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Integrierter Museumsshop

ALTE ÖFFNUNGSZEITEN (2007) Dienstag – Freitag

(Mo geschl.)

Samstag / Sonntag Feiertags

14 – 17 Uhr 14-17 Uhr 14-17 Uhr

NEUE ÖFFNUNGSZEITEN seit 01.2017

Montag – Freitag Samstag / Sonntag Feiertags

Geschlossen 14 -17 Uhr 15 -17 Uhr

Abb. 1 Betriebszeiten des Stadtmuseum Neckarsulm im Vergleich 2007 und 2017

6 In den vergangenen Jahren haben sich Shops und Verkaufsstellen zum unverzichtbaren Kernelement in der Angebotspalette der Museen weltweit entwickelt. Der Museumsshop zählt zu den Schlüssel-faktoren eines erfolgreichen Museumsbesuchs und ist ein tragender Pfeiler des Besucherservice und mitverantwortlich für die Attraktivität des Museums und die Zufriedenheit der Besucher.

Die begrenzt zugängliche Museumstheke des Stadtmuseums bietet keine Möglichkeit, den Besuchern ein umfangreiches Angebot zu unterbreiten. Das Angebot wird an die Themen der jeweiligen Sonder-ausstellungen angepasst. Der derzeitige Konsum beläuft sich pro Besucher auf 0,05 €. Es muss im Stadtmuseum aufgrund des eingeschränkten Raumangebots hingenommen werden, dass die Ein-nahmen in diesem Bereich nicht gesteigert werden können.

2. 7. Museumsmanagement: Tätigkeitsfelder in Museen nach ICOM

„Museen bewahren und vermitteln das Kultur- und Naturerbe der Menschheit. Sie informieren und bilden, bieten Erlebnisse und fördern Aufgeschlossenheit, Toleranz und den gesellschaftlichen Austausch. Museen arbeiten nicht gewinnorientiert. Sie sind der Beachtung und Verbreitung der Menschenrechte – insbesondere des Rechts auf Bildung und Erziehung – sowie der daraus abzu-leitenden gesellschaftlichen Werte verpflichtet. Dabei beschränken sie sich nicht auf die historische Rückschau, sondern begreifen die Auseinandersetzung mit der Geschichte als Herausforderung für die Gegenwart und die Zukunft. Die spezifischen Kernaufgaben der Museen sind: Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen, Vermitteln.

Museen nehmen diese Aufgaben treuhänderisch für die Gesellschaft wahr. Sie dokumentieren die kulturellen und materiellen Zeugnisse der Menschen im Sinne eines Archivs für die folgenden Generationen. Die Museumsarbeit fördert die Fähigkeit, die Sammlungen zu interpretieren und zum Lernen sowie zur Unterhaltung zu nutzen. Museen sind öffentliche Institutionen, die ein nachhaltiges Angebot für die Bürger bieten. Hierzu müssen den Museen dauerhaft ausreichende Mittel zur Verfügung stehen.

Rahmenbedingungen für die Museumsarbeit geben die vom Internationalen Museumsrat ICOM verfassten und weltweit anerkannten ethischen Richtlinien (ICOM Code of Ethics for Museums).“2 2.8. Personalstand

Das im Januar 2007 eröffnete Stadtmuseum Neckarsulm gehört in den Zuständigkeitsbereich des Schul-, Kultur- und Sportamts.

Aktuell steht dem Stadtmuseum Neckarsulm eine Personalausstattung von insg. 0,45 VZÄ unbe-fristeten Stellen zur Verfügung. Seit Eröffnung des Stadtmuseums im Jahr 2007 wurde die Personal-ausstattung der fest angestellten Mitarbeiter um 0,55 VZÄ (Leitung und Verwaltung) bei gleichen Leistungen reduziert. Als Ergänzung wurde Ende 2012 eine befristete Stelle für Museumspädagogik mit 0,45 VZÄ geschaffen, die seit November 2016 über die aim-Heilbronn (Akademie für Innovatives Management der Region Heilbronn-Franken) querfinanziert wird.

Seit 2007 werden kontinuierlich Ablaufpläne aufgestellt und Strukturierungen der Arbeitsabläufe durchgeführt, um so die Effizienz der Arbeit zu steuern. Klar formulierte Arbeitsaufträge und Stellenbeschreibungen erhöhen die Effizienz der Arbeit.

Museumsleitung

Die Leitung ist zu 0,25 VZÄ für das Stadtmuseum tätig. Bis 2009 war die Museumsleitung im Status einer museumspädagogischen Fachkraft zu 0,5 VZÄ eingestellt. Ihr zur Seite stand bis 2016 eine 0,5 VZÄ Verwaltungsfachkraft für die Finanz-, Kassen- und Verwaltungsaufgaben (ab 2016 auf 0,2 VZÄ reduziert). Durch die Ergänzung der Leitungsfunktion des Deutschen Zweirad- und

2In: Standards für Museen, Deutscher Museumsbund e.V. gemeinsam mit ICOM-Deutschland, Kassel /Berlin, Februar 2006

7 In den Aufgabenbereich der Museumsleitung fallen für das Stadtmuseum: das Museumsmanage-ment, die Betreuung der Dauerausstellung samt Haustechnik, die Konzeption, Planung und Durchführung von Sonderausstellungen inkl. der Konzeption, den Textarbeiten sowie der Über-wachung der Gestaltungsarbeiten. Zusätzlich gehört die Entwicklung von Programmen für das Stadtmuseum, die Redaktion sämtlicher Texte (Ausstellung, Print, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit) sowie das Museumsmarketing, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum Tätigkeitsbereich.

Verwaltungsfachkraft

2016 wurde der Kassen- und Informationsdienst neu strukturiert. Durch die Reduzierung der Ver-waltungsfachkraftstelle um 0,3 VZÄ für beide Häuser, stehen nur noch 0,2 VZÄ für das Stadtmuseum zur Verfügung. Sie ist in Teilzeit für die Finanz- und Personalverwaltung zuständig.

Technischer Dienst

Seit 2017 steht mit 0,05 VZÄ ein Hausmeister zur Verfügung, der bei Veranstaltungen den Auf- und Abbau übernimmt.

Museumspädagogik – Vermittlungsdienst

Seit 2012 steht eine befristete museumspädagogische Kraft mit einem Stellenumfang von 0,45 VZÄ für das Stadtmuseum und 0,3 VZÄ für das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum zur Verfügung. Diese Stelle wird seit November 2016 durch die aim-Heilbronn querfinanziert und ist bis 2021 befristet.

Die Museumspädagogin ist für die Ganztageschulprogramme, Führungen, museumspädagogische Ausstellungskonzeptionen und den Eventbereich zuständig. Die Stelleninhaberin arbeitet nach den pädagogischen Richtlinien von Martin Textor und schult in den Museen auch entsprechend externes, pädagogisches Personal in Fortbildungen. Diese Stelle ist ein Frequenz- und Umsatzbringer. Für die Schülerführungen steht zusätzlich eine Honorarkräfte im pädagogischen Bereich zur Verfügung, die über das Budget des Stadtmuseums abgerechnet wird. Die Wichtigkeit einer museumspädagogischen Stelle wird im Gutachten der Firma Kienbaum hervorgehoben.

Wochenenkräfte

Die Wochenenden und die Feiertage wurden bis 2017 mit 3 unbefristeten Minijobbern im Kassenbereich abgedeckt. Ab 2018 stehen nur noch 2 Personen zur Verfügung. Dies wird zu einer weiteren Reduzierung der Öffnungszeiten führen. Im Jahr 2016 ist mit der Reduzierung der Öffnungszeiten die von der Firma Kienbaum vorgeschlagene Optimierungsmöglichkeit umgesetzt worden.

Der nachstehenden Tabelle ist zu entnehmen, dass der Personalanteil im Jahr 2017 unter den Personalbestand von 2007 gesunken ist. Mit dieser Personalausstattung steht das Stadtmuseum Neckarsulm am unteren Limit der ICOM-Standards.

Gebäudereinigung

Die Gebäudereinigung ist im Stadtmuseum Neckarsulm extern vergeben und wird in den üblichen Rhythmen von der Stadtverwaltung Neckarsulm ausgeschrieben. Die Überwachung erfolgt durch die Museumsmitarbeiterinnen.

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Museumspädagogische Fachkraft mit Funktion der Museumsleitung

Museumsleitung Verwaltungsfachkraft Hausmeister Minijobber für Samstag, Sonntag + Feiertage Angabe in Stellen Museumspädagogik befristet von 11.2012 bis 11.2021 querfinanziert seit 11.2016 Gesamt Feste Stellenanteile

2007 0,5 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 1,0 VZÄ

2008 0,5 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 1,0 VZÄ

2009 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,75 VZÄ

2010 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,75 VZÄ

2011 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,75 VZÄ

2012 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,45 VZÄ ab 11.2012 0,75 VZÄ

2013 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,45 VZÄ befr. O,75 VZÄ

2014 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,45 VZÄ befr. 0,75 VZÄ

2015 0,25 VZÄ 0,5 VZÄ* 3 0,45 VZÄ befr. 0,75 VZÄ

2016 0,25 VZÄ 0,2 VZÄ 3 0,45 VZÄ befr. ** 0,45 VZÄ

2017 0,25 VZÄ 0,2 VZÄ 3 0,45 VZÄ befr. 0,45 VZÄ

2018 0,25 VZÄ 0,2 VZÄ 0,05 VZÄ 2 0,45 VZÄ befr. 0,50 VZÄ Abb. 2 Übersicht der Stellenanteile Stadtmuseum Neckarsulm

* = Inkl. Kassenbetreuung während der Öffnungszeiten Di-Fr

** = inkl. Kassenbetreuung während der Öffnungszeiten Di-Fr

2.9. Finanzen Ausgaben

Das Stadtmuseum ist im Verwaltungshaushalt teilbudgetiert, die Mittel im Deckungsring sind gegen-seitig deckungsfähig.

Die Gesamtkosten belaufen sich 2016 auf 371.708 €. Der Anstieg ab 2010 ist mit den anfallenden Verzinsungen des Anlagekapitals und den Abschreibungen zu erklären.

Abb. 3 Gesamtkostenentwicklung, inkl. Verzinsung und Abschreibung 2007-2016 0

50000 100000 150000 200000 250000 300000 350000 400000 450000 500000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

9 Woche umgesetzt werden.

Sachausgaben im Budget entstehen durch die nachfolgenden Parameter:

1. Dauer- und Sonderausstellung: Versicherung, Transportkosten, Gestaltung, Beschriftung, Anschaffung von Materialien, Einbauten, Möbel, Medienstationen, Wartungskosten der Medien etc.

2. Honorare für freie Museumspädagogen und externe Kuratoren zur Recherche

3. Marketingmaßnahmen: Gestaltung und Produktion, Homepagegestaltung, Werbeartikel, Verkaufsartikel, Anzeigengestaltung und Buchung etc.

4. Technische Geräte, Ersatzteile etc.

5. Mitgliedsbeiträge, Reisekostenausstattung

6. Aus- und Fortbildungskosten, Fachliteratur, Büromaterial etc.

Die Aktivitäten und der Umfang der Ausstellungen wurden dem Budget angepasst und auf die Sonderausstellungsdauer jeweils zwei Jahre verlängert. Es konnte erreicht werden, dass die Sonder-ausstellung „Es war einmal“ zunächst zur Miete auf Schloss Glücksburg in Schleswig Holstein präsentiert wurde. 2018 wurde der Mietkauf abgeschlossen und die Neckarsulmer Ausstellung dauerhaft auf dem renommierten Renaissanceschloss installiert.

Es ist zu erwarten, dass durch die 2017 geführte Kooperationsgespräche mit der Buga in Heilbronn eine Kooperation mit der Museumspädagogik entsteht. Mit der Sonderausstellung „Walddektive“

kann die Museumspädagogik des Stadtmuseums auf der Buga entsprechende Programme anbieten.

Entsprechend ist mit Honorareinnahmen zu rechnen.

Weitere Einsparungen sind in folgenden Bereichen mit Leistungseinschränkungen vorstellbar:

1. Reduzierung der historischen Gebäudeinstandhaltung 2. Keine Erneuerung der Dauerausstellungsgestaltung

3. Reduzierung der Medienstationen , kein Ersatzmaterial, keine Wartungskosten

4. Weiterführung der verlängerten Sonderausstellungszyklen über 2 Jahre, daraus resultierend Reduzierung des Postens „Saisonale Ausstellung“

5. Keine Fortführung der museumspädagogischen Angebote ab 2021, keine weiteren Personal- und Materialkosten

6. Reduzierung des Werbebudgets, kein Marketing 7. Reduzierung der Gebäudereinigungsrhythmen Personalkosten

Stellenanteile der Mitarbeiterinnen (die alle drei für beide Museen arbeiten) wurden in den vergangenen Jahren immer wieder neu zugeordnet und erst verzögert in das Abrechnungssystem aufgenommen. Daher ist eine Aufstellung eines Personalkostenverlaufs nicht referenzfähig. Die allgemeinen Tariferhöhungen machen sich ebenso wie die Neuordnung der Eingruppierungen im Rahmen der Stellenbewertung der GPA bemerkbar.

Im Jahr 2016 entstanden Personalkosten von 71.636,67 €, die sich wie in der beigefügten Grafik aufteilen. Hierbei muss bemerkt werden, dass ab November 2016 die Stelle der Museumspädagogin mit 35.000 € p.a.(für beide Museen) von der aim-Heilbronn querfinanziert wird und dadurch die Personalkosten im Stadtmuseum (Anteil 21.000 €) um 32 % sinken werden.

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Abb. 4 Aufstellung des Personalkostenanteils von 2016

Einnahmen

Die Einnahmen haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Die Gebühren wurden nach der Eröffnung 2007 (2 €) erstmals 2016 (3 €) erhöht. Nach 7 Jahren war eine Gebührenerhöhung zu empfehlen. Es ist geplant, eine gemäßigte, regelmäßige Gebührenanpassung vorzunehmen.

Die Einnahmen des Stadtmuseum Neckarsulm können bei einem Eintrittspreis von 3 € und

ca. 5.000 Besuchern p.a. nur einen geringen Anteil der Kosten des Hauses decken. Sie lagen im Jahr 2016 bei 48.585,16 €. Bedingt durch Einnahmen aus dem Mietkauf der Sonderausstellung an Schloss Glückburg über mehrere Jahre konnten die Einnahmen stark gesteigert werden.

Abb. 5 Einnahmenentwicklung seit Eröffnung 2007

2015 und 2016 Zusatz von Mieteinnahmen der Ausstellung „Es war einmal“

2016 Zuweisungen und Zuschüsse vom Bund

Amt 40 2%

Museumsleitung 32%

Museumspädagogik seit Nov. 2016 querfinanziert 32%

Verwaltung 13%

Wochenendkräfte 21%

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

11 Seniorenresidenzen. Darüber hinaus gibt es Einnahmen aus dem Museumsshop. Den größten Posten bei den Einnahmen stellen dabei die Führungen für Schulkassen und das Ganztagesschulprogramm.

Das Stadtmuseum macht derzeit ca. einmal im Quartal Firmenveranstaltungen mit Vermietungen der Räumlichkeiten, bei denen entsprechende Gebühren erhoben werden können. Allerdings muss bemerkt werden, dass Sonderveranstaltungen immer auch Personal binden und zu Überstunden führt.

2.10. Nutzungsdaten Besucherzahlen

Im Jahr 2014 wies das Stadtmuseum Neckarsulm eine Besucherhöchststand von 7003 Personen auf.

Das Stadtmuseum konnte sich seit seiner Gründung durch ein klares, museumspädagogisch orientiertes Konzept im Umfeld der Freizeitanbieter der Region etablieren. Dies war insbesondere seit der Experimenta-Eröffnung und den dort angeboten Schulklassenangeboten (inkl. kostenfreien Busshuttles zur Experimanta) schwierig, aber erfolgreich. Das Einzugsgebiet des Stadtmuseums Neckarsulm reicht bis Heidelberg. Die statistischen Daten der Nutzer werden regelmäßig erhoben und evaluiert.

Durch das vielfältige museumspädagogische Angebot, das von einem Umkreis von ca. 50km ange-fragt wird, können die Besucherzahlen auf einem relativ hohen Niveau für ein Stadtmuseum dieser Größe gehalten werden.

Abb. 6 Besucherzahlen des Stadtmuseum Neckarsulm

Nutzungsdaten museumspädagogischer Angebote

Die Angebote des Stadtmuseums Neckarsulm sind einer breiten Öffentlichkeit präsent. Im Jahr 2014 wurde ein Höhepunkt im Bereich der Führungsangebote während der Kindermitmachausstellung „Es war einmal“ erreicht. An 311 Öffnungstagen wurden 412 Führungsangebote durchgeführt.

Bei den Schulklassen kann eine stabile Quote über das gesamte Jahr gehalten werden. Insbesondere seit der Querfinanzierung durch die aim-Heilbronn stellen Führungen eine der Haupteinnahme-quellen des Stadtmuseums dar. Weitere Konzeptionen im Bereich der Museumspädagogik könnten weitere Zielgruppen erschließen und Einnahmen generieren. Dies ist jedoch personalintensiv.

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

12 In einer grundlegenden museumspädagogischen Konzeption sind z.B. Demenzführungen im Rahmen des demografischen Wandels angedacht. Dies wurde bereits während der Märchen-Ausstellung von vielen Seniorenresidenzen angefragt. Das Bedürfnis nach Kultur und gesellschaftlicher Teilhabe geht nicht automatisch mit Demenz verloren. Im Gegenteil – Kunst, Kultur und Musik können Schlüssel zur emotionalen Welt von Menschen mit Demenz sein. Deshalb wurden eigens für dieses Krankheitsbild Führungen entwickelt, die an den frühesten Erinnerungen anpacken. Hierzu eignet sich der geschütz-te Rahmen des Stadtmuseums besonders gut. Derzeit wird dieses Programm nicht fortgeführt.

Museumspädagogische Programme für vielfältige Zielgruppen stellen einen kontinuierlichen Frequenzbringer dar. Insbesondere im Schulbereich muss festgestellt werden, dass ein zufriedener Pädagoge mit seiner Schulklasse im Folgejahr wieder kommen wird, was im Durchschnitt 25 Besucher bedeutet. 25 Einzelbesucher brauchen wesentlich mehr Marketing und kommen nicht in jedem Jahr wieder.

Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Öffnungstage 311 312 311 311 311 312 311 311 311 116 116 Führungen

Gesamt 247 247 171 194 197 247 306 412 306 317 267*

Abb. 7 Vergleich Öffnungstage und Gesamtangebote

* neben der Museumspädagogin stand nur eine Honorarkraft zur Verfügung, um zusätzliche Angebote abzudecken

Statistische Erfassungsdaten

Im Stadtmuseum Neckarsulm werden seit 2007 statistische Daten der Besucher ermittelt. Dies erfolgt bei jedem Tagesabschluss. Da im Stadtmuseum eher ein regionales Publikum angesprochen wird, erfolgt die statistische Erfassung nicht so detailliert wie im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm.

Zufriedenheit der Kunden

Über einen Fragebogen wird die Zufriedenheit der Kunden im Führungsbereich abgefragt. Mit diesem System findet eine kontinuierliche und systematische Kontrolle aller wichtigen Leistungs-bereiche statt. Die Kunden geben sowohl kleine und große Ideen zur Verbesserung als auch wichtige Hinweise, was besonders gut funktioniert. So kann dauerhaft der Service und die Ausstellung auf der Grundlage der Erwartungen unserer Kunden optimiert werden.

Zufriedenheitswert

5= sehr gut / 0=unzufrieden

Zufriedenheit Service 5

Zufriedenheit verständliche Vermittlung 4,8 Zufriedenheit abwechslungsreich für Kinder 5 Zufriedenheit altersgerechte Wissensvermittlung 4,9

Abb. 8 Zufriedenheitsstudie nach Abfragebogen

13 Kooperationspartner

3.1. Bildungspartner in Neckarsulm und der Region

Das Stadtmuseum Neckarsulm ist mit vielfältigen Partnern in der Bildungslandschaft Neckarsulms und der Region verbunden. Die 5-Jahres Kooperation mit der aim-Heilbronn (Akademie für inno-vative Bildung und Management Heilbronn-Franken) ist der wichtigste Anker der Arbeit. Enge Kontakte bestehen zusätzlich mit allen Schulen der Region Heilbronn-Franken. Das Stadtmuseum mit seinen Schulklassenangeboten verfügt über ein Einzugsgebiet von ca. 50 km.

Es bestehen regelmäßige Kooperationen u.a. mit dem Freundeskreis Asyl, Ganztagesschulpro-grammen (regelmäßig im Wechsel mit 2 Schulen pro Schulhalbjahr), der Pestalozzi-Schule, Ferien-kernzeitbetreuungen von Schulen der Region Heilbronn-Franken, Firmenferienprogrammen,

unterschiedlichen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Handicap, Förderschulen und private Bildungsträgern der Region.

3.2. Städtische Kultureinrichtungen

Einmal monatlich findet ein Jour Fixe mit der Leiterin des Stadtarchivs und dem Heimat- und

Museumsvereinsvorsitzenden statt. Neben einem Abgleich historischer Anfragen und dem Austausch werden die quartalsweise stattfindenden Fachvorträge koordiniert und organisiert, die im Stadt-museum Neckarsulm stattfinden.

Neben den Neckarsulmer Museen gibt es in Neckarsulm drei weitere kommunale außerschulische Kultur- und Bildungseinrichtungen: Musikschule, VHS und Mediathek. Die Neckarsulmer Museen kooperieren eng mit diesen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Bei regelmäßigen Arbeitstreffen der Einrichtungsleitungen findet ein intensiver Austausch statt, um Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, Synergien zu nutzen und Parallelstrukturen zu vermeiden.

Seit 2010 arbeitet das „Kulturkleeblatt“ bestehend aus den vier oben genannten Einrichtungen mit einem gemeinsamen Kulturleitbild. Die Einrichtungen unterstützen sich gegenseitig in ihrer Arbeit.

Durch die intensive Zusammenarbeit nach innen und außen hat sich in der öffentlichen Wahr-nehmung ein Bild der Zusammengehörigkeit der Kultureinrichtungen Neckarsulms etabliert.

3.3. Stadtverwaltung

Das Stadtmuseum unterhält darüber hinaus enge Kontakte zu verschiedenen Abteilungen der verwaltung Neckarsulm. Zu nennen sind hier insbesondere der Bauhof, das Hochbauamt, das Stadt-archiv und die IT-Abteilung.

3.4. Regionale und überregionale Vernetzung - Botschafter der Stadt Neckarsulm

Das Stadtmuseum ist mit vielen regionalen Museen verknüpft. Durch die aktive Arbeit im Museums-pädagogischen Verein Baden-Württemberg e.V. ist ein Netzwerk mit anderen Stadtmuseen gewähr-leistet. Das Team des Stadtmuseums ist hier in Arbeitsgruppen und bei entsprechenden Fortbild-ungen aktiv.

In den zurückliegenden 6 Jahren wurden regelmäßig Ganztagesschulprogramme mit unterschied-lichen Schulen Neckarsulms durchgeführt. Mit dem Programm, das in Kooperation mit dem

Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm stattfindet, erreichten die Neckarsulmer Museen die Endrunde beim bundesweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp“. Das Programm der Neckar-sulmer Museen diente im Rahmen einer Fortbildung zum Thema „Schule und Museum“ des Museumspädagogischen Verbandes Baden-Württemberg als „best practice“-Beispiel.

14 einmaliges Projekt mit dem Freundeskreis Asyl gestartet werden. Einmal monatlich kamen

Flüchtlingskinder gemeinsam mit Coaches des ASG und der Hermann-Greiner-Realschule ins Stadtmuseum. Ziel war das Kennenlernen der neuen Heimat. Gelebte Integration entstand so an einem der Bildungsstandorte Neckarsulms spielerisch und nachhaltig.

Die Pflege eines kulturellen Netzwerkes trägt in Form von Ausstellungskooperationen ihre Früchte.

So konnte die Kinder-Mitmachausstellung „Es war einmal“, die vom Neckarsulmer Stadtmuseums-team komplett konzipiert und umgesetzt wurde, im November 2015 für 3 Jahre an Schloss Glücksburg in Norddeutschland vermietet werden. 2018 wird Schloss Glücksburg die Ausstellung dauerhaft in ihren Räumen installieren. Diese Kooperation mit Prinz Christoph zu Schleswig Holstein und der Stiftung Schloss Glücksburg trägt zur Imagesteigerung des Stadtmuseums bei. Schloss Glücksburg ist eine der renommiertesten Renaissanceschlösser Norddeutschlands.

Darüber hinaus werden Kooperationen mit weiteren Institutionen in Neckarsulm und der Region aktiv betrieben. In Kooperation mit der Feuerwehr Neckarsulm konnte eine Kinder-Feuerwehr-Ausstellung umgesetzt werden. Mit dem Stadtarchiv Heilbronn und dem dortigen Otto Rettenmaier-Haus bestehen enge Kontakte und ebenso mit dem Deutschordensschloss Bad Mergentheim sowie dem Hornmoldhaus in Bietigheim-Bissingen. Alle diese Kooperationen müssen gepflegt und mit Themen versorgt werden, damit eine stetige Präsenz des Stadtmuseums im Bewusstsein der potentiellen Besucher und Partner gewährleistet ist.

3.5. Wirtschaftliche Bedeutung für Neckarsulm und die Region

Das Stadtmuseum Neckarsulm ist mit seinen rund 5.000 Besuchern p.a. ein Frequenzbringer für die Neckarsulmer Innenstadt. Besucher des Hauses nutzen im Anschluss die örtliche Gastronomie und Handelsanbieter und erhöhen somit die Einnahmen in der Stadt. Zusätzlich bietet das Stadtmuseum einen kulturellen Erlebnisort für die Neckarsulmer Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste von

außerhalb.

Das Museum ist ein aktiver Bildungspartner im Verbund der außerschulischen Bildungseinrichtungen und bei den Schulen in einem Umkreis von ca. 50 km. Das Stadtmuseum ist Bildungspartner im Bereich der Ganztagesschule und zeigt Kindern die Bedeutung von kulturellen Werten auf.

15 Stelle eine Stärken und Schwächenanalyse erstellt werden, die die Arbeit des Stadtmuseums

maßgeblich beeinflusst.

Stärken

Chancen

 Mediale, modere Präsentationsform = Auszeichnung als „Vorbildliches Heimatmuseum im Regierungsbezirk Stuttgart“

 Architektonische Qualität des Hauses

 Museumspädagogik

 qualitativ hochwertige Sonderausstellungen mit bildungsplanorientierten Themen

 regionales Netzwerk

 regelmäßige Veranstaltungen

 Kooperation mit der aim-Heilbronn

 Aufnahme des Themas „Museum“ in den Bildungsplan der Grundschule des Landes Baden-Württemberg seit 2016

 Thema Heimat und Migration

 Lebendige Vermittlung von Heimatge-schichte

 Veranstaltungsort für Senioren, Bürgertreff

 Buga 2019 mit Museumspädagogik vor Ort

 Museumspädagogische Sonderaus-stellungen

Schwächen Risiken

 Personalbestand (insbesondere keine Ressourcen für Marketing und

Öffentlichkeitsarbeit und nur befristete museumspädagogische Stelle)

 Werbeetat (eingeschränkte überregionale Werbemöglichkeit)

 eingeschränkte finanzielle Mittel

 anspruchsvollere Museumsbesucher (Kano-Prinzip)

 Anpassung an sich wandelndes Freizeitangebot im Umfeld

(z.B. Experimenta-Erweiterung bis 2018)

 Starke regionale Konkurrenz

Abb 9 SWOT-Analyse Stadtmuseum Neckarsulm

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„Ein Museum ist eine gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung, im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die das materielle und immaterielle Erbe der Menschheit und ihrer Umwelt zu Bildungs-, Studien- und Erlebniszwecken erwirbt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt.“ So lautet die aktuelle Definition von „Museum“ in den ICOM-Statuten (2007), die auch vom Deutschen Museumsbund übernommen wurde (2006).

5.1. Kernaufgabe: Sammeln, Bewahren, Erforschen

Das Stadtmuseum Neckarsulm verfügt über keine eigene Sammlung. Der Bestand an historischen Exponaten wird vom Heimat- und Museumsverein Neckarsulm als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Exponate des Landesmuseum Stuttgart ergänzen den archäologischen Bereich und werden regelmäßig von einer externen Restauratorin untersucht. Der Weinbauverein hat ein weiteres Exponat als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Der Heimat- und Museumsverein besitzt weitere Exponate, die in einem separaten Gebäude unter-gebracht sind und ehrenamtlich von den dortigen Mitgliedern archiviert und konserviert werden.

Besonders wertvolle Exponate werden im Stadtarchiv Neckarsulm verwahrt und in den entsprechen-den Depoträumen unter optimalen konservatorischen Bedingungen aufbewahrt.

5.2. Kernaufgabe: Ausstellen

Durch eine fachliche Dauer- und Sonderausstellungsplanung und die entsprechende Öffentlichkeits-arbeit erreicht das Stadtmuseum Neckarsulm die notwendigen inhaltlich-konzeptionellen und

Durch eine fachliche Dauer- und Sonderausstellungsplanung und die entsprechende Öffentlichkeits-arbeit erreicht das Stadtmuseum Neckarsulm die notwendigen inhaltlich-konzeptionellen und