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Die n-ten Projekta von M und S(M )

Im Dokument Lambda-Strukturen und s-Strukturen (Seite 127-138)

Aus den Resultaten des vorigen Abschnitts soll nun hergeleitet werden:

6.3.1 Lemma. SeiS(M)definiert. Dann gilt f¨ur n≥1:

(a) ωρnM =ωρnS(M),

(b) Σ(n−1)1 (M)∩ P(HMn) =Σ(n−1)1 (S(M))∩ P(HS(M)n ).

Wieder ergibt sich sogar, dassωρnN bzw.Σ(n−1)1 (N)∩P(HNn)gleich sind f¨ur jedesN ∈ {M, S(M),S(M\),C˜0(M),C˜0(S(M)),C˜0(S(M\)),C0(M),C0(S(M)),C0(\S(M))}.

Der Beweis muss jedoch zun¨achst vertagt werden, da einige feinstrukturelle Grundlagen ben¨otigt werden. Zun¨achst zitieren wir ein Lemma, das in [Zem97] unter der Nummer 1.1.25, bzw. in [Zem02] unter 1.6.3 zu finden ist. Es ist wohl die grundlegendste Beobach-tung ¨uber Σ(n)l -Relationen.

6.3.2 Lemma. Sei M ein akzeptierbares J-Modell. Seien n, l < ω. R(~xn+1, . . . , ~x0) ist Σ(n+1)l (M) genau dann, wenn die Relation R~x

def= {h~xn+1i | R(~xn+1, ~x)} (hier ist

~

x=~xn, . . . , ~x0) uniform Σl(hHMn+1, Q1~x, . . . , Qm~xi)ist, wobei jedes Qi~x (i= 1, . . . , m) von

der Form

Qi~x={h~zn+1i |Qi(~zn+1, ~x)}

ist, undQi(~zn+1, ~x) Σ(n)1 (M)ist.

Dieses Lemma werden wir verwenden, um folgendes zu zeigen:

6.3.3 Lemma. Sei M ein akzeptierbares J-Modell und B(~yn, ~xn, . . . , ~x0) Σ(n)1 (M).

Dann existiert ein i < ω mit folgender Eigenschaft:

F¨ur alle~yn+1 und alle ~r=~rn, . . . , ~r0 gilt:

B(~yn+1, ~r) ⇐⇒ An+1,h~M ri(i,h~yn+1i).

Beweis. Induktion aufn.

n=0 B ist in diesem Fall Σ1(M). Sei also

B(~y0, ~x0) ⇐⇒ M |=ϕi[h~y0i,h~x0i].

Es gilt dann f¨ur alle~r0und~y1 (~y1∈HM1 ):

A1,h~Mr0i(i,h~y1i) ⇐⇒ M |=ϕi[h~y1i,h~r0i] ⇐⇒ B(~y1, ~r0) per Definition vonA1,h~r

0i

M . Also leistetidas Gew¨unschte.

n→n+ 1 Sei das Lemma g¨ultig f¨ur n. Wir werden es f¨ur n + 1 verifizieren.

Sei also B(~yn+1, ~xn+1, ~xn, . . . , ~x0) Σ(n+1)1 (M). Nach dem soeben zitierten Lemma 6.3.2 ist B~xn,...,~x0 uniform Σ1(hHMn+1, Q1~xn,...,~x0, . . . , Qm~xn,...,~x0i) f¨ur geeignete Relationen Qj(~zn+1, ~xn, . . . , ~x0), die Σ(n)1 (M) sind (f¨ur 1≤j ≤m). Man kann in Qj die Variablen

~

zn+1 durch~zn substituieren, um ˜Qj(~zn, ~xn, . . . , ~x0) zu erhalten, so dassQj eine Speziali-sierung der Σ(n)1 (M)-Relation ˜Qj ist.

Auf die ˜Qj(~zn, ~xn, . . . , ~x0) kann nun die Induktionsvoraussetzung angewandt werden. Man erh¨alt ij, so dass f¨ur alle~zn+1 und alle~x=~xn, . . . , ~x0 gilt:

Qj(~zn+1, ~x) ⇐⇒ Q˜j(~zn+1, ~x) ⇐⇒ An+1,h~M xi(ij,h~zn+1i).

Es sei nun ϕ eine Σ1-Formel der Sprache mit zus¨atzlichen Pr¨adikatensymbolen Q˙1, . . . ,Q˙m, so dass gilt:

∀~yn+1, ~xn+1, ~xn, . . . , ~x0 (B(~yn+1, ~xn+1, ~xn, . . . , ~x0)

⇐⇒ hHMn+1, Q1~xn,...,~x0, . . . , Qm~xn,...,~x0i |=ϕ[~yn+1, ~xn+1]).

Bezeichne mit ˜ϕdie Formel, die man erh¨alt, indem man inϕjedes Auftreten von ˙Qj(w) durch ˙A(ij, w) ersetzt. Dann ist ˜ϕeine Σ1-Formel der Sprache vonhHn+1, An+1,h~M xn,...,~x0ii, und es gilt f¨ur alle~yn+1, ~xn+1, ~xn, . . . , ~x0:

hHMn+1, Q1~xn,...,~x0, . . . , Qm~xn,...,~x0i |=ϕ[~yn+1, ~xn+1]

⇐⇒ hHn+1, An+1,h~M xn,...,~x0ii |= ˜ϕ[~yn+1, ~xn+1]

⇐⇒ Mn+1,h~xn,...,~x0i |=ϕi[~yn+1, ~xn+1],

wobei i die Nummer von ˜ϕin der kanonischen Aufz¨ahlung der Σ1-Formeln der Sprache mit zus¨atzlichem Konstantensymbol ˙Amit zwei freien Variablen ist.

Also gilt dies insbesondere f¨ur~yn+2 anstelle von~yn+1. Mitr~0=~xn, . . . , ~x0erh¨alt man:

B(~yn+2, ~xn+1, ~r0)

⇐⇒ Mn+1,hr~0i|=ϕi[~yn+2, ~xn+1]

⇐⇒ An+2,h~M xn+1, ~r0i(i,h~yn+2i), also mit~r=h~xn+1, ~r0i:

B(~yn+2, ~r) ⇐⇒ An+2,h~M ri(i,h~yn+2i),

ileistet also das Verlangte. 2

Anstatt nun direkt Lemma 6.3.1zu beweisen, werden wir gleich ein allgemeineres Resultat in Angriff nehmen – im Wesentlichen, um hervorzuheben, dass hier nichts ben¨otigt wird, was mit speziellen Eigenschaften von pPλ-Strukturen oderSzu tun h¨atte.

6.3.4 Lemma. Seien M undN akzeptierbare J-Modelle mit:

(i) Σ1(M)∩ P(HM1 ) =Σ1(N)∩ P(HN1).

(ii) F¨ur α∈CardM ∩CardN istHαM =HαN. Dann gilt f¨ur jedesn≥1:

(a) ωρnM =ωρnN,

(b) Σ(n−1)1 (M)∩ P(HMn) =Σ(n−1)1 (N)∩ P(HNn).

Beweis. Induktion aufn.

F¨urn= 1 steht gerade die Voraussetzung da (dassωρ1M =ωρ1N ist, folgt offensichtlich aus dieser). Sei also f¨urn≥1 angenommen, (a) und (b) tr¨afen zu. Wir zeigen zun¨achst, dass auch (a) auch vonn+ 1 erf¨ullt wird:

Eigentlich sind hier zwei Richtungen zu zeigen, aber daM undNvollkommen symmetrisch sind, reicht es beispielsweise zu zeigen, dassωρn+1M ≤ωρn+1N ist.

Sei dazuB Σ1(Nn,q) inr∈[ωρnN] f¨ur einq∈PNn, so dassB∩ωρn+1N ∈ |N|/ ist. Nun ist Nn,q =hHNn, An,qN i, und

Adef= An,qN ∈Σ(n−1)1 (N)∩ P(HNn) =Σ(n−1)1 (M)∩ P(HMn) nach Induktionsvoraussetzung (b).

Sei also A Σ(n−1)1 (M) inp∈Γn−1M (Zur Notation sei auf [Zem02], S.18, Definition unter Abschnitt 1.5 verwiesen). Dann gilt nach Lemma 6.3.3:

∀yn yn∈A ←→ An,pM (i, yn) f¨ur ein geeignetesi < ω.

Sei nunB inNn,q definiert durch die Σ1-Formelϕ, d.h., es gelte:

x∈B ←→ hHNn, Ai |=ϕ[x, r].

Sei ˜ϕ die Σ1-Formel, die entsteht, indem jedes Auftreten von ˙A(j, z) in ϕ ersetzt wird durch ˙A(i,hj, zi). Dann gilt:

hHNn, Ai |=ϕ[x, r] ←→ hHMn, An,pM i |= ˜ϕ[x, r].

Dies zeigt, dassB Σ1(Mn,p) ist. W¨are alsoωρn+1N < ωρn+1M , dann g¨alte:B∩ωρn+1N ∈M. Nach Akzeptierbarkeit vonM heisst dies aber:B∩ωρn+1N ∈HMn =HNn, ein Widerspruch.

Dies zeigt (a) f¨urn+ 1. Nun zu (b):

Zun¨achst folgt aus der ¨Ubereinstimmung der (n+ 1)-ten Projekta vonM undN auch die Ubereinstimmung der (n¨ + 1)-ten Redukte, denn entweder ωρn+1< ωρ1, in welchem Fall ωρn+1 eine Kardinalzahl sowohl in M als auch inN ist, so dass (ii) verwendet werden kann, oderωρn+1=ωρ1, und dann ist gem¨aß (i)HMn+1=HM1 =HN1 =HNn+1 (hier wurde ωρmf¨urωρmM =ωρmN geschrieben, fallsm≤n+ 1 ist).

Jedes ¯B∈Σ(n)1 (N)∩ P(HNn+1) l¨asst sich darstellen wie im Beweis von (a), also als Schnitt eines ElementsBvonΣ1(Nn,q) mitHNn+1f¨ur ein geeignetesq∈ΓnN. AberHNn+1=HMn+1, und der Beweis von (a) liefert dann, dass ¯B=B0∩HMn+1 ist f¨ur einB0∈Σ1(Mn,p) und ein passendesp∈ΓnM. Dies heisst nichts anderes, als dass ¯B∈Σ(n)1 (M)∩ P(HMn+1) ist.

Wieder reicht es aus Symmetriegr¨unden, diese Inklusion zu zeigen; f¨ur die andere Richtung sind lediglich die Rollen vonM undN zu vertauschen. 2

Jetzt kommen wir zu dem (kurzen)

Beweis von Lemma 6.3.1. Die Behauptung folgt offenbar aus Lemma 6.1.3 und Lemma 6.3.4 – hier setze man N = S(M). Die Voraussetzungen sind dann offenbar

erf¨ullt. 2

Soundness und Solidity

In diesem Kapitel wird darauf zugesteuert zu zeigen, dass sich soundness und1-solidity von M aufS(M)

”ubertr¨¨ agt“.

7.1 Iterierte Standard-Parameter

Aus technischen Gr¨unden, im Wesentlichen, weil wir uns bisher auf Σ1 -Definierbarkeitsuntersuchungen konzentriert haben, erweist es sich als vorteilhaft, an Stelle der ¨ublichen Standard-Parameter eine etwas abgewandelte Version zu verwen-den. Wir nennen sie iterierte Standard-Parameter, was in Anbetracht der folgenden Definition auch naheliegend ist:

7.1.1 Definition. Sei M eine akzeptierbare J-Struktur. Definiere eine Folge hqnM |n < ωiper Rekursion aufndurch:

qMn = das < -minimale Element vonPMn,hq0,...,qn−1i.

Setze:qM,ndef= qM0 ∪ · · · ∪qn−1M . 2

Die folgenden Lemmata besch¨aftigen sich mit dem Verh¨altnis zwischen iterierten Standard-Parametern und den

”ublichen“ Standard-Parametern.¨ 125

7.1.2 Lemma. Sei1≤n < ω mitqM,n∈PMn. Dann istqM,n=pM,n.

Beweis. Fixieren∈ω\1.

pM,nqM,n Nach Voraussetzung ist qM,n∈PMn. AberpM,n ist das<-minimale Ele-ment vonPMn, also istpM,nqM,n.

qM,npM,n Man nehme das Gegenteil an. Sei dann m < n minimal mit der Eigen-schaft, dassqMm =qM,nm >pmM,n ist.

Also istrdef= hq0M, . . . , qm−1M i=hp0M,n, . . . , pm−1M,ni; fallsm= 0 ist, so ist r=∅.

Nach Voraussetzung istr∈PMm(bzw., fallsm= 0 ist, istr=∅ ∈PM0 ={∅}).

Aberhp0M,n, . . . , pm−1M,ni ∈PMm, also ist pmM,n∈P

Mm,hp0M,n,...,p

m−1

M,ni =PMm,r.

Daraus ergibt sich ein Widerspruch, denn per Definition istqMm das<-minimale Element

vonPMm,r, also istqMmpmM,n. 2

7.1.3 Lemma. SeiM eine akzeptierbareJ-Struktur, deren gute Parameter verl¨ anger-bar sind (vgl. [Zem02, Definition, S. 36]). Dann gilt f¨ur 1≤n < ω:

qM,n=pM,n.

Beweis. Induktion aufn≥1.

n= 1 In diesem Fall stimmen die Definitionen vonqM,n undpM,n ¨uberein.

n−→n+ 1 Angenommen, die Behauptung sei f¨urnbewiesen. Da die guten Parameter vonM verl¨angerbar sind, gilt nach [Zem02, Lemma 1.9.7]:

qM,n=pM,n=pM,n+1n.

Es bleibt zu zeigen, dassqMn =pnM,n+1 ist.

qnMpnM,n+1 pnM,n+1 ∈PMn,hpM,n+1ni =PMn,qM,n. AberqnM ist das<-minimale Ele-ment vonPMn,qM,n, also istqnMpnM,n+1.

pnM,n+1qMn Es istqM,n=pM,n∈PMn. DaqnM ∈PMn,qM,n ist, ist alsoqM,n+1∈PMn+1. Aber pM,n+1 ist das <-minimale Element von PMn+1, also ist pM,n+1 qM,n+1. Da pM,n+1n=pM,n=qM,n=qM,n+1nist, folgt:pnM,n+1qMn. 2

7.1.4 Korollar. SeiM sound. Dann gilt f¨ur n < ω:

qMn =pnM.

Beweis. Nach [Zem02, Lemma 1.9.4] sind die guten Parameter von M verl¨angerbar,

also kann Lemma 7.1.3angewandt werden. 2

7.1.5 Lemma. Sei M eine akzeptierbare J-Struktur mit der Eigenschaft, dass f¨ur jedes n∈ω gilt:

qMn ∈RMn,qM,n. Dann gilt f¨ur jedes solchen:

qM,n=pM,n. Ausserdem ist dannM sound.

Beweis. Wir zeigen per Induktion aufn≥1, dassqM,n∈RnM ist.

n= 1 Nach Voraussetzung istq0M ∈RM.

n−→n+ 1 Nach Induktionsvoraussetzung istqM,n∈RnM. Nach [Zem02, Lemma 1.9.3]

kannqM,nso um einq0 verl¨angert werden, dassqM,n_

q0 ∈PMn+1ist. Das heisst, dass f¨ur jedesq0∈PMn,qM,n gilt:qM,n_

q0 ∈PMn+1. Insbesondere ist dies f¨urqMn der Fall. Also ist qM,n+1∈PMn+1. Nach Voraussetzung istqMn ∈RMn,qM,n, und nach Induktionsvorausset-zung istqM,n∈RnM, also istqM,n+1=qM,n_

qnM ∈RMn+1. Dies schließt den induktiven Beweis ab.

Nun wissen wir also insbesondere, dass f¨ur jedes 1≤n < ω gilt:qM,n∈PMn. Also k¨onnen wir Lemma 7.1.2anwenden, um zu erhalten, dassqM,n=pM,n ist.

Dass M sound ist, folgt jetzt aus [Zem02, Lemma 1.9.6], denn wir haben gezeigt, dass

qM,n=pM,n∈RnM ist f¨ur jedesn∈ω\1. 2

7.1.6 Lemma. SeiM eine pPλ-Struktur. Dann ist qM0 ⊆DM.

Beweis. Wir verwenden die folgende Charakterisierung vonqM0 :

qM0 = {ν0, . . . , νn−1}, wobei νi f¨ur i < n die minimale Ordinalzahl α ist, die folgende Eigenschaft hat:

(∗)i Es existieren ein u∈[α+ 1] und eine Menge A, dieΣ1(M)in dem Parameter {νm|m < i} ∪uist, so dassA∩ωρ1M ∈/ M ist.

Das heisst,nist minimal, so dass keinαexistiert, das (∗)n erf¨ullt.

Beweis. Wir wollen zeigen, dassqM0 ⊆DM ist. Hierf¨ur nehme man das Gegenteil an. Sei danni < n minimal mit der Eigenschaft, dassνi ∈/ DM ist. Wir k¨onnen dann einµ∈M w¨ahlen, so dass gilt:

s+M(µ)< νi ≤µ.

Seienκ= crit(EMµ ),τ= (κ+)M||µ unds=sM(µ), sowies+=s+M(µ). Schließlich sei π=πMs ||µ: JEτM −→EµM (M||µ)passiv.

Offenbar istπΣ1(M) in dem Parameters+, denn durchs+istµeindeutig festgelegt und auss+ auf eine Σ1-Weise definierbar, ebenso wie die Parameter κ, τ unds. Wir zeigen nun:

νiist Σ1(M) in Parameternβ0, . . . , βl−1≤s+. Hierf¨ur unterscheiden wir zwei F¨alle:

Fall 1:νi=µ.

Dann istνi= supπ“τ, und somit ist νi Σ1(M) in dem Parameters+, da dies aufπund τ zutrifft.

Fall 2:νi< µ.

Da s dersupport von EMµ ist, existieren dann eine Funktion f : κm→ M||τ, f ∈M||τ und Ordinalzahlen γ0, . . . , γm−1< s, so dass

νi=π(f)(γ0, . . . , γm−1)

ist. Sei nun h eine Σ1(M||τ)-Surjektion von τ auf M||τ, und sei h(ζ) = f. Dann ist νi = π(h(ζ))(γ0, . . . , γm−1), und somit νi Σ1-definierbar ¨uber M in den Parametern ζ, γ0, . . . , γm−1, s+, die offenbar allesamt≤s+ sind.

Dies zeigt die Behauptung und f¨uhrt schnell zu einem Widerspruch: Seien gem¨aß der eingangs angegebenen Charakterisierung von q0M ein u ⊆ νi + 1 und eine Menge A so gew¨ahlt, dass A Σ1(M) in u ∪ {ν0, . . . , νi−1} und A ∩ ωρ1M ∈/ M ist. Setze

¯

u = (u\ {νi})∪ {β0, . . . , βl−1}. Dann ist A offenbar Σ1(M) in ¯u∪ {ν0, . . . , νi−1}, aber

¯

u⊆νi, im Widerspruch zur Minimalit¨at vonνi mit der Eigenschaft (∗)i. 2

7.1.7 Lemma. SeienM undN akzeptierbare J-Modelle mit:

(i) M istsound.

(ii) F¨ur alleq∈HM1 gilt:

{a|aist Σ1(MqM0 ) inq}={a|aist Σ1(Nq0N) inq}.

(iii) Σ1(M)∩ P(HM1 ) =Σ1(N)∩ P(HN1).

(iv) F¨ur α∈CardM ∩CardN istHαM =HαN. (v) qM0 =qN0 ∈RN.

Dann ist auch N sound.

Zur Definition von qnM vgl. Definition 7.1.1.

Beweis. Nach Lemma 6.3.4wissen wir, dass aus (iii) und (iv) f¨ur beliebigesn≥1 bereits folgt:

(a) ωρnM =ωρnN,

(b) Σ(n−1)1 (M)∩ P(HMn) =Σ(n−1)1 (N)∩ P(HNn).

Wir schreiben daher im FolgendenHn f¨ur HMn =HNn und ωρn f¨ur ωρnM =ωρnN – durch ersteres verschwindet auch die unsch¨one Asymmetrie in Voraussetzung (ii).

Nach Korollar 7.1.4 wissen wir, dass f¨ur n≥1 gilt: pM,n=qM,n. Wir werden zuerst per Induktion aufn≥1 zeigen:

(a) F¨ur alleq∈Hn gilt:

{a|aist Σ1(Mn,hq0M,...,qn−1M i) inq}={a|aist Σ1(Nn,hq0N,...,qn−1N i) inq}.

(b) qnM =qnN ∈R

Nn,hq0N,...,qn−1 N i.

n=1 Die Behauptung (a) gilt nach Voraussetzung (ii).

Zu (b): Aus (a) folgt offenbar, dassP

MqM0 =P

Nq0N ist, daHM1 =HN1 undωρ2M =ωρ2N ist.

Also haben beide Mengen das gleiche<-Minimum, woraus folgt, dassq1M =q1N ist, also der erste Teil von (b). Um zu sehen, dassq1N ∈R

Nq0N ist, beachte man, dass nach Lemma 7.1.4 q1N =qM1 =p1M,2 ∈R

M1,q0M ist, da M soundist. Also existiert eine Surjektion von ωρ2M auf HM1 , die Σ1(MqM0 ) inq1M ist, und nach (a) ist diese Surjektion auch Σ1(N1,q0N)

Somit haben wir f¨ura∈Hn+1: ebenso wie ϕeine Σ1-Formel. Letzteres heisst nat¨urlich:

Nn+1,hq0N,...,qnNi|=ϕ0[a, q],

da wegen (b)hq0N, . . . , qNni ∈Rn+1N ist, insbesondere also ρn+1N

Nn,hqN0,...,qn−1

N i ist. Wir haben also gezeigt, dassAΣ1(Nn+1,hqN0,...,qnNi) inqist. Da wir hier keinen Gebrauch von dersoundnessvon M gemacht haben, k¨onnen wir wieder analog argumentieren, dass die andere Richtung von (a) gilt. Dies zeigt (a) im Induktionsschritt vonnnachn+ 1.

Zu (b): Aus (a) folgt offenbar, dass P

Mn+1,hq0M,...,qnMi =P

Nn+1,hq0N,...,qnNi ist, da HMn+1 = HNn+1 ist. Also haben beide Mengen das gleiche<-Minimum, woraus folgt, dassqMn+1= qNn+1 ist, also der erste Teil von (b). Um zu sehen, dass qn+1N ∈ R

Dies schließt also den induktiven Beweis von (a) und (b) ab.

Nun folgt daraus aber unmittelbar die Behauptung, denn nach Lemma 7.1.5, das wir wegen (b) auf N anwenden k¨onnen, gilt f¨ur 1 ≤n < ω: qNn =pnN, also ist, wieder nach (b),hp0N, . . . , pn−1N i ∈RnN. Und da dies f¨ur jedesn≥1 gilt, istN sound. 2

Im Dokument Lambda-Strukturen und s-Strukturen (Seite 127-138)