4. Simulation 39
4.2. Dämpfungsmodelle
Wie Abbildung 4.5zeigt,ist eineimplementierte Wellenabsorption unablässig, daansonstenfür
langeDurhlaufzeitenderAmplitudenverlauf durhReexionverändert wird.Einerelativ
einfa-he Methode ist dieVergröÿerung der Zellen zum Kanalende. Hierbei werden die Wellen durh
die numerishe Diusion gedämpft. Eine weitere Möglihkeit ist die Nutzung der in ANSYS
FLUENT 13 implementierten Methode der numerishen Strand Betrahtung(engl.numerial
beahtreatment-NBT).DieseMethodedientzurUnterdrükungdernumerishen Reexionam
Auslassrand. Fürdie ZellzonenamAuslassrand wirdzu den Impulsgleihungen eindämpfender
PositiondesBodens, dieStrömungsrihtung und dieDämpfungsparameter, wiedie
Dämpfungs-länge,dieWellenlängeundderDämpfungswiderstand,vorgegebenwerden.EineweitereMethode
zurImplementierung derDämpfung ist dieRealisierung eines realenStrandes durh den
Ein-bau einer Shräge amKanalende.
Da die Methode des NBT am einfahsten zu implementieren ist, ohne das Berehnungsnetz
zu verändern, wird zunähst der Einuss dieser Methode an dem Grundmodell untersuht. In
dem Grundmodell ist eine leihte numerishe Dämpfung durh Verlängerung der Zellen zum
Kanalende hin implementiert. Für die Verwendung des NBT wird dieses auh von FLUENT
empfohlen[2℄.DerAmplitudenverlauf inAbbildung 4.5zeigt allerdings,dassdieszurDämpfung
niht ausreihend ist, da weiterhin Abweihungen im Bereih der Wellenamplituden erkennbar
sind. Verwendetwerden folgende,inTabelle 4.2, dargestellten Dämpfungsparameter:
Varianten Dämpfungslänge
L D
[m
℄ DämpfungswiderstandR D
[1
/m
℄D1
2 10
D2
3 20
D3
2 30
D4
2 40
Tabelle 4.2.:Kongurationen derDämpfungsparameterfür Modell M1
Zur Untersuhung desDämpfungseinusses wird derAmplitudenverlauf an der Stelle
x = 12 m
kurz vor Kanalende in Abbildung 4.6 dargestellt. Optimal wäre eine komplette Dämpfung der
Wellen, sodass dieAmplitude einen konstanten Verlauf bei
z = 1 m
zeigt. An dem Verlauf desModells ohne NBT ist zu erkennen, dass die Zellvergröÿerung zum Kanalende allein shon zu
einer Dämpfung derWelle führt.
Abbildung 4.6.: Darstellung der Amplitudenverläufe für vershiedene Dämpfungsparameter bei
demModell M1an derStelle
x = 12 m
Modell D1 mit einem Dämpfungswiderstand von
R D = 10 m 1
zeigt den besten Dämpfungsein-uss mit einer minimalen Wellenamplitude kurz vor Kanalende. Mit steigendemDämpfungswi-derstand hat die Dämpfung des NBT eine geringere Wirkung. Dies ist an den Verläufen der
restlihen Modelle ersihtlih.Modell D4zeigtfastgar keinenEinuss desNBT.DerVerlaufist
näherungsweise identish mit dem ohne NBT. Die identish verlaufenden Modelle D2 und D3
zeigen den proportionalen Zusammenhang zwishen derDämpfungslängeund dem
Dämpfungs-widerstand. Umden Einuss des NBT auf den Wellenverlauf zu untersuhen, ist in Abbildung
4.7derAmplitudenverlaufan derStelle
x = 2 m
dargestellt. Danah Abbildung4.5einEinuss erst nah20 s
zuerkennenistwerdendieletzten5 s
derSimulation dargestellt.Derzeitlihniht konstanteVerlaufderAmplitudezeigtweiterhinEinüssederReexionoderandererFehlerquel-len auf.Es ist zu erkennen, dass die Amplitude des Wellenberges bei den Modellen D2und D3
immer nohdeutlih gröÿer ist als dertheoretishe Verlauf. Bei den Modellen D1und D4zeigt
siheinebessereDarstellungdesWellenberges.BeiallenModellen istweiterhin eineAbweihung
im Wellental zu erkennen. Die Abweihungen lassen sih somit bei diesem Modell niht durh
den Ansatz desNBT eliminieren.
Abbildung 4.7.: Darstellung der Amplitudenverläufe für vershiedene Dämpfungsparameter bei
demModell M1an derStelle
x = 2 m
Um einen besseren Amplitudenverlauf zu erzielen, wirdderAnsatz der numerishen Dämpfung
weiter verfolgt. Hierzu werden in dem Bereih der Dämpfung die Zellen in Länge und Höhe
vergröÿert, um durh numerishe Diusion die Dämpfung zu erhöhen. Untersuht werden zwei
weitereNetze,dasModellM2miteinem grobenNetzimDämpfungsbereihunddasModell M3
mit einem sehr groben Netzim Dämpfungsbereih.Das Netz des ModellsM2 ist in Abbildung
4.8dargestellt.
Abbildung 4.8.: DarstellungdesNetzesvon demModellM2
Der vordere Bereih indem Modell M2 entspriht dem Netz inModell M1.Nah dem
Auswer-tungsbereihbis
6 m
folgteinÜbergangsbereih,indemdieZellhöhe für denDämpfungsbereih angepasst wird. Dieser Bereih kann niht strukturiert vernetzt werden. Hier werdenViereks-Elementeverwendet. Im anshlieÿendenDämpfungsteil wirdwieder einstrukturiertes Netz
ver-wendet.Diesermögliht einebessereDarstellungdesPhasenübergangs und somiteinegenauere
Auswertung desAmplitudenverlaufes.
Abbildung 4.9 zeigt den Einuss dernumerishen Dämpfung auf denAmplitudenverlauf an der
Stelle
x = 2m
.Abbildung 4.9.: Darstellung der Amplitudenverläufe für vershiedene Netzmodelle mit
numeri-sherDämpfung anderStelle
x = 2 m
Der Einuss dernumerishen Diusion ist deutlih erkennbar. Die Abweihungen im Wellental
bestehen weiterhin. Die Erhöhung desWellenberges ist beiden Modellen M2 und M3reduziert
und entspriht demtheoretishen Verlauf.Bei beidenModellen ist jedoh eine Reduzierungder
Amplitude imWellental zu erkennen. DieseAbweihung zum theoretishen Verlauf ist bei dem
Modell M3stärker, als beidem Modell M2,ausgeprägt. DasModell M2weist zwar
Abweihun-Modellen allerdings am besten wieder. Da noh kein optimaler, zeitlih konstanter Verlauf
er-zeugt wird und weiterhin Abweihungen im Bereih der Amplitude des Wellentals vorhanden
sind, wird an dem Modell M2 ebenfalls der Einuss des NBT untersuht. Die angewendeten
Dämpfungsparameter sindinTabelle 4.3dargestellt.
Varianten Dämpfungslänge
L D
[m
℄ DämpfungswiderstandR D
[1
/m
℄D1
3 10
D2
2 10
D3
2 20
D4
2 40
Tabelle 4.3.:Kongurationen derDämpfungsparameterfür Modell M2
Abbildung 4.10zeigt denEinuss desNBTkurz vor KanalendeanderStelle
x = 12 m
.Es zeigtsih ein nahezu konstanter Amplitudenverlauf bei
z = 1 m
. Ein Einuss des NBT wird nihtdeutlih.Der Verlauf der Modelle D2, D3und D4entspriht dem Verlauf ohne NBT. Minimale
Abweihungen sindbeidemModell D1zuerkennen.DerEinussdurhdieZellvergröÿerungdes
Netzeshat somit einendeutlih gröÿeren Einuss auf dieDämpfung alsderNBT.
Abbildung 4.10.: DarstellungderAmplitudenverläufe fürvershiedeneDämpfungsparameterbei
demModellM2 anderStelle
x = 12 m
DadieAuswertung derWellen imvorderen Bereih desWellenkanals stattndet, muss der
Am-plitudenverlauf dortuntersuht werden, um einenEinuss des NBT aufden Amplitudenverlauf
zu beurteilen. Der Amplitudenverlauf an der Stelle
x = 2 m
ist in Abbildung 4.11 dargestellt.DieModellezeigeneineguteÜbereinstimmungmitderTheorieimBereihdesWellenberges.Im
Abbildung 4.11.: DarstellungderAmplitudenverläufe fürvershiedeneDämpfungsparameterbei
demModellM2 anderStelle
x = 2 m
Der Verlauf ist bis
24 s
zeitlih konstant, anshlieÿend zeigt sih jedoh wieder eine stärkere Verringerung derAmplitude imWellental. Ein Einuss desNBT auf denAmplitudenverlauf istbei diesem Netzmodell an der Stelle
x = 2 m
nur bei dem Modell D1zu sehen. Dort zeigt sihim zeitlih späteren Verlauf eine Erhöhung der Wellenamplitude am Wellenberg. Die anderen
Modelle zeigen andieserStelle keinenEinuss desNBT auf den Amplitudenverlauf.
Eine weitere Möglihkeit zur Dämpfung ist die Implementierung einer Steigung am
Kanalen-de. Basierend auf Modell M1 wird eine Shräge am Kanalende implementiert. Verwendet wird
eineSteigungvon1:3.EswerdenzweiuntershiedliheVernetzungenimBereihderShräge
un-tersuht.InAnhang Esinddieverwendeten Netzedargestellt. InAbbildung 4.12istderVerlauf
der Amplituden an derStelle
x = 2 m
beiden zwei vershiedenen Netzen dargestellt. Es zeigen sih bei beiden Modellen starke Abweihungen zur Theorie. Das Modell Strand-M2zeigt vonBeginn aneinen zeitlih niht konstantenVerlaufundteilweise groÿeShwankungen inder
Am-plitudenhöhe. Ab
24 s
zeigen beiden Modelle eine starke Dämpfung der Wellenamplituden. Die Verläufedeuten,insbesonderebeidemModellStrand-M2an,dassdieWellenreektiertwerdenund sih gegenseitigdurh destruktive Interferenzauslöshen. Dieses Modell wirdaufgrund der
vorhandenen Abweihungen niht weiteruntersuht.
Abbildung 4.12.: DarstellungderAmplitudenverläufeanderStelle
x = 2 m
beiDämpfungdurheinenStrandam Kanalende
Die Untersuhungen dervershiedenen Dämpfungsmodelle zeigen, dass dasNetzmodell M1mit
demDämpfungsmodellD1unddasNetzmodellM2ohneNBTdentheoretishenVerlaufam
bes-tenwiedergeben.DadasModellM2 aufgrundderetwasgeringerenZellanzahl eineReduzierung
derRehenzeitermögliht,wirddiesesfürdieweiterenBerehnungenverwendet.DieAbweihung
der Amplitude im Wellental ist beiallen Modellen vorhanden, so dass darausgeshlossenwird,
dass diese niht ausReexionseinüssen resultiert.
4.3. Netzstudie
UmeinenEinussdesNetzesimAuswertungsbereihauszushlieÿen,wirdeineNetzstudie
durh-geführt.GrundlageistdasNetzmodellM2,beidemdieZellhöhe imBereihderfreienOberähe
variiert wird. Dabei werden die Zellhöhen im Bereih der freien Oberähe einmal verdoppelt
und einmal halbiert. Ausgewertet werden die Amplitudenverläufe im Vergleih zu dem
theore-tishen Verlauf. Abbildung 4.13 zeigt, dass dasmittlere Netz mit einer gewählten Zellhöhe von
8 mm
imBereihderOberähe,dentheoretishenVerlaufgutwiedergibt. Dasdoppeltsofeine Netz mit einer Zellhöhe von4 mm
indiesem Bereih zeigt den annäherndgleihen Verlauf. Dertheoretishe Verlauf wird geringfügig bessere dargestellt. Das Modell benötigt jedoh aufgrund
dererhöhtenElementanzahl auhmehr Rehenzeit alsdasmittlere Netzmodell.Dasgrobe Netz
mit einer Zellhöhe von
16mm
weist einedeutlihe Abweihung zur Theorieauf.Abbildung 4.13.: DarstellungderAmplitudenverläufefüreineNetzstudiezurZellhöheimBereih
derfreienOberähe bei demModell M2an der Stelle
x = 2 m
Im Folgenden wird das Netzmodell M2 mit einer Zellhöhe von
8 mm
, im Bereih der freienOberähe,für alle weiterenUntersuhungen verwendet.