit besonderem Qualitätsimage durch sparsamen und selektiven
Schlechte Verkehrsanbindung
Ressourceneinsatz
Rohstoff Holz
G
Phänomen au alten Bauernrepublik)
Selbstbewusste und offe Menschen. Starke Jugend
Image der Verläss Ehrlichkeit
Arbeit hat hohen Stellenwe
Nachbarschaft: Je jeden
Ausgeprägter Unternehmergeist
Familienbetriebe über Genera‐
tionen hinweg
Attraktive Arbeitgeber
Kontakt mit Innovatoren
Gemeinsamer Außena über Kooperationen
Kleinstunter
behalte gegenüber Hochschul und Universitäten abgebaut
Holz‐ und
minant, aber gut von anderen Branchen genutzt und mit ihnen
vernetzt (Tour ‐
schaft)
Vielleicht wären
Die Kooperation fördert span‐
nungsgeladene Ausei
zung, aber auch hohes Zusam‐
mengehörigkeitsgefühl
Die Jugend hat hohen Stellen wert und ist sehr engagiert
Ländlicher Raum mit guter An‐
bindung zur Industrieregion
Öffentlicher Verkehr wurde stark au
ÖAR Regionalberatung GmbH 71 ti‐
Zukunftsfähigkeit n
en
‐ tigt . und Integration
Betriebe sind auf Export angewiesen, müssen den hohen Qualitätsanspruch wahren
DER, dann spezifi
estigt
en seites der EU, des Landes etc.
Kooperation
stige Beziehungen wurden aufgebaut
sstrukturen
Steuerungsprozesse le Steuerung erfo
werkraum, die Kä‐
nsma‐
Lernen
itäten teigern
Diversität
eren Bereiche
ion ist
t
Nachhaltige Tourismuskonzep on ist gut eingebettet
Projekte sind aus der Regio gewachsen
Bau‐ und Lebenskultur werd als eins gesehen
Authentizität und hohes regio nales Selbstverständnis fes Region
Gute Bevölkerungsentwicklung
Jugendarbeit
wird sehr ernst genommen Strategie Professionelles Gebietsmana‐
gement (LEA ‐
sche Projektleiter), das auch gut vernetzt ist
Projekte sind von der Bevölke‐
rung übernommen worden und sind gef
Es bedarf am Projektbeginn immer starker finanzieller Unterstützungs‐
maßnahm
Starke Dialogbereitschaft
Hohes Kooperationsverständnis wurde entwickelt. Langfri Steuerung Managementstrukturen seit
1997 (LEADER, Projektleitungen einzelner Kooperationen)
Professionel
lgt für die Schlüsselprojekte
Über die Grenzen hinaus sind vor allem der
sestraße, das Destinatio nagement und einzelne Kultur‐
angebote bekannt, die sich alle sehr gut ergänzen und wechsel‐
seitig nutzen
Zusammenarbeit mit diversen Hochschulen und Univers ist mittlerweile Alltag
Die MitarbeiterInnen s ihren Selbstwert über Eigenpro‐
jekte (und deren Bekanntheit)
Viele Kleinstbetriebe aus unter‐
schiedlichen Branchen; Holz dominiert – hat aber guten Nut‐
zen für die and
und wird als „Resilienzfaktor“
besonders hervorgehoben
Trotz Konkurrenzsituat das soziokulturell bedingte Zu‐
sammengehörigkeitsgefühl ein starker gemeinsamer Nenner
Modularitä Sehr gutes Zusammenspiel: Land
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‐ )
n
eedback Der multimediale Auftritt er‐
Effizienz
4.2 Oberös um
Aus dem Schatten der
österreichis (AT 312) umfasst die Bezirke Linz
tadt), Linz‐Umland, ), Wels‐Land sowie Teile der Bezirke Urfahr und Eferding. Linz und Wels ind die beiden größten Städte des Bundeslandes. Die Region hat sich durch ihre günstige geografische Lage an der Donau schon seit der Antike als wichtiger Handelsplatz und regionales Verwaltungszentrum
hrhundert zurück.
Die Region war in den vergangenen hundert Jahren mit einigen extremen Krisen konfrontiert, die sie ihre frühe Industrialisierung schon
aftskrise in den 1930er Jahren und
n der
ner moder‐
‐ und Behörden sind aktive Mit
gestalter (in Baurecht, Raum‐
planung, Energie‐planung etc.
Eigenständiges Architekturbüro tritt als Vermittler auf
Enge Zusammenarbeit zwische Architekten und Handwerkern
Tourismus vermarktet den Zu‐
satznutzen sehr professionell
F
reicht die gesamte Bevölkerung
Hohe Produktivität