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Das Konzept der Sozialen Verteidigung versucht, eine gewaltfreie Methodik zu entwickeln, um auf das menschliche Sicherheitsbedürfnis einzugehen, ohne in den Kreislauf von Gewalt und Gegen-gewalt einzutreten. Es ist in erster Linie für den Nationalstaat entwickelt worden. Für die Effek-tivität dieser Methodik ist aber eine dezentral organisierte Gesellschaft wichtig – mit der Umstel-lung auf Soziale Verteidigung muss sich eine Gesellschaft tief greifend verändern. So beschreibt dieses Konzept sowohl Ziel wie auch Methodik der Gewaltfreiheit und kann so Energien für ge-sellschaftlichen Wandel freisetzen. Dieser Blick auf die Energien, die Menschen beeinflussen, auf ihre Haltungen, Gefühle und Bedürfnisse, soll die folgenden Gedanken leiten.

Der Nationalstaat des 21. Jhts. erfüllt das Bedürfnis nach Sicherheit nicht mehr

Sicherheit ist ein Bedürfnis, das nur kollektiv erfüllt werden kann. Ein Unsicherheitsgefühl lässt mich automatisch nach der Hilfe der eigenen Gruppe schauen. Das Kollektiv, in dem heute in die-sem Bereich vor allem gedacht wird, ist der Nationalstaat. Während dieser in den vielen anderen Bereichen seine Aufgaben abgibt (von der Trinkwasserversorgung über Gesundheitsfragen bis zur Verkehrspolitik), werden seine Kompetenzen beim Thema Sicherheit tendenziell ausgeweitet, sei es in der Verteidigungspolitik, was die Ausweitung des Sicherheitsbegriffes nach den neueren Ver-teidigungspolitischen Richtlinien betrifft, sei es bei der Inneren Sicherheit, die von verschärfter staatlicher Kontrolle geprägt ist. Die Zuschreibung der Kompetenz in Sicherheitsfragen an den Nationalstaat ist jedoch nicht selbstverständlich. Sie beruht auf dem staatlichen Gewaltmonopol, das seinen historischen Sinn hat. Wenn Sicherheit aber nicht auf der Möglichkeit zur Gewaltan-wendung fußt, dann können andere Kollektive effektiver sein.

Die Konzepte der nationalstaatlichen Sicherheit weisen heute gravierende Lücken auf. Das liegt an ihrer Fokussierung auf Gewalt und der faktischen Aushöhlung der Idee des Gewaltmono-pols. Gegen die Privatisierung von Gewalt und den transnationalen Terrorismus sind die traditio-nellen Möglichkeiten begrenzt. Der Irakkrieg zeigt die Sackgasse, in der sich das Militär heute be-findet, besonders deutlich: Die Gewalt fördert den Widerstand, anstatt ihn zu brechen. Die finan-zielle und psychische Belastung wird für das Militär unberechenbar hoch. Es wird inzwischen als

„unumstritten“ angesehen, dass schon die „Absicht, Sicherheit durch militärische Mittel zu errei-chen, Unsicherheit hervorrufen und eine Eskalation zum Krieg bewirken kann“.56

Das Unsicherheitsgefühl vieler Menschen wächst mit jedem Gewaltakt – in weit geringerem Masse, aber auch dann, wenn er von dem „eigenen“ Militär durchgeführt wird, da die Gegenge-walt vorauszusehen ist. Außerdem wird das Unsicherheitsgefühl durch wirtschaftliche Ängste und durch das Zerbrechen traditioneller Bindungen geschürt – das Militär kann hier keinerlei Antwort geben, und auch innenpolitisch ist das Gewaltmonopol dabei machtlos.

Es zeichnet direkte Gewalt aus, dass sie hilflos macht und Ohnmachtsgefühle erzeugt. Das gilt ähnlich auch für die strukturelle Gewalt. Hier wie da machen Menschen jedoch die Erfahrung, dass die Beteiligung an sozialen Bewegungen, der Zusammenschluss mit anderen Opfern von Gewalt und gewaltfreie Gegenwehr zu neuem Mut und zu neuen Perspektiven führt. Für viele Menschen ist das Bedürfnis nach Sicherheit, das durch Gewaltakte verletzt wird, der Ausgangspunkt für poli-tisches Engagement. In solchem Engagement für eine lebenswerte und menschliche Zukunft kann

56 Lexikon der Internationalen Politik, München 1997, S. 462 - zitiert nach Birgit Weinbrenner, Menschliche Sicherheit für alle?

In: „Frieden denken – Frieden machen“, Amt für MÖWe der Ev. Kirche v. Westfalen, Dortmund 2005 (www.moewe-westfalen.de), S. 39-45.

die Angst vor der Zukunft überwunden werden. Die AktivistInnen erleben dabei, dass Solidarität ihnen ein größeres Sicherheitsgefühl geben kann als das vom Nationalstaat versprochene.

Dazu kommt, dass der Nationalstaat im Zuge der Globalisierung immer weiter geschwächt wird. Die Großkonzerne und Großtechnologien prägen das politische Bild, das von wachsender struktureller und auch direkter Gewalt geprägt ist. Dass ein „Weitso“ eine sichere Zukunft er-öffnet, wird nur noch von wenigen Menschen geglaubt.

„Menschliche Sicherheit“ kann also, soweit das Versagen der bisherigen „Sicherheitspolitik“

deutlich wird, von anderen Kollektiven gewährleistet werden.

Das individuelle Bedürfnis nach Sicherheit ist nur in einer menschlichen und zukunftsfähigen Gesellschaft zu erfüllen

In der immer stärker individualisierten Gesellschaft wächst die Frage und das Verlangen nach der individuellen Sicherheit. Ein individueller Mensch hat allerdings ein viel ganzheitlicheres Si-cherheitsbedürfnis als der Nationalstaat. Persönliche, insbesondere wirtschaftliche Not und Zu-kunftsangst prägen ihn besonders. In einem Bericht des „United Nation Development Program“

von 1994 wird dementsprechend ein Konzept der „menschlichen Sicherheit“ entwickelt, welches die individuelle „Freiheit von Furcht und Freiheit von Not“57 in den Mittelpunkt stellt. Solche ein Konzept zielt auf die Gewährleistung von sicherem Einkommen, sicherer Nahrung, sicherer Ge-sundheit und Umwelt, Sicherheit vor gewaltsamen Übergriffen und Sicherheit der Gemeinschaft.

Seit den 70er Jahren ist deutlich geworden, dass unser gegenwärtiges politisches und wirt-schaftliches System diesen Anforderungen nicht gerecht werden kann. In dieser Zeit sind in den Industrieländern viele Initiativen entstanden, die sich als Teil einer gesamtgesellschaftlichen

„Neuen Sozialen Bewegung“ verstanden und meist noch verstehen. In der Ökologie-, Frauen-, Friedens- und Bürgerrechtsbewegung wurden oft sehr konkrete Projekte gegründet, die auf Nach-haltigkeit angelegt waren. Ökobaubetriebe stehen neben gemeinschaftlichen Wohnprojekten, öko-logische Energieerzeugung neben kulturellen Einrichtungen und Selbsthilfegruppen. Ihr zu Be-ginn hoher politischer Anspruch auf Veränderung der Gesamtgesellschaft wurde meist auf „Spar-flamme“ zurückgefahren, ist aber selten ganz untergegangen. Ein meist nicht klar definiertes Bild einer „gerechten, partizipatorischen und zukunftsfähigen Gesellschaft“58 stand und steht im Hin-tergrund. Das Bedürfnis nach Sicherheit wird hier ganz anders als in der staatlichen Politik in den Blick genommen. Die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Umweltbewahrung werden eng zusam-mengesehen59, das Engagement in einem der Bereiche wird einem gesamtgesellschaftlichen Pro-zess zugeordnet. So war es vielen Menschen möglich, in ihren Projekten Kollektive zu finden, die ihnen ein neues und ganzheitlicheres Sicherheitsgefühl vermitteln konnten – soweit sie erfolgreich waren. Ich denke an wirtschaftliche Projekte von landwirtschaftlichen Initiativen und handwerkli-chen Kollektiven bis hin zu sozialen Institutionen wie Frauenhäusern oder Kinderläden. Die hier neu entstandenen Identitäten und das andere Sicherheitsgefühl sollte bewahrt und ausgebaut wer-den, denn die so entstandenen Inseln der Nachhaltigkeit können eine Grundlage für eine zukünfti-ge Gesellschaft darstellen, welche die Bedürfnisse nach wirtschaftlicher und psychischer Sicher-heit befriedigt.

Dazu müssen sie ausgebaut, sozial und wirtschaftlich vernetzt und gegen Probleme gefestigt werden – Projekte wie Tauschringe und Regionalgeldinitiativen versuchen solche Vernetzung in wirtschaftlicher Sicht; ein sozialer Ansatz ist z. B. die „Lokale Agenda 21“.

57 UNDP- Bericht, zitiert nach B. Weinbrenner, S. 42. (Siehe auch: www.humansecurity-chs.org)

58 Nach dem Sprachgebrauch im Weltkirchenrat und in der ökumenischen Bewegung der 70er Jahre.

59 Indikatoren dafür sind der „konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung“ im kirchlichen Raum und der „Agenda-Prozess“ (insbesondere die Projekte der Lokalen Agenda) nach der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio.

Die Inseln der Nachhaltigkeit können auf zwei Arten zu gesellschaftsprägenden Institutionen werden: Durch stetiges Erstarken oder durch Katastrophe der vorhandenen Systeme. Der erstere Prozess liegt im Interesse der Projekte selbst, der letztere braucht die Vorbereitung auf einen nicht-vorhersehbaren Prozess. Dabei kann das Konzept der Sozialen Verteidigung eine wichtige Rolle einnehmen, weil es die Methodik der Verteidigung von Inseln der Nachhaltigkeit darstellt.

Das Konzept der Sozialen Verteidigung beschreibt sowohl das Zielbild wie auch den Weg zu einer menschlichen und zukunftsfähigen Gesellschaft

Das Soziale-Verteidigungs-Konzept stellt für eine jede Gesellschaft die gewaltfreie Methodik als

„Ultima Ratio“60 dar, macht aber auch klar, dass eine effektive Nutzung dieser Methodik eine Ge-sellschaftsstruktur erfordert, die von möglichst starker Dezentralität in Politik und Wirtschaft ge-prägt ist. Außerdem ist die Bereitschaft der Gesellschaftsmitglieder zum Engagement nötig. Da-mit wird das Zielbild einer Gesellschaftsform beschrieben, das zukunftsfähiger ist als die der heu-tigen westlichen Demokratie mit ihrem Wirtschaftsliberalismuskonzept.

Die Ausformulierung eines solchen Gesellschaftsbildes wurde schon manches Mal versucht.

Das Konzept der Sozialen Verteidigung wird in der Auswertung solcher Entwürfe auf die Mög-lichkeiten der Dezentralisierung und der Partizipation in den Strukturen und die ethische Begründ-barkeit der Strukturen achten: Eine auf Gewaltfreiheit aufbauende Gesellschaft braucht hohe ethi-sche Werte und Strukturen, die verteidigenswert und verteidigbar sind. Damit wäre eine der noch zu beantwortenden Fragen beschrieben: Wie sieht eine Gesellschaft aus, die sich optimal auf So-ziale Verteidigung vorbereitet hat?

In groben Konturen ist das Bild einer solchen auf Gewaltfreiheit fußenden Gesellschaft klar:

Es gibt dort selbst bestimmte und überblickbare Größen in der politischen Entscheidungsfindung, wie die Bürgerrechtsbewegungen sie beschreiben und wie es manchmal in der Kommunalpolitik gefordert wird, und die Wirtschaft ist so dezentralisiert, dass sie von möglichen Aggressoren nicht leicht usurpiert werden kann – Stichworte wären hier die dezentrale Energieversorgung (Windrä-der, Sonnenenergie, dezentrale kleine Heizkraftwerke), aber auch die wirtschaftliche Unabhängig-keit von Regionen, wie sie z. B. die Regionalgeldinitiativen anstreben.

All diese muss noch genauer ausformuliert werden. Die Arbeit an einem solchen Zukunftsbild stellt einen Prozess der Utopieentwicklung dar, der neue Aktionsenergien freisetzen kann. Solche Energien sind angesichts grassierender Ohnmachtsgefühle und Resignation sehr wichtig.

Die eigentliche Stärke des Konzeptes der Sozialen Verteidigung liegt jedoch in der Methoden-beschreibung gewaltfreien Kampfes. Wenn der Nationalstaat nicht mehr die Institution, die Si-cherheit vermittelt, sein kann, werden über kurz oder lang andere und kleinere Kollektive an sei-ne Stelle treten. Die Überschaubarkeit - also mangelnde Anonymität - solcher Minigesellschaften geben den Vorteil, dass das gegenseitige Engagement größer sein kann. Überall da, wo ein Bau-stein der neuen Gesellschaft erstellt werden konnte, können gewaltfreie Methoden greifen, um ihn zu schützen.

In den Neuen Sozialen Bewegungen wurden die gewaltfreien Methoden erarbeitet und auspro-biert, die für das Soziale-Verteidigungs-Konzept auf eine konkrete Bedrohungssituation hin sys-tematisiert wurden. Diese Bedrohungsanalyse müsste für die heutigen Sicherheitsbedürfnisse neu gefasst werden – welche Entwicklungen befürchten die Menschen, die in neuen Kollektiven ihr Si-cherheitsbedürfnis decken wollen, und welche Methoden können diese Kollektive stärken, wenn sie bedroht werden?

Da die Bedrohungen schon aktuell immer wieder erfahrbar werden, im finanziellen Konkur-renzkampf wie in Auseinandersetzungen mit Behörden, werden die Methoden auch immer schon

60 Nach Christine Schweitzer, Tagung „Pazifismus heute“.

ausprobiert. Das Konzept der Sozialen Verteidigung kann sie weiter systematisieren und ihre Er-folgsmöglichkeiten beschreiben, kann aus der Vereinzelung in der Verarbeitung von Misserfolgs-erlebnissen herausführen. Damit kann das Konzept der Sozialen Verteidigung konkrete Bedeutung für den Überlebenskampf einzelner Projekte gewinnen und hierin seine Praxistauglichkeit testen.

Die Spannung zwischen dem „Schon-jetzt“, dem Einüben der Methodik, und dem „Noch-nicht“ der gesamtgesellschaftlichen Umsetzung des Konzeptes kann fruchtbar gemacht wer-den – als Motivation und konkrete Hoffnung

In unserer Gesellschaft wird vielfach die wachsende Politikmüdigkeit beklagt, die zu einem gu-ten Teil in Ohnmachtsgefühlen wurzelt. Gleichzeitig wird von Berufspolitikern immer wieder he-rausgestellt, es gäbe im jeweiligen konkreten Fall keine Entscheidungsalternativen. Oft ist dieses

„TINA- Syndrom“61 beschrieben worden, das die Alternativlosigkeit einer bestimmten Politik ak-zeptiert. Es ist also nötig, neue Wege zu finden, gerade Einzelnen wieder politische Handlungs-möglichkeiten zu eröffnen.

Wenn das Konzept der Sozialen Verteidigung eine Zukunftshoffnung und gleichzeitig eine Me-thodik zur Lösung aktueller Konflikterfahrungen beschreibt, erfüllt es diese Notwendigkeit. Es kann Mut und gleichzeitig Wegweisung für politisches Engagement geben. Dieses Engagement wird sich jedoch nicht in den alten zentral-demokratischen Strukturen, sondern eher im Aufbau von dezentralen Projekten und Kollektiven zeigen.

Das Empowerment und die Politisierung von Aktiven besteht darin, dass ein Gesamtkonzept für viele einzelne Projekte den größeren Zusammenhang darstellt und die Erfolge und Misserfol-ge auf der einen Seite für die andere nutzbar macht. Die Methodenbeschreibung der Sozialen Ver-teidigung würde in einem kontinuierlichen Erfahrungsprozess ausgearbeitet und weiterentwickelt;

das Zukunftsbild wäre veränderbar und so auf die Gegenwart bezogen.

Wenn es stimmt, dass unser gegenwärtiges Gesellschaftskonzept, das auf Wirtschaftswachstum und dem Gedanken an den bewaffneten Nationalstaat fußt, nicht zukunftsfähig ist, dann ist es nö-tig, sich mit dem Prozess der Ablösung dieses Konzeptes zu befassen.

Wünschenswert ist ein langsamer Übergang zu einer menschlichen und nachhaltigen Gesell-schaft. Dieser kann nur so gedacht werden, dass die gerecht-partizipatorischen Kräfte erstarken und die zentralistischen langsam ablösen. Dabei könnte das Konzept der Sozialen Verteidigung eine Zielrichtung und seine Methoden eine Praxisanleitung geben.

Wird dieser langsame Übergang nicht möglich, ist mit Bruchentwicklungen und gesellschaftli-chen Katastrophen zu rechnen. Für diesen Fall ist es für die Kollektive, die sich regional und so-zial behaupten wollen, nötig, sich mit der Methodik der Konfliktbearbeitung für so einen Fall aus-einander zu setzen. Diese Ausaus-einandersetzung kann dabei die Entwicklung auch beschleunigen, weil das Vertrauen in den Status-quo sinkt. Der Prozess der gedanklichen Ablösung vom jetzigen Gesellschaftskonzept würde beschleunigt. Wenn Einzelne sich mit dem Szenario einer zusammen-brechenden Gesellschaftsstruktur beschäftigen, werden sie schauen, wie sie ihre materiellen und sozialen Bedürfnisse sichern können – sie würden sich zum Teil stärker in entsprechenden selbst-versorgenden Projekten engagieren. Die Angst vor einem Zusammenbruch, die normalerweise vor der Auseinandersetzung mit solchen Fragen abhält, könnte durch die Hoffnung auf eine gewalt-freien Gesellschaft in Aktivität umgesetzt werden. In diesem Fall hätte die Arbeit am Soziale-Ver-teidigungs-Konzept selbst schon die Funktion der Gesellschaftsentwicklung.

In jedem Fall ist es nötig, das Ziel und die Methodik der Soziale Verteidigung eng miteinander verflochten zu halten: Der Weg ist das Ziel.

61 Der besonders von Margaret Thatcher geprägte Satz „There is no alternative“ wird als Kürzel TINA von D. Sölle und anderen GlobalisierungskritikerInnen gebraucht, um das Krankheitsbild einer Politik im Neoliberalismus zu beschreiben, das von einer Mi-schung aus Arroganz und Unfähigkeit bestimmt ist.

Arbeitsfragen für die kommende Zeit wären die entsprechenden Fragestellungen:

1. Wie sieht eine Gesellschaft aus, die sich optimal auf Soziale Verteidigung vorbereitet hat?

2. Welche Entwicklungen befürchten die Menschen, die in neuen Kollektiven ihr Sicherheitsbe-dürfnis decken wollen?

3. Welche Methoden können diese Kollektive stärken, wenn sie bedroht werden?

Noch genauer ausgearbeitet werden sollte auch, welche sozialpsychologischen Wirkungen die Diskussion von Zusammenbruchs-Szenarien und dem Umschwung zu einer gewaltfreien und de-zentralen Gesellschaft mit Blick auf die Ängste und Hoffnungen der Menschen haben kann.

Gewaltfreie Politik in Zeiten des internationalen Terrorismus