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Für die Auswertung wurde nur die gemessene Zeit herangezogen. Die Fehlerrate wurde als zu unspezifisch für die Bestimmung des Unterschiedes eingeschätzt.

Normalprobanden, 1. Durchlauf

Durchschnittlich haben die Normalprobanden im 1. Durchlauf ohne Laserschutzbrille signifikant weniger Zeit benötigt als mit Laserschutzbrille (0 min 42.98 s ± 17.29 ms vs.

1 min 19.22 s ± 37.50 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit

Laserschutzbrille waren die Probanden mit Grafik signifikant schneller als ohne Grafik (1 min 7.70 s ± 26.94 s vs. 1 min 19.22 s ± 37.50 s, p = 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). [Abb. 3]

Abb. 3: Normalprobanden, 1. Durchlauf, a = ohne Laserschutzbrille und ohne Grafik, b = mit Laserschutzbrille und mit Grafik, c = mit Laserschutzbrille und ohne Grafik

Mit Laserschutzbrille waren die Probanden signifikant langsamer als ohne Laserschutzbrille (1 min 19.22 s ± 37.50 s vs. 0 min 42.98 s ± 17.29 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). In den Durchgängen mit Laserschutzbrille waren die Normalprobanden ohne Grafik signifikant langsamer, als mit Grafik (1 min 19.22 s ± 37.50 s vs. 1 min 7.71 s ± 26.94 s, p = 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Normalprobanden, 2. Durchlauf

Auch im 2. Durchlauf wurde mit Laserschutzbrille eine signifikante Steigerung der Testzeit detektiert (1min 3.39 s ± 28.04 s vs. 0 min 39.11 s ± 19.71 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). In den Durchgängen mit Laserschutzbrille waren die Probanden mit Grafik schneller als ohne Grafik (0 min 54.88 s ± 22.38 s vs. 1 min 3.39 s

± 28.04 s, p = 0.006, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). [Abb. 4]

Abb. 4: Normalprobanden, 2. Durchlauf, a = ohne Laserschutzbrille und ohne Grafik, b = mit Laserschutzbrille und mit Grafik, c = mit Laserschutzbrille und ohne Grafik

Im 2. Durchlauf waren die Normalprobanden mit Laserschutzbrille signifikant langsamer als ohne Laserschutzbrille (1 min 3.39 s ± 28.04 s vs. 0 min 39.11 s ± 19.71 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille waren die Normalprobanden mit Grafik schneller als ohne Grafik (0 min 54.88 s ± 22.38 s vs. 1 min 3.39 s ± 28.04 s, p = 0.006, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Vergleich Normalprobanden 1. und 2. Durchlauf

Im 2. Durchlauf der Normalprobanden fand bei allen drei Testbedingungen eine signifikante Verringerung der Testzeit statt. Ohne Laserschutzbrille verbesserten sich die Normalprobanden von 0 min 42.98 s ± 17.29 s auf 0 min 39.11 s ± 19.71 s (p = 0.002, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille mit Grafik verkürzte sich die Testzeit im 2. Durchlauf von 1 min 7.71 s ± 26.94 s auf 0 min 54.88 s ± 22.38 s (p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille ohne Grafik konnten sich die Probanden von 1 min 19.22 s ± 37.50 s auf 1 min 3.39 s ± 28.04 s steigern (p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur)

Glaukomprobanden, 1. Durchlauf

Innerhalb der Gruppe der Glaukomprobanden konnte statistisch kein Unterschied zwischen POAG und NTG detektiert werden. Folglich wurden die POAG- und NTG-Probanden als einheitliche Gruppe analysiert.

Die Glaukomprobanden benötigten für die Durchführung des Panel-D-15-Tests mit Laserschutzbrille signifikant mehr Zeit als ohne (1 min 24.35 s ± 33.52 s vs. 0 min 48.00 s ± 22.18 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille verringerte sich die benötigte Zeit in der Testdurchführung mit Grafik im Vergleich zur Durchführung ohne Grafik (1 min 13.80 s ± 25.47 s vs 1 min 24.35 s ± 33.52 s, p = 0.007, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). [Abb. 5]

Abb. 5: Glaukomprobanden, 1. Durchlauf, a = ohne Laserschutzbrille und ohne Grafik, b = mit Laserschutzbrille und mit Grafik, c = mit Laserschutzbrille und ohne Grafik

Mit Laserschutzbrille waren die Glaukomprobanden signifikant langsamer als ohne Laserschutzbrille (1 min 24.35 s ± 33.52 s vs. 48.00 s ± 22.18 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Die Glaukomprobanden waren in der Testdurchführung mit Laserschutzbrille mit Grafik schneller als ohne Grafik (1 min 13.80 s ± 25.47 s vs 1 min 24.35 s ± 33.52 s, p = 0.007, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Glaukomprobanden, 2. Durchlauf

Im 2. Durchlauf konnte ebenfalls eine signifikante zeitliche Differenz in der Durchführung des Tests mit und ohne Laserschutzbrille detektiert werden (1 min 9.28 s

± 28.00 s vs. 0 min 46.34 s ± 21.85 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille und mit Grafik benötigten die Probanden nicht weniger Zeit als ohne Grafik (1 min 5.67 s ± 34.42 s vs. 1 min 9.28 s ± 28.00 s, p > 0.05, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). [Abb. 6]

Abb. 6: Glaukomprobanden, 2. Durchlauf, a = ohne Laserschutzbrille und ohne Grafik, b = mit Laserschutzbrille und mit Grafik, c = mit Laserschutzbrille und ohne Grafik

Auch im 2. Durchlauf waren die Glaukomprobanden ohne Laserschutzbrille signifikant schneller als mit Laserschutzbrille (0 min 46.34 s ± 21.85 s vs. 1 min 9.28 s ± 28.00 s, p < 0.001, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille waren die Glaukomprobanden mit Grafik nicht signifikant schneller als ohne Grafik (1min 5.67 s ± 34.42 s vs. 1 min 9.28 s ± 28.00 s, p > 0.05, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Vergleich Glaukomprobanden 1. und 2. Durchlauf

Die Glaukomprobanden benötigten für die Durchführung des Panel-D-15-Tests ohne Laserschutzbrille im 2. Durchlauf nicht weniger Zeit als im 1. Durchlauf (0 min 46.34 s

± 21.85 s vs. 0 min 48.00 s ± 22.18 s, p > 0.05, nicht signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Mit Laserschutzbrille mit Grafik verringerte sich die Testzeit im 2. Durchlauf von 1 min 13.80 s ± 25.47 s auf 1 min 5.67 s ± 34.42 s, p = 0.004, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur). Mit Laserschutzbrille ohne Grafik von 1 min 24.35 s ± 33.52 s auf 1 min 9.28 s ± 28.00 s, p = 0.013, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Vergleich Normalprobanden und Glaukomprobanden

Für die Testdurchführung ohne Laserschutzbrille haben die Normalprobanden im 2.

Durchlauf signifikant weniger Zeit benötigt als die Glaukomprobanden (0 min 39.11 s ± 19.71 s vs. 0 min 46.34 s ± 21.85 s, p = 0.038, signifikant nach Bonferroni-Holm-Korrektur).

Bei allen anderen Testbedingungen und Durchläufen konnte keine signifikante Differenz zwischen den beiden Probandengruppen festgestellt werden (p>0.05).

5 Diskussion und Ausblick

Sowohl Normal- als auch Glaukomprobanden brauchten für die Durchführung eines Panel-D-15-Tests in beiden Durchläufen signifikant mehr Zeit, wenn sie eine farbige Laserschutzbrille trugen, verglichen mit den Durchgängen ohne Laserschutzbrille. Der Grund hierfür liegt in dem erschwerten Farbensehen durch den Farbfilter der Laserschutzbrille (Teichman, et al., 1999).

Befand sich eine farbige Grafik im Sichtfeld der Probanden, so verkürzte sich die Testzeit für den Panel-D-15-Test zumindest bei den Normalprobanden im 1. Durchlauf signifikant. Dies lässt den Schluss zu, dass mehr farbige Stimuli im Sichtfeld zu einer besseren Adaptation an die Laserschutzbrille führen und somit den Test erleichtern. Mit Laserschutzbrille waren die Normalprobanden im 2. Durchlauf sowie die Glaukomprobanden im 1. Durchlauf, nicht signifikant schneller wenn sich die Grafik im Sichtfeld befand. Im 2. Durchlauf konnte bei den Glaukomprobanden keine Verkürzung der Testzeit detektiert werden. Die Erklärung für die verkürzte Testzeit kann in der beschleunigten Adaptation des Auges gesehen werden. Durch den Farbfilter der Laserschutzbrille werden besonders Wellenlängen des uns grün erscheinenden Lichtes durchgelassen. Infolgedessen werden die Grünzapfen überproportional erregt und die Farbwahrnehmung dementsprechend gestört (Mrowka, 2016). Der Proband sieht alles wie durch einen grünen Schleier (Mrowka, 2016). Dies erklärt, warum die Probanden für die Durchführung des Panel-D-15-Tests mit Laserschutzbrille länger gebraucht haben als ohne. Hat sich das Auge an die Brille gewöhnt, sieht der Proband durch die Brille alle Farben in ihrem natürlichen Kontrast. Nimmt er jetzt die Brille ab erscheint ihm alles wie durch einen roten Schleier, weil die Grünzapfen nun im Verhältnis zu vorher zu wenig stimuliert werden. Dadurch tritt die Komplementärfarbe rot besonders hervor. Auch an diesen Zustand adaptiert das Auge nach einiger Zeit (Jameson, et al., 1979), (Boynton &

Whitten, 1972), (Mrowka, 2016).

Die Vorgänge der Adaptation an neue Umgebungsbedingungen können beschleunigt und verstärkt werden, wenn dem Gehirn eine Grafik mit bekannten Farbobjekten zum Vergleich zur Verfügung steht. Das Farbwahrnehmungssystem kann sich anhand von Farben natürlich bekannter Objekte einstellen. Das Auge adaptiert schneller an die Laserschutzbrille und der Proband kann Farben schneller wieder in ihrem natürlichen bzw. nahe ihrem natürlichen Kontrast wahrnehmen (Patent: Walter, et al., 2011).

Der Mensch erwartet beim Betrachten eines Bildes bestimmte Farben. Eine Wiese ist grün, der Himmel blau, ein Hausdach rot und ein Baumstamm braun. Eine solche Grafik im Gesichtsfeld nimmt der Proband unterbewusst war. Dies hilft dem Auge schneller an die Farbveränderung durch die Laserschutzbrille zu adaptieren und die Farben des Panel-D-15-Tests wieder in ihrem natürlichen Kontrast zu erkennen. Demzufolge ist die Ausführung des Panel-D-15-Tests mit Laserschutzbrille mit Grafik einfacher als ohne Grafik, was sich in der schnelleren Durchführbarkeit des Panel-D-15-Tests widerspiegelt (Patent: Walter, et al., 2011). Die schnellere Testzeit mit Grafik im Sichtfeld des Probanden gibt Hinweise auf den Einfluss der Umgebung auch in Form einer farbigen Grafik, ähnlich der Feststellungen von Shevell, Delahunt und Smithon, dass die wahrgenommene Farbe eines Objektes, so wie seine Farbkonstanz von dessen Umgebung abhängt (Shevell & Kingdom, 2008), (Delahunt & Brainard, 2004), (Smithson, 2005). Im 2. Durchlauf konnten sich die Probanden bei allen drei Testbedingungen im Vergleich zum 1. Durchlauf zeitlich steigern. Die Steigerung der Schnelligkeit im 2. Durchlauf lässt sich vermutlich durch einen Lerneffekt erklären.

Anders als erwartet haben die Glaukomprobanden lediglich im 2. Durchlauf ohne Laserschutzbrille signifikant mehr Zeit benötigt als die Normalprobanden. Bei den übrigen Testbedingungen und Durchläufen konnte zwischen den beiden Probandengruppen keine signifikante Differenz in der zeitlichen Durchführbarkeit des Panel-D-15-Tests festgestellt werden. Damit konnte in dieser Studie keine über alle Testbedingungen signifikant schlechtere Farbdiskriminierungsfähigkeit der Glaukomprobanden, zumindest bezogen auf die Schnelligkeit in der Durchführung eines Panel-D-15-Tests gegenüber den gesunden Normalprobanden detektiert werden. Die Fehlerrate wurde nicht ausgewertet. Damit konnte diese Studie die Annahme, dass Glaukompatienten eine Beeinträchtigung des Farbensehens erleiden (Poinoosawmy, et al., 1980), (Papaconstantinou, et al., 2009), zumindest für den Panel-D-15-Test nicht bestätigen. Die Glaukomprobanden, die Teil dieser Studie waren, hatten ein Primäres Offenwinkelglaukom oder ein Normaldruckglaukom frühen bis mittleren Stadiums. Die Ergebnisse entsprechen damit der Annahme, dass Glaukompatienten zumindest in frühem bis moderatem Stadium keine Einschränkung in der Farbwahrnehmung zeigen (Bambo, et al., 2016). Eine farbige Grafik im Sichtfeld der Probanden bei der Durchführung eines Panel-D-15-Tests mit Laserschutzbrille, erbrachte in dieser Studie lediglich bei Normalprobanden im 1. Durchlauf eine signifikant kürzere Testzeit. Bei den

Glaukomprobanden konnte keine Signifikanz festgestellt werden. Dies könnte auf eine eingeschränkte chromatische Adaptationsfähigkeit bei Glaukomprobanden hinweisen, bedarf jedoch weiterer Studien.

Als positiv zu bewerten ist, dass mit der Zeit ein objektiver Parameter zur Detektion des Effekts gewählt wurde. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die testende Person indirekt zum Ergebnis der Untersuchung beiträgt. Beispielsweise waren manche Probanden sehr unsicher in ihrer Festlegung, wann sie den Test als beendet betrachteten.

In diesen Fällen erfolgte eine subjektive Einschätzung des Testendes durch den Untersucher. Ebenso war es eine subjektive Einschätzung, den Probanden die Möglichkeit zu gewähren, nach vermeintlicher Beendigung des Tests doch noch einmal eine Korrektur durchzuführen. Wenn die Probanden direkt nach Beendigung einen Fehler bemerkten, wurde die Zeit noch einmal weiterlaufen gelassen. Wäre den Probanden die Korrektur versagt worden, hätte man ihnen einen Fehler angerechnet, der als solcher erkannt wurde. Durch die Korrektur allerdings verlängerte sich die Testzeit. Wurde der Fehler erst nach einem subjektiv empfundenen längeren Moment bemerkt, wurde keine Korrektur mehr zugelassen. Die genaue Zeit in der eine Fehlerkorrektur noch eingeräumt wurde, wurde vorab nicht festgelegt.

Die Testreihenfolge wurde so gewählt, dass der Durchgang mit Laserschutzbrille mit Grafik zuerst, dann der Durchgang ohne Laserschutzbrille und zuletzt der Durchgang mit Laserschutzbrille ohne Grafik erfolgte. Diese Reihenfolge wurde gewählt, um eine Beeinflussung des Testergebnisses durch einen Lerneffekt zu minimieren. Wäre der Durchgang mit Laserschutzbrille ohne Grafik zu Beginn und der Durchgang mit Laserschutzbrille mit Grafik am Ende erfolgt, hätte eine kürzere Testzeit mit Grafik auch durch einen Lerneffekt herbeigeführt oder verstärkt werden können. Nachteil an der gewählten Reihenfolge ist jedoch, dass nicht auszuschließen ist, dass die längere Testzeit ohne Grafik durch eine nachlassende Konzentration und Motivation der Probanden beeinflusst wurde. Mehrere Probanden äußerten gegen Ende des Tests ihre Erschöpfung oder Lustlosigkeit.

Ein weiterer möglicher Einfluss stellt die körperliche und geistige Verfassung der Probanden dar. Eine kürzlich erfolgte Operation, wie es bei vielen Probanden der Fall war, kann Einfluss auf die Testergebnisse nehmen. Zwar wurde nicht das operierte Auge getestet, dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Operation oder ein Krankenhausaufenthalt Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit oder Motivation haben.

Auch die Tageszeit der Testdurchführung kann Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit und damit auf das Ergebnis haben.

Ebenso subjektiv erfolgte die Einschätzung ob die Probanden den Versuchsaufbau und die Durchführung des Panel-D-15-Tests verstanden haben und motiviert genug waren den Test ernsthaft durchzuführen.

Die Fehler die bei der Durchführung des Panel-D-15-Tests gemacht wurden, wurden zwar miterfasst, jedoch nicht weiter ausgewertet. Die Fehlerrate wurde als ein zu unspezifischer Parameter eingeschätzt, um einen Effekt zu detektieren. Es wurde keine Fehlerobergrenze festgelegt. Damit wurde nur ausgewertet wie schnell aber nicht wie gut die Probanden die Tests durchgeführt haben.

Zur weiteren Erforschung könnte die Fehlerrate mit ausgewertet werden. Zudem könnte untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen Farbfilter und den Farben der fehlerhaft positionierten Farbplättchen des Panel-D-15-Tests besteht.

Ebenso könnte der Einfluss der Art des Farbspektrums untersucht werden. Anstelle einer farbigen Grafik mit bekannten Objekten, könnte eine abstrakte Farbkarte verwendet werden wie zum Beispiel das Londoner U-Bahn-Netz. Auch in dieser Farbkarte sind alle Grundfarben vorhanden, jedoch kann der Proband die Farben keinem bekannten Objekt zuordnen. Demzufolge kann er seine Adaptation nicht mehr über die Objektwahrnehmung anpassen.

Ebenso interessant zu untersuchen wäre, ob der Regenbogenverlauf genug Stimulus ist.

Der Farbverlauf ist dem Menschen vertraut aber er ist im Ganzen nur ein einzelnes Objekt. Um zu sehen ob der Effekt auch bereits durch ein Objekt ausgelöst werden kann, könnte anstelle einer Farbkarte mit mehreren Objekten eine mit nur einem Objekt als Stimulus herangezogen werden. Beispielsweise eine Abbildung einer gelben Sonne.

Des Weiteren könnte untersucht werden, ob bei Filtern mit anderen Transmissionsspektren der gleiche Effekt erzielt werden kann. Beispielsweise könnte der Effekt mit Filtern überprüft werden, die die Farbwahrnehmung nur leicht beeinflussen, wie zum Beispiel Blaufilter. Zur Detektion müsste hier wahrscheinlich ein noch feiner abgestimmter Farbtest, wie beispielsweise die Munsell Farbkarten, zum Einsatz kommen.

Ein weiterer interessanter Aspekt wäre, ab welcher Farbverschiebung ein Effekt auftritt.

Hierfür könnte beispielsweise eine geringe Farbverschiebung mittels gelber Kontaktlinsen erzeugt werden.

Ferner könnten die Untersuchungen noch auf andere Laserschutzbrillen mit anderen Farbfiltern ausgeweitet werden.

Wie oben bereits erwähnt, könnte in weiteren Studien untersucht werden, ob bei Glaukomprobanden eine eingeschränkte chromatische Adaptationsfähigkeit besteht.

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