NOMINIERT FÜR EINEN
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KUNST
Claudia Comte ist so etwas wie ein Shooting Star am Schweizer Kunsthimmel. Ihre bisherigen Stationen zeugen von kontinuierlicher Arbeit an der eigenen Karriere: Kunststudium an der Ecole Canto-nale d’Art de Lausanne (ECAL); Ausstellungen in Biel, Lausanne, Zürich, Paris, Berlin, New York; Swiss Art Award 2014; vertreten von den renommierten Galerien Gladstone Gallery (NY) und König Galerie (Berlin); Teilnahme an der Art Basel Miami und so weiter.
Für die Kuratorin und Direktorin des Kunstmuseums Luzern, Fanni Fetzer, ein guter Zeitpunkt, der noch jungen Künstlerin eine
Zehn Räume, 40 Wände, 1059 Quadratmeter – die Ausstellungsfläche, die der Schweizer Künstlerin Claudia Comte (*1983) für ihre erste grosse Übersichtsausstellung im Kunstmuseum Luzern zur Ver-fügung steht. Was für viele Künstlerinnen und Künstler erst einmal einschüchternd wirken könnte, bedeutet für die im kleinen Waadtländer Dorf Grancy aufgewachsene Künstlerin eine willkommene Herausforderung.
Einzelausstellung zu widmen und ihr Werk in seinen vielfältigen Ausformungen in einem institutionellen Rahmen zu präsentieren.
Tradition und Irritation
Claudia Comte arbeitet mit verschiedenen Materialien und unter-schiedlichen Techniken. Objekte aus traditionellen skulpturalen Materialien wie Holz und Marmor stellt sie knallig-leuchtenden Gemälden gegenüber. Inspiration findet sie in der Pop-Art, in der konkreten Kunst, in der abstrakten Malerei oder in der Op-Art, eine
Donuts aus Marmor, Kakteen aus Holz
Claudia Comte, HAHAHA, 2014, Tanne, 40 x 6 m, Installationsansicht Bex & Arts. Bild: Courtesy the artist
KUNST
Claudia Comte, Sculpture Object 25, 2014
Eiche und Birnbaum, Sockel, 112,40 × 37,80 × 15,20 cm Bild: David Regent, Courtesy the artist and Gladstone Gallery, New York
Claudia Comte: 10 Rooms, 40 Walls, 1059m2, Kunstmuseum Luzern, SA 4. März bis SO 18. Juni
Vernissage: FR 3. März, 18.30 Uhr mit Begrüssung und Einführung Gespräch mit der Künstlerin und der Kuratorin Fanni Fetzer: SA 4.
März, 16 Uhr
«Do Do That Voodoo That You Do So Well» – Performance der Künstlerin: MI 3. Mai, 18 Uhr
Stilrichtung in der Malerei der 1960er-Jahre, deren geometrische Formmuster beim Betrachter irritierende optische Illusionen erzeu-gen. Immer wieder finden auch Elemente aus der Populärkultur und der Comic-Welt Eingang in die raumumfassenden Gesamtkunstwerke der Künstlerin; da begegnen uns schematisierte Holz-Kakteen, überdimensionierte Donuts aus Marmor oder abstrahierte Augen auf Leinwänden, dort werden comic-sprachliche Äusserungen wie ein
«BOOM!!» oder ein Fragezeichen als spielerische Elemente auf die Raster der Wände gesetzt. Vielleicht kein Zufall, dass die Ausstellung von Claudia Comte zeitgleich mit dem Fumetto-Festival stattfindet?
Zwischen Spiel und Ernst
Zehn Räume wird die Künstlerin im Kunstmuseum Luzern mit überdimensionalen Skulpturen und breitflächigen, abstrakten Wandmalereien füllen. Budget und Zeit sind dabei die grössten Herausforderungen. Insgesamt nur zweieinhalb Wochen stehen für den Aufbau zur Verfügung. Eine grundlegende Einschränkung, die Comtes Entscheidung beeinflusst hat, für die Wandmalereien einzig die Farbe Schwarz zu verwenden. Düster werden die Räu-me jedoch keineswegs. Bis zur Perfektion hergestellte Leinwände in unterschiedlichen Formen und Farben sorgen für prickelnde Farbtupfer und das richtige Mass an Leichtigkeit und Verspieltheit.
Dass ihre Kunst zu wenig ernsthaft sein könnte, davor hat Claudia Comte keine Angst. Von einer grossen Portion an Ernsthaftigkeit zeugen die Sorgfalt, Ausdauer und Beharrlichkeit, mit der sich die Künstlerin der Produktion ihrer Werke widmet.
Kunst schaukelnd betrachten
Startpunkt des Ausstellungs-Parcours im Kunstmuseum sind grosse Schaukeln aus Holz. Von der Decke hängend laden sie dazu ein, Claudia Comtes Installationen hin- und herschaukelnd zu betrach-ten, statt – wie in Museen üblich – stillstehend vor den Werken zu verharren. Das Museum als Spielplatz? Die Schaukel-Skulpturen als Mittel einer experimentellen und spielerischen Kunsterfahrung?
Hier zeigt sich eine der Stärken von Comtes Kunst: Sie soll nicht abgehoben wirken, sondern vielmehr einen neuen Blickwinkel auf alltägliche und wohlbekannte Themen erlauben.
Sarah Mühlebach
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GRAFIK
So richtig angefangen hat alles mit dem «Zweikommasieben Magazin».
Im Jahr 2011 stieg Kaj Lehmann, damals noch Graphic-Design-Student an der HSLU, auf Remo Bitzis Plan ein, dessen neues Magazin zu gestalten. Die ersten Ausgaben wurden im Südpol gedruckt, von Hand gebunden und persönlich verkauft. Bereits für die erste Ausgabe wurde der Verlag Präsens Editionen gegründet, welcher von Bitzi, Lehmann, Michael Volken, Marc und Guy Schwegler geführt wird. Bis heute wurden bereits 14 Ausgaben des «Zweikommasieben Magazin» sowie einige Künstlereditionen herausgegeben. Die letzten Ausgaben sind teils aufwendig produziert, die Produktionskosten werden jedoch durch den Verkauf direkt wieder eingespielt. Parallel zum Magazin hat sich ein Grafikatelier unter dem Namen Präsens Büro entwickelt.
Dieses setzt sich aus Lehmann, Dorothee Dähler, Simon Rüegg und Raphael Schön zusammen. Das «Zweikommasieben Magazin» war wichtig, um sich nach dem Bachelor erfolgreich selbstständig zu machen, meint Lehmann. Mit einer Arbeit bekannt zu werden, die vollumfänglich nach der eigenen Vorstellung gestaltet ist, habe seine Vorteile. «Unser Büro wird für Projekte angefragt von Auftraggebern, die unsere Gestaltung kennen. Dieses Vertrauensverhältnis ist das Fundament, auf dem spannende Lösungen erarbeitet werden können.»
Experimentierfreudigkeit
Lehmanns Gestaltung zeichnet sich durch eine Verbindung von starker Reduktion in Verbindung mit oft experimentellern Praktiken aus. Visuell klare Botschaften, gepfeffert mit etwas Unberechenba-rem. Ein gutes Beispiel für die Vorliebe dieser Kombination ist das Plakat zum zweijährigen Jubiläum des Klub Kegelbahn (Abb. 1).
Das Zweikommasieben Magazin, das ZIN, das Radio-3fach-Buch, Arbeiten für den Südpol und vieles mehr. An Kaj Lehmann kommt das Luzerner Auge nicht vorbei. Ein kleines Porträt.
Experimentierfreudige Reduktion
Es zeigt eine formatfüllende, konturiert gedruckte Ziffer 2 in Über-lagerung mit einer von Hand, durch das Führen einer Lichtquelle, gezeichneten Ziffer 2. Die Informationstypografie arrangiert sich in den verbleibenden Leerräumen der Plakatfläche.
Typografische Bausubstanz
Heute studiert Lehmann im MA Type Design bei François Rappo an der ECAL. Der Studiengang findet 2016/17 zum ersten Mal statt.
Es ist – verglichen mit der Architektur –, als entwerfe man nun nicht mehr bloss die Form des Gebäudes, sondern die Bausubstanz an sich – die Konsistenz des Betons quasi. Schriftgestaltung ist eine delikate Herausforderung, aber letztlich entspricht sie sehr genau dem Profil von Lehmann, denn gerade in diesem Feld der Gestaltung ist es die Aufgabe, Experimentierfreude mit Reduktion zu paaren. Auch zu seiner Tätigkeit an der ÉCAL findet sich ein schönes Beispiel, das die experimentellen Qualitäten Lehmanns verdeutlicht (Abb. 2). Das Plakat präsentiert die Frage «Voulez vous avoir le ticket?». Gedruckt sind die einzelnen Lettern-Fragmente von einem umgenutzten Kassenzettel-Drucker. Die Schrift, die eigens für dieses Plakat entworfen wurde, besteht aus lang gezogenen und verbogenen Strichcodes. Eine kleine Ode an die Konsumgesellschaft oder einfach eine typografische Spielerei? Auf jeden Fall gelungen.
Apropos Bausubstanz und Architektur – derzeit hängen in Luzern die vom Präsens Büro gestalteten Plakate zur Auszeichnung guter Baukultur im Kanton Luzern (Abb. 3).
Christian Löffel
1: Präsens Büro – «2 Jahre Klub Kegelbahn» 3: Lehmann vor dem vom Präsens Büro gestalteten
Plakat «Auszeichnung guter Baukultur, Kanton Luzern»
2: ECAL / Malte Bentzen, Guillaume Jean-Mairet, Kaj Lehmann. Bild: Younès Klouche.
den Monat lädt «041 – Das Kulturmagazin» Personen aus dem Zentralschweizer Kulturleben ein, sich in seinem Freundebuch einzutragen.
F R E U N D E B U C H
Rene «Coal» Burrell leitete zusammen mit seiner Frau Sarah Bowman ab März 2014 drei Jahre die «Pillow Song Loft» in Stans.
Als Famous October tourten sie durch die USA und die Schweiz. 2017 übernehmen sie gemeinsam das Chäslager in Stans und führen dort unter anderem auch das Konzept des «Pillow Song» weiter.
BOURBAKI PANORAMA Luzern
Von Kindern für Kinder erzählt Die Geschichte der Bourbakis in Luzern SA 11.3. & 25.3., jeweils um 10 Uhr FIGURENTHEATER
Luzern
Ronja Räubertochter Figurentheater. Ab 5 Jahren SA 11.3., 18.3., 15 Uhr SO 12.3., 19.3., 15 Uhr MI 15.3., 15 Uhr GLETSCHERGARTEN Luzern
Die berühmten Puppen der Sasha Morgenthaler
Puppenausstellung.
www.gletschergarten.ch
Theatertouren für Kinder
Mit Schauspielern auf Zeitreise durch das Museumslager. Ab 5 Jahren.
Täglich ausser MO.
Aktuelles Programm auf www.histori-schesmuseum.lu.ch/spieldaten Kinderführungen
Jeden SO 14.45 & 15.45 Uhr Kinderkino
«Nachts im Museum – Das geheimnis-volle Grabmal».
Film & Rahmenprogramm SA 11.3., 19 Uhr Familienplausch
«Manser-Plakate». Kreativwerkstatt mit den Jugendguides für die ganze Familie SO 19.3., 14 Uhr
KKL Luzern
Luzerner Sinfonieorchester & Schüle-rinnen und Schüler aus Obwalden
«Fantasiestücke». Familienkonzert.
Klassik. Moderation: Hanspeter Müller-Drossaart. Leitung: Elim Chan SO 12.3., 11 Uhr
Entdeckertag im KKL Luzern Musik & Kunst für die ganze Familie.
www.kkl-luzern.ch KKLB
Beromünster
Kinder-Pausenprogramm Parallel zur Erwachsenen-Pause Jeden SO, jeweils um 14 Uhr KLEINTHEATER Luzern
Frerk, Du Zwerg!
Kindertheater. Nach einem Bilderbuch von Finn-Ole Heinrich
SO 26.3., 11 Uhr
KUNSTAHEU: MOTORSCHIFF RIGI Luzern
Märchen am Wasser
Märchen & Kamishibai (Japanisches Papiertheater). Mit Nathalie Bachmann, Iris Tallarico, Hazel Hager. Ab 4 Jahren MI 15.3., 14.30 Uhr
KUNSTMUSEUM LUZERN Luzern
Claudia Comte Familienrundgang SO 19.3., 11 Uhr
Entdeckertag im Kunstmuseum Musik & Kunst für die ganze Familie.
www.kunstmuseumluzern.ch
MULLBAU Luzern Hand und Fuss
Kinderkonzert. Tanz: Luca Signoretti, Bert Uyttenhove. Musik: Daniel Steffen, Markus Lauterburg
SO 12.3., 11 Uhr NATUR-MUSEUM Luzern
Gwunderstunde
«Wasserlabor». Kinderveranstaltung.
Ab 5 Jahren
Jeden MI, jeweils um 14 Uhr NEUBAD
Luzern
Neubad Kinderklub
Geschichten. Für Kinder von 1–3 Jahren.
Anmeldung erforderlich DO 2.3., 9.30 Uhr Neubad Kinderklub
«Schtärneglitzer am Finschterhorn».
Kasperlitheater SA 4.3., 14 & 16 Uhr
SANKTURBANHOF Sursee
Klingenspiel & Säbelrasseln Expedition durchs Museum.
Sammeln von Tieren und Waffen mit Karin Meier-Arnold. Kinderführung.
Ab 6 Jahren. Anmeldung erforderlich:
info@sankturbanhof.ch SA 25.3., 11 & 14 Uhr SCHULHAUS GROSSMATT Weggis
Der Froschkönig
Kindertheater. Dialektmärchen.
Frei nach den Gebrüder Grimm.
Von Jörg Christen MI 22.3., 14.30 Uhr
SOMEHUUS Sursee
Chinderbühni Sömli
«Rumpelstilzchen». Kindertheater.
Leitung: Carina Wallimann-Ruepp SA 4.3., 17 Uhr
THEATER PAVILLON Luzern
Luzerner Stachelbeere
«Der Zauberlehrling». Familientheater.
Ab 6 Jahren FR 31.3., 19.30 Uhr
Kinderkulturkalender März
null41.ch
Zauberlehrlingslaien
Humperdinck ist bereit. Sein Meister, der mächtige Zauberer Barnabas, ist aus dem Schloss. Die Gelegenheit für den Lehrling, endlich im grossen Zauberbuch zu blättern und ein paar Sprüche auszuprobieren. Doch was, wenn etwas schiefgeht, so wie unter anderem einst bei einer gewissen Disney-Maus? Diesem Wagnis geht das Kinder- und Familientheater Stachelbeere in seiner vierten Produktion nach. Frei nach der Ballade von Johann Wolfgang Goethe haben Fiona Limacher (Regie) und Urs Achermann (Text) mit einem motivierten Team an Laienschauspielerinnen und -schauspielern ein Stück für Gross und Klein geschaffen. Und lassen nebst der Macht der Magie auch gleich noch die Power der Perkussion spüren. So à la «Wort und Werke merkt ich und den Brauch, und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch!» (sto)
Luzerner Stachelbeere, «Der Zauberlehrling», FR 31. März bis DO 13. April, Theater Pavillon, Luzern
Ab Fr 31. März
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Info & Ticket-Reservation www.lit-z.ch
März 2017
«Annette Hug & Jens Nielsen»
lit.z, Stans, Mi, 8. März 2017, 19.45 Uhr
«Bruno Pellegrino» – Sofalesung
Unterfeld 4, Buochs, So, 12. März 2017, 19 Uhr
«Barbara Piatti & Yvonne Rogenmoser»
Museum Burg Zug, Di, 14. März 2017, 19 Uhr
«Lyrik! Die Poesiereihe der Zentralschweiz»
Laurynas Katkus, Katharina Lanfranconi, Klaus Merz lit.z, Stans, Mi, 15. März 2017, 19.45 Uhr
«Spoken Word in aller Munde»
Peter Bichsel, Guy Krneta, Gerhard Meister, Sandra Künzi, King Peppe, Matto Kämpf, Marc Unternährer
lit.z, Stans, Sa, 18. März 2017, 19.45 Uhr
«Ariane von Graffenried & Rolf Hermann»
Kantonsbibliothek Schwyz, Di, 28. März 2017, 20 Uhr
«Angelika Overath»
Gemeindebibliothek Kriens, Mi, 29. März 2017, 19.30 Uhr
komplizen.ch