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D ARMSTADT , U HRTURM DER T ECHNISCHEN U NIVERSITÄT

Schadenskartierung – Nutzungsplanung

Christine Trummer, MSD 2009-11 TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN, FAKULTÄT VI, INSTITUTFÜR ARCHITEKTUR

UNIV.-PROF. DR.-ING. DOROTHÉE SACK, FACHGEBIET HISTORISCHE BAUFORSCHUNG, MASTERSTUDIUM DENKMALPFLEGE, STRASSEDES 17. JUNI 152, SEKR. A 58, 10623 BERLIN, TEL. +49-30-314-796 11, MAIL: msd@tu-berlin.de Ansicht Süd, Uhrtum TUD, November 2010.

Grundriss 1. Obergeschoss, o.M., November 2010.

Schadensbild Parkettboden, November 2010.

Material- und Schadenskartierung EG, November 2010.

Grundriss 2.Obergeschoss, November 2010 o.M. Schnitt A-A, November 2010 o.M.

Hörsaal Blick nach Nord-Ost, November 2010.

Einführung

Dem unter Denkmalschutz stehenden Uhr-turmgebäude der Technischen Universität Darmstadt von Friedrich Pützer (1871-1922) steht eine Umnutzung auf Grund hoch-schulinterner Umstrukturierungen bevor. Ur-sprünglich wurde der Uhrturm in den Jahren 1901-1904 als erster Erweiterungsbau der ehemaligen Technischen Hochschule zur Unterbringung eines zusätzlichen Hörsaals erbaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die kupferne Turmhaube zerstört und das Gebäude schwer beschädigt. In den 1950er Jahren, im Zuge des Wiederaufbaus, wurde der Uhrturm in-standgesetzt und übernahm seine alte Funk-tion als Hörsaal, jedoch blieb eine Rekon-struktion der Turmhaube aus. Seit 1979/80 ist im ehemaligen Hörsaal die Fachbereichs-bibliothek des Physikalischen Instituts unter-gebracht.

Nach Fertigstellung des Neubaus der Landes- und Zentralbibliothek steht der Auszug aus dem Uhrturm an. Das Dezernat V Bau und Immobilien, Sachgebiet C Bauunterhaltung und Instandsetzungsmaßnahmen sieht vor, den Uhrturm zukünftig wieder als Hörsaalge-bäude zu nutzen.

Schadenskartierung

Nach einer umfassenden Schadensaufnahme des Gebäudes lässt sich ein insgesamt guter Erhaltungszustand des Uhrturms feststellen. Es liegen keine statisch-konstruktiven Schäden vor, jedoch sind einige substanzgefährdende Schäden zu beobachten, bei denen drin-gender Handlungsbedarf besteht. Hier sind vor allem die gesamten Fenster des Gebäudes und alle Bauelemente aus Eisen im Außenbe-reich zu nennen.

Die Mehrheit der Schadensbilder beruht auf Beein-trächtigungen im Erscheinungsbild wie zum Beispiel leicht bis stark verschmutzte Anstriche und mecha-nische Beschädigungen an den Parkettböden.

Zahlreiche bauzeitliche Ausstattungselemente wie die Brüstungsgeländer der Treppenhäuser, die Licht decken zur indirekten Tageslichtversor-gung und die mehrheitlichen Bauelemente der Fassaden sind jedoch gut erhalten.

Nutzungsplanung

Die Nutzungsplanung unter Berücksichtigung der Vorgabe der Unterbringung eines Hör-saals sieht den Abbruch des für die Biblio-theksnutzung 1979/80 eingebauten Stahlge-rüsts in den Obergeschossen vor.

Die noch vorhandene Raumtopografie, mit Gefälle des Bodenniveaus von Ost nach West, kann wieder für den Hörsaal genutzt werden.

Im Sockelgeschoss sind Räumlichkeiten für ein Labor, sowie für Büro- und Lagerräume vorge-sehen. Das Erdgeschoss wird mit seiner Vorhal-le und dem sich anschließenden Multifunkti-onsraum für repräsentative Zwecke umgebaut.

Veranstaltungen wie Lesungen, Ausstellungen, Seminare und dergleichen können hier in ei-ner ansprechenden Atmosphäre stattfinden.

Die Räumlichkeiten lassen sich jedoch ohne weiteres auch im Hochschulalltag nutzen.

Die Umbau- und Instandsetzungsarbeiten könnten auch in mehreren Bauabschnitten

geschossweise vonstatten gehen. Das Thema der fehlenden Turmhaube und deren Rekon-struktion konnten in dieser Arbeit nur am Ran-de diskutiert werRan-den. Hier empfiehlt sich eine weitere, umfassendere Bearbeitung im The-mengebiet der Bauforschung.

Abschließend lässt sich nach der Bear-beitung feststellen, dass sich der momen-tane Zustand des Uhrturms problemlos zur Wiedernutzung als Hörsaal eignet.

Die heutigen Anforderungen an ein öffentliches Hochschulgebäude lassen sich ohne Ein-schränkungen im Gebäude unterbringen.

Die denkmalpflegerischen Eigenschaften des Gebäudes werden beim Umbau in keinster Weise verletzt. Auch durch den Ausbau des eingestellten Stahlgerüsts wird der Denkmal-wert des Gebäudes nicht verringert, vielmehr ist die zuständige Denkmalpflege dem Ausbau gegenüber positiv eingestellt.

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Dipl.-Ing. Anna Androvitsanea a.androvitsanea@teemail.gr Dipl.-Ing. Katharina Beckmann katharina_beckmann@gmx.net Dipl.-Archäol. Marina Bereri marinampereri@yahoo.gr Nadine Bittner B.A.

nadine.m.bittner@googlemail.com Dipl.-Ing. (FH) Justina Czerwinski j_czerwinski@gmx.de

Ing. (BA) David Derksen david-d@planet.nl Konstanze Dyck M.A.

konstanze.dyck@googlemail.com Dr.-Ing. Ralf Gastmeyer

gm@b.kuk.de Karin Geiges M.A.

kgeiges@gmx.de

Dipl.-Ing. Andrés Gorini a_gorini@hotmail.com

Dipl.-Ing. (FH) Selahattin Güven selosch@hotmail.com

Dipl.-Ing. (FH) Robert Haesecke-Diesing r.haeseckediesing@googlemail.com Claudia Hain M.A.

claudiahain@gmail.com

Jessica Hänsel M.A.

jessicahaensel@googlemail.com Dipl.-Ing. (FH) Stefanie Hünitzsch s.huenitzsch@web.de

Dipl.-Ing. (FH) Tanja Kastowski tanja.kastowski@gmx.de

Dipl.-Ing. (FH) Ann-Kristin Kirsch a.kirsch@email.de

Dipl.-Ing. Gisbert Knipscheer gisbert.knipscheer@web.de Dipl.-Ing. (FH) Lukas Knörr lukas@knoerr.com

Dipl.-Ing. Tina Kühn tina_kuehn@gmx.de Mag. phil. Florian Leitner

florian.domenico.leitner@gmail.com Mag. phil. Nicole Pieper

nicpieper@gmail.com

Dipl.-Ing. (FH) Mirco Schneider schneiders.mirco@web.de Maria Smith M.A.*

maria.luetjohann@web.de Dipl.-Ing. (FH) Saskia Spreizer saskia.spreitzer@web.de

Dipl.-Ing. (FH) Christine Trummer christinetrummer@t-online.de

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Abbildungsnachweise

7 o.: MSD 2008-10, Fr. Lehmann/Schwielowsee-Tourismus e.V.; u.: D. Kurapkat 8 o.: C. Konrad; u. li.: M. Gussone; u. re.: N. Erbe

9 li.: Foto: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt, Reinhard Ulbrich; re.: I. Frase 10 o.: D. Kurapkat sen.; u. M. Müller-Wiener

11 J. Meier/J. Oth

12-13 Abbildungen der Referenten

14 FG Historische Bauforschung, Foto T. Rütenik/M. Gussone. V. li n. re.: Y. Khoury, N. Beutel, A. Schuhmann, A.

Tuma, D. Barczyk, I. Frase, T. Horn, I. Salman, D. Sack, D. Kurapkat, A. Brauchle, N. Erbe, C. Hof, A. Stöcklein, K. Brenndörfer, E. v. Gaisberg, M. Gussone

15 v. li. n. re.: Koldewey-Gesellschaft; D. Spiegel/Imhoff-Verlag; DAI Orient Abteilung/Verlag Walter de Gruyter; MSD 17-20 Poster Dissertationen und Diplomarbeit: Abbildungen der Verfasser, wenn nicht anders ausgewiesen

23 o. 1.-3. M. Gussone; u. I. Frase

24-47 Poster Forschungsprojekte: Abbildungen der Verfasser, wenn nicht anders ausgewiesen 51 Google-Earth, Aufnahmedatum: 25. August 2005

52 D. Kurapkat

53 o.: D. Kurapkat; u.: G. Knipscheer 54 o.: A. Brauchle; u.: G. Knipscheer

55 1. R., 2. R. re., 3. R. li.: D. Kurapkat; 2. R. li., 5. R. re.: G. Knipscheer; 3. R. re., 4. R., 5. R. li.: A. Brauchle 56 G. Knipscheer

57 o.: A. Brauchle; u.: D. Kurapkat

58-73 Poster Jahrgangsprojekt Oberlaubenstall und ‘Gäste’: Abbildungen der Verfasser, wenn nicht anders ausgewiesen.

74-86 Arbeitsproben: siehe Verfasserangaben auf den Planköpfen 88 o. R. li, u. R.: G. Knipscheer; o. R. mi., re.: R. Haesecke Diesing

89 o. R. li., u. R. mi.: M. Schnelle; mi., re.: G. Knipscheer; u. R. li., re.: A. Brauchle

106 M. Schnelle. 1.: R. S. Güven; 2.: R. J. Czwerwinski, A. K. Kirsch, D. Sack, St. Hünitsch; 3. R.: J. Hänsel, N. Bittner, K. Beckmann, T. Kastowski, R. Haesecke-Diesing, A. Androvitsanea; 4. R.: K. Geiges, S. Spreitzer, M. Bereri, T.

Kühn, C. Hain; 5. & 6. R.: A. Gorini, D. Derksen, F. Leitner, K. Dyck, M. Schneider, G. Knipscheer, L. Knörr, N. Pieper,

R. Gastmeyer