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Einschätzung zum Zusammenhalt in der Gesellschaft

3. Gesellschaftsbild und aktuelle Einstellungen

3.2 Einschätzung zum Zusammenhalt in der Gesellschaft

Knapp zwei Drittel der Befragten (65%) haben den Eindruck, dass es im Rahmen der Corona-Krise jetzt mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft gibt, 24% sehen keinen gro-ßen Unterschied zu vorher und 8% finden, es gebe weniger gesellschaftlichen Zusam-menhalt (weiß nicht: 3%). In allen Alters- und allen Bildungsgruppen sowie bei beiden Geschlechtern ist man – wenn auch mit geringfügigen Unterschieden – jeweils mehrheit-lich der Meinung, dass die Solidarität gewachsen ist. Zwar wird das auch von West- und Ostdeutschen jeweils tendenziell so gesehen, allerdings ist in den alten Ländern der An-teil (mehr Zusammenhalt: 67%) größer als der in den neuen Ländern (57%). In beiden Landesteilen meinen etwa gleich viele (West: 8%; Ost: 9%), es gebe weniger Gemein-sinn, im Osten sagen hingegen mehr Personen (32%) „kein Unterschied“ im Vergleich zum Westen (23%). Des Weiteren finden in kleinen Gemeinden mit maximal 5.000 Ein-wohnern nicht ganz so viele (59%) Befragte im Vergleich zu den größeren Gemeinden oder Städten (67% bis 70%), der Zusammenhalt habe zugenommen.

Zusammenhalt in der Gesellschaft im Rahmen der Corona-Krise

mehr kein Unterschied weniger weiß nicht

70 und älter

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637)

Jene Befragte, die der Ansicht sind, der Zusammenhalt habe zugenommen, wurden des Weiteren gefragt, wie sich das nach der Corona-Krise ihrer Meinung nach entwickeln wird: 38% aus dieser Gruppe vermuten, die vermehrte gegenseitige Unterstützung werde auch nach der Krise länger anhalten, die Mehrheit von 59% glaubt das nicht (weiß nicht:

4%). Mehrheiten aller Altersgruppen sowie Befragte in Ost und West schätzen das unge-fähr ähnlich ein.

Auch die wenigen Befragten, die meinen, der Zusammenhalt sei in der Corona-Krise geringer geworden, wurden nach ihrer Erwartung für die Zukunft gefragt: 61% aus dieser Gruppe nehmen an, das geringere Gemeinschaftsgefühl werde so bestehen bleiben, 33% rechnen nicht damit (weiß nicht: 6%). Aufgrund der zu kleinen Fallzahlen lassen sich über die verschiedenen soziodemografischen Untergruppen hier keine weiteren Aussa-gen machen.

3.3 Beurteilung & Einschätzung des Verhaltens der Menschen in der Corona-Krise

Die große Mehrheit von 84% der Bürgerinnen und Bürger hat den Eindruck, dass sich die Menschen in Deutschland in der Corona-Krise alles in allem eher vernünftig verhalten, 14% empfinden das nicht so (weiß nicht: 2%). Insgesamt sehen das zwar alle Altersstu-fen so, aber zwischen den jungen, den mittleren und den oberen Altersgruppen gibt es doch leichte Unterschiede (je älter, desto häufiger „vernünftig“). Nahezu jeweils derselben Meinung sind in dieser Frage die diversen Bildungsgruppen, beide Geschlechter und Befragte unabhängig von der Größe der Gemeinde oder Stadt, in der sie leben. Von den Befragten, die in einem Beruf des Gesundheits- oder Sicherheitsbereichs arbeiten, sagen 78% „eher vernünftig“ und damit ähnlich viele wie Personen (83%), die keine solche

Tä-tigkeit ausüben. Befragte, die insgesamt der Meinung sind, dass es zu wenige Gesetze und Vorschriften wegen der Corona-Krise gibt, sehen das Verhalten der Menschen kriti-scher (vernünftig: 68%; unvernünftig: 30%) als Befragte, die das Maß der Regelungen als gerade richtig betrachten (vernünftig: 87%; unvernünftig: 11%).

Die Menschen verhalten sich in der Corona-Krise alles in allem …

84 eher vernünftig eher unvernünftig weiß nicht

70 und älter

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637)

Gleichzeitig vermutet eine Mehrheit von 75%, dass sich die Menschen insgesamt weni-ger vernünftig verhalten würden, wenn es nur Empfehlungen und nicht die Vorschriften und Regeln durch den Staat gäbe. 17% würden keine großen Unterschiede im Verhalten der Menschen erwarten, 6% glauben, ohne die staatlichen Vorgaben wären sie vernünfti-ger (weiß nicht: 1%). So gut wie identisch schätzen dies die diversen Altersgruppen ein, auch in West und Ost ist man sich hier recht einig; tendenziell sehen es auch die Bil-dungsgruppen ähnlich, wenn auch die beiden oberen BilBil-dungsgruppen (82% bzw. 80%) etwas häufiger als die beiden unteren Bildungsgruppen (74% bzw. 70%) argwöhnen, die Leute würden sich in diesem Fall weniger vernünftig benehmen. Würde es diese Vor-schriften nicht geben, gehen diejenigen Befragten, die der Meinung sind, es gebe zu wenige staatliche Regelungen sowie diejenigen, die diese als gerade richtig einstufen, deutlich häufiger von weniger vernünftigem Verhalten aus (83% bzw. 82%) als jene Be-fragte, die die Regelungen als zu viel ansehen (50%).

Wie würden sich die Menschen ohne die Vorschriften und Regeln durch den Staat verhalten?

6

9 7 6 8 4

5

17

17 17 14

17 17

21

75

74 73 78

75 77

73

1

2 2

2 1 vernünftiger kein Unterschied weniger vernünftig weiß nicht

70 und älter 60 - 69 Jahre 50 - 59 Jahre 40 - 49 Jahre 30 - 39 Jahre 18 - 29 Jahre nach Alter alle

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637)

4. Persönl. Befinden und Erfahrungen in der Corona-Krise

4.1 Größte persönliche Belastung bzw. Einschränkung wegen der Corona-Krise

Auf die ohne Antwortvorgaben gestellte Frage nach der für sie größten Belastung oder Einschränkung im Rahmen der Corona-Krise mit bis zu zwei möglichen Angaben nennen 40% der Befragten die Kontaktbeschränkungen und die Tatsache, Familie und Freunde nicht sehen zu können. Mit großem Abstand folgen dann die Ausgangsbeschränkungen und das Gefühl, eingesperrt zu sein (14%) sowie die problematische Kinderbetreuungssi-tuation bzw. die Doppelbelastung durch Kinder und Arbeit (10%). Des Weiteren finden bzw. fanden es die Befragten besonders einschränkend, dass es keine Veranstaltungen im Bereich Kultur, Sport oder Gottesdienste sowie kein Vereinsleben mehr gibt (8%).

Weitere Nennungen entfallen auf die schwierige Einkaufssituation (7%) und die Masken-pflicht (7%). Für jeweils weitere 6% ist es besonders belastend, nicht verreisen zu kön-nen sowie die empfundene Einsamkeit und Isolation. Für 5% steht der Arbeitsplatzverlust bzw. die Angst davor im Vordergrund, für 4% ist es die (komplizierte) Homeoffice-Situation. Für jeweils 3% ist die größte Belastung die Existenzangst bzw. die Angst vor dem finanziellen Verlust, die starke berufliche Belastung, die Angst vor Kurzarbeit bzw.

die bereits eingeführte Kurzarbeit und schließlich die Angst vor Krankheit und Tod (auch weil jemand Risikopatient ist). Auf verschiedene sonstige Angaben entfallen zusammen 18%, allerdings werden diese Nennungen aufgrund der geringen Fallzahlen nicht im Ein-zelnen dargestellt (u.a. geht es hier z.B. um die Schließung von Restaurants, die häusli-che Enge oder auch um Probleme mit Schule und Studium). 15% aller Befragten sagen hier, dass sich die Corona-Krise gar nicht einschränkend oder belastend auf das eigene Leben auswirkt.

Was ist/war für Sie die größte Belastung/Einschränkung bei der Corona-Krise?

Angst vor Krankheit / Tod / bin Risikopatient Angst vor Kurzarbeit / Kurzarbeit

berufliche Belastung (z.B. im Gesundheitsbereich) Angst vor finanziellem Verlust / Existenzangst (kompliziertes) Homeoffice

Angst vor Arbeitsplatzverlust / Arbeitsplatzverlust Einsamkeit / Isolation

Reisewunsch / nicht verreisen zu können Schutzmasken / Maskenpflicht

schwierige Einkaufssituation (Läden zu / Schlange stehen) keine Veranstalt. (Sport/Kultur/Gottesdienste) / Vereinsleben Kinderbetreuung / Doppelbelastung

Ausgangsbeschränkungen / eingesperrt zu sein

Kontaktbeschränkungen / Familie/Freunde nicht zu sehen

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keine Belastung / Einschränkung

Leicht unterschiedlich fallen die Nennungen der verschiedenen Generationen aus: Zwar werden von fast allen Altersgruppen die Kontaktbeschränkungen als stärkste Einschrän-kung empfunden (zwischen 32% und 48%), bei den 40- bis 49-Jährigen landet hinter diesem Thema (38%) aber auf Platz zwei schon der Bereich Kinderbetreuung und Dop-pelbelastung (21%), für die 30- bis 39-Jährigen ist die Situation rund um die Kinderbe-treuung sogar das wichtigste Problem in der Corona-Zeit (35%), 32% aus dieser Gruppe empfinden die Kontaktbeschränkungen als größtes Hemmnis. Zieht man nur die Befrag-ten heran, in deren Haushalt Kinder unter 18 leben, liegt die Kinderbetreuung mit 38%

knapp vor den fehlenden Sozialkontakten (33%). Bei den weiteren Themen gibt es zwi-schen den Altersgruppen weniger große Unterschiede, auffällig ist lediglich noch, dass die Homeoffice-Situation von Jüngeren häufiger genannt wird (unter 30 Jahren: 10%) und mit zunehmendem Alter weniger Nennungen darauf entfallen. Außerdem sticht hervor, dass von älteren Befragten deutlich häufiger als von jüngeren gesagt wird, gar keine gro-ße Einschränkung oder Belastung zu verspüren (unter 30-Jährige: 7%; ab 70-Jährige:

27%).

4.2 Ausmaß der Einschränkung im eigenen Leben

42% aller Befragten geben darüber hinaus an, sich sehr stark (14%) bzw. stark (29%) durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen in ihrem persönlichen Leben eingeschränkt zu fühlen, zusammen 58% fühlen sich nicht so stark (46%) oder gar nicht (11%) eingeschränkt. Das Alter der Befragten spielt hier eine große Rolle: Je jünger die befragten Personen sind, desto häufiger geben sie an, sich in ihrer Lebensführung (sehr) stark eingeengt zu fühlen: 57% sagen dies in den Reihen der unter 40-Jährigen, nur 25% sind es bei den ab 70-Jährigen. Unterschiedlich äußern sich dazu auch die bei-den Geschlechter (beschränkt: Männer 38%; Frauen 46%). Kombiniert man die soziode-mografischen Merkmale Alter und Geschlecht, zeigt sich, dass sich Frauen jeden Alters häufiger eingeschränkt fühlen als die vergleichbare Gruppe von Männern, besonders groß ist die Differenz allerdings bei jungen Männern und jungen Frauen unter 35 Jahren, von denen 48% bzw. 67% angeben, hier starke Einschränkungen zu verspüren. Des Weiteren empfinden Ost- und Westdeutsche hier sehr ähnlich. Je nach Größe des Wohnorts fallen die Antworten leicht unterschiedlich aus: Befragte in kleinen Gemeinden unter 5.000 Einwohnern geben weniger oft an, sich stark eingeschränkt zu fühlen (36%) als solche in größeren Städten (45%). Außerdem sagen Befragte, deren finanzielle Lage sich während der Corona-Krise schon deutlich verschlechtert hat, wesentlich häufiger (66%), sie fühlten sich stark in ihrem persönlichen Leben beeinträchtigt, als Personen, die bislang keinen oder nur einen geringen finanziellen Verlust erlitten haben (39%).

Wie stark fühlen Sie sich persönlich durch die Corona-Maßnahmen eingeschränkt?

42

57 57 48 45 29 25

58

43 44 52 55 71 75

(sehr) stark nicht so stark / gar nicht

70 und älter 60 - 69 Jahre 50 - 59 Jahre 40 - 49 Jahre 30 - 39 Jahre 18 - 29 Jahre nach Alter alle

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4.3 Auswirkungen auf die eigene wirtschaftliche Lage

Insgesamt sagen 12% aller Befragten, ihre wirtschaftliche Lage habe sich infolge der Corona-Krise bis jetzt sehr stark (4%) oder stark (8%) verschlechtert, bei zusammen 86%

hat sich die eigene finanzielle Situation bisher nicht so stark (23%) bzw. gar nicht (64%) negativ entwickelt. Von den Bürgerinnen und Bürgern unter 60 Jahren geben zwischen 14% (50- bis 59-Jährige) und 19% (40- bis 49-Jährige) an, hier deutliche Verluste erlitten zu haben, bei den Älteren sind es insgesamt nur 5% (60- bis 69-Jährige: 9%; ab 70-Jährige: 2%). Männer und Frauen machen hier die fast identischen Angaben, auch in West und Ost gibt es keine Unterschiede. Befragte ohne deutsche Staatsangehörigkeit (34%) berichten häufiger als die Deutschen (11%) über große finanzielle Einbußen durch die Corona-Krise. Und innerhalb der verschiedenen Berufsgruppen (aktive und ehemali-ge) sind es verstärkt die Selbstständigen (33%), die einen großen finanziellen Schaden konstatieren (Arbeiter und Angestellte: 9%).

Hat sich Ihre finanzielle Lage infolge der Corona-Krise bis jetzt

(sehr) stark nicht so stark / gar nicht

70 und älter

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4.4 Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und Zukunftsoptimismus

Trotz der besonderen Situation im Rahmen der Corona-Krise sind 90% aller Befragten mit ihrem Leben gegenwärtig sehr zufrieden (30%) bzw. zufrieden (60%). 9% geben an, weniger zufrieden (8%) oder gar nicht zufrieden (2%) zu sein.

Gegenwärtige persönliche Situation: Mit dem eigenen Leben …

90

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637)

Interessant ist hier ein Vergleich mit einer Studie im Januar dieses Jahres vor Ausbruch der Corona-Pandemie: Drei Monate zuvor hatten nahezu genauso viele Personen (92%)

angegeben, mit ihrer aktuellen persönlichen Situation (sehr) zufrieden zu sein (31% bzw.

61%). Mit kleinen Unterschieden beurteilen momentan in allen Altersgruppen (82% bis 93%) große Anteile das eigene Leben positiv, auch zwischen den Geschlechtern gibt es nur kleinere Abweichungen. Diejenigen, die arbeitslos sind oder befürchten, ihren beitsplatz zu verlieren, sind weniger häufig zufrieden (78%) als diejenigen, die ihren Ar-beitsplatz für sicher halten (94%).

Auch in Sachen Zukunftsoptimismus gibt es bei den Bürgerinnen und Bürgern praktisch keine Veränderung: Nach 76% im Januar 2020 (11% bzw. 65%) sagen jetzt insgesamt 79%, sie seien sehr optimistisch (14%) oder optimistisch (65%), was die eigene Zukunft anbelangt. 19% sind aktuell diesbezüglich weniger (18%) oder gar nicht (2%) zuversicht-lich. Nach bekanntem Muster sind die jüngeren Befragten unter 40 Jahren etwas häufiger zuversichtlich in Hinsicht auf ihr künftiges Leben als ältere Befragte, aber die Differenzen sind hier nicht sehr groß. Auch was die sonstigen soziodemografischen Faktoren betrifft, fallen die Unterschiede sehr gering aus. Allerdings spielt es wieder eine große Rolle, ob jemand seinen Arbeitsplatz als sicher empfindet oder ob dies nicht der Fall ist bzw. ob jemand arbeitslos ist: Von der erstgenannten Gruppe blicken 86% zuversichtlich in die eigene Zukunft, bei der zweiten Gruppe tun dies nur 59%.

Bezüglich eigener Zukunft …

79

19

2

76

22

2 eher

optimistisch

eher nicht optimistisch

weiß nicht eher

optimistisch

eher nicht optimistisch

weiß nicht

April 2020 Januar 2020

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637)

4.5 Persönl. Erfahrung mit Behörden & Institutionen im Rahmen der Corona-Krise

12% aller Befragten geben an, mit einem Gesundheitsamt oder einer ähnlichen Behörde wegen eines Corona-Tests oder zur allgemeinen Information in den letzten Wochen Er-fahrungen gemacht zu haben, 88% hatten keinen solchen Kontakt. Bei den unter 60-Jährigen sind es ca. 15%, die wegen Corona mit einem Gesundheitsamt oder ähnlichem

in Verbindung standen, 9% sind es bei den 60- bis 69-Jährigen und 4% bei den ab 70-Jährigen. Zwischen Männern und Frauen, Ost- und Westdeutschen und auch je nach Wohnortgröße des Befragten gibt es hier so gut wie keine Unterschiede.

Zwei Drittel derjenigen, die solche Kontakte hatten, beschreiben ihre gemachten Erfah-rungen mit diesen Behörden als gut, 31% fanden sie eher schlecht (weiß nicht: 3%).

Haben Sie in den letzten Wochen mit einem Gesundheitsamt wegen eines Corona-Tests oder einer Information …

88

12

nein ja

… Erfahrungen gemacht?

67 31

3

gut schlecht weiß nicht Und waren Ihre Erfahrungen da eher ...?

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637 / 191)

Nur 6% der Befragten geben an, mit einer Arbeitsagentur wegen der Corona-Krise z.B.

wegen einer benötigten Information in Verbindung gewesen zu sein, 94% haben keine solchen Erfahrungen gemacht. Die Angaben der verschiedenen Altersgruppen bei allen unter 70-Jährigen schwanken zwischen 5% und 11%. Zwischen den alten und den neuen Bundesländern sowie zwischen den beiden Geschlechtern gibt es praktisch keinerlei Unterschiede. Unter den Berufstätigen sind es 16% der Selbstständigen und 6% der Nicht-Selbstständigen, die dort Erkundigungen eingezogen haben. Etwas häufiger als die befragten Deutschen (5%) hatten die deutschsprachigen Ausländer (18%) Kontakt.

Jene Befragte, die über solche Erfahrungen verfügen, wurden ebenfalls um eine Bewer-tung dieser Kontakte gebeten: 70% sagen, diese seien eher positiv gewesen, 26% fan-den sie eher negativ (weiß nicht: 4%).

Haben Sie in den letzten Wochen mit einer Arbeitsagentur wegen der Corona-Krise …

94

6

nein ja

… Erfahrungen gemacht?

70 26

4

gut schlecht weiß nicht Und waren Ihre Erfahrungen da eher ...?

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637 / 97)

8% aller Befragten haben in den letzten Wochen Erfahrungen mit Behörden gemacht, die für Unterstützungsmaßnahmen und Zuschüsse für die Wirtschaft bei der Corona-Krise zuständig sind, 92% standen nicht mit solchen Stellen in Kontakt. Über alle Altersgruppen hinweg sieht das ungefähr gleich aus (mit Ausnahme der ab 70-Jährigen: 2%), auch spielt es kaum eine Rolle, in welchem Teil Deutschlands die Befragten leben. Von ent-scheidender Bedeutung ist allerdings – erwartungsgemäß – die jeweilige berufliche Stel-lung der Berufstätigen: Während es von den Arbeitern und nicht-leitenden Angestellten nur wenige sind, die sich wegen solcher Unterstützungsmaßnahmen mit einer Behörde in Verbindung gesetzt haben, sind es bei leitenden Angestellten etwas (16%), aber insbe-sondere bei Selbstständigen deutlich mehr (43%).

Auch bezüglich dieser Behördenkontakte geben zwei Drittel an, sie hätten eher positive Erfahrungen gemacht, 28% beschreiben sie als eher schlecht (weiß nicht: 6%).

Haben Sie in den letzten Wochen mit Behörden, die für Zu-schüsse und Unterstützungsmaßnahmen der Wirtschaft in der Corona-Krise zuständig sind, …

92

8

nein ja

… Erfahrungen gemacht?

66 28

6

gut schlecht weiß nicht Und waren Ihre Erfahrungen da eher ...?

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637 / 138)

Bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen haben 8% der Befragten mit der Polizei oder einem Ordnungsamt in der letzten Zeit Erfahrungen gemacht, 92% ha-ben das nicht. Auffällig oft geha-ben unter 30-Jährige an, in diesem Zusammenhang kontrol-liert worden zu sein (17%), mit zunehmendem Alter sinken die jeweiligen Quoten (ab 70-Jährige: 1%). Die Wohnortgröße, Osten oder Westen, Deutscher oder Nicht-Deutscher, Mann oder Frau spielen hier insgesamt kaum eine Rolle.

Knapp drei Viertel der Kontrollierten (74%) geben an, dass sie dabei eher angemessen behandelt wurden, 25% fanden das Verhalten der Ordnungshüter nicht angemessen (weiß nicht: 1%).

Haben Sie in den letzten Wochen mit der Polizei oder einem Ordnungsamt bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen …

92

8

nein ja

… Erfahrungen gemacht?

74 25

1 angemessen

nicht

angemessen weiß nicht Behandlung war eher ...

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637 / 124)

5. Mediennutzung

5.1 Mediennutzung und Informationsbeurteilung

Fast alle Befragte (92%) geben an, entweder mehrmals täglich (68%) oder einmal pro Tag (24%) Nachrichten und Informationen über Corona im Fernsehen, Radio oder in einer Zeitung wahrzunehmen, ganz unabhängig davon, ob dies auf klassischem Weg oder im Internet geschieht. Nur wenige Personen sehen, hören oder lesen News über Corona nur mehrmals pro Woche (4%), einmal pro Woche (2%) oder seltener bzw. nie (2%). Dies trifft auf alle Altersgruppen zwar in ähnlicher Weise zu, aber je älter die Be-fragten sind, desto häufiger ist diesbezüglich der Nachrichtenkonsum (unter 30-Jährige:

mehrmals oder einmal täglich, zusammen: 85%; ab 70-Jährige: 99%). Zwischen den sonstigen diversen soziodemografischen Gruppen lassen sich hier kaum Unterschiede feststellen.

In einem weiteren Schritt wurden die Befragten gebeten, eine Bewertung der dortigen Informationen vorzunehmen: Von den Befragten, die sich mindestens einmal pro Woche über Corona in TV, Radio oder Zeitung informieren (zusammen 98%), haben 78% das Gefühl, dass die dort berichteten Informationen eher richtig sind, 15% halten diese für eher nicht richtig (weiß nicht: 6%). Während sich die verschiedenen Alters- und Bildungs-gruppen hier im Prinzip einig sind, gibt es eine auffällige Abweichung bei den Parteian-hängern: Mit Ausnahme der AfD-Anhänger (eher richtig: 30%; nein: 57%) werden die Informationen von allen anderen Parteianhängerschaften mehrheitlich als richtig empfun-den.

Wahrnehmung und Beurteilung von Informationen / Nachrichten über Corona in Fernsehen, Radio, Zeitungen (klassisch oder im Internet):

78

15

6 eher richtig eher nicht richtig weiß nicht

Informationen dort sind …

Auswahl: mindestens einmal pro Woche

68 24

4 2 2

mehrmals pro Tag einmal pro Tag mehrmals pro Woche einmal pro Woche seltener / nie

Häufigkeit der Wahrnehmung:

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“, April 2020 (n = 1.637 / 1.598)

Auf offiziellen Internet-Seiten z.B. der Bundesregierung oder des Robert-Koch-Instituts informieren sich über Corona 11% der Befragten nach eigenen Angaben mehrmals täg-lich, weitere 22% täglich und 13% mehrmals pro Woche. 12% lesen dort Corona-Infos etwa einmal pro Woche, 41% tun dies seltener oder nie. Von allen Altersgruppen wird ungefähr gleich oft dargelegt, sich mindestens einmal am Tag auf solchen Seiten zu in-formieren, allerdings steigt mit zunehmendem Alter auch der Anteil jener, die sich auf solchen offiziellen Internet-Seiten seltener oder so gut wie nie informieren (unter 30-Jährige: 24%; ab 70-30-Jährige: 63%) – meist natürlich damit einhergehend, dass generell die Internetnutzung bei den oberen Altersgruppen geringer ausfällt. Darüber hinaus wird von Personen mit einem geringeren Bildungsabschluss häufiger als von jenen mit einem höheren Abschluss angegeben, solche offiziellen Seiten so gut wie gar nicht für Corona-Informationen zu nutzen.

Diejenigen, die solche offiziellen Websites mindestens einmal pro Woche für Infos über Corona besuchen (zusammen 58%), wurden ebenfalls nach der von ihnen empfundenen Korrektheit der Veröffentlichungen gefragt: 86% halten die Angaben dort für eher richtig, nur 11% hegen daran Zweifel (weiß nicht: 4%). Unabhängig vom Alter oder dem formalen Bildungsgrad der Befragten werden die Informationen dort von großen Mehrheiten jeweils für eher richtig gehalten, auch bei den Parteianhängergruppen sieht dies insgesamt ähn-lich aus, nur die Anhänger der AfD schließen sich dieser Meinung nicht so deutähn-lich an (eher richtig: 46%; nein: 39%).

Wahrnehmung und Beurteilung von Informationen / Nachrichten

Wahrnehmung und Beurteilung von Informationen / Nachrichten