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3 Tiere, Material und Methoden

3.2 Die betrieblichen Haltungsverfahren und Kälber

Alle Kälber wurden in der Gruppenhaltung mit unterschiedlichen Milchaustauschern gefüttert. Die Tränkeautomaten teilten die Rationen nach gängigen Fütterungssche-mata zu. Auf Betrieb E allerdings wurden die Tiere ad libitum gefüttert.

3.2.1 Betrieb A

Auf diesem Betrieb wurden pro Gruppe 15 Kälber der Rasse Holstein-Frisian (HF) / Schwarzbunt (Sbt) eingestallt. Es handelte sich um weibliche Kälber für die betriebliche Nachzucht. Die Tiere wurden sechs Tage in Einzelhaltung gehalten und aus Nuckeleimern getränkt. Danach wurden sie in die Gruppenhaltung umgestallt und die Milchaufnahme erfolgte über einen „Stand alone“ Tränkeautomaten der Fa.

Förster. Die Kälber saugten die Milch aus dem Anrührbecher des Automaten an, der jeweils 0,5 Liter Portionen anrührte. Insgesamt stand jeder Kälbergruppe ein Tränke-stand für den Milchabruf zur Verfügung.

Aufgestallt wurden die Kälber in einer planbefestigten Bucht, die mit Stroh

einge-verlief über die gesamte Breite der Bucht ein Trog für die Silage- und Kraftfutterzu-fütterung. Außerdem stand den Tieren eine Heuraufe in der Bucht zur Verfügung.

3.2.2 Betrieb B

Auf Betrieb B wurden pro Gruppe 18 bis 20 weibliche Kälber der Rasse HF / Sbt nach etwa 10 Tagen Einzelhaltung eingestallt. Die Kälber waren für die betriebliche Remontierung bestimmt. Während der Einzelhaltung erfolgte eine Eimertränke mit Nuckel. In der Gruppenhaltung wurden die Tiere mit einem Tränkeautomat der Fa.

Förster getränkt. Die Milch wurde am Automaten angerührt und lief danach in einen auf Bodenhöhe stehenden Sammelbehälter, aus dem das Kalb seine Milchration zum Nuckel saugte. Jede Gruppe verfügte über einen Tränkestand.

Die Bucht für die Gruppenhaltung war eine planbefestigte Zweiflächenbucht mit Tiefstreubereich. Den Kälbern stand zusätzlich ein befestigter Auslauf zur Verfügung.

Neben Grassilage wurden auch Kälberpellets zugefüttert.

3.2.3 Betrieb C

Auf diesem Betrieb wurden pro Gruppe 18 weibliche und männliche Kälber der Rasse HF / Sbt eingestallt. Die weiblichen Kälber sind für die betriebliche Nachzucht aufgezogen worden, während die männlichen Tiere für eine Mastnachnutzung be-stimmt waren. Die Kälber wurden etwa 10 Tage in Einzelhaltung gehalten und über Nuckeleimertränke gefüttert. In der Gruppenhaltung erfolgte die Tränke über einen Tränkeautomaten der Fa. Urban. Bei diesem System wurden aus einem großen Vor-ratsbehälter 0,2 Liter Portionen in einen Zuteilungsbecher knapp unterhalb der Saugnuckelhöhe abgefüllt. Die Ansaughöhe fiel damit gering aus. In diesem Betrieb stand jeder Kälbergruppe ein Tränkestand für den Milchabruf zur Verfügung.

Die Kälber waren in einer planbefestigten Bucht aufgestallt, die in einem Bereich stärker mit Stroh eingestreut war. Die Buchten befanden sich in einem hellen und gut belüfteten Stall. Zusätzlich zur Tränke erhielten die Kälber Grassilage und Heu.

3.2.4 Betrieb D

Auf diesem Betrieb wurden pro Gruppe 15 weibliche Kälber der Rasse HF / Sbt, wel-che für die Nachzucht bestimmt waren, eingestallt. Zuvor sind die Kälber acht bis neun Tage in Einzelhaltung bei Eimertränke mit Nuckel gehalten worden. In der

Gruppenhaltung wurden die Tiere durch einen Tränkeautomaten der Fa. Urban ge-tränkt. Das Tränkesystem entsprach dem von Betrieb C.

Für die Gruppenhaltung stand eine planbefestigte, mit Stroh eingestreute Tiefstreu-bucht in einem geschlossenen Stall zur Verfügung. Luftaustausch fand über ein Lüf-tungssystem statt. Zugefüttert wurden Grassilage, Kraftfutter und Heu.

3.2.5 Betrieb E

Es wurden jeweils 30 männliche und weibliche Kälber pro Gruppe eingestallt, wobei es sich um Kreuzungstiere verschiedener Mastrassen handelte. Die Tiere wurden im Alter von etwa vier Wochen zugekauft und kamen aus verschiedenen Betrieben. Die Tränke erfolgte über einen „Ad libitum“ Tränkeautomaten der Fa. Förster. Die Kälber saugten ihre Milchration aus dem Anrührbecher des Automaten. Die angerührten einzelnen Milchportionen betrugen 1 Liter. Der Automat versorgte zwei Saugstellen in jeder Bucht.

Die Kälber wurden in einer Bucht mit Holzspaltenboden in einem geschlossenen und mit Zwangslüftung ausgestatteten Stall gehalten. Da es sich um Milchmastkälber handelte, wurde regulär kein Raufutter zugefüttert. Die Kälber erhielten rationierte Mengen an Maissilage.

3.2.6 Betrieb F

Im Betrieb F wurden pro Gruppe 30 bis 32 männliche Kreuzungstiere verschiedener Mastrassen eingestallt. Die Kälber stammten aus verschiedenen Herkünften und wurden im Alter von sechs Wochen zugekauft. Die Tiere wurden mit einem Tränke-automaten der Fa. Holm und Laue getränkt. Dieses System arbeitet vergleichbar zum Förster-Tränkeautomaten, allerdings mit zwei Anrührbechern. Der Automat ver-sorgte eine Saugstelle in jeder Bucht.

Eingestallt wurden die Kälber in eine planbefestigte und vollständig mit Stroh einge-streute Bucht, welche in einem geschlossenen und gut belüfteten Stall angeordnet war. Es wurden ergänzend Gras- / Maissilage und später Kraftfutter gefüttert. Heu stand in einer Raufe zur freien Verfügung.

3.2.7 Betrieb G

In jede Gruppe wurden 50 männliche und weibliche Mastkälber verschiedener Mast-kreuzungsrassen eingestallt. Die Tiere wurden im Alter von etwa vier Wochen von verschiedenen Betrieben zugekauft. Die Tränke erfolgte durch einen Tränkeauto-maten der Fa. Förster, welcher zusätzlich mit Schlauchpumpen ausgestattet war. Die Pumpen wurden durch Unterdruckmembransensoren gestartet, die im Zuleitungs-system vor dem Saugnuckel integriert waren. Die Milch wurde aus dem Anrührbe-cher in einen Sammelbehälter geleitet, aus dem zwei Saugstellen in jeder Bucht ver-sorgt wurden. Die Kontrolle der täglichen individuellen Milchaufnahme war an die Umdrehungszahlen der Schlauchpumpen gekoppelt. Damit war eine visuelle Erfas-sung der aufgenommenen Milchmenge während einzelner Stationsbesuche nicht möglich.

Die Bucht, in die die Kälber eingestallt wurden, bestand aus einem Innenbereich mit Spaltenboden (Plastikspaltenelemente) und einem Außenbereich, der teils als plan-befestiger Betonboden, teils mit Spaltenelementen wie im Innenbereich gestaltet war.

Eine Zufütterung von Gras- und Maissilage erfolgte rationiert. Da es sich um Milch-mast handelte, stand den Tieren kein Raufutter zur Verfügung.

3.2.8 Betrieb H

In diesem Betrieb wurden 20 männliche Kälber, die für die Rosé-Fleisch-Mast vorge-sehen waren, der Rasse HF / Sbt pro Gruppe eingestallt. Die Kälber entstammten der Eigennachzucht des sonst klassischen Milchviehbetriebes. Die Tiere wurden etwa 10 Tage in Einzelhaltung gehalten und mittels Eimer und Nuckel getränkt. In der Gruppenhaltung erhielten die Kälber ihre Milch durch einen „Stand alone“ Trän-keautomaten der Fa. Förster. Das Tränkesystem entsprach dem von Betrieb A. Der Automat versorgte eine Saugstelle in jeder Gruppe.

Eingestallt wurden die Tiere in eine planbefestigte Tiefstreubucht, die reichlich mit Stroh eingestreut war. Die großflächigen Buchten waren in einem Offenfrontstall, der mit Windschutznetzen und Stohballenaufbauten ausgestattet war. Zugefüttert wurden Grassilage, Körnermais und Kälberpellets.

3.3 Versuchsaufbau