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Integrierter Museumsshop

9 Erhöhung der Gebühren um durchschnittlich 5%

ca. 4.000 € 0 € ca. 4.000 € Umsetzung zum 01.01.2019

Summe (ca.): 39.300,00 €

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1 1. Einleitung ... 2 2. Interne Analyse ... 4

2.1. Rechtsform und Organisation ... 4 2.2. Gebäude... 4 2.3. Depoträume ... 4 2.4. Serviceleistungen und besucherorientierte Arbeit... ... 5 2.5. Öffnungszeiten... 5 2.6. Verkaufstheke an der Museumskasse ... 6 2.7. Museumsmanagement: Tätigkeitsfelder nach ICOM ... 6 2.8. Personalstand ... ... 6 2.9. Finanzen ... 8 2.10. Nutzungsdaten ... 11 3. Externe Analyse ... ... . 13 3.1.Bildungspartner in Neckarsulm und der Region... 13 3.2. Städtische Kultureinrichtungen ... . 13 3.3. Stadtverwaltung ... 13 3.4. Regionale und überregionale Vernetzung ... 13 3.5. Wirtschaftliche Bedeutung für Neckarsulm und die Region... ... 14 4. SWOT-Analyse ... 15 5. Kernaufgaben und Auftrag... 16 5.1. Kernaufgaben: Sammeln, Bewahren, Erforschen ... 16 5.2. Kernaufgabe: Ausstellen ... 16 5.3. Marketing und Öffentlichkeitsarbeit ... 17 5.4. Vermittlung und Museumspädagogik ... 19 Operative Ziele ... 23

Gebäudeoptimierung... 23 Serviceverbesserung ... 23 Museumsmanagement ... 23 Finanzen ... 24 Kernaufgaben: Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen ... 24 Kundenorientierung und Marketing ... 25 Kernaufgabe: Vermittlungsarbeit ... 25 Leitbild der beiden Neckarsulmer Museen ... 28 Anhang ... 30

2 Das vorliegende Museumskonzept des Stadtmuseums Neckarsulm stellt die Grundlage für die

aktuelle und zukünftige Museumsarbeit dar. Die Museumskonzeption zeigt Potenziale und Perspek-tiven für die mittel- bis langfristige Entwicklung des Stadtmuseums Neckarsulm auf. Es dient der Orientierung, der Reflexion und Transparenz der Arbeit des Museumsteams und fördert letztlich auch die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit ist es ein unverzichtbares Instrument der Qualitätssicherung.Das vorliegende Konzept ist das erste schriftlich verfasste Museumskonzept des Stadtmuseums Neckarsulm. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 werden die sog. „Ethischen Richtlinien von ICOM“1 kontinuierlich umgesetzt.

Das Museumskonzept ist für die interne, in Teilen auch für die externe Kommunikation gedacht. Ziel-gruppen sind die hauptamtlichen Museumsmitarbeiter, die Honorarkräfte, der Gemeinderat sowie die Verwaltung. Das vorliegende Museumskonzept wird darüber hinaus in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit eingesetzt werden.

Das Museumskonzept des Stadtmuseums Neckarsulm fasst die Arbeitsfelder des Museums um-fassend zusammen und führt die strategischen und operativen Ziele 2018- 2022 auf. Ein intern geführter Handlungsplan ermöglicht so eine Überprüfung des Umsetzungsgrads einzelner Maß-nahmen. Die damit einhergehende Zielerreichungskontrolle ist für die Akzeptanz und den Erfolg der Museumsarbeit von entscheidender Bedeutung. Da es nicht immer möglich sein wird, alle Aufgaben-bereiche zusammenhängend zu bearbeiten, ist der Leitfaden wie ein Baukasten angelegt.

Das vorliegende Museumskonzept wurde von der Leiterin der Neckarsulmer Museen und dem Schul-, Kultur- und Sportamt erstellt. Da das Konzept des Stadtmuseums nicht statisch ist, sondern sich neuen Anforderungen (z.B. Veränderungen der Bildungspläne, Veränderungen des Freizeitumfeldes etc.) anpassen muss, bedarf es in regelmäßigen Abständen der Aktualisierung. Die Museums-konzeption des Stadtmuseums bietet die Chance, das eigene Handeln selbstkritisch zu reflektieren und auf veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen auszurichten.

Das Selbstbewusstsein der Stadt Neckarsulm und seine Bedeutung als Industriestandort in der Region ist Teil der historischen Entwicklung, die im Stadtmuseum Neckarsulm abgebildet wird. Dabei unterliegt diese Entwicklung immer wieder Veränderungen, die mit der Dauerausstellung dokumen-tiert werden. Das Stadtmuseum dient ebenso wie das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum Neckar-sulm als vermittelnde Schaltstellen zwischen den Zeitebenen Vergangenheit, Gegenwart und Zu-kunft. Wie es sich zeigt und mit seinen Themen umgeht, ist es eine Visitenkarte der Stadt.

Die 2012 von der Firma Kienbaum durchgeführte Organisationsuntersuchung der Museen beurteilte das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm, eine separate Beurteilung des Stadtmuseums fand nicht statt.

Strategische und operative Ziele

Aus der im Folgenden dargestellten Analyse der internen und externen Faktoren sowie der aufge-zeigten Herausforderungen ergeben sich strategische und operative Ziele für das Stadtmuseum Neckarsulms für die nächsten Jahre. Die Ziele werden dargestellt, erläutert sowie exemplarisch mit Aufgaben für einen Zeitraum von fünf Jahren versehen.

Seit der Eröffnung des Stadtmuseums Neckarsulm im Jahr 2007 werden die strategischen und opera-tiven Ziele und Strukturentwicklungen erarbeitet. Die grundlegenden Rahmenbedingungen für eine den Museumsstandards entsprechende Arbeit wird am Stadtmuseum Neckarsulm kontinuierlich

1ICOM 2006; überarbeitete 2. Auflage der deutschen Version; ICOM Schweiz 2010. Die «Ethischen Richtlinien für Museen von ICOM»

bilden die Grundlage der professionellen Arbeit von Museen und Museumsfachleuten.

3 Da das Stadtmuseum Neckarsulm eine andere Zielrichtung als das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum hat, wird hierfür ein separates Konzept vorgelegt.

Natalie Scheerle-Walz M.A.

Leiterin

Deutsches Zweirad- und NSU-Museum und Stadtmuseum Neckarsulm

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2. Interne Analyse

Ziel des Museumskonzepts ist die Fixierung des Profils des Stadtmuseums Neckarsulm. Inhaltliche, sachliche, finanzielle, personelle und kreative Ressourcen sind ebenso ausschlaggebend für das Profil, wie seine Einbindung in die vorhandene Struktur.

2. 1. Rechtsform und Organisation

Das Stadtmuseum Neckarsulm ist eine städtische Einrichtung, die dem Schul-, Kultur- und Sportamt unterstellt ist. Die Stadt ist Eigentümer des historischen Fachwerkhauses in der Urbanstr. 14, in dem das Museum untergebracht ist. Die Sammlung mit ihren Exponaten gehört zum größten Teil dem Heimat- und Museumsverein Neckarsulm. Die Sammlung wird u.a. ergänzt durch Leihgaben des Landesarchivs Baden-Württemberg.

Seit 2007 ist das Stadtmuseum Neckarsulm Mitglied im Deutschen Museumsbund und die Arbeit basiert auf den internationalen ethischen Museumsleitlinien von ICOM (International Council of Museums). Damit überprüft das Stadtmuseum Neckarsulm systematisch seine internen Arbeits-abläufe in allen zentralen Handlungsfeldern seiner Organisation, wie Strategie und Planung, Führung, Personalmanagement, Ressourcen und Prozesse. Offenheit, Besucherorientierung, leichte Zugäng-lichkeit und aktive Vermittlung liegen der Konzeption zugrunde.

2.2. Gebäude

Das Stadtmuseum Neckarsulm ist in einem der ältesten Gebäude der Stadt aus dem Jahr 1545 untergebracht. In einem aufwendigen Sanierungsverfahren wurde das Gebäude im Rahmen des Revitalisierungskonzepts der Stadt Neckarsulm bis 2007 renoviert.

Die Ausstellungsfläche umfasst über 3 Etagen rund 800 qm. Es gibt einen kleinen, offenen Kassen- und Verwaltungsarbeitsplatz im Erdgeschoss und einen fensterlosen, kleineren Lagerraum im Ober-geschoss. Ein kleiner Kellerraum ergänzt die Lagerungsmöglichkeiten.

Das Konzept des Stadtmuseum Neckarsulm basiert auf einer modernen, mediengesteuerten Prä-sentation. 2015 wurde das Gebäude im Bereich der Energieeffizienz untersucht und war Teil eines LED-Förderprogramms des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorschutz.

Die Maßnahme wurde 2016 abgeschlossen. Eine Brandmeldeanlage ist installiert, weitere Sicher-heitseinrichtungen sind nicht vorgesehen (z.B. Einbruchsicherung).

2.3. Depoträume

Die Exponate der Dauerausstellung des Stadtmuseums setzen sich aus Beständen des Heimat- und Museumsvereins Neckarsulm, sowie des Stadtarchivs Neckarsulm und Leihgaben aus dem

Landesarchiv Baden-Württemberg zusammen.

Im Stadtmuseum gibt es keine Depotflächen zur Lagerung von Sammlungsgut. Das Depot des

Heimat- und Museumsvereins befindet sich in einem separaten Gebäude und wird ehrenamtlich von den dortigen Mitgliedern betreut und regelmäßig ergänzt. Anfragen zur Abgabe von Sammlungsgut an das Stadtmuseum Neckarsulm werden entsprechend an den Heimat- und Museumsverein als auch an das Stadtarchiv weitergeleitet.

Für museumspädagogische Materialien und das Archivgut der Verwaltung stehen ein Kellerraum und ein kleiner Lagerraum im Dachgeschoss zur Verfügung. Zusätzlich werden Räume im Dachgeschoss des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums genutzt.

5 sucherforschung und Besucherorientierung eine zentrale Rolle. Sie sind wichtige Instrumente,

Besucher zu gewinnen, von Angeboten des Stadtmuseums zu überzeugen und langfristig zu binden.

Ein Leitgedanke ist, Museumsbesucher nicht nur als Kunden des Hauses, sondern darüber hinaus als Gäste oder als potenzielle Partner zu verstehen. Alle Produkt- und Serviceangebote und die gesamte Kommunikation des Stadtmuseums nach innen wie nach außen werden regelmäßig geprüft.

Städtebaulich befindet sich das historische Gebäude im unmittelbaren Umfeld der Neckarsulmer Innenstadt. Die Verkehrsanbindung über einen PKW-Parkplatz vor dem Deutschen Zweirad- und NSU-Museum inkl. Behindertenparkplatz, der Bahn-Anbindung (S-Bahnlinie und RB) sowie einer Bushaltestelle vor dem Gebäude, ermöglicht einen guten Zugang zum Haus. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei.

2.5. Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums lagen bis Ende 2015 bei ca. 972 Stunden p.a.. Die Öffnungs-zeiten von Dienstag – Freitag wurden bis Ende 2015 von der Verwaltungsfachkraft abgedeckt. Durch Umstrukturierung von Aufgaben und die Stellenreduzierung der Verwaltungskraft um 0,3 VZÄ konnten die Öffnungszeiten unter der Woche abgeschafft werden. Dies führte zu einer Reduzierung der Öffnungszeiten mit Kassenbetreuung von 624 Stunden auf 348 Stunden p.a.. Hierdurch konnten Kosten entsprechend gesenkt werden. Für Schulklassen und Gruppen besteht weiterhin die

Möglichkeit, Führungen außerhalb der Öffnungszeit zu buchen.

ALTE ÖFFNUNGSZEITEN (2007)