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Dauer der Krankenhausaufenthaltes Dauer der Krankenhausaufenthaltes

3 Material und Methodik

4.3. Auswirkungen verschiedener Faktoren auf die Tip-Apex-Distance (TAD) und Knochendichte während der Frakturheilung: beeinflussbare Faktoren

4.3.8. Dauer der Krankenhausaufenthaltes Dauer der Krankenhausaufenthaltes

4.3.8. Dauer der Krankenhausaufenthaltes

Die TAD wurde n = 297 bei Patienten untersucht, die weniger als einen Monat im Kran-kenhaus verbracht haben. Bei n = 15 Messungen beträgt die Dauer des KranKran-kenhausau- Krankenhausau-fenthaltes über einen Monat. Bei n = 36 Messungen ist die Dauer unbekannt.

Abb. 4.3-16

Vergleich der TAD-Veränderung (Tip-Apex-Distance) der kranialen Schraube von Röntgenbild 1 - 5, kategorisiert nach der Dauer des Krankenhausaufenthaltes (n = 348)

Box-Plot für Schraube 1 gruppiert nach Röntgen; kategorisiert nach Krankenhausaufenthalt Kategorien

Röntgen

Krankenhausaufenthalt Kategorien: K007: über 1 Jahr

< 1 Woche 1 Woche 2 Wochen

3 Wochen 4 Wochen 5 Wochen bis 1 Jahr

> 1 Jahr unbekannt

Die TAD wurde n = 297 bei Patienten untersucht, die weniger als einen Monat im Kran-kenhaus verbracht haben. Bei n = 15 Messungen beträgt die Dauer des KranKran-kenhausau- Krankenhausau-fenthaltes über einen Monat. Bei n = 36 Messungen ist die Dauer unbekannt.

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Röntgen / ∅ Tage seit Unfall

Krhs. Aufenthalt

< 1 Monat

Krhs. Aufenthalt

> 1 Monat

Krhs. Aufenthalt Dauer unbekannt

1 / ∅ 13,01 99,92 % 100,00 % 100,00 %

2 / ∅ 64,78 99,32 % 120,84 % 113,69 %

3 / ∅ 178,75 86,14 % 68,68 % 89,11 %

4 / ∅ 213,34 85,75 % keine Bilder 65,45 %

5 / ∅ 165,80 62,77 % keine Bilder 44,90 %

Signifikanz (p - Wert)

0,4876 0,4876 0,4876

Ergebnisübersicht 4.3.8 TAD

Bei den Patienten mit einem Krankenhausaufenthalt von unter einem Monat sinkt die TAD durchschnittlich von 99,92 % im ersten Röntgenbild auf 62,77 % zur fünften Untersu-chung. Bei den Patienten mit einem Krankenhausaufenthalt von über einem Monat sind zum vierten und fünften Untersuchungszeitpunkt keine Messungen mehr vorhanden. Vom ersten zum dritten Röntgenbild sinkt die TAD von durchschnittlich 100,00 % auf 68,68 %.

In der Patientengruppe mit unbekannter Dauer des Krankenhausaufenthaltes sinkt die TAD vom ersten zum fünften Röntgenbild von 100,00 % auf 44,90 %. Die Dauer des Kran-kenhausaufenthaltes hat für die Entwicklung der TAD eine Signifikanz von p = 0,4876.

Tab.: 4.3-18

Entwicklung der TAD, eingeteilt nach der Dauer des Krankenhausaufenthaltes (n = 348)

Bei n = 330 Messungen des Dichteunterschiedes betrug die Dauer des Krankenhausau-fenthaltes unter einem Monat, bei n = 18 Messungen betrug die Dauer über einem Monat, bei n = 28 Messungen war die Dauer des Krankenhausaufenthaltes unbekannt.

Abb. 4.3-17

Vergleich der Veränderung des Dichteunterschiedes zwischen Glenoid und Humerus von Röntgenbild 1 - 5, kategorisiert nach der Dauer des Krankenhausaufenthaltes (n = 376)

Box-Plot für Dichteunterschied gruppiert nach Röntgen; kategorisiert nach Krankenhausaufenthalt Kategorien

Krankenhausaufenthalt Kategorien: K007: über 1 Jahr

Bei n = 330 Messungen des Dichteunterschiedes betrug die Dauer des Krankenhausau-fenthaltes unter einem Monat, bei n = 18 Messungen betrug die Dauer über einem Monat, bei n = 28 Messungen war die Dauer des Krankenhausaufenthaltes unbekannt.

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< 1 Woche 1 Woche 2 Wochen

3 Wochen 4 Wochen

unbekannt

> 1 Jahr

5 Wochen bis 1 Jahr

Bei n = 330 Messungen des Dichteunterschiedes betrug die Dauer des Krankenhausau-fenthaltes unter einem Monat, bei n = 18 Messungen betrug die Dauer über einem Monat, bei n = 28 Messungen war die Dauer des Krankenhausaufenthaltes unbekannt.

Röntgen / ∅ Tage

4 / ∅ 213,34 67,54 % keine Bilder 81,95 %

5 / ∅ 165,80 71,69 % keine Bilder 150,70 %

Signifikanz (p-Wert) 0,68130,68130,6813

Tab.: 4.3-19

Entwicklung des Dichteunterschiedes, eingeteilt nach der Dauer des Krankenhausaufenthaltes

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Ergebnisübersicht 4.3.8 Dichte

Bei den Patienten mit einem Krankenhausaufenthalt von unter einem Monat sinkt der Dichteunterschied durchschnittlich von 74,55 % im ersten Röntgenbild auf 71,69 % zur fünften Untersuchung mit einem Abfall auf 60,24 % zum dritten Röntgenbild. Bei den Patienten mit einem Krankenhausaufenthalt von über einem Monat sind zum vierten und fünften Untersuchungszeitpunkt keine Messungen mehr vorhanden, vom ersten zum drit-ten Röntgenbild sinkt der dichteunterschied von durchschnittlich 79,63 % auf 49,86 %. In der Patientengruppe mit unbekannter Dauer des Krankenhausaufenthaltes steigt der Dichteunterschied vom ersten zum vierten Röntgenbild von 74,93 % auf 81,95 % nach ei-nem Abfall auf 66,96 % zum dritten Untersuchungszeitpunkt. Eine fünfte Nachuntersu-chung wurde noch von einem Patienten ausgewertet. Hier lag der Dichteunterschied bei 150,70 %. Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes hat für die Entwicklung des Dichteun-terschiedes eine Signifikanz von p = 0,6813.

4.3.9 Metallentfernung4.3.9. Metallentfernung 4.3.9. Metallentfernung

Ergebnisübersicht 4.3.9 TAD

Die Dauer des Metallverbleibs ist bei n = 307 Messungen unbekannt und bei n = 41 be-kannt. Entsprechend der Entwicklung des TAD ergibt sich eine Signifikanz von p = 0,0001 für die Dauer des Metallverbleibs.

Abb. 4.3-18

Vergleiche der TAD-Veränderung (Tip-Apex-Distance) der kranialen Schraube von Röntgenbild 1 - 5, kategorisiert nach der Zeit zwischen Osteosynthese und Metallentfernung (n = 348)

Box-Plot für Schraube 1 gruppiert nach Röntgen; kategorisiert nach Metallverbleib Kategorien

Röntgen

TAD Schraube 1 in %

Metallverbleib Kategorien: K001: ME nach < 1 Monat

Metallverbleib Kategorien: K002: ME nach 1 - 3 Monaten

1 2 3 4 5

Metallverbleib Kategorien: K003: ME nach 3 - 6 Monaten

1 2 3 4 5

Metallverbleib Kategorien: K004: ME nach 6 - 12 Monaten

Metallverbleib Kategorien: K005: ME nach 12 - 18 Monaten

1 2 3 4 5

Metallverbleib Kategorien: K006: ME nach 18 - 24 Monaten

1 2 3 4 5

Metallverbleib Kategorien: K007: ME nach 25 Monaten und mehr be-kannt. Entsprechend der Entwicklung des TAD ergibt sich eine Signifikanz von p = 0,0001 für die Dauer des Metallverbleibs.

< 1 Monat 1 - 3 Monate 3 - 6 Monate

6 - 12 Monate 12 - 18 Monate 18 - 24 Monate

> 24 Monate unbekannt

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Ergebnisübersicht 4.3.9 TAD

Die Dauer des Metallverbleibs ist bei n = 307 Messungen unbekannt und bei n = 41 be-kannt. Entsprechend der Entwicklung des TAD ergibt sich eine Signifikanz von p = 0,0001 für die Dauer des Metallverbleibs.

Abb. 4.3-19

Vergleich der Veränderung des Dichteunterschiedes zwischen Glenoid und Humerus von Röntgenbild 1 - 5, kategori-siert nach der Zeit zwischen Osteosynthese und Metallentfernung (n = 376)

Dichteunterschied

Ergebnisübersicht 4.3.9 Dichte

Es gibt in dieser Untersuchung keinen Patienten, bei dem die Dauer des Metallverbleibs bekannt und gleichzeitig der Dichteunterschied nachvollziehbar war. Entsprechend finden sich alle Patienten in der Kategorie „keine Angaben zur Metallentfernung“. Die Entwicklung des gemessenen Dichteunterschiedes entspricht somit der des gesamten, unkategorisier-ten Patienunkategorisier-tenkollektivs. In diese Kategorie fallen n = 376 Messungen.

120

Ergebnisübersicht 4.3.9 Dichte

Es gibt in dieser Untersuchung keinen Patienten, bei dem die Dauer des Metallverbleibs bekannt und gleichzeitig der Dichteunterschied nachvollziehbar war. Entsprechend finden sich alle Patienten in der Kategorie „keine Angaben zur Metallentfernung“. Die Entwicklung des gemessenen Dichteunterschiedes entspricht somit der des gesamten, unkategorisier-ten Patienunkategorisier-tenkollektivs. In diese Kategorie fallen n = 376 Messungen.

120

unbekannt

Ergebnisübersicht 4.3.9 Dichte

Es gibt in dieser Untersuchung keinen Patienten, bei dem die Dauer des Metallverbleibs bekannt und gleichzeitig der Dichteunterschied nachvollziehbar war. Entsprechend finden sich alle Patienten in der Kategorie „keine Angaben zur Metallentfernung“. Die Entwicklung des gemessenen Dichteunterschiedes entspricht somit der des gesamten, unkategorisier-ten Patienunkategorisier-tenkollektivs. In diese Kategorie fallen n = 376 Messungen.

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5 Diskussion

5.1 Zentrale Tendenz 5.1.1 Altersverteilung

Von den insgesamt 408 untersuchten Patienten waren nur 27 Patienten jünger als 40 Jah-re. Mit 276 Patienten sind mehr als die Hälfte zum Unfallzeitpunkt zwischen 60 und 90 Jahre alt gewesen. 104 Patienten waren zwischen 70 und 80 Jahre alt und 8 Patienten waren älter als 90 Jahre. In der Allgemeinbevölkerung finden sich entsprechende Alters-verteilungen. Nach dem Statistischen Bundesamt (Destatis 2013) haben im Jahre 2011 20.218 Patienten im Alter zwischen 45 und 65 Jahren eine proximale Humerusfraktur erlit-ten. Bei den über 65-Jährigen waren es im gleichen Jahr mit 47.662 Patienten mehr als doppelt so viele. Im Jahr 2005 waren 19.498 Patienten zwischen 45 und 65 Jahren von einer proximalen Humerusfraktur betroffen, während 43.774 Patienten älter waren. Eine genauere Einteilung der über 65-Jährigen in weitere Altersgruppen wird vom Statistischen Bundesamt nicht vorgenommen. Die Altersverteilung des untersuchten Patientenkollektivs entspricht der der Allgemeinbevölkerung. Gleiches gilt für außerhalb Deutschlands und Europas durchgeführte Untersuchungen (Roux et al. 2012) (Griffin et al. 1992, Court-Brown et al. 2001).

5.1.2 Geschlechterverteilung

Im untersuchten Kollektiv finden sich mit 237 Frauen und 136 Männern fast doppelt so vie-le weibliche wie männliche Patienten. Nach dem Statistischen Bundesamt waren im Jahre 2011 60,98 % der Patienten mit proximaler Humerusfraktur weiblich und 39,02 % männlich (Destatis 2013). Die Geschlechterverteilung im untersuchten Patientenkollektiv entspricht in etwa der der Allgemeinbevölkerung. Nicht in Deutschland stattgefundene Untersuchun-gen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. So sind nach Roux et al. (Roux et al. 2012) und Court-Brown et al. (Court-Brown et al. 2001) Frauen doppelt so häufig betroffen wie Män-ner. Dies liegt hauptsächlich an der schwächeren Knochengrundstruktur und dem Absin-ken des Östrogenspiegels bei Frauen nach der Menopause mit darauf folgender Osteopo-rose (Roux et al. 2012).

5.1.3 Verteilung der Frakturtypen

In der Neer-Klassifikation fallen in die Gruppen III.2; subkapitale dislozierte Humerusfrak-turen ohne Beeinträchtigung der Tuberkel 30,77 %. In die Gruppe IV.3; dislozierte subkapi-tale Humerusfrakturen mit Abriss des großen Tuberkels 20,33 % und IV.4/V.4; dislozierte subkapitale Humerusfrakturen mit Abriss sowohl des großen als auch des kleinen Tuber-kels 20,88 %. Außerdem waren 6,88 % der Frakturen Neer-VI.4 klassifiziert. Alle anderen Frakturtypen kamen zu weniger als 5 % vor. Roux et al. fanden mit 42 % nicht dislozierten (Neer I) und 59 % dislozierten (Neer II,III,IV) Frakturen weniger dislozierte Frakturen (Roux et al. 2012). Dieser Unterschied ist dadurch zu erklären, dass in dieser Untersuchung nur Patienten eingeschlossen wurden, die operativ versorgt wurden. In der genannten Patien-tengruppe von Roux et al. wurden 79 % der Patienten konservativ und 21 % operativ be-handelt. 40 der 71 operierten Patienten fielen auch bei Roux et al. in die Klassifikation Neer III, was mit dem von uns gefundenen hohen Verhältnis von Neer III-Frakturen im operierten Patientenkollektiv vereinbar ist. Court-Brown, Garg et al. haben ebenfalls ope-rierte und nicht opeope-rierte Patienten mit proximaler Humerusfraktur untersucht (Court-Brown et al. 2001) und finden neben einer hohen Anzahl einfacher nicht dislozierter und nicht operierter Neer I- bis IV-Frakturen (49 %) unter den operationsbedürftigen Frakturen ebenfalls die meisten Neer III-Typen (28 %). Um die Verteilung von Frakturtypen in operierten Patientengruppen zu vergleichen, bieten sich Veröffentlichungen zur Wirksam-keit von Operationstechniken an. Martinez et al. (Martinez et al. 2009) finden in einem Pa-tientenkollektiv (n = 58) mit ausschließlich 3- und 4-Fragment-Frakturen mit 56,9 % etwas mehr 3-Fragment-Frakturen. Zu einem gegenteiligen Ergebnis kommt eine Untersuchung des Universitätskrankenhauses Graz von Resch et al. (Resch et al. 1997), die in einem 27 Patienten umfassenden Kollektiv doppelt so viele 4- wie 3-Fragment-Frakturen finden. Bei den von uns untersuchten Patienten findet sich ein leichtes Überwiegen der 4-Fragment-Frakturen. Diese Unterschiede scheinen in der deutlich höheren Zahl der von uns unter-suchten Patienten von n = 408 zu liegen.

5.1.4 Seitenverteilung

Bei den Untersuchten Patienten waren die rechte Seite mit 50,74 % und die linke Seite mit 48,35 % ungefähr zu gleichen Teilen betroffen. Ob die Seite der Verletzung von der domi-nanten Hand des Patienten abhängt, ist aufgrund mangelnder Dokumentation der

Händig-119

keit in unserem Patientenkollektiv nicht zu bestimmen, aber aufgrund des in der Allge-meinbevölkerung deutlich häufigeren Vorkommens von Rechtshändern unwahrscheinlich.

Eine gleichzeitige oder zeitversetzte proximale Humerusfraktur auf beiden Seiten ist die Ausnahme und kommt hier bei 3 Patienten vor. In der epidemiologischen Arbeit zur proximalen Humerusfraktur von Roux et al. (Roux et al. 2012) wurde in einem 325 Patienten umfassenden Kollektiv ebenfalls nur ein Patient mit einer gleichzeitigen bilatera-len Fraktur gefunden. In der genannten Veröffentlichung (Roux et al. 2012) sind wie bei uns die Verletzungen der rechten und linken Seite etwa gleich häufig. Hier konnte eine mit 52 % leicht höhere Verletzungshäufigkeit der nicht dominanten Seite festgestellt werden.

5.1.5 Veränderung der Tip-Apex-Distance (TAD) der kranialen Schraube