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am Beispiel von sieben Versuchsflächen aus den Jahren 1955 /56

4.3 Einflüsse des Standortes auf das Verhalten der verschiedenen Provenienzen

4.3.1 Die Stammzahlen auf den einzelnen Versuchs.flächen

Mit Ausnahme der Flächen Haldenstein und Quartino sind die Versuchsflächen nur bedingt für den Lärchenanbau geeignet. Einen ersten Hinweis auf diesen Umstand liefern die Stammzahlen nach der zweiten bzw. nach der dritten Durch-forstung im Alter 18 (Niederbuchsiten) bzw. im Alter 20. Ein grober Vergleich mit den Ertragstafeln von Badoux (1969) für die Lärche soll über die erforderliche Stammzahl einen Anhaltspunkt liefern (Tab. 22).

Tabelle 22. Stammzahlhaltung und erforderliche Stammzahl auf den einzelnen Versuchs-flächen im Alter 20

Versuchsfläche Stammzahl im Mittelhöhe der Bonität nach ET Stammzahl NvorhfNET Alter 20 herrschenden Bäume nach ET

-N/ha m hdom 50 N/ha

Walchwil 1537 11,75 24 1954 0,79

Nieder buchsi ten 685 13,66 28 1760 0,39

Grafenhausen 1100 10,33 22 2058 0,53

Schwyz 822 10,00 22 2058 0,40

Haldenstein 1518 9,40 20 2080 0,73

Isone 3399 7,88 18 2135 1,59

Quartino 2017 10,93 22 2058 0,98

Legende: ET = Ertragstafel von BADoux (1969) für Lärche

Nvorh/NET = Quotient aus vorhandener Stammzahl und der Stamm.zahl nach ET

82 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

Nach dieser Aufstellung ist die Fläche Isone wesentlich überbestockt, während die Flächen Walchwil, Haldenstein und Quartino ungefähr der Ertragstafel gemäß bestockt sind. Die übrigen drei Flächen jedoch sind deutlich zu schwach bestockt, auch wenn man annimmt, daß die Stammzahlen der Ertragstafel etwas hoch liegen. Insbesondere in Niederbuchsiten und Schwyz waren die Ausfälle (vor allem durch Krebs) so groß, daß für eine Auslese im Alter 18 bzw. 20 bereits zuwenig Bäume vorhanden waren. Diese Feststellungen entsprechen auch dem Eindruck anlässlich von Besichtigungen. In Niederbuchsiten wurde die Versuchs-fläche zwar bereits im Alter 18 aufgegeben, zum Glück wurden aber nur kleine Teile davon umgebaut. Sie präsentiert sich heute in einem wesentlich besseren Zustand als anlässlich der letzten Aufnahme im Alter 18.

Tabelle 23. Von der Ausgangsstammzahl im Alter 20 noch vorhandene Pflanzen (in % ), Einzelbaumabsaaten zusammengefaßt (vgl. auch Tab. 45'im Anhang)

Provenienz Versuchsflächen

Nr. Name Walchwil Nieder- Grafen- Schwyz Halden- Isone Quartino

buchsiten hausen stein

90- 93 Vicosoprano 36,5 18,5 31,0 40,8 80,0 51,2

94 Stampa 31,3 18,1 20,8 19,4 68,8

13 Tredaspatsch 12,5 38,5 5,6 40,3 79,2

54 Sils 6,9

61- 66 Tschlin 42,4 17,6

104-105 Al Crot 9,0

108 Bever Cuas 1,4

16- 19 Churwalden 37,5 15,3 27,8 30,6 39,1 78,1

27- 28 Obervaz 47,2 22,2 27,8

29- 32} 'd .

80_ 83 F1 ens 39,6 21,6 31,9 29,2 39,9 84,7

73- 76 Vasön 35,4 14,9 30,0 22,9 38,5 84,7 65,1

77- 78 Bad Ragaz 29,2 14,4 6,9 34,7 86,1 35,9

2- 8 Güttingen 14,5 22,2 15,0 27,7 62,1 47,0

35- 39 Buchs 26,4 18,1 20,8 12,5 32,2 82,7

40- 46 Bolligen 32,5 17,1 14,8 11,8 25,8 79,2

84- 86 Ermenschwil 13,5 15,3 29,9 28,5 35,8 65,6 51,2

124 Vaduz 36,1 62,9

68- 72 Pfunds 33,3 14,6 17,4 9,7 36,7 79,2

101-103 Schlitz 43,8 16,7 24,7 30,3 29,2 81,3 39,2

100 Sudeten 16,7 85,4 60,8

154 J apanlärche 74,0

Mittelwert 34,6 15,4 24,7 18,5 34,2 76,5 47,2

Streuung 0,95 2, 11 1,23 1,12 0,94 0,93 1,25

s¾ 8,1 15,4 11,9 11,2 10,0 11,8 11,4

Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1 83

Über die von der Ausgangspflanzenanzahl im Alter 12 und 20 noch vorhande-nen Bäume gibt Tabelle 23 eine Übersicht. Deutliche Tendenzen bezüglich der Herkünfte lassen sich nicht ausmachen. Aus allen Gruppen von Provenienzen sind auf den drei am stärksten von Ausfällen betroffenen Flächen solche mit großen Verlusten zu finden; die Stammzahlen sind zudem nicht, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, umgekehrt proportional zur Wuchsleistung der Prove-nienzen. Bemerkungen zu den einzelnen Flächen:

Walchwil

Mit Ausnahme der nicht autochthonen Provenienz Ermenschwil sind keine grö-ßeren Ausfälle zu verzeichnen. Die Provenienz Schlitz weist trotz guter Höhen-wuchsleistung immer noch eine hohe Stammzahl auf.

Niederbuchsiten

Die inneralpinen Provenienzen weisen die größten Ausfälle (und die schlechtesten Wuchsleistungen) auf, die Lärchen vom nordwestlichen Alpenrand die verhält-nismäßig geringsten.

Grafenhausen

Inneralpine Lärchen und jene vom nordwestlichen Alpenrand verzeichnen ge-ringe Abgänge, mit Ausnahme derjenigen aus tiefen Lagen.

Schwyz

Nicht autochthone Lärchen und Lärchen aus hohen Lagen zeigen große Verluste, mit Ausnahmen von Schlitz. Lärchen aus Höhenlagen um 1000 m ü. M. erlitten etwas geringere Ausfälle.

Haldenstein

Deutlich weniger Ausfälle als in Schwyz, die Stammzahlen zeigen bezüglich der einzelnen Provenienzen aber ein ähnliches Bild.

Isone

Keine Ausfälle von Bedeutung.

84 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

Quartino

Ebenfalls keine Ausfälle von Bedeutung, die Stammzahlreduktion erfolgte im wesentlichen aus den Durchforstungen.

Die Tendenz zu starken Ausfällen auf einzelnen Flächen zeigte sich nicht, wie man erwarten könnte, bereits kurz nach der Pflanzung. Damals waren sogar eher kleine Abgänge zu beobachten; sie betrugen beispielsweise in Niederbuchsiten im Oktober 1956 4,5 Prozent, in Grafenhausen im Juli 1956 12,6 Prozent (z. T.

Wildschäden) und in Haldenstein (extremster Standort) im Oktober 1956 9,1 Prozent.

Anlässlich der Durchforstungen konnten anfangs noch die üblichen Kriterien der Auslese angewandt werden, bei der letzten Durchforstung jedoch mußten auf den Flächen mit erheblichen Ausfällen vielfach die durch Krebs stark geschädig-ten Bäume entnommen werden.

4.3.2 Höhenwuchsleistungen auf den einzelnen Versuchsflächen

(vgl. Tab. 24--27 sowie im Anhang Tab. 43 und 44 für die Resultate der Einzel-baumabsaaten)

Die Evaluierung geeigneter Provenienzen kann, wie bereits erwähnt, nicht Gegen-stand der Versuche von 1955 sein. Dafür ist die Auswahl der Provenienzen zu eng.

Immerhin kommen einige interessante Herkünfte auf den Versuchsflächen vor, wie zum Beispiel die Provenienz Schlitz.Darum sollen trotzdem kurz die Höhen-wuchsleistungen der Herkünfte auf den einzelnen Flächen betrachtet werden.

Um die Resultate untereinander etwas besser vergleichen zu können, wurde ein Verfahren zur Berechnung relativer Rangzahlen angewandt: Ausgehend vom Flächenmittelwert der Scheitelhöhen der herrschenden Bäume wurde sowohl gegen oben wie gegen unten zweimal die Streuung addiert bzw. subtrahiert. Der Wert (x

+

2s) wurde als 100 Prozent gesetzt, der Wert (x - 2s) entspricht 0 Prozent. Die Wuchsleistungen der einzelnen Herkünfte auf jeder Fläche wurden in dieser Skala dargestellt, sie können so eher untereinander verglichen werden (Tab. 25 und 27). Eine relative Rangzahl > 50 Prozent bedeutet eine überdurch-schnittliche Wuchsleistung (für die entsprechende Teilfläche), eine relative Rang-zahl < 50 Prozent eine-unterdurchschnittliche Leistung.

Al penn ordsei te

Die meisten Provenienzen verhielten sich uneinheitlich. Sie erreichten Rangzah-len, die sowohl über als auch unter dem Durchschnitt liegen. Die markantesten Beispiele dafür sind die Herkünfte Churwalden, Vasön und Bad Ragaz:

Churwal-Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1 85

Tabelle 24. Mittlere Scheitelhöhen (m) der herrschenden Bäume im Alter 12, Einzelbaum-absaaten zusammengefaßt

Provenienz Versuchsflächen

Nr. Name Walchwil Nieder- Grafen- Schwyz Halden- Isone Quartino

buchsiten hausen stein

90- 93 Vicosoprano 5,55 7,42 4,70 3,59 3,87 6,43

94 Stampa 5,05 6,46 3,62 2,69 4,28

13 Tredaspatsch 5,53 3,81 2,53 3,10 3,47

54 Sils 4,09

61- 66 Tschlin 6,30 7,68

104--105 Al Crot 5,66

108 Bever Cuas 5,91

16- 19 Churwalden 6,30 8,25 4,73 3,40 4,29 3,96

27- 28 Obervaz 6,02 7,80 3,23

29- 32}Fd .

80- 83 1 ens 6,76 7,77 4,79 3,60 3,88 3,61

73- 76 Vasön 5,77 7,33 4,95 3,86 4,30 3,08 6,00

77- 78 Bad Ragaz 7,04 4,82 4,28 3,88 3,52 6,88

2- 8 Güttingen 8,66 5,11 3,67 4,98 4,03 7,34

35- 39 Buchs 6,29 9,21 4,71 3,69 4,42 3,43

40- 46 Bolligen 7,25 8,71 4,84 3,75 4,52 3,49 84-- 86 Ermenschwil 7,21 7,92 5,01 4,16 4,66 4,15 7,79

124 Vaduz 7,81

68- 72 Pfunds 6,08 7,68 5,42 3,44 4,40 3,08

101-103 Schlitz 6,92 9,60 5,96 4,55 5,50 4,03 8,01

100 Sudeten 9,42 4,30 7,86

154 J apanlärche 4,66

Mittelwert 6,45 7,51 4,81 3,60 4,29 3,80 7,13

Streuung 0,75 1,48. 0,60 0,57 0,63 0,46 0,74

11,6 19,7 12,4 15,8 14,7 12,1 10,4

den erreichte in Niederbuchsiten eine deutlich überdurchschnittliche Leistung, blieb aber auf den anderen Flächen unter dem Durchschnitt; Vasön dagegen erreichte durchschnittliche Leistungen, außer in Walchwil und Niederbuchsiten;

Bad Ragaz ist mit Ausnahme von Haldenstein überall überdurchschnittlich.

Eine besonders schlechtwüchsige Provenienz ist Stampa, und auch die andere Südalpenherkunft, Vicosoprano, erreichte keine durchschnittliche Leistung.

Überdurchschnittlich auf allen Flächen der Alpennordseite hingegen sind die nicht autochthonen Provenienzen Güttingen, Ermenschwil und Schlitz. Mit Ausnahme der Fläche Niederbuchsiten erreichten die Lärchen aus Schlitz überall beeindruckende Leistungen.

86 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

Tabelle 25. Relative Rangzahlen der Mittelhöhen im Alter 12, Einzelbaumabsaaten zusammengefaßt (herrschende Bäume)

Provenienz Versuchsflächen

Nr. Name Walchwil Nieder- Grafen- Schwyz Halden- Isone Quartino

buchsiten hausen stein

90- 93 Vicosoprano 20,0 48,5 45,4 22,2 53,8 26,4

94 Stampa 3,3 32,3 0,4 10,1 76,1

13 Tredaspatsch 16,6 8,3 3,1 2,8 32,1

54 Sils 7,8

61- 66 Tschlin 45,0 52,9

104-105 Al Crot 18,8

108 Bever Cuas 23,0

16- 19 Churwalden 45,0 62,5 46,7 41,2 50,0 58,7

27- 28 Obervaz 35,7 54,9 33,8

29- 32} Fd .

80- 83 1 ens 60,3 54,4 49,2 50,0 33,7 39,7

73- 76 Vasön 27,3 47,0 55,8 61,4 50,4 10,9 11,8

77- 78 Bad Ragaz 69,7 50,4 79,8 33,7 34,8 41,6

2- 8 Güttingen 69,4 62,5 53,1 77,4 62,5 57,1

35- 39 Buchs 44,7 78,7 45,8 53,9 55,2 29,9

40- 46 Bolligen 76,7 70,3 51,3 56,6 59,1 33,2

84- 86 Ermenschwil 75,3 56,9 58,3 74,6 64,7 69,0 · 72,3

124 Vaduz 95,3

68- 72 Pfunds 37,7 52,9 75,4 43,0 54,4 10,9

101-103 Schlitz 65,7 85,3 97,9 91,7 98,0 62,5 79,7

100 Sudeten 82,3 77,2 74,7

154 J apanlärche 96,7

Alpensüdseite

Hier erreichten die Lärchen nicht die Wuchsleistungen der entsprechenden Hö-henlage (m ü. M.) der Alpennordseite (vgl. Tab. 24-27 und im Anhang Tab. 43 und 44). Weitere Unterschiede betreffen das Verhalten der Provenienzen: eine der besten in Isone ist Stampa, die auf der Alpennordseite eine der schlechtesten Herkünfte war. Wären mehr Herkünfte der Südabdachung der Alpen mit ähnli-chen Resultaten in den Versuähnli-chen vorhanden, könnten für diese Region gewisse Vorteile der autochthonen Lärchen abgeleitet werden. Das Datenmaterial reicht dazu aber nicht aus. Tredaspatsch ist ebenfalls deutlich wuchskräftiger in Isone, Vasön hingegen erreichte nicht die auf der Alpennordseite erzielten Wuchsleistun-gen; dasselbe gilt für die Provenienz Schlitz. Hervorragend wächst in Isone die J apanlärche.

Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1 87

Tabelle 26. Mittlere Scheitelhöhen (m) der herrschenden Bäume im Alter 20, Einzelbaum-absaaten zusammengefaßt

Provenienz Versuchsflächen

Nr. Name Walchwil Nieder- Grafen- Schwyz Halden- lsone Quartino

buchsiten hausen stein

90- 93 Vicosoprano 10,66 12,87 10,45 9,00 8,04 8,96

94 Stampa 10,63 8,00 7,68 9,20

13 Tredaspatsch 8,01 7,31 7,58

54 Sils

61- 66 Tschlin 11,28 14,58 104-105 Al Crot

108 Bever Cuas

16- 19 Churwalden 11,14 16,50 9,98 9,42 8,96 7,98

27- 28 Obervaz 10,94 9,12

29- 32} Fd .

80- 83 1 ens 11,93 12,36 10,40 10,11 9,33 7,09 73- 76 Vasön 10,03 10,57 10,30 9,83 9,58 6,21 8,82 77- 78 Bad Ragaz 12,08 11,07 10,74 8,54 7,73 10,62 2- 8 Güttingen 13,63 10,71 10,62 10,03 7,79 12,31

35- 39 Buchs 11,31 10,26 9,90 9,58 7,61

40- 46 Bolligen . 12,91 10,83 10,39 9,05 7,60

84- 86 Ermenschwil 12,37 14,78 10,39 10,98 9,93 8,04 12,30

124 Vaduz 13,42 10,58

68- 72 Pfunds 11,62 11,66 9,06 10,23 6,40

101-103 Schlitz 12,81 14,55 12,33 11,58 10,75 7,89 12,04

100 Sudeten 16,07 8,64 11,65

154 J apanlärche 9,70

Mittelwert 11,73 13,65 10,34 9,95 9,36 7,83 10,91

Streuung 0,97 2,05 1,21 1,04 0,90 0,91 1,42

s¾ 8,3 15,0 11,7 10,5 9,6 11,6 13,0

Deutlich standörtliche Unterschiede zwischen der Alpennord- und der Alpen-südseite bestehen

- bezüglich des Klimas, das im Tessin milder ist und größere Niederschlagsmen-gen vor allem während der Vegetationszeit aufweist; die Nebelhäufigkeit ist geringer und auch die Luftfeuchtigkeit ist im Jahresdurchschnitt 5-10 Prozent tiefer als im Bereich der Versuchsflächen auf der Alpennordseite;

- bezüglich der Böden der Versuchsflächen, die sich im Tessin vor allem durch weitgehendes Fehlen von Kalk und eine geringere Verfügbarkeit von Phosphor (Dr. P. Blaser, mündl. Mitteilung) von den übrigen Versuchsflächen unterschei-den.

88 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

Tabelle 27. Relative Rangzahlen der Mittelhöhen im Alter 20, Einzelbaumabsaaten zu-sammengefaßt (herrschende Bäume)

Provenienz Versuchsflächen

Nr. Name Walchwil Nieder- Grafen- Schwyz Halden- Isone Quartino

buchsiten hausen stein

90- 93 Vicosoprano 22,4 40,5 52,3 40,0 55,8 15,7

94 Stampa 13,2 1,7 -4,6 87,6

13 Tredaspatsch 1,9 -6 ,9 43,1

54 Sils

61- 66 Tschlin 38,4 61,3

104-105 Al Crot 108 Bever Cuas

16- 19 Churwalden 34,8 84,8 42,6 37,3 38,9 54,1

27- 28 Obervaz 29,6 30,0

29- 32} "d .

80- 83 Fi ens 55,2 34,3 51,2 53,8 49,2 29,7

73- 76 Vasön 6;2 12,4 49,2 47,1 56,1 5,5 13,2

77- 78 Bad Ragaz 59,0 65,1 69,0 27,2 47,3 44,9

2- 8 Güttingen 49,8 57,6 66,1 · 68,6 48,9 74,6

35- 39 Buchs 39,2 48,3 48,8 56,1 44,0

40- 46 Bolligen 80,4 60,1 60,6 41,4 43,7

84- 86 Ermenschwil 66,5 63,8 51,0 74,8 65,8 55,8 74,5

124 Vaduz 93,6

68- 72 Pfunds 47,2 77,3 28,6 74,2 10,7

101-103 Schlitz 77,8 61,0 91,1 89,2 88,6 51,6 69,9

100 Sudeten 79,5 72,3 63,0

154 J apanlärche 101,4

Der Einfluß dieser Unterschiede auf das Wachstum der Lärchen läßt sich mit den vorhandenen Unterlagen nicht genauer beschreiben oder gar quantifizieren.

Anscheinend ist die Lärche im Tessin nicht in der Lage, die - bezogen auf dieselbe Höhenlage der Alpennordseite - längere Vegetationszeit auszunützen.

Zusammenhänge zwischen der Höhenwuchsleistung und einigen die Herkurift be-schreibenden Faktoren

Analog zur Auswertung der Fläche Hönggerberg sollen auch für die Versuchsflä-chen von 1955 die Einflüsse der Herkunftshöhe, der östliVersuchsflä-chen Länge des Her-kunftsortes, der Vegetationszeitdauer (nach GENSLER 1946) und des Ozeanitäts-indexes (nach KoTILAINEN 1933) des Herkunftsortes mit Hilfe der schrittweisen linearen Regression überprüft werden. Die Rechnung wurde pro Versuchsfläche

Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, l 89

sowohl für alle Herkünfte als auch gesondert für die autochthonen Provenienzen durchgeführt (Einzelbaumabsaaten zusammengefaßt). Eine Aufteilung in ver-schiedene Herkunftsgruppen wie im Versuch Hönggerberg erübrigte sich, da die autochthonen Herkünfte sowie die meisten nicht autochthonen Provenienzen (mit Ausnahme von Schlitz) aus einem geographisch relativ kleinen Gebiet stammen.

Die Regressionsanalysen (Eingangsdaten siehe Tab. 29) ergaben in Tabelle 28 die signifikanten Einflußgrößen (Signifikanzniveau 10 % ) :

Tabelle 28. Faktoren mit signifikantem Einfluß auf die Höhenwuchsleistung

Versuchsfläche Alter 12 Alter 20

alle Provenienzen nur autochthone alle Provenienzen Herkünfte

Höhe über Meer des Mutterbaumbestan:des

Vegetationszeitdauer am Standort des Mutterbaumbestandes Ozeanitätsindex am Standort des Mutterbaumbestandes östliche Länge des Standortes des Mutterbaumbestandes Anzahl Datensätze für die Berechnung der Regression

nur autochthone

-Der lnterpretierbarkeit obiger Regressionsanalyse sind recht enge Grenzen gesetzt,' insbesondere durch den Umstand, daß nicht auf allen Flächen dieselben Provenienzen vertreten sind und zudem die Höhenwuchsleistungen im Alter 20 aufgrund des Berechnungsverfahrens (vgl. Kap. 4.2) nur bedingt mit jenen im Alter 12 zu vergleichen sind. Deutlich wird immerhin folgendes:

- Lediglich auf der Fläche Isone waren sämtliche in das Modell eingebauten Parameter, auch die Höhe ü. M., ohne signifikanten Einfluß auf das Höhen-wachstum der verschiedenen Provenienzen. Eine Begründung dafür zu finden, fällt schwer; es handelt sich jedoch insofern um eine spezielle Fläche, als nur hier wegen Standortsunterschieden ein größerer Teil der Fläche nicht ausge-wertet werden konnte, die Wuchsleistungen im Vergleich zu den anderen Versuchsflächen klein waren, die Bestockung hier eher zu dicht stand und

90 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

Tabelle 29. Zusätzliche Daten zur Beschreibung der Provenienzen (Eingangsdaten für die Regressionsrechnung)

Wuchsregion Provenienz Koordinaten Herkunfts- Vege-

Ozeanitäts-Decadezimal höhe tations- index

Nr. Name mü.M . zeit

Schweizer Alpen

Süd 90- 93 Vicosoprano 9611/46353 1080 195 128,97

94 Stampa 9589/46342 1000

Innentäler 13 Bever/Treda- 9883/46564 1780 122 114,40 spatsch

54 Sils-Maria 9789/46472 1810 123 85,77 61- 66 Tschlin/Scla- 10453/46864 1150 179 32,11

mischot

104-105 Al Crot 1845

108 Bever Cuas 9878/46558 1830 124 66,46 nördl. Vor- 16- 19 Churwalden 9544/46778 1300 163 93,82 alpen und 27- 28 Obervaz 9 536/46703 1380 157 97,94

Alpen 29- 32} F'd .

80- 83 1 ens 9733/46922 980 176 88,99 73- 76 Vasön 9478/46958 950 179 102,56 77- 78 Bad Ragaz 9475/47011 680 204 84,60 nicht auto- 2- 8 Güttingen 9270/47 586 500 205 75,85

chthone 35- 39 Buchs 9456/47158 620 212 98,15

Herkünfte 40- 46 Bolligen 8889/47228 460 208 131,43 84- 86 Ermenschwil 8889/47256 530 207 133,61

124 Vaduz 9 533/47142 700 201 90,48

Österreichische 68- 72 Pfunds 10553/46967 1060 199 48,40 Alpen

nicht autochtho- 101-103 Schlitz 9667/50783 310 206 65,52 ne Herkünfte

aus Deutschland

J apanlärchen 154 keine Daten

Handelssamen 100 \ keine Daten

zudem bezüglich der Wuchsle~stungen deutliche Unterschiede vor allem zu den Flächen der Alpennordseite auftraten. Zu berücksichtigen ist ferner, daß in den Versuchsflächen auf der Alpennordseite im Bereich um 1000-1100 m ü. M. die Differenzen der Höhenwuchsleistungen zwischen den Provenienzen am gering-sten waren und demnach, falls dies auch auf der Alpensüdseite zutreffen sollte, das Ergebnis für die auf rund 1000 m ü. M. gelegene Fläche Isone plausibler erscheint.

Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1 91

Auf allen anderen Flächen hingegen erscheint mindestens die Höhe ü. M. des Herkunftsortes als gesicherte,.negativ zur Höhenwuchsleistung korrelierte Ein-flußgröße. Dies entspricht den Ergebnissen auf der Fläche Hönggerberg.

Die von ENGLER (1905) geäußerte Auffassung, daß bei der Lärche erst von 1700 m ü. M. an eine deutliche Zuwachsreduktion eintrete - eine Auffassung, die schon NÄGELI (1943) anzweifelte - läßt sich also verwerfen.

- Was den Einfluß der Vegetationszeitdauer betrifft, ergeben sich deutliche Ab-weichungen zur Fläche Hönggerberg: Im Alter 20 sind die Höhenwuchslei-stungen auf den Flächen Grafenhausen und Haldenstein positiv mit der Vege-tationszeitdauer korreliert; auf der Fläche Schwyz ist dagegen eine negative Korrelation mit der Vegetationszeit festzustellen, was auch für die östlicheren Provenienzen auf dem Hönggerberg zutrifft. Woher diese Unterschiede kom-men, ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht festzustellen. Interessant ist aber, daß im Versuch Hönggerberg bei den schweizerischen Herkünften kein signifikanter Einfluß der Vegetationszeitdauer nachweisbar ist, während ein solcher für die höher gelegenen Flächen der Versuche von 1955 anscheinend vorliegt, nicht aber für die tiefer gelegenen und diejenigen auf der Alpensüd-seite.

- Daß mit Ausnahme der Fläche Grafenhausen (Zufall?) kein Einfluß der östli-chen Länge nachgewiesen werden konnte, erstaunt angesichts der beschränk-ten Auswahl der Provenienzen nicht.

- Es bleibt festzustellen, daß der für die Auswertung gewählte Ozeanitätsindex zur Beschreibung der klimatischen Standortsfaktoren, die den Lärchenanbau bestimmen, offensichtlich nicht zu genügen vermag.

Der Einfluß der Höhenlage der Versuchsfläche auf die Wuchsleistung der Provenienzen auf der Alpennordseite

Die Wuchsleistung der verschiedenen.Lärchenprovenienzen auf den Versuchsflä-chen wird in erster Linie durch die Höhenlage des Pflanzortes bzw. die Dauer der Vegetationszeit am Pflanzort bestimmt. Das ist eine banale Feststellung, die wohl für die meisten unserer Baumarten innerhalb ihres potentiellen Verbreitungsge-bietes zutreffen dürfte. Erstaunlich ist dabei aber der straffe Zusammenhang zwischen der Wuchsleistung und der Höhe ü. M. des Pflanzortes für diese doch stark voneinander abweichenden Standorte; die linearen Regressionen (Tab. 30) für die fünf Versuchsflächen lieferten Bestimmtheitsmaße (r2) zwischen 0,92 und 0,99 im Alter 12, ohne daß in das Modell noch andere Faktoren eingebaut worden wären. Die Bestimmtheitsmaße im Alter 20 (Tab. 31) sind zum Teil wesentlich schlechter, möglicherweise als Folge der Berechnungsart der Baumhöhen mit dem Ansatz nach PoLLANSCHÜTZ (1974) (vgl. Kap. 4.2.). Allerdings ist zu berücksichti-gen, daß lediglich fünf Versuchsflächen zur Verfügung stehen und die Auswahl 92 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66; 1990/91, 1

der Provenienzen keineswegs für «die Lärche» repräsentativ ist. Trotzdem sollen noch einige Feststellungen angeführt werden, die sich statistisch nicht nachweisen lassen, in ihrer Tendenz jedoch zu erkennen sind:

Die Streuungen der Mittelhöhen der herrschenden Bäume aller Provenienzen nehmen mit zunehmender Höhe ü. M. des Anbauortes eher ab. Dies bestätigen auch die Regressionsgeraden für die einzelnen Provenienzen (vgl. Abb. 15 und 16), wo in geringer Höhe ü. M. die stärkeren Unterschiede zu beobachten sind als in größerer Höhe. Die Regressionsgeraden zeigen auch, daß in einer Höhe von rund 1000 bis 1100 m ü. M. die Provenienzwahl bezüglich der Wuchsleistung nicht mehr dieselbe Rolle spielt wie in tieferen Lagen ( die schlechteste und die beste Provenienz nicht berücksichtigt). Die Unterschiede sind nur noch gering, werden aber mit weiter zunehmender Höhe wieder größer. Das bedeutet, daß es wohl eine provenienzspezifische Steigung der Regressions geraden gibt; tendenziell zeigen die Provenienzen aus tiefen Lagen steilere Geraden als solche aus hohen Lagen.

Tabelle 30. Scheitelhöhen (SH) der herrschenden Bäume in Abhängigkeit von der Höhen-lage (m ü. M.) des Anbauortes; Regressionen für das Alter 12, Alpennordseite

Provenienz Regressions gerade Bestimmtheitsmaß

r2

Nr. Name

90- 93 Vicosoprano SH = - 0,0056 m ü. M.

+

10,0327 0,989 94 Stampa SH = -0,0057 m ü. M.

+

9,2696 0,987 13 Tredaspatsch SH= -0,0040m ü.M.

+

7,4758 0,938 54 Sils

61- 66 Tschlin (SH = -0,0044 m ü. M.

+

9,7171 1,0 nur 2 Werte) 104-105 Al Crot

108 Bever Cuas

16- 19 Churwalden SH = -0,0068 m ü. M.

+

11,4663 0,972 27- 28 Obervaz SH= -0,0070m ü.M.

+

11,1964 0,989 29- 32} Fd .

80- 83 1 ens SH= -0,0064m ü.M.

+

11,1074 0,950 73- 76 Vasön SH= -0,0049 m ü. M.

+

9,6218 0,982 77- 78 Bad Ragaz SH= -0,0086 m ü.M.

+

13,6691 0,967 2- 8 Güttingen SH= -0,0066 m ü.M.

+

11,7345 0,937

35- 39 Buchs SH = -0,0078 m ü. M.

+

12,6622 0,976 40- 46 Bolligen SH = -0,0073 m ü. M.

+

12,3683 0,954 84- 86 Ermenschwil SH= -0,0058 m ü. M.

+

10,9412 0,920

124 Vaduz

68- 72 Pfunds SH= -0,0056 m ü. M.

+

10,4034 0,916

101-103 Schlitz SH= -0,0068 m ü.M.

+

12,5898 0,958 100 Sudeten

154 J apanlärchen

Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1 93

--···------~- ---··· -. ·····---·---·--·-··· ···----······

Tabelle 31. Scheitelhöhen (SH) der herrschenden Bäume in Abhängigkeit von der Höhen-lage (m ü. M.) des Anbauortes; Regressionen für das Alter 20, Alpennordseite

Provenienz Regressionsgerade Bestimmtheitsmaß

r2

Nr. Name

90- 93 Vicosoprano SH= -0,0054m ü.M.

+

15,2276 0,9351 94 Stampa SH= -0,0046mü.M.

+

12,7605 0,9920

13 Tredaspatsch (SH = -0 ,0054 m ü. M.

+

13,3408 1,0 nur 2 Werte) 54 Sils

61- 66 Tschlin (SH = -0,0105 m ü.M.

+

19,4514 1,0 nur 2 Werte) 104-105 Al Crot

108 Bever Cuas

16- 19 Churwalden SH= -0,0107 m ü.M.

+

20,7551 0,9307

27- 28 Obervaz (SH= -0,0054m ü.M.

+

15,1153 1,0 nur 2 Werte) 29- 32} Fd .

80- 83 1 ens SH = -0,0043 m ü. M.

+

14,6705 0,8749 73- 76 Vasön SH= -0,0011 m ü.M.

+

11,0859 0,6706 77- 78 Bad Ragaz SH = -0,0073 m ü. M.

+

17,8825 0,6097 2- 8 Güttingen SH= -0,0051 m ü. M.

+

15,9654 0,9709 35- 39 Buchs SH = -0,0046 m ü. M.

+

14,8787 0,9669 40- 46 Bolligen SH= -0,0094 m ü. M.

+

20,1830 0,8820 84- 86 Ermenschwil SH= -0 ,0068 m ü.M.

+

17,7442 0,9222

124 Vaduz

68- 72 Pfunds SH = -0,0060 m ü. M.

+

16,6701 0,5988 101-103 Schlitz SH = -0,0050 m ü. M.

+

16,8559 0,9317

100 Sudeten 154 J apanlärche

Daß nebst der Höhenlage des Anbauortes noch andere, mit der vorliegenden Versuchsanordnung nicht eruierbare Faktoren das Wachstum beeinflussen, zeigt das Beispiel der beiden auf 1120 m ü. M. auf gänzlich unterschiedlichen Standor-ten gelegStandor-ten Versuchsflächen Schwyz und Haldenstein: Im Alter 12 waren die Lärchen in Haldenstein im Durchschnitt um rund 70 cm länger als in Schwyz, im Alter 20 um 60 cm kürzer.

4.3.3 Der Krebsbefall auf den einzelnen Versuchs.flächen (Tab. 32 sowie Tab. 46 und 47 im Anhang)

Wie bereits bei der Fläche Hönggerberg festgestellt, kommt dem Befall durch Lärchenkrebs beim Anbau der Lärche eine große Bedeutung zu. Die Resultate 94 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

der Versuchsserie von 1955 unterstreichen dies eindrücklich, wobei es hier -ebensowenig wie bei der Wuchsleistung - nicht in erster Linie um die Beurteilung der Krebsresistenz einzelner Provenienzen gehen kann. Das auffallendste Merk-mal der sieben Flächen ist vielmehr_ ihr unterschiedlicher Befallsgrad durch Lärchenkrebs. Während im Tessin auf beiden Flächen praktisch kein Befall festzustellen war, blieb auf der Alpennordseite lediglich die Fläche Haldenstein einigermaßen krebsfrei. Auf den anderen Flächen war der Befall sehr hoch, in Schwyz erreichte er sogar fast 100 Prozent.

Diese Unterschiede in der Stärke des Krebsbefalls auf den einzelnen Flächen bei den doch vielfach gleichen Provenienzen ließen auf standörtliche Gründe, vor allem auf klimatische und vielleicht edaphische, für den Befall schließen. Hin-weise darauf finden sich bereits bei HEss (1942), der das natürliche Verbreitungs-gebiet der Lärche in der Schweiz klimatisch abgrenzte durch: weniger als 20 Nebeltage und mehr als 100 klare Tage im Jahr und eine jährliche relative Luftfeuchtigkeit von weniger als 75 Prozent. Weitere Hinweise liefern ZYCHA (1960) sowie BUTIN und ZYCHA (1973), die auf die befallsfördernde Wirkung stagnierender Luftfeuchtigkeit aufmerksam machen, wie auch Y de-Andersen (1980, zit. in ScHWERDTFEGER 1981), welcher der Häufigkeit von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt während der Vegetationsruhe eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Krankheit beimißt.

Letzteres dürfte für die vorliegende Versuchsserie nicht zutreffen, sonst wäre der Befall in der auf 1120 m ü. M. gelegenen Fläche Haldenstein nicht derart klein geblieben. Die stagnierende Luftfeuchtigkeit im Bestand dagegen ließ sich schlecht erfassen. Um trotzdem einen Anhaltspunkt zu haben, wurden einerseits aus den umliegenden meteorologischen Stationen die mittleren relativen Luft-feuchtig1:eiten während des Jahres wie für die Periode September-November ermittelt, andererseits wurde versucht, die Nebelhäufigkeit zu schätzen. Dieses Unterfangen gestaltete sich schwierig, weil nur für eine beschränkte Anzahl Stationen langjährige Nebelbeobachtungen vorliegen und zudem eine Interpola-tion der Werte, vor allem im topographisch stark gegliederten Voralpenraum, äußerst unsichere Werte erwarten ließ. Mit Hilfe topographischer Karten sowie der Angaben der meteorologischen Stationen wurde trotzdem eine Schätzung versucht (siehe Tab. 48 im Anhang: Klimadaten zur Schätzung der Nebelhäufig-keit und der relativen LuftfeuchtigNebelhäufig-keit). Für die Flächen Niederbuchsiten, Hal-denstein, Quartino und Hönggerberg dürften die Werte einigermassen zuverlässig sein, die übrigen sind eher unsicher (Tab. 33).

Die Unterschiede der relativen Luftfeuchtigkeiten sind gering und lassen, im Gegensatz zu den Nebelhäufigkeiten, keinen Zusammenhang mit dem Krebsbe-fall erkennen.

Die Flächen im Tessin unterscheiden sich auch durch den Krebsbefall von den

Die Flächen im Tessin unterscheiden sich auch durch den Krebsbefall von den