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Deren erfreuliche Entwick- Entwick-lung aus dem Jahr 2010

setzte sich auch im Jahr 2011 fort.

Insgesamt wurde in den deutschen Postmärkten im Jahr 2011 ein Umsatz von ca. 26,4 Mrd. Euro erzielt.

Hiervon entfielen allein auf den lizenzpflichtigen Briefbereich (Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 Gramm) ca. 8,9 Mrd. Euro.

Briefmarkt

Im Jahr 2011 wurden in Deutschland alles in allem 16,6 Mrd. Briefe bis 1.000 Gramm befördert. Das ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 1,2 Prozent. Die Umsätze sanken dagegen leicht: Sie lagen 2011 bei 8,9 Mrd. Euro und somit 1,1 Prozent unter dem Wert von 2010. Das bedeutet ein Umsatzminus im vierten Jahr in Folge. Der Rückgang der Sendungsmengen aus den Jahren 2008 und 2009 setzte sich allerdings in den Jahren 2010 und 2011 nicht fort, womit Deutschland sich von der Entwicklung in anderen Ländern unterscheidet.

Der Umsatz der Wettbewerber der Deutsche Post­

Gruppe (Deutsche Post AG (DP AG) einschließlich der mit ihr verbundenen Tochterunternehmen) betrug im Jahr 2011 in Summe rund 0,89 Mrd. Euro. Er lag damit 5,3 Prozent unter dem Umsatzwert von 2010 (0,94 Mrd.

Euro). Der Umsatz wird mit zwei verschiedenen Leistungen generiert: vollständig erbrachte Sendungs­

leistungen (Ende­zu­Ende) und Teilleistungssendungen (z. B. vom Versender vorsortierte Sendungen). Mit über

1,7 Mrd. Ende­zu­Ende­Sendungen erwirtschafteten die Wettbewerber der Deutsche Post­Gruppe im Jahr 2011 einen Umsatz von 0,8 Mrd. Euro. Dies stellt gegen­

über 2008 (ca. 1,4 Mrd. Sendungen), 2009 (ca. 1,5 Mrd.

Sendungen) und 2010 (knapp 1,7 Mrd. Sendungen) eine kontinuierliche Steigerung dar. Weitere rund 1,7 Mrd.

Sendungen lieferten die Wettbewerber der Deutsche Post­Gruppe im Jahr 2011 als Teilleistungssendung bei der Deutsche Post­Gruppe ein. Das waren etwa 0,1 Mrd.

Sendungen mehr als noch 2010. Der hiermit generierte Umsatz der Wettbewerber betrug 2011, wie auch schon in den Vorjahren, 0,1 Mrd. Euro.

Im Jahr 2011 betrug der Umsatz der Deutsche Post­

Gruppe 7,97 Mrd. Euro. Er lag ca. 0,1 Mrd. Euro unter dem im Jahr 2010 erwirtschafteten Umsatz. Dabei entfielen 3,2 Mrd. Euro auf vollständig erbrachte Sendungen. Die Deutsche Post­Gruppe beförderte 3,6 Mrd. Ende­zu­Ende­Sendungen im Jahr 2011. Das ist gegenüber 2010 ein Rückgang von 0,2 Mrd. Sendun­

gen. Der auf die Teilleistungssendungen entfallende Umsatz betrug 4,7 Mrd. Euro im Jahr 2011. Dies ist gegenüber 2008 (ca. 5,8 Mrd. Euro), 2009 (ca. 5,4 Mrd.

Euro) und 2010 (ca. 4,8 Mrd. Euro) ein stetiger Rück­

gang. Im Gegensatz hierzu sind die Teilleistungssen­

dungen, die von der Deutsche Post­Gruppe im Jahr 2011 befördert wurden, um rund 0,4 Mrd. auf 11,3 Mrd.

gestiegen (gegenüber 10,9 Mrd. Sendungen im Jahr 2010).

Im ersten Quartal 2012 betrug der Anteil der Ende­zu­

Ende­Sendungen bei der Deutsche Post­Gruppe ca.

23 Prozent der entsprechenden Beförderungen des Jahres 2011. Bei den Wettbewerbern der Deutsche Post­Gruppe war hier ein Anteil von 27 Prozent zu verzeichnen. Vergleicht man die Entwicklung aus dem ersten Quartal 2012 mit der aus dem entsprechenden Vorjahresquartal, kann für 2012 mit einer stabilen, wenn nicht sogar leicht steigenden Sendungsmenge gerechnet werden.

Sendungsmengen und Umsätze nach Anbieter- und Produktgruppen

Jahr Wettbewerber der

Deutsche Post-Gruppe Deutsche Post-Gruppe

Sendungen Ende-zu-Ende Teilleistungssendungen Sendungen insgesamt

Menge in

Mrd. Stück in Mrd. € Menge in

Mrd. Stück in Mrd. € Menge in

Mrd. Stück in Mrd. €

2008 1,4 0,8 3,7 2,9 12,2 5,8

2009 1,5 0,8 3,5 2,9 11,4 5,4

2010 2011

1,7 1,7

0,9 0,9

3,8 3,6

3,2 3,2

10,9 11,3

4,8 4,7

EISENBAHNEN

BUNDESNETZAGENTUR | JAHRESBERICHT 2012 112 |

Beschäftigung

Die Marktteilnehmer im Briefbereich (ohne Subunter­

nehmer) beschäftigen insgesamt immer weniger Mit­

arbeiter. So nahm die Zahl der auf Vollzeitbeschäftigte umgerechneten Arbeitskräfte von fast 179.000 im Jahr 2008 kontinuierlich auf etwas über 171.000 im Jahr 2011 ab. Das entspricht einem Rückgang von über vier Prozent.

Nachdem die Zahl der Arbeitskräfte bei den Wett­

bewerbern in den Jahren 2008 bis 2010 leicht ange­

stiegen war, sank sie im Jahr 2011 auf etwas über 16.000 Beschäftigte und liegt damit noch unter der Zahl von 2008 (16.422 Vollzeitkräfte). Demgegenüber reduzierte sich bei der Deutsche Post­Gruppe die auf Vollzeit kräfte umgerechnete Beschäftigtenzahl kontinuierlich von gut 162.000 im Jahr 2008 auf knapp 155.000 im Jahr 2011.

Lizenzierung

Von 1998 bis 2012 hat die Bundesnetzagentur 2.837 Unternehmen und Einzelpersonen eine Lizenz für die Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 Gramm vergeben. Die Anzahl der Lizenzanträge sowie der vergebenen Lizenzen stieg im Jahr 2012, nach einem Rückgang im Jahr 2011, wieder an.

Ende des Jahres 2012 gab es insgesamt rund 1.300 Lizenzinhaber. 2012 traten mehr Lizenznehmer aus dem Markt aus, als neue hinzukamen. Im Vergleich zu 2011 verringerte sich dadurch die Zahl der Lizenzin­

haber um knapp 40. Der Grund für die Marktaustritte:

Etliche Lizenznehmer sind nicht mehr tätig und haben ihre Erlaubnis zurückgegeben.

Preise im Briefmarkt

Seit 1998 konnte das Preisniveau für Einzelbriefsen­

dungen (z. B. Postkarten, Standardbriefe, Kompakt­

briefe) stabil gehalten bzw. gesenkt werden. Inflations­

bereinigt ging das reale Preisniveau für Briefdienst­

leistungen im Zeitraum von 1998 bis 2012 um mehr als 25 Prozent zurück.

Hierzu hat die Entgeltregulierung der Bundesnetz­

agentur einen entscheidenden Beitrag geleistet. Sie stellt auf die Kosten der effizienten Leistungsbereitstel­

lung ab und gibt zudem im Rahmen des Price­Cap­

Entgeltgenehmigungsverfahrens Produktivitätsfort­

schrittsraten vor.

Im europäischen Vergleich bewegt sich Deutschland bei den Briefpreisen im oberen Drittel. Nur acht der 27 EU­Länder bieten gemessen am Lebenshaltungs­

kostenindex günstigere Briefbeförderungspreise an. In allen weiteren EU­Ländern ist die Briefbeförderung relativ teurer.

Paketmarkt

Der florierende Versandhandel über das Internet führte zu einer positiven Entwicklung von Umsatz und Sendungsmengen im Bereich der Paketbeförderung.

Mit der Beförderung von insgesamt 2,4 Mrd. Paketen wurde im Jahr 2011 ein Umsatz von 11,2 Mrd. Euro erwirtschaftet. 1) Für das Jahr 2012 wird ein weiterer Anstieg von Sendungsmengen und Umsatz erwartet.

Im Jahr 2011 wurden überwiegend Standardpakete ohne garantierte Zustellzeit befördert. Sie machten 89,5 Prozent des Umsatzes und 96,9 Prozent der Sendungsmenge aus. Auf die Beförderung von Paketen mit garantierter Zustellzeit (Express) entfielen 9,8 Prozent des Umsatzes und 3,1 Prozent der Sendungs­

menge. Per Direktfahrt (Kurier) wurden 0,04 Prozent der Sendungen befördert. Der hierauf entfallene Umsatzanteil betrug 0,7 Prozent.

Standardpakete wurden insgesamt zügig zugestellt.

So kamen 93,7 Prozent der Sendungen am nächsten Werktag und weitere 5,5 Prozent am übernächsten Werktag beim Empfänger an. Pakete mit garantierter Zustellzeit, die meist zu einem höheren Preis ange­

boten werden, wurden in 96,1 Prozent der Fälle am nächsten Werktag zugestellt. Die teuere garantierte Zustellung bietet den Kunden somit keinen wesent­

lichen Vorteil im Vergleich zum Standardpaket. Dies spricht für eine hohe Servicequalität im Bereich der Beförderung von Standardpaketen und erklärt den kontinuierlichen Rückgang der Expresspakete seit geraumer Zeit.