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5. Houellebecq: Die Möglichkeit einer Insel

5.3 Blickwinkel 2: Liebe

Angesichts des ermüdenden Kampfes des Protagonisten Daniel um Frauen, Sex, Anerken-nung und mit seinem alternden Körper steht dieser Teil des Textes in starkem Kontrast zum Leben von Daniel24 und 25. Auch diese Lebensform des Menschen wird nicht als positives Gegenbild dargestellt. Weder Daniel1 noch Daniel24 und 25 bieten ein befriedi-gendes Lebensmodell an, was die Frage aufwirft, ob nicht implizit im Zusammenspiel der beiden Textteile ein drittes Lebensmodell entsteht, aufvor dessen Hintergrund sich die bei-den Teile zu einem kongruenten Ganzen fügen und das für die „Möglichkeit einer Insel“

im Leben von Daniel1 spricht. Einen wichtigen Hinweis darauf bietet die Referenz zu Pla-tons Gastmahl, dessen Textauszug Daniel25 auf seiner Reise zum ehemaligen Lanzarote in einem Gefäß findet. Marie23 hat ihn dort zurückgelassen. Daniel liest den Text und meint dann:

Ich erinnere mich vor allem an die letzten Sätze: „Der Grund dafür ist, dass dies unsere ur-sprüngliche Natur war: Einst waren wir ein Ganzes. So heißt nun das Verlangen und das Stre-ben nach der Ganzheit ‹Eros›.“ Dieses Buch hatte die Menschen der westlichen Welt und dann die gesamte Menschheit verdorben, hatte ihr einen Widerwillen vor ihrem Dasein als rationales Tier eingeflößt und einen Traum bei ihr erweckt, von dem sie sich über zweitausend Jahre lang zu befreien versucht hat, ohne dass es ihr je völlig gelungen ist.236

Obwohl sich Daniel25 diesem Wunsch nach Vereinigung verwehrt und sich weiterhin für eine autarke Lebensweise entscheidet, steckt in dieser Referenz ein wichtiger Hinweis auf eine mögliche Konsequenz des Romans. Daniel1 und Daniel25 können als die größtmögli-chen Gegensätze in einem Variationsspektrum an Psygrößtmögli-chen, bedingt durch die gleigrößtmögli-chen ge-netischen Grundvoraussetzungen, gelten. Während sich Daniel1 völlig der Suche nach Liebe und Glück hingibt, entsagt Daniel25 diesem Lebensmodell. Beide Wege sind in wei-ten Teilen unglücklich. Wenn aber auf Platons Mythos vom Kugelmenschen referiert wird, muss bedacht werden, dass es in diesem Mythos nicht um einen Zusammenschluss von weiblichem und männlichem Geschlecht geht. Der Mythos dreht sich insgesamt um drei Kugelmenschen. Der weibliche Kugelmensch, der seinen Ursprung in der Erde hat, wird in zwei Frauen getrennt. Analog wird das männliche Wesen, das der Sonne entstammt, in zwei Männer getrennt. Schließlich wird der gemischte Kugelmensch, der seinen Ursprung im Mond hat, in Mann und Frau getrennt. Der Grund dieser Trennung, die von Zeus ausge-führt und von Apollon geheilt wird, ist das Aufbegehren gegen die Götter. Gerade die gleichgeschlechtlichen Liebenden wurden in der Rezeptionsgeschichte oft übergangen. Da jeder Teil nach seiner anderen Hälfte sucht, ist die Liebe zwischen Mann und Frau, um die

236 Houellebecq [Anm. 174], S. 487.

sich die beiden Klon-Romane Houellebecqs drehen, ein Phänomen, das nur auf die zwei Teile des gemischten Kugelmenschen übertragbar ist. Auf genau diese Vielseitigkeit in der Liebe kommt es aber an. Wenn nun auf diesen Mythos rekurriert wird, dann heißt das, dass es verschiedene Möglichkeiten der Erfüllung dieses Mythos gibt. Ich möchte an dieser Stelle noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass die Erfüllung des Mythos nicht nur zwischen Angehörigen der gleichen Art gegeben sein kann. Die Beziehung zu dem Hund Fox spielt für alle Daniels des Romans eine gewichtige Rolle, die sich als Liebesbe-ziehung bezeichnen lässt.

Seine [Fox] Natur beinhaltet die Möglichkeit des Glücks. Ich bin nur ein Neo-Mensch, und meine Natur beinhaltet keinerlei Möglichkeit dieser Art. Dass bedingungslose Liebe die Vo-raussetzung für die Möglichkeit des Glücks ist, das wussten schon die Menschen, zumindest die am weitest entwickelten unter ihnen. Auch wenn wir das Problem inzwischen vollständig erfasst haben, ist es uns bisher nicht gelungen, irgendeine Lösung dafür zu finden.237

Daniel24 beendet sein Leben, ohne die Möglichkeit des Glücks für sich selbst zu erkennen.

Daniel25 dagegen macht diese Erfahrung auf seiner Reise nach Lanzarote:

Im Grunde wollte ich nur weiter mit Fox über Wiesen und Berge laufe, im Freien erwachen, in eisigen Flüssen baden, mich von der Sonne trocknen lassen und Abende mit ihm vorm Feuer im Sternenlicht verbringen. Ich hatte die Unschuld wiederentdeckt, einen konfliktlosen Zustand ohne Bedingungen, hatte weder Plan noch Ziel, und mein individuelles Sein verlor sich in einer unbestimmten Reihe von Tagen; ich war glücklich.238

Als Fox von den Wilden umgebracht wird, ist sich Daniel25 dann sicher, dass er nun weiß, was Liebe ist.

Inzwischen hatte ich die Gewissheit, dass ich die Liebe kennengelernt hatte, da ich wusste, was es hieß zu leiden.239

Entscheidend ist, dass der Mythos der Liebe hier nicht als alle Zeiten überdauernder stand der Glückseligkeit inszeniert wird. Liebe und Glück sind zum einen kurzweilige Zu-stände und haben zum anderen die Bedingung, dass sie nur im Zusammenspiel mit Schmerz und Leid erfahrbar werden. Somit sind sich Menschen und Neo-Menschen in dieser Hinsicht sehr ähnlich, was die Aussage von Daniel25 über Marie23 erklärt:

Ehe ich weiterging, verweilten meine Gedanken noch einmal bei Marie23, die noch so mensch-lich, so zutiefst menschlich war.240

237 Houellebecq [Anm. 174], S. 75.

238 Houellebecq [Anm. 174], S. 456.

239 Houellebecq [Anm. 174], S. 476.

240 Houellebecq [Anm. 174], S. 487.

Menschlich sein meint in diesem Sinne dann, im Zusammenspiel von Schmerz, Leid, Lie-be und Glück die „Möglichkeit einer Insel“ zu sehen. Doch wie ist dieser Buchtitel eigent-lich genau zu verstehen? Dazu möchte ich jetzt auf den letzten von Daniel1 überlieferten Text kommen, ein Gedicht, gerichtet an Esther.

Mein Leben, mein altes, uraltes Leben

Die Sonne, die die Ränder auf dem Feldrain trifft

Und die Liebe, die alles so leicht macht, Dir alles schenkt, und zwar sogleich;

Es gibt in der Mitte der Zeit Die Möglichkeit einer Insel.241

Daniel1 bringt sich unmittelbar nach dem Verfassen dieser Zeilen und dem dazugehörigen Brief an Esther (der nicht überliefert wird) um. Seine Erkenntnis, dass es die „Möglichkeit einer Insel“ gibt, ist aber eindeutig. Dieser Text hat durch seine positive Grundbotschaft gerade auf die Neo-Menschen eine große Faszinationskraft. Die Lektüre dieses Gedichtes und des zugehörigen Briefes veranlasst Marie23 zur Flucht, was letztlich Daniel25 dazu bewegt, sein gewohntes Leben zu verlassen. Esther31 meint dazu:

Dieser Brief hat einen katastrophalen Einfluss auf Marie23 gehabt und sie dazu veranlasst fort-zugehen; er war der Grund dafür, dass sie sich ausmalte, es habe sich irgendwo eine Gemein-schaft von Menschen oder Neo-Menschen gebildet – so genau wusste sie das nicht –, und da-für, dass sie eine neue Form individueller Beziehungen entdeckte und zu der Überzeugung kam, die radikale Trennung, die unter uns üblich ist, könne schon jetzt abgeschafft werde, ohne die Ankunft der Zukünftigen abzuwarten.242

Esther31 erklärt Marie23, „dass diese ewige Liebe, von der er sprach, nur in seiner Fanta-sie existierte und Esther ihn in Wirklichkeit nie geliebt hatte.“243 Daniel25 erklärt Esther31 das Verhalten von Marie23:

Marie23 war wahrscheinlich selbst nicht sehr ausgeglichen; anders kann ich es mir nicht erklä-ren, weshalb sie den letzten Vers als eine konkrete, verwertbare Information interpretiert hat.244

241 Houellebecq [Anm. 174], S. 440.

242 Houellebecq [Anm. 174], S. 439.

243 Houellebecq [Anm. 174], S. 439.

Diese Textstelle ist deswegen so entscheidend, weil sich hier mit Daniel25, Esther31 und Marie23 gleich drei Neo-Menschen an der Interpretation eines 2000 Jahre alten Gedichtes versuchen und im Grunde genommen alle zu einem anderen Ergebnis kommen. Diesem Gedicht kommt so eine Schlüsselrolle zu. Es verbindet die 2000 Jahre entfernten Welten zwischen Menschen und Neo-Menschen. Zwei von drei Neo-Menschen glauben an den letzten Satz des Gedichtes und brechen aus dem isolierten neo-menschlichen Dasein aus.

Die „Möglichkeit einer Insel“ wird damit zum Versuch der Realisierung von Platons My-thos vom Kugelmenschen. Nicht zufällig ist es gerade Marie23, die diesen Text mit auf ihre Reise nimmt. Entscheidend ist zum einen, dass sich Liebe und Gemeinschaft in man-nigfaltigen Formen realisieren lassen und dass der Begriff „Möglichkeit“ nicht bedeutet, dass jedes Individuum diese Erfahrung machen muss. Letzten Endes wird an dieser Stelle auch auf die Hervorbringung möglicher Welten in der Literatur verwiesen. Der Text im Text, der literarische Figuren zu Handlungen auffordert, kann auch auf die Rezipienten gespiegelt werden, die sich ihrerseits auf die Suche nach ihrer eigenen Insel machen sollen.

Somit sind die letzten Zeilen wahr, auch wenn sie nicht auf alle Zeiten und alle Individuen zutreffen. Daniel1 kann sich dieser Wahrheit deswegen so sicher sein, weil er in der Liebe zu Isabelle, Esther und Fox diese Wahrheit gespürt hat.

Es scheint Leute zu geben, die nicht an die Liebe auf den ersten Blick glauben; auch wenn sie nicht immer buchstäblich durch den allerersten Blick ausgelöst wird, lässt sich nicht leugnen, dass man die gegenseitige Anziehung sehr schnell spürt; schon in den ersten Minuten, in denen ich mich mit Isabelle unterhielt, wusste ich, dass sich zwischen uns etwas abspielen würde; ich wusste auch, dass ihr das klar war.245

Es würde wirklich nicht so einfach sein, ihr zu verheimlichen, was ich dachte. Diese Feststel-lung erfüllte mich erstaunlicherweise mit einer gewissen Freude; ich vermute, dass das wohl eines der Anzeichen für wahre Liebe ist.246

Solche Passagen finden sich über den gesamten Bericht von Daniel1 hinweg äußerst zahl-reich. Diese Perioden des Glücks währen bei beiden großen Lieben von Daniel1 nicht allzu lange. Die vorletzte Zeile des Gedichts, „in der Mitte der Zeit“, steht genau für diese Ver-gänglichkeit der Liebe, der sich Daniel1 gerade am Ende seines Lebens („Mein Leben, mein altes, uraltes Leben“) bewusst ist.

Was ergibt sich nun aus dieser „Möglichkeit einer Insel“, wenn man das Leben von Da-niel25 dem von Daniel1 gegenüberstellt? Welches dritte Modell lässt sich ableiten?

244 Houellebecq [Anm. 174], S. 439–440.

245 Houellebecq [Anm. 174], S. 28.

246 Houellebecq [Anm. 174], S. 31.

Dazu lohnt es sich, die sechste Zeile genauer zu betrachten: „Meine Abhängigkeit ist gren-zenlos“. Daniel1 geht völlig in der Sehnsucht nach Liebe auf; sobald seine Sucht nicht be-friedigt werden kann, ist er unglücklich. Daniel25 dagegen entscheidet sich am Ende seines Lebens für ein absolut vegetatives Dasein in völligem Einklang mit der Natur und mit möglichst wenig Gedanken, geschweige denn Sehnsüchten. Auf den Punkt gebracht:

Hedonismus und Askese werden als Möglichkeiten des menschlichen Lebens gegenüber-gestellt. Der Titel des Romans wird durch den Begriff „Insel“ oft mit Huxleys Eiland in Verbindung gebracht. Eiland ist, obwohl die utopische Welt letztlich durch den Kapitalis-mus untergeht, eine der wenigen aktuellen Utopien, die die Literatur zu bieten hat. Eine besondere Bedeutung für das Dasein der Menschen auf Pala hat nicht zuletzt ihre Religion, in der sich Lehren des Hinduismus und Buddhismus vereinen. So liegt es durch diese inter-textuelle Referenz nahe, die Menschenformen in Die Möglichkeit einer Insel buddhistisch zu deuten. Die buddhistische Kosmogonie teilt das Universum in drei Welten. Die Welt der Begierden, Kamadhatu, lässt sich Daniel1 zuordnen. Es ist die Welt der Menschen und die unterste Welt. Rupadhatu, die Welt der Namen und Formen, stellt eine Übergangswelt dar, in der die Neo-Menschen leben. Sie werden dort von ihrer körperlichen Form und weltlichen Angelegenheiten erlöst. Der ungeklärte Status der „Intermediären“ deutet in diese Richtung. Arupadhatu, die formfreie Welt, ist die Welt der Götter, der erleuchteten Wesen, von denen in Elementarteilchen auch mit diesen Begrifflichkeiten die Rede ist und von denen von Daniel24 und 25 als den „Zukünftigen“ gesprochen wird. In Eiland hat die utopische Lebensweise der Menschen nicht das Ziel der Erleuchtung. Sie setzt im Grunde genommen auf die Kombination von Kamadhatu und Rupadhatu. Die Gründerväter von Pala stehen zudem für die Kombination von europäischem Erfindergeist und orientalischer Lebensart. Während der europäische Arzt MacPhail mit atheistischem Hintergrund Elektri-zität, Medizin und die Erkenntnisse der Wissenschaft (künstliche Reproduktion wird hier positiv eingesetzt) in die Inselwelt eingebracht hat, bringt der Inselfürst Murugan, der

„Radscha der Reform“ genannt wird, östliche Weisheiten aus Mahayana-Buddhismus, Taoismus, Hinduismus und Konfuzianismus sowie das Yoga der Liebe in die utopische Lebenswelt ein. Und genau dieses utopische Dritte scheint auf, wenn man den Mittelweg zwischen dem Hedonismus von Daniel1 und der Askese sowie der völligen Auflösung des Egos von Daniel25 wählt. Das bedeutet, dass das Ziel der Erleuchtung nicht erstrebenswert ist, weil dieser Weg nur über die Askese, verdeutlicht durch Daniel25, erreicht werden kann. Und warum sollten wir diesen Weg beschreiten, wenn das Paradies im Hier und Jetzt realisiert werden kann?

In der Kombination kann die Utopie realisiert werden. Der Titel Die Möglichkeit einer Insel ist damit nicht als Absage an Huxleys Eiland zu verstehen, sondern als Aufforderung, genau diesen Weg zu beschreiten. Es gibt die Möglichkeit, lasst sie uns realisieren! Dass diese Möglichkeit auch in unserer Welt schon möglich ist, macht die Widmung zu Beginn deutlich. Der freundschaftliche und liebevolle Zuspruch247 ist schon da – er hat zu diesem Text geführt.

Ob nun die Menschen geklont, gentechnisch verändert oder durch andere Technologien verändert wurden, spielt moralisch gesehen keine Rolle. Der Blick des Romans enthüllt ein erstaunlich facettenreiches Spiel mit der Perspektive Mensch, das sich durch die neuen Menschenformen kaum verändert. Sie dienen lediglich als Hilfsmittel, um das Prinzip

„Askese“ und den Unterschied zum Hedonismus zu verdeutlichen, wobei an einigen Stel-len auch das jeweils andere auftaucht. Ob man die Nahrungsaufnahme auf ein Minimum reduziert, wie asketische Mönche, oder sich durch Fotosynthese ernährt, wie Daniel25, macht im Grunde genommen keinen Unterschied. Beide trennen Welten von Daniel1.

Oftmals werden Texte, in denen ethisch umstrittene Technologien, wie das Klonen und die gentechnische Veränderung des Menschen, vorkommen, als Argumente gegen diese Tech-nologien verwendet. Die Romane oder Filme dienen dann als abschreckendes Beispiel.

Augenscheinlich bei Elementarteilchen und Die Möglichkeit einer Insel ist aber, dass die Frage, ob diese Technologien zur Anwendung kommen oder nicht, keine Rolle spielt. Die Entwicklung und Verwendung dieser Techniken ist selbstverständlich. Wie es Lee M. Sil-ver formuliert:

Weder die Regierungen noch die Gesellschaften noch die Wissenschaftler, die diese Möglich-keiten schaffen, werden in der Lage sein, die Anwendung [von Reprogenetik] unter Kontrolle zu halten. Daran kann kein Zweifel bestehen. Ob wir es gutheißen oder nicht, die neue Zeit ist bereits angebrochen. Und ob wir es wollen oder nicht, der globale Markt wird die Gesetze des Handelns bestimmen.248

Der Roman macht deutlich, dass darüber reflektiert werden muss, welches Lebensmodell uns die „Möglichkeit einer Insel“ bietet. Das Eiland, der Weg der Mitte, bedeutet dann, keinen elitären Blick auf die Spezies „Mensch“ zu haben, sondern zu akzeptieren, dass der körperliche Aspekt von Liebe unverzichtbar für ein utopisches Leben und damit die Erfül-lung von Platons Mythos vom Kugelmenschen ist. So berichtet auch Daniel25:

Die sexuelle Biochemie der Neo-Menschen – und das war vermutlich der wahre Grund für die Beklemmung und das Unwohlsein, die mich in zunehmendem Maße erfasste, je weiter ich

247 Vgl. Houellebecq [Anm. 174], S. 5.

248 Lee M. Silver: Das geklonte Paradies. Künstliche Zeugung und Lebensdesign im neuen Jahrtausend, Mün-chen, 1998, S. 24.

durch die Lektüre des Berichts von Daniel1 seinen Leidensweg nachvollziehen konnte – war fast identisch geblieben.249

So liegt die Erkenntnis des Romans in einem schlichten Spruch von Daniel1: „Die Macht der Liebe [ist] (war) tatsächlich unermesslich und bewundernswert.“250

249 Houellebecq [Anm. 174], S. 331.

250 Houellebecq [Anm. 174], S. 223.

Teil 2