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Ereignisinformationen

Im Dokument Basic Support forCooperative Work (Seite 41-75)

• In der Symbolleiste befindet sich das Icon , über das Sie direkt eine neue Diskussion anlegen können. Alternativ können Sie die Menüreihenfolge DateiNeuDiskussion wählen.

• In der Oberfläche, die nach dem Betätigen des Button erscheint, fügen Sie den Namen bzw. den Betreff der Diskussion ein, weiter-hin wird der Typ des ersten Diskussionsbeitrag festgelegt.

Es stehen mehrere Diskussions-Typen zur Auswahl, die alle ihr ei-genes Icon besitzen (beispielsweise ein Ausrufezeichen für „Wich-tig“, eine Glühbirne für „Idee“). Geben Sie nun den Betreff Ihres ersten Beitrags ein und, im folgenden Feld, den zugehörigen Text.

• Durch OK wird das Diskussionsforum erstellt.

• Um sich den Inhalt anzeigen zu lassen, klicken Sie im Arbeitsbe-reich auf den Namen der Diskussion.

• Möchten Sie innerhalb einer Diskussion eine Antwort erstellen, benutzen Sie den entsprechenden Eintrag im I-Menü.

Bei übersichtlichen Teilnehmerkreisen sind BSCW-Diskussionen durch

!

ihre graphisch orientierte Oberfläche ein ausgezeichneter Ersatz für ge-schlossene Newsgruppen oder Mailinglisten.

Abbildung 4.7: Für Fragen und Erörterungen empfiehlt sich die Diskus-sion.

4.7 Ereignisinformationen

Beginnend mit dem Zeitpunkt, an dem Sie Objekte (Ordner, Dokumente, Diskussionen, etc.) mit anderen BSCW-BenutzerInnen teilen, stellt sich

42 4 Gruppenarbeit mit und über BSCW irgendwann das Problem, die Übersicht über die Vorgänge des entspre-chenden Objekts zu behalten, oder kurz gesagt: Sie werden wahrschein-lich wissen wollen, wer in Ihren Ordnern Dokumente einspielt, Notizen verändert, Diskussionen löscht, usw.

4.7.1 Ereignissymbole

Vielleicht ist es Ihnen bei Ihren ersten Versuchen mit BSCW bereits auf-gefallen, dass der Server hin und wieder Ihre Ordner und/oder Ihre Do-kumente um Symbole ergänzt – einige wenige haben Sie bereits beim Einfügen von Dokumenten (Kapitel3.4.1auf Seite24) kennengelernt.

Insgesamt kennt BSCW vier verschiedene Symbole, mit deren Hilfe es Ihnen mitteilen will, was sich in Ihren Ordnern momentan so alles tut, bzw. seit Ihrem letzten Zugriff getan hat. Schauen wir uns diese mal der Reihe nach an.

In diesem Ordner gibt es aktuelle Ereignisse, d.h. irgend-wo innerhalb des Ordners (einschließlich seiner Unterord-ner) hat es Veränderungen gegeben.

Das Objekt (Dokument, Ordner, . . . ) wurde neu erzeugt.

Dieses Objekt wurde verändert, beispielsweise Inhalt oder Beschreibung von Dokumenten, Adressen von URLs, etc.

Das Objekt wurde gelesen / heruntergeladen / kopiert.

Durch das Erscheinen eines oder mehrerer dieser Symbole wissen Sie zwar jetzt, dass etwas passiert ist, Sie wissen jedoch noch nicht, was passiert ist, bzw. wer dieses Ereignis ausgelöst hat.

Hier schafft ein Mausklick auf das Symbol selbst Abhilfe – Sie erhalten eine Übersichtsliste wie in Abbildung4.8auf der nächsten Seite.

Klicken Sie auf den Knopf Bestätigen . Das jeweilige Ereignissymbol verschwindet, gewissermaßen als Hinweis dafür, dass Sie bei diesem Ob-jekt nun auf dem aktuellen Kenntnisstand sind.

Sofern Sie den Werdegang eines Objekts später noch einmal nachvoll-ziehen wollen, bietet sich folgende Vorgehensweise an: Wählen Sie aus dem I-Menü des Objekts den Eintrag Historie, und Sie erhalten durch diese Maßnahme eine Übersicht über sämtliche Aktionen, die jemals auf das Objekt angewendet worden sind.

Die Historie eines Dokuments begleitet dieses bis es vom Server gelöscht

!

wird und kann nicht geändert oder entfernt werden.

4.7.2 Ereignisberichte

Falls Sie nicht ständig auf dem BSCW-Server arbeiten, können Sie sich einmal täglich per E-Mail davon unterrichten lassen, was sich in den Ordnern Ihres Arbeitsbereichs getan hat.5

5Momentan ist der BSCW-Server so konfiguriert, dass die täglichen Arbeitsberichte um 0 Uhr morgens erstellt werden, d.h. Sie erfahren beim Frühstückskaffee was sich

4.7 Ereignisinformationen 43

Abbildung 4.8: Eine konkrete Ereignisübersicht – hier am Beispiel eines Leseereignisses.

Wählen Sie dazu aus dem Menü Optionen den Eintrag Ereignisfilter. In den nun erscheinenden Voreinstellungen Ereignisfilter können Sie

→Abbildung4.9

durch Einschalten der OptionenT ¨aglicher Berichtdie Berichtsaktion für bestimmte oder alle Ereignisse aktivieren. Der Ereignisbericht wird Ih-nen ab diesem Zeitpunkt einmal täglich per E-Mail zugeschickt.

Abbildung 4.9: Festlegen der Voreinstellungen zur Berichtsfunktion.

Darüberhinaus versendet der BSCW-Server über die Option Sofortige in den letzten 24 Stunden getan hat.

44 4 Gruppenarbeit mit und über BSCW Emaildirekt eine Nachricht sofern sich in einem Ihrer Ordner etwas ge-tan hat; dies kann jedoch auf die Dauer lästig werden und empfiehlt sich nur für Objekte die besonders überwacht werden müssen.

Um beispielsweise bei einem einzelnen Dokument unverzüglich über eingetretene Ereignisse informiert zu werden, gehen Sie wie folgt vor:

Aktivieren Sie in den in der Abbildung gezeigten allgemeinen Vor-einstellungen in der RubrikSofortige Emaildas Feldabonniert– lassen Sie jedoch die restlichen Felder der Rubrik ausgeschaltet!

• Wechseln Sie nun in den Ordner, in dem sich das Dokument befin-det, welches ständig beobachtet werden soll, wählen Sie aus dem

I-Menü den Eintrag Ereignisfilter.

• Wählen Sie nun aus der Spalte Sofortige Email die Ereignisse, über die Sie, bezogen auf das Objekt, unverzüglich unterrichtet werden wollen.

Objekte die ständig überwacht werden, erhalten vom BSCW-Server ein Ausrufungszeichen als symbolisches Zeichen.

5 Verwaltung des Arbeitsbereichs

5.1 Anpassen der Benutzungsoberfläche

Nachdem Sie den BSCW-Server von seiner Funktionsweise so langsam im Griff haben oder zumindest haben sollten, können Sie nun darüber nachdenken, die Benutzungsoberfläche für Ihre eigenen Bedürfnisse zu-recht zu schneidern und darüberhinaus festzulegen, wieviel Sie von sich selbst gegenüber Ihren BSCW-Mitstreitern preisgeben wollen.

Einstiegspunkt ist dabei in jedem Fall das Menü Optionen mit den darin enthaltenen Einträgen:

Abbildung 5.1: Wir kennen sie bereits aus Kapitel 3.4.5– die persönli-chen Einstellungen.

Einstellungen : Im Vergleich zu früheren Versionen des BSCW-Servers ist die Sei-te mit den persönlichen EinsSei-tellungen kräftig reduziert worden.

Der Grund hierfür ist im Wesentlichen auf den Umstand zurück-zuführen, dass viele, in früheren Versionen manuell festzulegende

→Abbildung5.1

Einstellungen mittlerweile vom verwendeten WWW-Browser „ge-erbt“ werden. Als belegendes Beispiel mögen die Optionen für die verwendete Sprache der Benutzungsoberfläche, bzw. die Verwen-dung von Javascript dienen.

46 5 Verwaltung des Arbeitsbereichs Und da wir gerade beim Thema sind: Die Aktivierung von

Ja-!

vascript wird seit der Version 4, seitens des OrbiTeams dringend empfohlen! Es existiert zwar auch eine Nicht-Javascript fähige Be-nutzungsoberfläche, diese hat aber einen erheblich reduzierten Leistungsumfang.

Es empfiehlt sich zudem das Benutzerprofil bereits frühzeitig auf

!

den Wert „Experte“ zu setzen, da sonst immer wieder mal die eine oder andere dringend benötigte Funktionalität fehlt.

Profil →: Andern¨ Alle auf dieser Seite vorgenommenen Eintragungen (u.a.

Vollständiger Name, Name der Organisation, Telefon- und Fax-nummern) können von BenutzerInnen aus gemeinsam verwalteten Arbeitsbereichen abgerufen werden.

Profil →: Kommunik. Daten Die Angaben auf dieser Seite können für den Fall besetzt werden, dass Sie über Online-Dienste (Video-Konfe-renzsystem, ICQ, . . . ) erreichbar sind.

Passwort ¨andern : tut genau das, was es vorgibt.

Sofern Sie den BSCW-Zugang über Ihren Hochschul-Account

ein-!

gerichtet haben, ändern Sie durch diese Funktion Ihr generelles

Kapitel2.2auf Seite12

Account-Passwort. Das bedeutet, dass von dieser Maßnahme auch weitere FernUni-Dienste wie der Zugriff auf die Virtuelle Univer-sität, die Authentifizierung für den Newsserver, u.v.a.m. betroffen sein können.

Umgekehrt bedeutet das natürlich auch, dass eine außerhalb von BSCW vorgenommene Passwortänderung beim nächsten BSCW-Login spürbar wird.

5.2 Einstellen der Zugriffsberechtigungen

In Kapitel4.3haben wir das Thema Zugriffsrechte bereits gestreift, in-dem wir Ordner in den Öffentlichen Bereich gestellt haben. Die Anony-misierung von Ordnern (und damit auch von Ordnerinhalten) ist zwar eine sehr bequeme, gleichzeitig aber auch eine sehr eingeschränkte Mög-lichkeit, Objekte für jedermann/frau freizugeben.

Mit der Version 4 ist das ursprünglich sehr technische System der Rech-tevergabe („Neue Ordnermitglieder dürfen Lesen, Ändern, etc.“) durch die dynamischere Rollenvergabe ersetzt worden. Dies bedeutet im Detail,

→Abbildung4.1auf

Seite35 dass neue Mitglieder bei der Einladung eine Rolle (in der Abbildung die StandardrolleMitglied) zugewiesen bekommen, über welche die einzel-nen Zugriffsberechtigungen festgelegt sind.

5.2.1 Haupt- und Nebenrollen

Systemseitig sind in BSCW bereits verschiedene Rollen vordefiniert, die Sie ohne weiteres vergeben können.

5.2 Einstellen der Zugriffsberechtigungen 47 Eigentümer : ist die- oder derjenige, der das Objekt ursprünglich angelegt, und dessen Benutzername daher folgerichtig im Objektbereich neben dem Objektnamen auftaucht.

Prinzipiell ist pro Objekt ein Eigentümer vorgesehen (aus diesem Grund taucht die Rolle Eigentümer auch nicht in der entsprechen-den Auswahlliste des FenstersMitglied einladenauf), wer unbe-dingt will kann über das I-Menü jedoch auch weitere Eigentü-mer festlegen.

Gemeinsam verwaltete Objekte werden nach dem Löschen durch

!

andere Mitglieder auf alle Fälle im Mülleimer des Eigentümers abgelegt.

Manager : hat standardmäßig die gleichen Rechte wie der Eigentümer. Einzi-ger Unterschied ist, dass er nicht als ErzeuEinzi-ger des Objekts aufge-führt ist.

Mitglied : besitzt alle Rechte im Umgang mit dem Objekt (Lesen, Bearbei-ten, Löschen,. . . ), darf aber im Gegensatz zu den erstgenannten keine weiteren Rollen (und damit Berechtigungen) vergeben oder ändern.

Bei Einladungen zu einem Arbeitsbereich ist Mitglied

standard-!

mäßig voreingestellt.

FeU StudentIn : besitzt die gleichen Rechte wie Mitglied, mit Ausnahme der zer-störerischen Aktionen (Löschen, Auschneiden, . . . ). Darüberhin-aus darf die FeU StudentIn keine weiteren Teilnehmer in den ge-meinsam verwalteten Arbeitsbereich einladen.

Eingeschr. Mitglieder : dürfen Objekte nur öffnen, bzw. in eigene Bereiche transferieren, d.h. sie haben im technischen Sinn nur Leserechten am Objekt.

Tipp für die Praxis: Für gemeinsame Arbeitsbereiche mit Lehrer-/

Schülerprofil, ist die Standardrolle Mitglied häufig zu umfangreich, da dadurch beispielsweise jeder Schüler die Dokumente des Lehrers lö-schen kann. Verwenden Sie in diesem Fall besser eine der Rollen FeU StudentIn oder Eingeschr. Mitglied, oder weisen Sie diese Rollen

nach-→Kapitel5.2.2

träglich zu.

5.2.2 Rollenvererbung

Natürlich müssen Sie die gewünschten Rollen nicht für jedes Objekt ein-zeln vergeben – BSCW nimmt Ihnen einen Großteil der damit verbunde-nen Arbeit ab, indem es die auf der obersten Hierarchiestufe vergebene Rolle an darunter liegende Objekte vererbt; oder um ein anschaulicheres

→Abbildung5.2auf der

nächsten Seite Beispiel zu geben: Sofern Sie, wie in unserem Beispiel dem Benutzer ThF, für den Ordner zu dem Sie ihn einladen die RolleMitglied zuwei-sen, wird er sie auch für alle darin enthaltenen Dokumente und Unter-ordner besitzen.

48 5 Verwaltung des Arbeitsbereichs Nichtsdestotrotz können Sie in Ihrer Rolle alsManager des in der Hier-archie am weitest oben befindlichen Objekts die vererbte Voreinstellung für darunter befindliche Objekte überschreiben – beispielsweise um für ein einzelnes Dokument ausschließlich Leserechte zu vergeben. Durch den Eintrag ZugangRolle zuweisen aus dem I-Menü des Ob-jekts erhalten Sie, ähnlich Abbildung 5.2, eine Übersicht aller Objekt-mitglieder plus zugeordneter Rollen, die Sie bei Bedarf neu vergeben können.

Abbildung 5.2: Vergeben Sie „Sonderrollen“ für einzelne Objekte.

Beachten Sie, dass Sie einem Teilnehmer auf diese Weise auch gleich

!

mehrere Rollen zuweisen können. Die daraus abgeleiteten Berechtigun-gen ergeben sich aus der Vereinigungsmenge aller zugewiesenen Rollen.

5.2.3 Anlegen eigener Rollen

Für den Fall, dass die standardmäßig unter BSCW vorhandenen Rollen für Ihre Bedürfnisse nicht ausreichen, können Sie den Bestand um selbst-angelegte Rollen erweitern.

Eigene Rollen können, über den Schalter Rollen hinzufügen. . . , entwe-der direkt bei entwe-der Einladung generiert, oentwe-der aber nachträglich durch den

→Abbildung5.3auf der

nächsten Seite Eintrag ZugangNeue Rolle über das Kontextmenü des Objekts eingerichtet werden – Sie erhalten in jedem Fall die gleiche Eingabe-maske.

Geben Sie der neuen Rolle einen frei gewählten Namen (in unserem Bei-spielFamulus), und legen Sie fest ob die Rolle wahlweise auf einer vor-handenen Rolle aufbaut, oder aber durch die folgenden Grundeinstellun-gen klassifiziert werden soll.

5.2 Einstellen der Zugriffsberechtigungen 49

Abbildung 5.3: Bei der Einrichtung neuer Rollen können Sie auf dem vorhandenen Bestand aufbauen. . .

Lesen: ist natürlich das was der Begriff bereits aussagt, das Objekt kann angeschaut, bzw. auf den eigenen Rechner heruntergeladen wer-den. Weiterhin gehört zum Lesen auch die Funktion des Kopie-rens, d.h. der Benutzer kann das Objekt über die Ablage in seinen persönlichen Bereich ablegen.

Lesen (erw.): Gestattet den zusätzlichen lesenden Zugriff auf Randinformatio-nen des Objekts, wie Objektbeschreibung, Notiz, . . .

Bearbeiten: An dem Objekt können Veränderungen vorgenommen werden.

Dies bezieht sich auf das Anlegen neuer Objekte (weitere Ordner, neue Dokumente, Treffen, Diskussionen), sowie das Umbenennen und Überschreiben vorhandener Objekte.

Bearbeiten (erw.): Zusätzlich zum Bearbeiten können Objekte verschoben und ent-fernt werden.

Teilen: Mitglieder können aus- und eingeladen werden. Das Objekt kann in den öffentlichen Bereich gebracht werden.

Teilen (erw.): Zusätzlich zu Teilen, darf der Rolleninhaber neue Rollen einrich-ten und vergeben.

Für welche der beiden Möglichkeiten Sie sich auch entscheiden, Sie sollten in jedem Fall durch Betätigung der Schaltfläche Rolle ändern. . .

→Abbildung5.4auf der

nächsten Seite eine weitergehende Feinabstimmung durchführen.

Durch Betätigung der jeweiligen OK -Schaltflächen wird die neue Rolle

!

eingerichtet und ist von da an für das entsprechende Objekt, sowie – durch das Prinzip der Vererbung – für alle in der Hierarchie unterhalb befindlichen Objekte bekannt.

50 5 Verwaltung des Arbeitsbereichs

Abbildung 5.4: . . . und trotzdem eigene Klassifizierungen vornehmen.

5.2.4 Rollen ändern

Da bekanntlich nichts für die Ewigkeit konstruiert ist, gestattet Ihnen BSCW die durchgeführten Rollenklassifizierungen zu ändern – die

Aus-→Abbildung5.5

wahl des I-Menüeintrags ZugangRolle ¨andern führt Sie dabei zur zugehörigen Eingabemaske.

Abbildung 5.5: Änderung von Rollenklassifizierungen.

Eine geänderte Rollenklassifizierung ändert die Berechtigungen aller

Ob-!

jektmitglieder denen die Rolle zugeordnet ist, d.h. auch für hierarchisch oberhalb der momentanen Position befindliche Objekte.

5.2 Einstellen der Zugriffsberechtigungen 51 Darüberhinaus können Sie auch Änderungen an den Standard-Rollen

!

vornehmen, wovor Sie sich jedoch tunlichst hüten sollten.

5.2.5 Und wer darf letztendlich was?

Je komplexer Sie Ihr „Rollenspiel“ gestalten, desto schwieriger wird es natürlich die Übersicht über die vergebenen Rollen zu behalten. Hier

→Abbildung5.6

kann das i-Symbol, das sich bekanntlich neben jedem Objekt befindet, von Nutzen sein.

Sie erhalten durch Mausklick eine genaue Aufstellung, wer letztendlich was mit dem betreffenden Objekt anstellen darf.

Abbildung 5.6: Damit Sie nicht die Übersicht verlieren – i.

52 5 Verwaltung des Arbeitsbereichs

II Erweiterungen

54

6 Mehr zu Up- und Download

Die Weiterentwicklung von BSCW ist in den letzten Jahren stark voran-getrieben worden. Dabei wurde auf verschiedenen Wegen versucht das Nadelöhr „Dokumente zum Server schicken“, bzw. „Dokumente vom Server laden“ zu erweitern. Aus dem vorangegangen Grundlagenteil wer-den Sie sich gewiss erinnern, dass BSCW eine eingebaute Schnittstelle besitzt, über die jeweils ein einzelnes Dokument auf dem Server

abge-→Kapitel3.4.1auf Seite24

laden werden kann. Für den Upload von mehreren Dateien bietet sich darüberhinaus noch der Einsatz des Uploaders an, mit dessen Hilfe seit der Version 4 auch komplette Verzeichnisse auf den Server verschoben werden können. Trotz dieser erweiterten Funktionalität wird der

Uploa-→Kapitel3.4.5auf Seite28

der als eher unkonfortabel empfunden, daneben benötigt er als Java-Anwendung auch eine längere Ladezeit.

Die „Gegenrichtung“, also der Weg vom Server zum eigenen PC ist wo-möglich noch spärlicher ausgebaut. Da BSCW als WWW-Anwendung konzipiert worden ist, können Sie zwar jedes Objekt wie gewohnt mit Hilfe der rechten Maustaste auf Ihren Rechner runterladen, dieses Ver-fahren funktioniert jedoch ebenfalls immer nur für ein einzelnes Doku-ment. Sollen mit einem Schlag jedoch gleich mehrere Dokumente gezo-gen werden, so half bislang nur der Trick diese Objekte in der Ablage zu archivieren, um im Anschluss daran die entstandene Archiv-Datei auf den heimischen PC zu kopieren (um sie dort natürlich in einem zusätzli-chen Schritt wieder zu entpacken).

Sie sehen, ein gewisser Nachholbedarf ist bei diesem Thema durchaus gegeben.

6.1 Upload per E-Mail

Objekte ausgerechnet per E-Mail auf den Server zu laden hat zugegebe-nermaßen etwas anachronistisches. Andererseits ist die Versendung von Word-, PDF- und vielen weiteren Dokumentarten per E-Mail mittlerwei-le State of the (Un-)Art. Warum soll der Empfänger dabei nicht mal ein Server sein?

Die genaue Ziel-Adresse kann auf dem BSCW-Server naturgemäß nur ein Ordner sein. Sofern Ihnen dies einmal klar ist, kann der gesamte Mail-Transfer in den drei folgenden Schritten abgewickelt werden.

1. Geben Sie einen Ordner für E-Mails frei Wählen Sie aus dem Kontextmenü des betreffenden Ordners den Eintrag ZugangEmail-Freigabe. In dem darauf erscheinenden Fenster legen Sie fest, wer tatsächlich den Ordner mit E-Mails bestücken darf; die Bandbreite

56 6 Mehr zu Up- und Download

Abbildung 6.1: Freigabe des Ordners

erstreckt sich von Mitgliedern des eigenen Arbeitsbereichs bis hin zu einer gänzlichen Öffnung, bei der Ihr Ordner von jedem beschrieben werden kann, der in der Lage ist ein Mailprogramm zu bedienen. Die Abbildungen6.1und6.2verdeutlichen den Ablauf.

Abbildung 6.2: Festlegen der Zugriffsberechtigung

Sollte zusätzlich die OptionOrdner-Adresse an Mitglieder senden akti-viert sein, bekommen alle Mitglieder des Arbeitsbereichs eine vom Sys-tem verschickte Nachricht mit der E-Mail-Adresse des Ordners. Nach unseren bisherigen Erfahrungen führt diese jedoch häufig eher zu Miss-verständnissen – näheres zur Adressierung folgt daher im folgenden Ab-schnitt.

2. Schicken Sie eine Mail an den freigegebenen Ordner Starten Sie nun Ihr Mailprogramm und erstellen Sie die E-Mail, die an den Ord-ner geschickt werden soll. Hierzu benötigen Sie vorab die nummerische Adresse des Ordners, die Sie über die Adresszeile des WWW-Browsers

6.1 Upload per E-Mail 57 erfahren – in unserem Beispiel besitzt der Ordner Email Sammler die

Abbildung6.1 auf der

vor-herigen Seite numerische Adresse 954039. Stellen Sie dieser Adresse die Zeichenket-tebscw+voran, und ergänzen Sie sie um@bscw.fernuni-hagen.de.

Für unser Beispiel bedeutet dies, dass die Email an bscw+954039@bscw.fernuni-hagen.de

!

adressiert wird. Sofern Sie alles richtig gemacht haben, erscheint in Ih-rem Ordner nach kurzer Zeit1ein neues Objekt.

Abbildung6.3

Abbildung 6.3: Empfang der E-Mail

3. Entpacken Sie die zugestellte Mail Wie Sie vielleicht schon ent-deckt haben, ist als Name für das neue Objekt das Subject der Email verwendet worden. Durch Mausklick auf den Namen erhalten Sie Ein-blick in den E-Mail-Text. Sofern Sie die E-Mail mit Attachments ver-sehen haben, so lassen sich diese über das Kontextmenü der E-Email in die BSCW-Ablage Extrahieren (und natürlich von dort wieder in den aktuellen Ordner einfügen).

Nachspann Einige wenige Einschränkungen trüben indes (noch) die uneingeschränkte E-Mail-Freude:

Digital signierte E-Mails finden sich zwar wie gewünscht im Ordner ein;

!

Attachments können aber nicht per Kontextmenü extrahiert werden. Wir haben das OrbiTeam darüber informiert und hoffen auf Abhilfe.

Sollte im Kontextmenü einer nachweislich unsignierten E-Mail der

Me-!

nüeintrag Extrahieren fehlen, so empfiehlt sich folgender Trick.

Wählen Sie aus dem Kontextmenü der E-Mail den Eintrag Andern¨Typ. Ändern Sie in dem erscheinenden Fenster den Enconding-Type

1„kurz“ ist natürlich ein relativ aufzufassender Begriff und hängt stark vom Durchsatz des SMTP-Servers Ihres Providers ab.

58 6 Mehr zu Up- und Download vonUTF-8in(keine). Bestätigen Sie die Seite durch OK – der Eintrag

Extrahieren sollte jetzt im I-Menü vorhanden sein.

6.2 Der Aktenkoffer

Hinter dem Aktenkoffer verbirgt sich die Möglichkeit Ordner, die sich auf dem BSCW-Server befinden, auf den eigenen PC zu spiegeln, bzw.

zu clonen. Auf Knopfdruck werden die Inhalte dieser Ordner verglichen und auf einen gemeinsamen Stand gebracht. Dies bedeutet im Einzelnen:

• Dokumente die auschließlich auf dem BSCW-Server vorhanden sind, werden auf den lokalen Rechner transferiert.

• Dokumente die sich auf dem eigenen PC befinden, werden auf den BSCW-Server transferiert.

• Von Dokumenten die auf beiden Seiten gleichzeitig vorhanden sind, wird die jüngste Version auf die andere Seite gebracht.

Wie im richtigen Leben sollten Sie für eine möglichst unkomplizierte Reise ein paar Vorbereitungen treffen. Diese sehen im Normalfall wie folgt aus:

1. Legen Sie auf Ihrem lokalen Rechner ein leeres Verzeichnis an, welches zukünftig die Spiegel der BSCW-Ordner enthalten wird – in unserem Beispiel wählen wirC:\Work\Aktenkoffer2 Tipp: Sie können für das Transferverzeichnis natürlich jeden be-liebigen Namen verwenden, so wäre beispielsweise auchC:\BSCW denkbar.Aktenkofferhat jedoch den Vorteil, dass ein Verzeich-nis mit diesem Namen auch im Windows-Explorer mit einem Kof-fersymbol gekennzeichnet wird – Sie können Ihre BSCW-Daten dann stets unkompliziert erkennen.

2. Eröffnen Sie jetzt eine BSCW-Sitzung und rufen Sie aus dem Me-nü Optionen den Eintrag Synchronisieren auf. Tragen Sie den Namen des Transferverzeichnisses (C:\Work\Aktenkoffer) in dem erscheinenden Eingabefeld ein, und bestätigen Sie die Seite mit Ok .

Klicken Sie nun im BSCW-Objektbereich die Checkbox der Ordner an, für die eine Synchronisierung vorgesehen ist. Klicken Sie im Anschluss in der Befehlszeile auf das Kommando in Aktenkoffer.

Vielleicht haben Sie an dieser Stelle bereits bemerkt, dass sich das Kof-fersymbol direkt verändert hat – der Koffer ist jetzt „gefüllt“. Durch Mausklick auf das Symbol wird der Inhalt des Aktenkoffers angezeigt;

2Und bevor ichs vergesse: Bislang hat das OrbiTeam die Funktionalität des Aktenkof-fers auf Windows-Betriebssysteme begrenzt. Mir sind die Hintergründe dieser Ent-scheidung leider nicht bekannt. Das Verfahren sollte meines Erachtens ebensogut mit Unix-Betriebssystemen funktionieren.

Im Dokument Basic Support forCooperative Work (Seite 41-75)