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D . Dacitandesite — siehe Andesitdacite

Im Dokument VII II 1,1 II ПОИСКИ (Seite 42-174)

Dacitandesite — siehe Andesitdacite.

Dacit-Liparit — sind Zwischenglieder zwischen Dacit und L i- parit, d. h. Liparite m it wesentlichem Plagioklasgehalt oder Dacite m it wesentlichem Sanidingehalt. (Suenonius.

Geol. För. H andi., X, p. 273). — Syn. Plagioklas-R hyo- lith , D ellenit.

Deflation — nennt W alth er (siehe A blation, p. 578) die A b­

lation und den Transport, also die D enudation, durch den W ind.

Deformationsstructuren — gebraucht H. Credner als G esam m t- bezeichnung für alle, auch makroskopisch, oft sehr auffäl­

ligen und z. Th. in grossem Maasstabe sich geltend m achen­

den dynam ometamorphen Structurveränderungen. (Siehe Z. d. g. G. 42, p. 602, 605, 606).

Deckenbasalte — sind nach H azard (T. M. P . M. XIY, 1894, p. 303) zum Unterschiede von den Hornblende-, resp. Stiel­

basalten die reinen Olivinbasalte in K uppen und Strömen.

Dellenite — will Brögger (siehe Monzonit, p. 59— 60) die sauren effusiven O rthoklas-Plagioklasgesteine nennen, die als U ebergangsglieder zwischen Daciten und L ipariten zu betrachten sind. — Syn. D acit-L iparit, Plagioklas-R hyolith.

Deuterogen* — nannte N aum ann (Lehrb. d. Geogn. I, 1858, p. 498) solche Gesteine, deren vorwaltendes M aterial, so wie es gegenw ärtig erscheint, von anderen, präexistirenden Gesteinen gelieferten worden i s t .— Syn. klastisch, secundär.

Deuteromorph — nennt Loewinson-Lessing (siehe A ciditäts- coefficient, p. 226) die durch spätere Einwirkungen ver­

änderte A usbildungsform der Gesteinsgem engtheile. Sie zerfallen in : l e p t o m o r p h — durch Einw irkung wäs­

seriger Lösung verändert, t e k t o m o r p h — durch das das M agm a angeschmolzen, corrodirt, k l a s t o m o r p h = klastisch, s c h i z o m o r p h = kataklastisch, dynam om eta- morph, n e o m o r p h = regenerirt entweder durch Ansatz neuer Substanz aus Lösungen ( h y d r o n e o m o r p h ) oder aus dem Schmelzfluss ( t e k t o n e o m o r p h ) .

Deuterotektisch — will Loewinson-Lessing (siehe A ciditäts- coefficient, p. 109) diejenigen com plicirten gem engten Magmen und Gesteine nennen, die auf eine M ischung von bereits gem ischten (heterotektischen) Magmen zurückge­

führt werden müssen.

Diabasaugitschiefer — nannte Lossen (J . g. L.-A ., für 1884, p. 533, die früher von ihm als A ugitschiefer Gezeichneten Gesteine.

Diabas-Diorit — ist nach R osiw al (Y erh. geol. R .-A . 1874) ein zwischen D iorit und Diabas stehendes G estein, welches dem N adeldiorit und dem Teschenit sich nähert. — Syn.

Proterobas ?

Diabasformation — nennt Loewinson-Lessing (siehe D iabas- felsit) die G esam m theit aller zu einem Diabasm agm a g e­

hörigen Facies: intrusive Diabase, A ugitporphyrit, Tuffe etc.

„V ulkanischeF orm ation“ sollen überhaupt die Gesam m theit aller zu einem Grundm agm a gehörigen genetisch zusam­

mengehörigen, obgleich structurell und sonst verschiedenen Gesteine eines abgeschlossenen vulkanischen Gebiets heissen.

Diabashornfels — sind nach Lossen (E rläut. zu B la tt H arz- gerode der geol. Specialkarte von Preussen u. d. Thüring.

Staaten, 1882) die im Bereich der G ranit-Schiefer-Con- tacthöfe auftretenden U m wandlungen der D iabaslager. U ra- litisirung des A ugits, M etam orphisirung des Labradors (zu A lbit, Saussurit, P rehnit, K alksilicathornfelsähnlichen A ggregaten etc.), verschwinden des Chlorits, oft A uftreten von B iotit und einige andere Veränderungen, sowie Ver­

schwinden der D iabasstructur, sind für solche D iabashorn- felse charakteristisch.

Diabasischkörnige S tru ctu r = Ophitische S tructur.

Diabasit* — nannte Cleve (M ineralanalytiska undersökningar, p. 12) den zur D iabas- oder A ugitporphyritfam ilie ge­

hörigen m ikrolithischen V itrophyrit (oder D iabaspechstein) von Carlberg bei Stockholm, der von Törnebohm als g la­

siger Trapp beschrieben wurde.

Macpherson und Calderon haben gewisse Diabasporphy- rite des südlichen Spaniens Diabasit genannt. Sie sind oft aphanitisch, enthalten eine glasige Basis, und porphyrische Feldspatheinsprenglinge sind, wenn sie überhaupt auf- treten, unvollkommen ausgebildet. (Siehe Calderon у Arana.

A nal. d. 1. Soc. Esp. de H ist. N atu r. 1884, X III, p. 249 und B ull. Soc. Geol. 1884 (3) X III, p. 104.

Diabasitconglomerate — nannte Senft (p. 314) die D iabas- conglomerate. — Syn. G rünsteinconglom erat, Chlorolith- conglomerat.

Diabaskalk — Diabastuff m it K alkspath unterm en g t? Oder dichter K alkstein m it verschiedenen Beim engungen? Siehe Abich. Geol. Beob. a u f Reisen in den Gebirgsländ. zwi­

schen K ur und A r axes, — 1867, p. 52.

Diabaskersantit — sind Gänge von lamprophyrischen Diabasen und Protobasen m it Olivin, Quarz und Biotit. (Siehe Ro­

senbusch 1896, p. 1140).

Diabasoide* — ist Gümbel’s (p. 87) Bezeichnung für die Ge­

sam m theit der Diabase, M elaphyre und A ugit- oder Dia- basporphyrite : ^dunkelfarbige, grünlich-schw ärzliche oder graue, m eist fein krystallinische bis aphanitische Gesteine, welche wesentlich aus Plagioklas, A ugit und M agneteisen (T itaneisen) und einer irgendwie gearteten Zwischenmasse bestehen und zuweilen porphyrartige Textur besitzen“.

Diabaspechstein — ist glasiger A u g itp o rp h y rit.— Syn. A ugit- vitrophyrit, Sordaw alit etc.“

Diabasschiefer — M ilch (Z. d. g. G. 41, 1889, p. 404) fasst unter dieser Bezeichnung die sehr m annigfaltigen, bald dünnschiefrigen, bald fast massigen, linear gestreckten, gefältelten etc. überhaupt dynam om etam orph veränderten Gesteine die aus Diabas and D iabasporphyrit hervorgegangen sind. Die S tru c tu r is t m anchm al noch diabasisch, oft fla- serig, lagenartig etc. B eständige G em engtheile: Feldspath, Quarz, Erze, Chlorit, sehr häufig auch Sericit und T itan- m in e ra lie n ; nicht in allen Schiefern v o rh a n d e n : A ugit, Amphibole, Epidot, Carbonate. Die Diabasschiefer des T aunus zerfallen in drei H auptgruppen (m it verschiedenen U n te ra b te ilu n g e n auf Grund der Structur) je nach dem Vorhandensein von A ktinolith und Epidot, eines blauen A m phibolm inerals oder Chlorits. — Syn. Augitschiefer, D iabas-A ugitschiefer, (S e r i с itk alk phyllit e ?), z. Th. G rün­

schiefer etc.

Diabaspsammit = D iabassandstein. (Siehe z. B. Abich, Geol.

Beob. a u f Reisen in den Gebirgsländ. zwischen K u r u.

Araxes, 1867, p. 47).

Diabasstructur = Ophitische Structur.

Dinbasvitrophyr = Diabasglas, Diabaspechstein, Sordawalit.

Diagenese *) — gebrauchte zuerst Gümbel (O stbayr. Grenzgeb.

1888, p. 833) um die B ildung der krystallinischen Schiefer zu erklären. E r versteht darunter die Einw irkung über­

hitzen oder heissen W assers auf mechanische Sedimente, also quasi eine M etam orphosirung eines Sedim entärgesteins während der G esteinsbildung. W alther (Einleitung in die Geologie, 1894, 693) versteht darunter „alle diejenigen physikalischen und chemischen V eränderungen, welche ein G estein nach seiner Ablagerung, ohne das H inzutreten von G ebirgsdruck und Vulkan wärme, erleidet. E r bezeichnet dam it (p. 205) zum U nterschied von der M etamorphose die Vorgänge, welche unter natürlichen V erhältnissen aus einem Sediment eine F elsart machen (Trockenlegung der subm arinen Ablagerungen, V erkittung der Gesteinselemente, V erhärtung, A uslaugung des Salzes etc.).

Diallag-Aplit — sind nach Andreae (M itth. aus d. Roemer- Museum, Hildesheim , Nr. 5, 1896) feinkörnige Gangge­

steine, die aus rundlich eckigen K örnern von vorherrschendem D iallag und von Labrador bestehen. — Syn. Beerbachit (?).

Diallagit — nennt Lacroix diejenigen Pyroxenolithe (siehe dies.

W ort), die wesentlich aus D iallag bestehen, zu welchem sich Spinell, Bronzit, Diopsid, Pyrop, Olivin, H ornblende in verschiedenen Combinationen gesellen. — Syn. D iallag- gestein.

Diallagit-Serpentin — ist nach Ransome (Bull, of the De- partm . of Geol. Univ. of California 1894, I p. 193) ein aus D iallagit hervorgegangener Serpentin m it Glaukophan, im Contact.

Diallagperidotit = W eh rlit. (Saytzeff, siehe U ralitgneiss, p.

116).

Diallag-Tonalit — sind nach Stäche und John (J. g. R.-A., 1877, p. 194) granitischkörnige Gesteine, die ans F eld ­ spath, Diallag, Hornblende und Quarz bestehen und dem Tonalit und D iorit sich anschliessen.

Diaschiste Gesteine — nennt B rögger (siehe G rorudit, p. 125) die Spaltungsgesteine, d. h. solche, m eist hypabyssische Gesteine, die durch Spaltung eines M agm as (welches m eist als Tiefengestein existirt) entstanden sind.

Diatomit = Diatomeenerde.

Differentiation (oder Differenzirung) — werden diejenigen Vor­

gänge im flüssigen oder krystallisirenden M agma genannt, durch welche der Zerfall, die Spaltung eines einheitlichen M agmas in verschiedene Gesteine bedingt ist. Man u n ter­

scheidet tiefm agm atische, laccolithische und K rystallisa- tionsdifferentiation, je nachdem man die im U rm agm a, im aufgestiegenen Spaltungsm agm a oder im krystallisirenden M agm a vor sich gehenden Spaltungsprocesse berücksichtigt.

Dimorphoolithe — h a t Gumbel (N. J . 1873, p. 303) solche Oolithe genannt, deren Körner nach aussen aus concen- trischen Schalen bestehen und im In n ern hohl oder durch krystallinische Substanz erfüllt sind.

Diogenit* — hatte Tscherm ak (Sitzber. Akad. W ien, 1883/88, p. 363) für die hauptsächlich aus B ronzit bestehenden M eteorite vorgeschlagen zu E hren von Diogenes von Apol­

lonia, der zuerst eine klare A nsicht über den kosmischen U rsprung der M eteorite ausgesprochen haben soll.

Diopsidgranit — nennt Rosenbusch (1895, p. 59) kalkreiche und alkaliarm e Pyroxengranite, die einen grünen diopsid- artigen Pyroxen enthalten. — Syn. M alakolithgranit.

Diopsidit — nennt Lacroix (siehe Pyroxenolith) diejenigen Pyroxenolithe, die wesentlich aus Chromdiopsid m it G ranat und Spinell bestehen.

Diopsidkalkschiefer — ist ein grünlicher splitieriger streifiger Kalkschiefer, der aus vorwaltendem K alkspath, Diopsid und T itan it besteht und auch Quarz, Orthoklas, P lagioklas, Hornblende, G lim m er, Yesuvian enthält. Schumacher (Z. d. g. G., 1878, XXX, p. 498) nennt ihn K alkdiopsid- schiefer.

Dioritaplite — nennt Brögger die feinkörnigen, aus Plagioklas und Hornblende bestehenden Ganggesteine. Nach ßo sen - busch (1896, p. 464) könnte m an darunter aplitische (d. h.

an gefärbten G em engtheilen arm e) feinkörnige, gangförm ig auftretende D iorite verstehen. Schäfer (siehe V albellit) be­

zeichnet dam it die panidiom orphkörnigen, gangförm ig oder wechsellagernd im H ornblendediorit auftretenden, aus sau­

rem Plagioklas und Quarz bestehenden Gesteine.

Diorit-Diabas * — nennt Lacroix (Les encla vesdes roches vol- caniques, 1893, p. 619) die körnigen intratellurischen A us­

scheidungen in den Andesiten, die aus triklinem F eld­

spath, Hornblende, Pyroxen, m anchm al B iotit, und viel A p atit und M agnetit bestehen.

Dioritgneiss — ist nach Goller (N. J ., B .-B . V I , 1889, p. 489) ein m it anderen Gneissen vergesellschaftetes grob- bis m ittelkörniges Gestein, das aus Orthoklas, Plagioklas, Quarz, Hornblende, T ita n it und B iotit besteht. Es ist ein quarz- und orthoklasreicher Diorit, der m it Rücksicht auf den geologischen Befund als Dioritgneiss bezeichnet wird.

Dioritine — scheint zu den gangförm igen G lim m erporphyriten zu gehören (Lapparent, Traite de Geologie, 1885, p. 632 u. 1311).

Dioritlimburgit — nennt Loewinson-Lessing (siehe A ciditäts- coefficient, p. 81), nach seinem chemischen Befunde, den olivenhaltigen Cam ptonit.

Dioritoide * — ist G üm bel’s (p. 87) Bezeichnung für die Ge­

sam m theit der D iorite, Quarzdiorite, G lim m er- und D iorit- porphyrite: „deutlich krystallinisch körnige, grünlich ge­

färbte Gesteine, wesentlich aus Plagioklas, Am phibol oder Biotit, m it oder ohne Quarz, bestehend“ .

Dioritpikrit (dioritic picrite) — h a t P ostlethw aite (Q. J . 1892, X L V III, p. 508) grobkörnige, z. Th. stark m etam orphosirte, Gesteine genannt, die aus verschiedenen H ornblendearten, Quarz, Feldspath, Serpentin, Calcit etc. bestehen und wohl zu den A m phibolpikriten, z. Th. vielleicht auch zu meta- m orphosirten Dioriten gehören.

Dioritporphyr — nannte Vogelsang (Z. d. g. G. 1872, p. 540) die Gesam m theit der P orphyrite, Quarzporphyrite, Oligoklas- trachyte, H ornblendeandesite und D a cite; speciell nannte er so auch die eigentlichen D io rit- oder Hornblendepor- phyrite.

Diorittrachyt — nannte Vogelsang (Z. d. g. G. 1872, p 542) einen Typus der jüngeren D ioritp o rp h y re, die bei ihm D iorittrachyte, H ornblendeandesite und Quarzandesite um ­ fassen.

Discolithen — sind nach Huxley die einfachen kreisrunden oder elliptischen, oben convexen, unten ausgehöhlten, con- centrisch geschichteten Gebilde, die m it den Cyatholithen im kalkigen Tiefseeschlam m Vorkommen und den K reide­

K alkscheibchen durchaus entsprechen.

Divergentstrahligkörnige S tructur — ist Lossen’s Bezeichnung für die ophitische oder D iab as-S tru ctu r.

Ditroit* — will Brögger als structurelle Bezeichnung für die hypidiomorphkörnigen N ephelinsyenite behalten, wäh­

rend diejenigen m it trachytoidaler S tru ctu r als Foyaite b e­

zeichnet werden.

Doelo (oder Duelo) — ist nach Macpherson (Anal. Soc. espan.

de hist, natur. X, 1881) ein in der Provinz Galicia als B aum aterial verwandtes, dem Talkschiefer oder Topfstein wohl nahestehendes Gestein, das aus G iobertit, Talk, Chlorit und M agnetit b e ste h t; die Q uantitäten der Silicate und Carbonate unterliegen starken Schwankungen.

Dolerit* — wollte Sandberger die titaneisenhaltigen B asalte nennen, zum U nterschied von den eigentlichen m agnetit­

haltigen B asalten, ohne Rücksicht auf die Korngrösse.

Dopplerit — sehr homogene Torfmasse, oder m ineralische Beim engung zum T orf? N ach F rüh (N. J . 1884, I, 841) besteht er aus Ulm iaten m it Sulphaten und Silicaten, nach Demel (Jahresber. Chem., f. 1882, 1578) aus K alksalzen m ehrerer Hum ussäuren,

Druckbreccien — siehe contusive Frictionsgebilde.

Druckdiorit — durch Dynamometamorphose aus Diabas oder Gabbro entstandene D ioritgesteine. — Syn. M etadiorit, Deuterodiorit, Epidiorit etc.

Druckstructuren — will Rosenbusch (1895, p. 78) die durch Dynamometamorphose entstandenen secundären Structuren, also die K ataklasstructuren (wie K jeru lf sie bezeichnet) nennen.

Duelo = Doelo.

Düppelschiefer — ist G üm bel’s Bezeichnung (Geogn. Beschr.

d. ostbayer. Grenzgeb. 1868) für einen granatführenden P h y llit.

Durbachit * — nennt Sauer (M ittheil. d. grossh. bad. geol L an­

desamt. II, 233) einen als Grenzfacies des B iotitgranits auftretenden G lim in ersy en it; in einer verworren grobschup­

pigen , aus Biotitfilz u. Orthoklaskörnern bestehenden, Grundm asse enthält er in fluidaler A nordnung grosse O rthoklaskrystalle; bei niedrigem S i0 2-G ehalt, ist das Ge­

stein alkalireich u. weist einen grossen G ehalt an CaO und MgO auf.

Durchschm elzungshypothese — Assimilationshypothese.

Durchwachsungstrümer — sind solche T rüm er, deren A us­

füllung zu derselben Zeit wie die V erfestigung des Gesteins erfolgt ist. — Syn. P rim ärtrü m er, Constitutionsschlieren.

Dynamofluidal — siehe Metafluidal.

Drüsige Structur — siehe Drusite, D rusengranite.

Drusite — will Fedorow (Annales de l ’In stitu t Agronomique de Moscou, II, 1896, p. 168 u. 227) die Gesteine m it deutlich ausgeprägter centrischer oder drüsiger Structur be­

zeichnen, wie dieselbe schon längst bei G raniten, Gabbro H yperiten etc. bekannt ist. E r unterscheidet die echt d r ü s i g e Structur, wo die verschiedenen Gemengtheile um das Aeiteste als concentrische Rinden centrifugal ange­

wachsen sind, und die d r u s i t i s c h e oder d r u s e n ­ a r t i g e , wo die concentrischen Lagen nicht aus einem M ineral, sondern aus M ineralaggregaten bestehen. — Siehe centrische Str., hyperitische S tructur.

Drusitische oder drusenähnliche, S tru ctu r — siehe Drusite.

E .

Eckergneiss — findet sich im Contacthof des B rockengranits im Harz und ist, ebenso wie der m it ihm vergesellschaftete Grauwackenhornfels, als ein stark m etam orphosirtes Glied der Culmformation aufzufassen. (Lossen, J . g. L -A . f. 1888, 5, XXXV). E r b esteht aus Quarz und F eldspath in fein­

körnigen A ggregaten und Zwischenlagen von Glim m er. Fuchs (N, J. 1862, p. 810) hielt ihn ursprünglich für einen echten Gneiss.

Effusivdecken = Decken.

Egeranfels — gehört zu den Kalksilicatfelsen.

Eisennetzmeteorite — nennt Siemaschko (Catal. d. 1. Coll. d.

Meteor. 1891) die M eteorite vom Typus der P allasite, d.

h. solche, die aus einem Eisennetz oder Eisenschwamm und darin eingebetteten Silicaten bestehen. E s sind also Meso- siderite m it zusam m enhängender Eisengrundm asse.

Eisenquarzite — sind nach Piatnitzky (Recherches sur les schistes cristallins des steppes de la ß u ssie märidionale, 1898, p. 300) geschichtete Sedim entärgesteine (chemische Absätze), die ausschliesslich aus Quarz und Eisenoxyden bestehen. — Syn. M agnetit-Q uarzitschiefer, Calicorock.

Eisenschüssiger Sandstein — ist Sandstein m it Eisenoxydhyd­

r a t oder Eisenoxyd als B in d em ittel; oft thon- und kalk­

haltig. — Syn. Eisensandstein.

Ejectamenta = Auswürflinge.

Eiäolithfelsit — nennt W illiam s (A nn. Rep. of the geol.

Surv. of Arkansas for 1890) die sehr dichten A barten der Eläolithporphyre.

Eläolithglimmersyenit = Miascit.

Eläolithgranatporphyr — gehört zu den E laeo lith p o rp h y ren ; als Einsprenglinge treten Eläolith, Diopsid, M elanit a u f ; (W illiam s, siehe Eiäolithfelsit).

Eläoiithgranatsyenit — sind nach W illiam s (siehe Fourchit) granitischkörnige, zu den E läolithsyeniten gehörige, G esteine, die wesentlich aus Nephelin und M elanit bestehen, m it Diopsid, B iotit, Ilm enit und M agnetit.

Eläolithsyenitpegmatite — sind die sehr grobkörnigen, bald granitischen, bald trachytischen Gesteine, die in zwei U nter- abtheilungen zerfallen nach dem V orherrschen von Lepido- melan (Glimmerfoyaite) oder Aegirin (Aegirinfoyaite) und durch ihren Reichthum an verschiedenen, z. Th. seltenen, M ineralien bekannt sind. (Siehe Brögger, Z. f. K . X V I.) Eleuteromorph — nennt Milch (N. J., IX B .-B ., 1894— 95,

p. 107) die in metam orphischen Gesteinen frei entstehenden, in ihrer Form an frühere vorhandene Componenten nicht gebundenen Neubildungen,

Eleuteromorph-flaserig — nennt Milch (siehe Eleuterom orph, p. 110) die durch eleuterom orphe N eubildungen entstehende flaserige S tru c tu r; die N eubildungen lagern sich, bei aus­

bleibender mechanischer Einwirkung, spontan um die grös­

seren Gemengtheile.

Elvanit = Elvan.

Enallogen (enclaves enallogänes) — nennt Lacroix (Les encla­

ves des roches volcaniques, 1893, p. 17) die fremden E in­

schlüsse in den vulkanischen Gesteinen

Enstatitandesite — sind nach Loewinson-Lessing (siehe A ciditäts- coefficiennt, 364) solche Pyroxenandesite, deren Pyroxen ausschliesslich oder vorwiegend E n sta tit ist. Solche E n ­ statitandesite wurden bereits von Ju d d (Q. J . 1886) erw änht.

Enstatitbasalt — ist nach Moroziewitsch (siehe K yshtym it, p. 180) ein künstliches Gestein, dessen G rundm asse aus monoklinem Pyroxen, Plagioklas, M agnetit und etwas Basis besteht, während die porphyrartigen E insprenglinge dem E n statit und Olivin angehören.

Enstatitdacit — ist ein quarzhaltiger Pyroxenandesit. F. H u t­

ton (Roy. Soc. of N. S. W ales, 1889, 7. Aug.).

Enstatitgranit — ist nach Vogt ein m ittelkörniger ziemlich dunkler Pyroxengranit.

Enstatitperidotit = H arzburgit.

Enstatitsyenit — will Teall (B ritish Petrography, 1888, p. 293) diejenigen Syenitgesteine nennen, deren gefärbter Gemeng­

theil überwiegend oder ausschliesslich E n sta tit ist E r zählt hierher das von W illiam s (Am . J. 1877, X X X III, p. 138) als N orit beschriebene, aus Orthoklas, Andesin, H ypersthen m it etwas B iotit bestehende Gestein

Entogäe-Gesteinsbildung — ist nach 0 . L ang (Bildung der E rdkruste, p. 33 und 38. Z. f. d. ges. N aturw iss. Halle, 1873) „eine in Folge des W ärm everlustes des Erdinnern an der Innenfläche der E rdkruste vor sich gehende E rsta r­

rung des E rd m a g m a V . Als solche Bildung wird von ihm der Gneiss betrachtet.

Entoolithe — h at Gümbel (N. J . 1873, p. 303) solche Oolithe genannt, die aus einer blasenartigen H ülle bestehen, welche entweder hohle Oolithkörner liefert, oder durch Substanzin­

filtration nach innen ganz oder theilweise m eist m it kry- stallinischer Substanz sich ausfüllt.

Eodacit — nennt 0 . Nordenskjöld (siehe Eorhyolith) archäi­

sche m etam orphosirte Dacite.

Eorhyolith — will 0 . Nordenskjöld (Bull of the Geol. In stit.

of the Univ. of U psala I, N r. 2, 1893, p. 153) archäische schwedische Porphyrgesteine nennen, die den H abitus dichter porphyrischer Hälleflinten besitzen und m etam orphosirte Rhyolithe (oder Quarzporphyre) sind (siehe Aporhyolith).

Eovulkanisch — nennt 0 . Nordenskjöld (siehe Eorhyolith) die archäischen Ergussgesteine.

Eozoonale Structur — d. h. schalige und gekam m erte S tructur, wie sie fü r das „Eozoon“ characteristisch ist, w ird von Johnston-Lavis (siehe Accretionen) an K alkstein-A usw ürf­

lingen des Monte-Somma beschrieben und auf die m eta- morphosirende und auflösende Contactwirkung des feurig­

flüssigen M agmas aut den K alkstein zurückgeführt.

Epidiabas — ist von Issel (Liguria geologica, I , 1892, p.

324) a n sta tt E pidiorit vorgeschlagen für m etam orphosirte Diabase m it am phibolisirtem Augit. Rovereto (A tti d. Soc.

Ligust. d. Sc. N atur, e geogr. V, II, 1894) beschreibt contactm etam orphe E pidiabase m it secundärem Quarz, Calcit, Epidot und h ält ihn für synonym m it Gabbro rosso. Zirkel (L ehrb. d. P e tr., 1894, II, 647) h ä lt den Ausdruck für richtiger als Epidiorit, zur Bezeichnung von secundären aus D iabas entstandenen Dioriten.

Epidot-Amphibolit — nennt Salomon (Z. d. g. G., 1890, p.

535) m eist schiefrige Contactgesteine, die wesentlich aus Epidot, Hornblende und Quarz, oder nur Epidot und Quarz be­

stehen ; accessorisch kommen noch B iotit und R util darin vor.

Epigneiss — kann m an m it Reusch die aus m etam orphosirten Sedim enten entstandenen secundären Gneisse, zum U nter­

schied von den echten archäischen Gneissen, nennen.

Erstarrungskruste der Erde — soll nach R oth und einigen anderen in den krystallim schen Schiefern (siehe dieses W ort) erhalten sein.

Eruptiver Gesteinsschutt — sind nach N aum ann (I, 654) die losen vulcanischen Auswürflinge.

Eruptivgesteine * — diese Bezeichnung wurde zuerst von R icht­

hofen angewandt, um hervorznheben, dass die so bezeich- neten Gesteine nicht an ihrem ursprünglichen Orte sich befinden, sondern gegen die Oberfläche em porgestiegen sind.

(F. v. Richthofen. The N a tu ra l System of volcanic rocks.

— Mem. of California Acad, of Sciences. I, 1868, p. 41).

E ssexit — sind nach Sears (Bull. Essex In stit., X X III, 1891) m it Eläolithsyeniten eng verknüpfte dioritische Gangge­

steine (a peculiar oli vine-augite-diorite). Rosenbusch (1896, p. 247) versteht darunter quarzfreie hypidiom orphkörnige Gesteine, die durch gleichm ässig hohen Gehalt an Alkalien und Oxyden der zweiverthigen M etalle bei m ittlerem bis niedrigem K ieselsäuregehalt, durch m eistens grossen Reichthum an farbigen Gemengtheilen, häufigen Olivin und m eist beträchtlichen A p atitg eh alt ausgezeichnet sind“ .

Esterellit — nennt Michel-Levy (Bull. d. Serv. d. 1. Carte Geol. IX , N r. 57, 1897— 98) den quarzhaltigen H orn- blendeporhyrit (oder Dioritporphyrit) von Esterei, der in chemischer Beziehung einigermassen von dem gewöhnlichen P orphyrittypus abweicht.

Eudialyt-Lujaurit — sind die an E udyalit reichen Lujaurite.

Eudialytsyenit — sind Eläolithsyenite von G rönland oder Kola, m it einem mehr oder weniger bedeutenden G ehalt an E u- dialyth (und Eukolit).

Euporphyre, Euporphyrite (euporphyrisch) — n ennt Loewin- Lessing (siehe Aciditätcoefficient, p. 277) alle porphyri- schen Gesteine oder Structuren m it deutlich ausgeprägtem Gegensatz von G rundm asse und porphyrartigen E inspreng­

lingen.

Exudationstrümmer = Segregationstrüm m er — C onstitutions­

schlieren.

Explosionsbreccie — ist nach W alth er (siehe Ablation, p. 691) eine vulcanische Breccie, die sich dadurch bildet, dass die E ruption m it einer Explosion beginnt, durch welche die letzte Schicht der E rdkruste gesprengt und in einzelnen Bruchstücken dem E ruptivm aterial beigem ischt wird.

Extoolithe — nennt Gümbel (siehe Entoolithe) diejenigen Oolithe, die von innen nach aussen wachsen, bei denen eine M ineralausscheidung sich um ein K örnchen oder um ein F ragm ent eines organischen K örpers schalenförm ig Rinde um Rinde anlegt.

F.

Facies — werden die verschiedenen Glieder einer zusam m en­

gehörigen, durch prim äre Spaltung differenzirten E rstarru n g s­

masse, die entw eder structurell oder in der Zusammen­

setzung sich von einander unterscheiden, gennant.

Faciessuite — nennt Brögger (I, p. 179) diejenigen G esteins­

reihen, deren Glieder nicht verschiedenen selbstständigen E ruptionsabschnitten g e h ö ren , nicht das R esu ltat einer Differentiation im M agmabassin selbst (das wäre eine Ge­

steinsserie) sind, sondern aus einem Guss sta m m e n ; sie ge­

hören einer einzelnen Aufpressung des Magmas und sind nach dieser Aufpressung durch secundäre Differentiation abge­

spalten : H auptm assiv und G renzfacies; z. B. eugranitischer A kerit, feinkörniger Syenit, porphyrartiger Q uarzsyenit, rei­

ner Quarzporphyr.

Fahlbänder — sind feine M agnetit- oder Eisenkiesim prägnatio­

nen, die oft auf weite Strecken bestim m te Gneisschichten begleiten.

Farewell-rock — nennen die englischen B ergleute den M ill- stone-grit, da sein A uftreten als Zeichen der Grenze eines Kohlenflötzes aufzufassen ist.

Fasergyps — allgemein verbreiteter, aus m ehr oder weniger dünnen untereinander parallel und zur Ausdehnung der Schichten senkrecht gelagerten farbigen oder stengligen K rystallindividuen bestehender Gyps.

Feldspath-Aktinolitschiefer — sind nach Saytzeff (siehe U ralit- gneiss, p. 90) dichte grünlichgraue G estein e, die aus F eldspath, A ktinolith, Muscovit, B iotit, Quarz, Chlorit und Calcit bestehen.

Feldspathamphibolit — sind nach Riva (Relazione intorno alle Rocce raccolte nelle adiacezne di Cremolino e del Turchino,

Feldspathamphibolit — sind nach Riva (Relazione intorno alle Rocce raccolte nelle adiacezne di Cremolino e del Turchino,

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