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Bildungsgangübergreifende Internationalisierungsarbeit

2 Schulprofil

2.1 Internationalisierung

2.1.3 Bildungsgangübergreifende Internationalisierungsarbeit

2.1.3.1 Arbeitsgruppe BmB – BWV means Business

BmB (BWV means Business) ist eine Arbeitsgruppe mit Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern, die die Kooperation zwischen der Schule und Unternehmen der Region fördern möchte.

Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus hat bereits einen guten Ruf in der Region aufgrund seines Europaprofils und hervorragender Schülerinnen und Schüler, möchte aber diese Reputation weiter ausbauen. Unsere Schülerinnen und Schüler sind gerade wegen ihrer vielfältigen Fremdsprachenkenntnisse und ihres Engagements in Bezug auf europäische Projekte und Austauschaktivitäten bei den Unternehmen als Auszubildende sehr gefragt.

Die Unternehmen im westlichen Münsterland sind teilweise Weltmarktführer in ihren Bereichen und verfügen über ein exzellentes Knowhow und Ressourcen, von denen die Schülerinnen und Schüler profitieren können.

BmB versucht einen stärkeren und frühzeitigeren Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern und auf der anderen Seite Unternehmen der Region herzustellen.

2.1.3.2 Europaclub

Der Europaclub ist eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die sich mit Frau Lenze ein Mal in der Woche in einer Pause trifft, um folgende Aktivitäten vorzubereiten bzw. folgende Ziele zu verfolgen :

• den Schülerinnen und Schülern den Europagedanken näher bringen

• Vorbereitung des Europatages

• die Länder Europas und ihre Traditionen kennen lernen

• europäische Aktivitäten für die Schule planen und durchführen

• europäische Aktionen in der Schule sichtbar machen

• Teilnahme am Europäischen Wettbewerb

• Teilnahme an internationalen Veranstaltungen, Seminaren und Konferenzen.

2.1.3.3 Botschafterschule für das Europäische Parlament

Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein für Europa und das Europäische Parlament sowie die europäische Demokratie bei jungen Menschen zu fördern.

Europa soll den Schülerinnen und Schülern näher gebracht werden durch mehr Austausch, persönliche Kontakte und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament.

Die teilnehmenden Lehrkräfte sind Senior-Botschafterinnen und Senior-Botschafter und damit die Koordinatoren an ihren Schulen für europäische Projekte und die Einbindung von EU-Materialien in den Unterricht. Einige Schülerinnen und Schüler werden zu JuniorbotschafterInnen ernannt.

Das Berufskolleg bewirbt sich als Botschafterschule für das Europäische Parlament und wird voraussichtlich im Sommer 2017 zertifiziert.

2.1.3.3 Auslandspraktika für Auszubildende – Reaching out for Europe III Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung unterstützt die Auszubildenden bei der Organisation eines Auslandspraktikums und hilft bei der Realisierung des Auslandsaufenthaltes.

Daher arbeitet das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus gemeinsam mit dem Ludwig-Erhard-Berufskolleg in Münster, dem Oswald-von-Nell-Breuning Berufskolleg in Coesfeld und dem Hansa Berufskolleg in Münster an dem Kooperationsprojekt „Reaching out for Europe III“. Dieses Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des europäischen Mobilitätsprogramms Erasmus+ finanziert. Ziel ist es, Auszubildenden während ihrer kaufmännischen Berufsausbildung ein vierwöchiges Praktikum im Ausland zu ermöglichen.

Die Realisierung eines geförderten Auslandspraktikums kann entweder mit Hilfe von Partneragenturen im europäischen Zielland oder durch individuelle selbstständige Organisation erfolgen:

Vermittelt das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung unter Einschaltung von Partneragenturen das Auslandspraktikum, so verbringen die Auszubildenden einen Monat im Ausland. Während dieser Zeit wohnen sie in Gastfamilien, Appartements oder Wohngemeinschaften. Mitunter besuchen sie eine Sprachschule vor Ort und nehmen an einem interkulturellen Begleitprogramm teil. Sie absolvieren ihr Praktikum in einem Gastbetrieb. Hierbei achtet das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung auf eine möglichst gute Passgenauigkeit zwischen Ausbildungsberuf und Gastbetrieb, wobei diese immer durch die verschiedenen konkreten Gegebenheiten vor Ort beeinflusst wird. Da es sich bei dem Praktikum um eine schulische Veranstaltung handelt, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die gesetzliche Unfallversicherung versichert.

Organisieren die Auszubildenden selbst ihr Auslandspraktikum bietet sich die Möglichkeit die eigenen betrieblichen Kontakte zu nutzen und so eventuell die absolute Passgenauigkeit des Praktikumsbetriebs zum eigenen Ausbildungsbetrieb zu erreichen. Kunden- oder Lieferantenbeziehungen können intensiviert werden, etc.

Auch ein Praktikum in einer ausländischen Dependance des Ausbildungsbetriebes ist denkbar und kann im Rahmen des Projektes „Reaching out for Europe III“ gefördert werden.

Für die Auszubildenden besteht der Gewinn nicht nur in einer beruflichen Weiterbildung im Ausland, sondern auch im Erwerb von Eigenständigkeit, in der Vertiefung ihrer Fremdsprachenkenntnisse und Weiterentwicklung der interkulturellen und sozialen Kompetenzen. Das Auslandspraktikum wird als integraler Bestandteil der Berufsausbildung anerkannt und erhöht die Chancen der

(L. Tinnemeyer)

2.1.3.4 KMK-Zertifikat Englisch in der Berufsschule

Der Englischunterricht in der Berufsschule hat das Ziel, die Auszubildenden zur Bewältigung beruflich relevanter Situationen in der Fremdsprache zu befähigen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die englische Sprache als das für bestimmte Situationen selbstverständliche Kommunikationsmittel erkennen und sie in verständlicher und angemessener Weise anwenden. Die Auszubildenden werden auf sprachliche und interkulturelle Anforderungen, die die Internationalisierung der Geschäftsbeziehungen mit sich bringt, vorbereitet. Die Bereitschaft zur Anwendung der englischen Sprache wird gefördert und die Umsetzung im Englischunterricht der Berufsschule in realitätsnahen, berufsbezogenen Situationen praktiziert. Die Begegnung mit ausländischen Geschäftspartnern erfordert nicht nur das Vorhandensein eines speziellen Fachvokabulars, sondern auch die Kenntnis spezieller landestypischer, soziokultureller Aspekte, deren Vermittlung im Rahmen des Englischunterrichts eine entscheidende Bedeutung zukommt.

Ein Schwerpunkt des Englischunterrichts in der Berufsschule ist die Vorbereitung der Auszubildenden auf die rein mündliche, zertifizierte Prüfung “Spoken English for Industry and Commerce“(SEFIC-Prüfung) vor einem Prüfungsausschuss der London Chamber of Commerce and Industry (LCCI). Dieses Zertifikat garantiert den Absolventen ein spezifisches Kenntnisniveau, wird in vier Niveaustufen angeboten und ist international anerkannt. Die Vorbereitung auf die Prüfung erfolgt im Rahmen des regulären Englischunterrichts, da die Inhalte der relevanten Niveaustufen Intermediate und Advanced den Anforderungen an den Englischunterricht in der Berufsschule entsprechen.

Die Prüfung orientiert sich am europäischen Referenzrahmen, besteht aus einer landeseinheitlichen schriftlichen und einer mündlichen Prüfung, attestiert berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse auf drei Niveaustufen, findet am Schulstandort Ahaus statt und ist kostenlos.

(G. Dues)

2.1.3.5 eTwinning

Seit März 2006 ist unser Berufskolleg Teil des eTwinning-Netzwerks.

Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Internetplattform, im Jahr 2005 von der Europäischen Kommission gegründet, deren Ziel es ist, informelle Partnerschaften zwischen europäischen Schulen zu bilden und Lehrerinnen und Lehrern eine Zusammenarbeit zu ermöglichen, ohne sich langfristig zu verpflichten. Schulen, die Partner in einem Land der EU, Norwegen, Island oder der Türkei suchen, stellen ihr Profil sowie mögliche Projektideen ins Netz und werden benachrichtigt, sobald sich andere interessierte Schulen gemeldet haben. Aus solchen bi- oder auch multinationalen Kontakten können kurzfristige Projekte, aber auch längerfristige Partnerschaften (z.B. über Comenius) entstehen.

Die Suchkriterien müssen alle drei Monate aktualisiert werden, da sich täglich sehr viele Schulen zur Partnersuche registrieren und man bereits nach wenigen Wochen kaum noch eine Chance hat, unter „ferner liefen“ entdeckt zu werden.

Besonders osteuropäische Schulen nutzen die Plattform sehr rege. So konnten wir im Oktober 2008 unsere Partnerschule in Siedlce/ Polen finden. Die Schülerinnen und Schüler haben sich zunächst durch E-Mail-Profile gegenseitig kennen gelernt und arbeiten demnächst an Themen zum Ländervergleich in den Sprachen Deutsch und Englisch, die auf den Präsentationsplattformen von eTwinning für die Projektteilnehmer einsehbar sind. Aus diesem eTwinningprojekt sind intensive Kontakte entstanden, die zu den Austausch sich intensiviert und daraus weitere Möglichkeiten entstehen, z.B. ein Austausch oder Praktika im jeweils anderen Land.

eTwinning hat sich als ausgezeichnete Möglichkeit erwiesen, schnell und zunächst unverbindlich Kontakte mit interessierten Partnern vor allem aus den neuen EU-Ländern zu knüpfen. Zudem sind die Möglichkeiten dieses Netzwerks für alle Bildungsgänge nutzbar.

(A. Wilk)