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am Beispiel von sieben Versuchsflächen aus den Jahren 1955 /56

6 Diskussion und Folgerungen für die forstliche Pra xis

a) Zur Standortwahl für den Lärchenanbau

Für den Lärchenanbau eignen sich vernäßte Standorte und nebelreiche Lagen nicht. Das zeigen die ausgewerteten Versuche deutlich. Die Gefährdung der europäischen Lärche durch den Lärchenkrebs ist für alle Provenienzen viel zu ausgeprägt. Weniger anspruchsvoll ist die Lärche bezüglich des Nährstoffange-botes; auch gegenüber extremeren Klimaeinflüssen, sofern es sich nicht um sehr luftfeuchte oder nebelreiche . Lagen handelt, zeigt sich dieser «Gebirgsbaum»

tolerant. Ausgesprochene Frostschäden sind eigentlich nur bei den sibirischen Lärchen aufgetreten, die unter unseren Verhältnissen zu früh treiben, daher unter Spätfrösten leiden und somit meist früh ausfallen.

b) Zur Provenienzwahl

Der Versuch Hönggerberg, zusammen mit den ausländischen Parallelversuchen, vermag die Frage nach den für das schweizerische Mittelland geeigneten Prove-nienzen zu beantworten. Es sind dies vor allem Herkünfte aus der Tatra, den Sudeten sowie aus dem Gebiet des nordöstlichen Alpenrands. Diese Provenien-zen zeichnen sich durch hohe Wuchsleistungen, geringe Krebsanfälligkeit (vor allem jene aus der Tatra) und recht gute Qualität aus. Ungeeignet sind alle Provenienzen aus den Schweizer Alpen; obschon sie qualitativ durchaus zu überzeugen vermochten, sind sie in der Wuchsleistung und insbesondere in der Krebsanfälligkeit den oben erwähnten Herkünften deutlich unterlegen. Die Al-penlärchen aus Österreich zeigen ein recht unterschiedliches Verhalten. Einige sind qualitativ hervorragend und zeigen gute Wuchsleistungen; sie sind jedoch deutlich krebsanfälliger als zum Beispiel diejenigen aus der Tatra.

Gute Resultate sind zum Teil auch von nicht autochthonen Provenienzen zu erwarten, die sich außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets der Lärche bewährt haben. Für solche Provenienzen sind jedoch Nachkommenschaftsprü-fungen unerläßlich, wie das Beispiel der Provenienz Lenzburg auf der Fläche Hönggerberg zeigt, wo sie nicht die erwarteten Resultate erzielte. Die ebenfalls nicht autochthone Provenienz Schlitz in den Versuchen von 1955/56, aus drei verschiedenen Erntebeständen stammend, erscheint recht heterogen. Sie gehört auf der Alpennordseite zu den besten der angebauten Provenienzen. Das deckt sich mit den Ergebnissen von SCHOBER (1985) aus dem 2. Internationlen Lärchen-provenienzversuch, wobei aber wahrscheinlich andere Mutterbestände beerntet wurden als für die Versuchsserie von 1955/56. Der Unterschied zwischen den 118 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

Alpenlärchen und den Schlitzer Lärchen ist denn auch auf diesen Versuchsflächen deutlich geringer als im internationalen Versuch.

In luftfeuchten Lagen oder in solchen mit häufigem Nebel sowie auf relativ nassen und bindigen Böden sollten, wenn überhaupt Lärchen, nur Japanlärchen verwendet werden. Diese sind kaum durch den Lärchenkrebs gefährdet, der die europäische Lärche auf solchen Standorten vernichten kann. Die Japanlärche erreicht die Qualität der europäischen Lärche meist nicht (sie ist unter anderem deutlich grobastiger), weist jedoch oft ähnliche oder, mindestens in der Jugend, sogar bessere Wuchsleistungen auf.

Hervorragende Resultate erzielte die Japanlärche auf der Alpensüdseite, was sich mit den Beobachtungen in Copera (SCHÜTZ 1977) deckt. Nicht im gleichen Maße wie auf der Alpennordseite konnten dort die Schlitzer Lärchen überzeugen, hingegen zeigten die beiden Herkünfte aus dem Bergell auf der Fläche Isone im Vergleich zu den Flächen auf der Alpennordseite erstaunlich gute Leistungen.

Inwieweit dies für das ganze Tessin und für welche der Alpensüdseite-Provenien-zen gilt~ läßt sich anhand des vorhandenen Materials nicht beurteilen. Aufgrund der engen Auswahl an Provenienzen in der Serie 1955/56 können auch bezüglich der außeralpinen Herkünfte für die Verwendung im Tessin keine Empfehlungen formuliert werden. Bemerkenswert ist immerhin der Einbruch in der Wuchslei-stung der aus Handelssamen gezogenen Sudetenlärche auf beiden Tessiner Ver-suchsflächen.

Abschließend noch eine Bemerkung zu den Hybridlärchen: Das Höhen- und das Dickenwachstum der spontanen Hybridlärche im 1. Internationalen Lärchen-provenienzversuch können nicht das einzige Kriterium für die Verwendung von Hybriden sein. Es zeigte sich, daß die Krebsanfälligkeit mindestens ebensogroß wie beim Durchschnitt der europäischen Lärche ist. Qualitativ gehört sie hinge-gen zu den besseren Lärchen. Der Hauptnachteil der Hybridlärche ist jedoch der Umstand, daß sie wegen der Aufspaltung in der F2-Generation nicht natürlich verjüngt werde'n kann. In diesem Sinne kann die Auffassung von LANGNER (1971 ), daß die Zukunft des Lärchenanbaus bei der Hybridlärche liege, nicht unterstützt werden.

c) Zur waldbaulichen Behandlung

Lärchen brauchen eine lange, gut und regelmäßig ausgebildete Krone. In die Mittel- oder die Unterschicht abgestiegene Bäume lassen in ihrem Höhenwachs-tum deutlich nach und sind gegenüber Krankheiten anfälliger. Das bedeutet, daß bereits von der Jugendphase an starke Eingriffe nötig sind. Diese erhöhen zudem die Standfestkeit der jungen Bäume, die wegen des raschen Jugendwachstums ohnehin nicht übermäßig stabil sind. Die Folge früher und relativ starker Ein-griffe ist jedoch eine schlechtere natürliche Astreinigung; soll also Qualitätsholz erzeugt werden, was wohl der Hauptzweck des Lärchenanbaus im Mittelland sein

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dürfte, muß vom Stangenholzalter an geastet werden. Nach MAYER-WEGELIN (1952) ist bei der Lärche Grün- und Trockenastung möglich, wobei aber plötz-liche, starke Eingriffe in die Krone vermieden werden sollen. Auch MAYER (1980) hält die Astung von 1 bis 2 grünen Astquirlen für vertretbar.

Das Einbringen eines Nebenbestandes gleichzeitig mit der Pflanzung der Lär-chen ist mit Problemen verbunden und zieht oft einen beträchtliLär-chen Pflege-aufwand nach sich, um den Lärchen eine genügend lange Krone zu erhalten.

Zudem erhöht ein Nebenbestand durch verminderte Luftbewegung im Innern des Bestandes vor allem auffeuchteren Standorten die Krebsgefahr. Die Begründung des Nebenbestandes nach dem hauptsächlich gefährdeten Alter, also etwa vom Alter 20 an, wäre wünschenswert. Das gilt insbesondere für relativ saure Buchen-standorte , wo die Lärche zur Rohhumusbildung beitragen kann (SEIBERT 1955).

Dieser Autor empfiehlt daher für das Forstamt Schlitz einen Buchen-Nebenbe-stand, im Gegensatz zu LEIBUNDGUT (1985a), der wegen der Tendenz der Buche, in die Krone der Lärchen hineinzuwachsen, von einem Buchen-Nebenbestand abrät.

d) Zu den Gefährdungen

Abiotische Faktoren, die das Gedeihen der Lärche auf unseren Standorten außer-halb des natürlichen Verbreitungsgebietes beeinträchtigen können, sind vor allem Schnee und Wind. Durch das schnelle Jugendwachstum und den dadurch beding-ten relativ hohen Schlankheitsgrad sind die jungen Lärchen schneedruck- und -bruchgefährdet. Am ausgeprägtesten ist diese Gefahr bei den Japanlärchen mit ihren breit ausladenden Ästen. Akzentuiert wird diese Gefährdung durch den oft zu beobachtenden schlangenförmigen Wuchs junger Lärchen. Auf der nieder-schlags- und schneereichen Versuchsfläche Schwyz ist denn auch der Anteil bajonett- und zwieselförmiger Lärchen rund dreimal höher als auf den übrigen Flächen. Säbelförmiger Wuchs ist entweder auf häufige, einseitige und starke Bewindung zurückzuführen oder auf mechanische Beanspruchung durch Schnee (abgesehen von Steinschlag und Rutschungen, die auf den Versuchsflächen nicht auftraten). Die hohen Anteile säbelförmiger Lärchen auf den Flächen Grafen-hausen und Haldenstein sind wahrscheinlich auf diese Ursachen zurückzuführen, wobei in Haldenstein auch das Schneegleiten eine Rolle gespielt haben dürfte.

Der biotischen Faktoren, unter denen die Lärche außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes leidet, sind viele. Der wichtigste Faktor ist unbestritten der Lärchenkrebs, verursacht durch den Pilz Lachnellula willkommii; er ist in der Lage, auf für Lärchen ungeeigneten Standorten und bei entsprechend anfälligen Provenienzen Totalausfälle zu verursachen. Aufgrund der vorliegenden Untersu-chung sind ungeeignete Standorte insbesondere nebelreiche Lagen und schwere, feuchte und nasse Böden, die, wie oben erwähnt, unbedingt gemieden werden sollten. Lärchenkrebs war wohl auch eine der Ursachen des «Lärchenrätsels».

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--Obschon dieser Pilz Gegenstand vieler Untersuchungen war, weiß man über seine Biologie (insbesondere Infektionsgang und -zeitpunkt, Hyperparasiten, vgl.

Kap. 1.4) noch längst nicht genug.

Ein weiterer Schädling, der jedoch nicht direkt zum Absterben, aber zu deutli-chen Zuwachsverlusten, Schaftdeformationen und, in Mischungen mit anderen Baumarten, zum Verlust der Konkurrenzfähigkeit führen kann, ist der Lärchen-blasenfuß, Taeniothrips laricivorus, der jedoch oberhalb von rund 1000 m ü. M.

kaum mehr, jedenfalls nicht in schädigendem Ausmaß, auftritt. Seine Verbreitung ist, nach BRASSEL (1980) ein weitgehend waldbauliches Problem. Die Weibchen überwintern in den.Kronen von Fichten und migrieren zur Eiablage zurück auf die Lärche, wo sich die Larven entwickeln. Lärchen sollten daher nicht mit Fichten gemischt werden und auch nicht auf der der Hauptwindrichtung abge-wandten Seite von Fichtenbeständen angebaut werden.

Ebenfalls Zuwachsverluste, und in der Folge auch eine erhöhte Disposition für andere Krankheiten, bewirken die Lärchenminiermotte, Coleophora laricella, und die Lärchentriebmotte, Argyresthia laevigatella (BRAUNS 1970). Bekämpfungs-möglichkeiten mit waldbaulichen Mitteln sind nicht bekannt, und die Schäden sind meist auch relativ unbedeutend, aber auffällig.

Daneben wurde in der Schweiz auch von einer Chlorose berichtet (KELLER 1970), die vor allem auf kalkreichen Böden recht verbreitet auftritt und vermut-lich auf Nährstoffmangel zurückzuführen ist.

Leider wird die Lärche nicht von den neuartigen Waldschäden verschont, wie sie seit Anfang der achtziger Jahre auftreten. Betroffen sind bis heute jedoch vor allem ältere Bäume.

Die Lärche ist also nach wie vor keine unproblematische Baumart. Mit Hilfe der sehr umfangreichen Literatur über Anbauversuche, Beobachtungen und Erfahrungen ist es aber heute möglich, das Risiko bei ihrem Anbau gegenüber früher deutlich zu reduzieren. Der Zweck der vorliegenden Arbeit ist erfüllt, falls damit ein bescheidener Beitrag zur Wahl der Provenienzen und der geeigneten Standorte für den Anbau dieser faszinierenden Baumart in der Schweiz geleistet werden kann.

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7 Zusammenfassung

Wahl geeigneter Provenienzen und Standorte für den Anbau der Lärche außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes in der Schweiz

Anhand der Ergebnise des 1. Internationalen Lärchenprovenienzversuchs von 1944 auf der schweizerischen Teilfläche Hönggerberg und von sieben weiteren, in den Jahren 1955/56 von der EAFV (heute WSL) begründeten Versuchsflächen im schweizerischen Mittelland, in den Voralpen, im Tessin und im Schwarzwald (BRD) überprüft die Arbeit die Anbaueignung verschiedener Provenienzen auf unterschiedlichen Standorten außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Lärche und sichtet Erfahrungen über das Verhalten dieser Baumart und ihre zweckmäßige Behandlung.

Wegen ihrer breiten Auswahl an Provenienzen wurde die Fläche Hönggerberg für die Bestimmung geeigneter Provenienzen im schweizerischen Mittelland ge-wählt. Werden die Kriterien Höhenwuchsleistung, Qualität und Krebsanfälligkeit eingerechnet, waren Tatra-, Sudeten- und Japanlärchen sowie die Hybridlärche den übrigen Lärchen überlegen. Die vor allem qualitativ, aber auch in der Wuchsleistung überzeugenden Ostalpen-Herkünfte erwiesen sich leider als krebs-anfälliger als die außeralpinen Herkünfte. Nicht befriedigen konnten die H er-künfte aus den Schweizer Alpen. Die Höhenwuchsleistung der Provenienzen nahm im gesamten Verbreitungsgebiet der Lärche von Osten nach Westen ab, und innerhalb der einzelnen Teilareale war die Wuchsleistung negativ zur Höhenlage des Herkunftsortes korreliert. Ein Vergleich mit anderen Flächen des 1. und 2. Internationalen Lärchenprovenienzversuchs ergab eine weitgehende Überein-stimmung der Resultate auf klimatisch und·edaphisch nicht allzu verschiedenen Flächen.

Aufgrund der einseitigen Auswahl der Provenienzen, vornehmlich solcher aus der Schweiz, dafür aber auf verschiedenen Standorten angebaut, eigneten sich die anderen sieben ausgewerteten Versuchsflächen weniger zur Evaluation brauchba-rer Provenienzen als zur Beurteilung der Standorte für den Lärchenanbau:

- Die Ausfälle durch biotische (vor allem Lärchenkrebs) und abiotische Faktoren waren auf den einzelnen Flächen unterschiedlich groß. Die geringsten Ausfälle verzeichneten die Flächen im Tessin.

- Es bestand, ungeachtet der übrigen Standortfaktoren, eine enge Korrelation zwischen Wuchsleistung und Höhenlage des Anbauortes.

- Der Krebsbefall auf den einzelnen Flächen war sehr ungleich; während er im Tessin kaum beobachtet werden konnte, schwankte der Anteil befallener Lär-chen auf der Alpennordseite zwischen rund 1 Prozent auf der Fläche Halden-122 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

stein und fast 100 Prozent auf der Fläche Schwyz. Als Einflußfaktor konnte lediglich die Anzahl der Nebeltage am Anbaustandort gefunden werden, wobei die kausale Begründung dafür aber aussteht.

- Zwischen den Versuchsflächen traten ebenfalls Unterschiede in der durch-schnittlichen Qualität auf, die zum Teil durch die Lage der Flächen und klimatische Faktoren erklärt werden können. Gewisse Stammdeformationen bei den jungen Lärchen, wie der oft zu beobachtende schlangenförmige Wuchs, können sich mit der Zeit auswachsen, ein Umstand, der bei zu früher Anspra-che der Qualität in Provenienzversuchen zu allzu schlechten Beurteilungen führen kann.

Die genetische Variabilität einzelner ausgewählter Provenienzen, erkennbar an den Unterschieden des Wuchsverhaltens von Einzelbaumabsaaten, kann recht groß sein. Gesetzmäßigkeiten, wie zum Beispiel größere Variabilität bei nicht autoch thonen Provenienzen, konnten nicht festgestellt werden.

Die Verhältnisse zwischen den Wuchsleistungen einzelner Provenienzen erfuh-ren im Laufe der Zeit große Veränderungen; auf einer der Flächen waren lediglich die besten und die schlechtesten Provenienzen während der 25jährigen Versuchs. -dauer relativ konstant geblieben.

Abschließend wird versucht, die gewonnenen Resultate waldbaulich zu werten, insbesondere was Standortwahl, Provenienzwahl, waldbauliche Behandlung und Gefährdungen betrifft.

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Resume

Choix de provenances et de Stations appropriees

a

l'introduction du meleze hors de son aire de repartition naturelle en Suisse

Ce travail s'appuie sur les resultats des premiers essais internationaux de prove-nance du meleze realises en 1944 sur la placette d'echantillonnage de Höngger-berg et sur les conclusions des tests effectues au cours des annees 1955/56 sur sept autres parcelles experimentales creees par l'IFRF (aujourd'hui FNP) dans le Plateau suisse, les Prealpes, au Tessin et en Foret Noire (RFA). 11 verifie les capacites d'adaptation de diverses provenances introduites dans differentes sta-tions situees hors de l'aire de repartition naturelle du meleze et il examine les experiences acquises sur le comportement de cette essence et sur le traitement qui lui convient.

Vu la richesse de son choix, la placette d'echantillonnage de Hönggerberg a ete selectionnee pour determiner les provenances appropriees au Plateau suisse.

Lorsque les criteres pouvoir d'accroissement, qualite et sensibilite au chancre sont pris en compte, les melezes du Tatra, des Sudetes et du Japon, tout comme le meleze hybride, obtiennent de meilleurs resultats que leurs autres homonymes.

Les provenances de l'est des Alpes, reconnues pour leur qualite d'abord, puis aussi pour leur pouvoir d'accroissement, se sont malheureusement montrees plus sensibles au chancre que celles de l'exterieur des Alpes. Quant aux provenances des Alpes suisses, leurs resultats ne sont pas satisfaisants. Les provenances de l'est ont un meilleur pouvoir d'accroissement en hauteur que celles de l'ouest. Eta l'interieur de la region de provenance, ce pouvoir diminue en fonction de l'alti-tude Oll se trouve la station. La comparaison faite avec d'autres surfaces testees lors des premiers et deuxiemes essais internationaux de provenance du meleze nous montre que les resultats concordent parfaitement lorsque les facteurs clima-tiques et edaphiques de l'endroit ne sont pas trop differents.

Les sept autres surfaces experimentales possedant un choix de provenances restreint, elles se pretent moins bien a la determination des provenances les mieux appropriees. Elles sont cependant utiles pour estimer l'aptitude d'une region a accueillir le meleze :

L'importance des pertes dues a des facteurs biotiques (le chancre du meleze surtout) et abiotiques est differente d'une placette a l'autre. Les pertes les plus faibles s'inscrivent au Tessin.

Malgre toute la diversite des autres facteurs stationnels, il existe une etroite correlation entre le pouvoir d'accroissement et l'altitude oll se trouve la planta-tion.

L'attaque du chancre est tres differente d'une placette a l'autre. Alors qu'elle ne se manifeste pratiquement pas au Tessin, le nord des Alpes possede une proportion de melezes attaques qui oscille entre un pour cent, a Haldenstein, et 124 Mitt. Eidgenöss. Forsch.anst. Wald Schnee Landsch. 66, 1990/91, 1

pres de cent pour cent,

a

Schwyz. Le seul facteur d'influence ayant pu etre decou vert est le nom bre de j ours de brouillard dans la station, ce qui n' explique pas pour autant l'existence d'une relation de cause

a

effet.

La qualite moyenne des provenances n'est pas la meme sur toutes les placettes.

Ces differences seraient partiellement imputables

a

la situation de la placette et aux facteurs climatiques. Certaines deformations observees chez les jeunes melezes, comme la ligne serpentiforme que prend souvent le füt, peuvent se corriger au fil du temps. S'il en est ainsi, il est evident qu'un examen premature de la qualite des provenances testees pourrait facilement engendrer des erreurs de jugement.

La variabilite genetique entre les provenances selectionnees peut etre tres grande.

Elle se caracterise par des differences de comportement

a

la croissance entre les arbres dont l'origine provient de semences clairement definies. Aucune difference manifeste n'a ete decelee chez les provenances non autochtones.

Les conditions individuelles de croissance de certaines provenances se sont serieusernent modifiees au cours du temps; sur l'une des surfaces, seules les meilleures et les plus mauvaises provenances sont restees relativement constantes pendant les 25 ans d'essais.

Nous avons enfin tente d'evaluer les resultats sous l'aspect sylvicole, en consi-derant en particulier les facteurs: choix de la station, choix des provenances, traitement sylvicole et risques.

Traduction Monique Dousse

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Riassunto

Scelta di provenienze e stazioni adatte alla coltivazione del larice al di fuori dell'areale naturale in Svizzera

Il presente lavoro di rieerea studia l'attitudine alla eoltivazione di diverse prove-nienze di lariee al di fuori dell'areale naturale di diffusione della speeie, propo-nendo una valutazione eritiea delle esperienze raeeolte sul eomportamento e sulla eura di questa speeie. La rieerea e basata sui risultati forniti dal 1 ° esperimento internazionale sulle provenienze di lariee (1944), svoltosi sullo Hönggerberg (ZH) e in altre sette aree sperimentali ereate negli anni 1955/56 dall'IFRF (FNP) nell'Altipiano svizzero, nelle Prealpi, in Tieino e nella Foresta Nera (RFT).

Si e optato per la zona dello Hönggerberg per la determinazione delle prove-nienze adatte all' Altipiano svizzero in base alla vasta seelta di provenienze ehe vi vengono eoltivate. Fattori quali la ereseita in altezza, la qualita e la sensibilita al eanero, hanno dimostrato la superiorita del lariee dei Tatra, dei Sudeti, di quello giapponese e delle varieta ibride rispetto agli altri eeotipi. Le provenienze delle Alpi Orientali, eonvineenti dal punto di vista della qualita e della ereseita in altezza, hanno purtroppo rivelato una maggiore sensibilita al eanero rispetto alle provenienze esterne all'areo alpino. Le provenienze delle Alpi svizzere non hanno soddisfatto le aspettative. La ereseita in altezza delle singole provenienze di lariee ha denotato un gradiente deereseente da est a ovest in tutto l'areale di diffusione.

Fra le singole superfiei esisteva inoltre una eorrelazione negativa tra la ereseita in altezza e l'altitudine del luogo d'origine. Un eonfronto eon i dati forniti da altre superfiei analizzate nel eorso del 1 ° e del 2° esperimento internazionale sulle provenienze di larice dimostra una vasta eoneordanza dei risultati per superfiei non troppo diverse dal punto di vista climatieo ed edafieo.

Per quanto riguarda le rimanenti sette aree sperimentali, la seelta unilaterale delle provenienze, limitata quasi esclusivamente ad eeotipi svizzeri e il loro impiego su stazioni diverse, ha spostato l'interesse versa la valutazione delle stazioni adatte all'impianto del lariee, piuttosto ehe sull'individuazione delle provenienze piu adatte allo seopo:

Per quanto riguarda le rimanenti sette aree sperimentali, la seelta unilaterale delle provenienze, limitata quasi esclusivamente ad eeotipi svizzeri e il loro impiego su stazioni diverse, ha spostato l'interesse versa la valutazione delle stazioni adatte all'impianto del lariee, piuttosto ehe sull'individuazione delle provenienze piu adatte allo seopo: