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Beobachtete Werte

Im Dokument PLUS Finanzinformationen (Seite 13-18)

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Websei-ten verfasst. SelWebsei-ten sind diese Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am oberen Bildrand auf den er-sten Blick, zu welchen Titel aktuelle Anmer-kungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Posi-tionen. Wie angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen Positionen wer-de ich in wer-den kommenwer-den Wochen jeweils eine Risikostreuung berücksichtigen.

Unter „Änd“ steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter „Woche“ steht die Ände-rung zur Vorwoche. Unter „Empf.“ steht die Empfehlung, ob diese Position zu

H - Halten, K - Kaufen, NK – Nachkaufen, V – Verkaufen,

TV - Teilverkaufen ist oder mit einem SL - Stopp Loss

KL - Kauflimit oder

VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Seit dem Markteintritt in China vor vier Jahren wird Google immer wieder dafür kritisiert, sich als Technologiekonzern der kapitalistischen, freien Welt der Willkür einer kommunistischen Regierung zu unterwerfen. Denn um in China

06. Beobachtete Werte

Google

Rückzug aus China wird nicht geschehen

als Suchmaschine präsent sein zu dürfen muss Google bestimmte Richtlinien der chine-sischen Regierung umsetzen. So werden Sie wenig über chinesischen Dissidenten bei der Google.cn-Suchmaschine herausfinden.

So wird seit vier Jahren seitens der chinesi-schen Regierung immer wieder Einfluss auf die Filterregeln bei Google.cn genommen, was für Google nicht nur einen beträchtlichen Mehr-aufwand auslöst, sondern zudem noch die Re-putation Googles in der westlichen Welt schä-digt. Doch in den vergangenen Wochen hat die

"Einflussnahme" der Chinesen ein Ausmaß angenommen, dass Google sich nunmehr da-zu genötigt fühlte, mit dem Abda-zug aus China zu drohen: Google registrierte Hacker-Angriffe auf seine Suchlogik für Google.cn.

"Oh Wunder", habe ich da sofort gedacht. Im Land der Raubkopien und Billigproduktion wundert sich Google also darüber, dass deren

"intellectual property", deren Knowhow über die effiziente Suchlogik nun natürlich auch von den Chinesen am liebsten kopiert würde.

Nachdem nun die chinesische Regierung weit-reichende Zugriffsmöglichkeiten in das Google-System erhalten hat, missbrauchte sie es, um sich sogar des Kerns des Google-Unternehmens zu bemächtigen.

Das wundert mich nicht. Es wundert mich auch nicht, dass Google darauf mit scharfer Kritik und wilden Drohungen reagiert. Und es wird mich folglich auch nicht wundern, wenn Google in wenigen Wochen oder Monaten irgendeine Einigung mit der chinesischen Regierung fin-den wird ... bis zum nächsten Vorfall. Das ist ein Teil der geschäftlichen Beziehung zwi-schen China und Google. Diesmal hat China ein wenig über die Stränge geschlagen und wird nunmehr durch Google in die Enge getrie-ben. Irgendwelche kleinen Zugeständnisse

wird Google aus dieser Geschichte vermutlich heraus schlagen können. Doch erwarten Sie nicht, dass China seine Einflussnahme been-det, Und erwarten Sie auch nicht, dass Google aus China abzieht.

In den vergangenen Tagen wurde das neue Smartphone von Google, das Nexus One vor-gestellt und diversen Tests unterzogen. Die Tests haben jede Menge Unzulänglichkeiten zu Tage gebracht, der Verkaufsstart war weit-aus schlechter als erwartet. Das Google Nexus wurde in den Medien zwar gehypt, ist jedoch derzeit nichts weiter als ein weiteres Smartphone auf dem gigantischen Smartpho-nemarkt. Es wird sich vielleicht seine Nische suchen, vielleicht wird das Google Nexus One aber auch nur für Google ein Testspielzeug sein.

Ein Testspielzeug, mit dem Google viel über die Smartphonenutzer lernen kann. Denn das eigentliche Ziel von Google ist nach wie vor das zur Verfügung stellen der effizientesten Suchlogik für alle Lebensbereiche sowie an-schließend daraus über Werbung Kapital zu schlagen.

Sollte Google tatsächlich vom chinesischen Markt abziehen, so wird es dort auch kein Ne-xus One (oder vielleicht NeNe-xus Two oder Three) geben. Und damit verbaut sich Google einen der größten Wachstumsmärkte der Welt.

Das kann sich ein Weltkonzern nicht leisten.

In meinen Schätzungen (sprich Umsatz und Ergebniszahlen) ist das China-Geschäft noch nicht enthalten, aber ich habe schon die Erwar-tung im Hinterkopf gehabt, dass China einmal ein lukrativer Markt für Google wird. Dadurch ist Google nun nicht plötzlich teuer geworden, das Bewertungsniveau ändert sich aufgrund der unveränderten Zahlen nicht. Aber die Per-spektive und die Phantasie sind nunmehr ein wenig angekratzt und das führte dazu, dass der Kurs diese Woche ein wenig nachgab.

Ich werde mein Nachkauflimit nun erst etwas tiefer als gewöhnlich legen. Nach unserem er-sten Kauf bei 420 Euro würde ich nun auf Kur-se 390 Euro warten, um nachzukaufen.

Nach dem populären Beispiel Großbritanniens, die einfach eine horrende Steuer auf Boni für Banker gelegt haben, suchen die USA nach einem anderen Weg, ihre Hilfsaktionen von 2008 und 2009 durch die Banken zu finanzie-ren. Obama sprach diese Woche davon, die Banken mit einer Sondersteuer zu belegen.

Egal an welcher Stelle der Staat in den Säckel der Banken greift, der Aufschrei wird stets groß sein. Man spricht von internationaler Wettbe-werbsfähigkeit, davon, dass die Schuldigen der Finanzkrise ohnehin nicht mehr auf ihren Po-sten säßen und von Problemen, die intelligen-testen Köpfe für die Branche zu gewinnen.

Vielleicht hilft es, wenn wir nicht "die Banker"

an den Pranger stellen, sondern uns "unser Bankensystem" anschauen. Denn "die Banker"

sind nichts weiter als das Resultat "unserer"

Gier, unseres Verlangens nach mehr Rendite und unseres verlorenen Risikobewußtseins.

Und wenn "wir" uns ein Bankensystem auf-bauen, das scheitert und die Wirtschaft mit in den Abgrund reißt, so dass "wir" es retten müssen, dann können "wir" anschließend, also nach der Rettung, auch wieder ein wenig Geld von den Banken abziehen.

Dies würde nicht dazu führen, dass weniger intelligente Bankenmanager angeworben wer-den können, es würde lediglich dazu führen, dass weniger gierige Menschen in den Finanz-sektor strömen. Oder würden Sie behaupten, dass andere, mit Sondersteuern belastete Branchen nur Stümper auf den Chefsesseln haben? Denken Sie an die Tabakindustrie, die Bierbrauer oder die Ölkonzerne - bekommen

nur die Manager, die es in der Finanzindustrie nicht schaffen?

Zur Bestrafung der Verantwortlichen haben wir leider derzeit noch nicht die passenden Verträ-ge. Derzeit werden Boni auf den kurzfristigen Geschäftserfolg bezogen, langfristige Abhän-gigkeiten gibt es nur sehr selten. Aber auch hier höre ich immer häufiger von Versuchen, entsprechende Klauseln, die den langfristigen Geschäftserfolg berücksichtigen, in Verträge einzuarbeiten.

Bleibt das Argument der internationalen Wett-bewerbsfähigkeit: Die geretteten Banken wa-ren international nicht wettbewerbsfähig, wäwa-ren vom Erdboden verschwunden. Nur durch die Staatshilfen können sie heute noch weiter exi-stieren. Woher nehmen sie nun den Anspruch, wieder international wettbewerbsfähig sein zu müssen? Die implizierte Staatsgarantie sollte da Wettbewerbsvorteil genug sein, so dass als Gegenleistung eine höhere Steuer aus meiner Sicht moralisch vertretbar ist.

Soweit ein paar Gedanken zur Bankensteuer.

Ja, ich weiß, in Deutschland waren es haupt-sächlich die Staatsbanken, die Hilfe brachten.

Und nun könnte dieses politische Versagen durch eine Sondersteuer auf die privaten Ban-ken finanziert werden. Das wäre nicht fair.

Aber letztlich sitzen wir leider auch in diesem Boot alle zusammen: Wir haben uns diese Po-litiker gewählt, die unsere Banken in den Ab-grund manövrierten.

Also: Eine Sondersteuer, in welcher Form auch immer, halte ich für moralisch vertretbar ...

wenngleich sie zu Steuersenkungen an ande-rer Stelle führen sollte, was wiederum fast un-möglich sein wird. Die Frage, in welcher Form die Steuer erhoben wird, ist dann eine andere.

Aber gewiss ist, dass die Banken derzeit von dem extrem niedrigen kurzfristigen Zinsniveau profitieren (bei langfritig unverändert hohem Zinsniveau, also großem Zinsspread), das zur Ankurbelung der Wirtschaft benötigt wird, die durch den Finanzsektor in die Knie gezwungen wurde. Dieser Mehrverdienst der Banken könnte also abgeschöpft werden.

Soweit der kleine Exkurs. Ohne eine solche Sondersteuer hätte ich in den nächsten Wo-chen eine Kursverdopplung, vielleicht sogar Verdreifachung für die Citigroup in diesem Jahr prognostiziert. Die Verdienstmöglichkeiten sind so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr, das Un-Citigroup

Obama droht mit Bakensteuer

ternehmen schrumpft sich gesund und wird in dieser Konjunkturphase unglaublich profitabel.

Doch die Bankensteuer von Obama wird in den nächsten Wochen / Monaten wie ein Da-moklesschwert über dem Bankensektor schweben und exorbitante Kurssprünge weiter verzögern. Nach unten ist der Kurs in meinen Augen abgesichert, denn Obama kann keine Verluste besteuern und die Citigroup notiert auf einem Bewertungsniveau, dass gerade einmal das erfolgreiche Überleben der Krise wider-spiegelt. Aber die von mir erwartete Kursrallye kann nun auf sich warten lassen. Nun, wir war-ten mit.

Am vergangenen Freitag habe ich geschrie-ben, dass ich mich mit der 75%-Position wohl fühle vor den Ereignissen dieses Monats. Ich erwarte insbesondere die Präsentation des Apple-Tablet-PCs iSlate und weiß nicht, ob nicht die Erwartungen bereits zu hoch sind.

Doch im Verlauf dieser Woche haben sich die Fakten verändert, ich würde Apple im Falle einer Kurskorrektur auf 142 Euro nachkaufen und unsere Position damit voll machen. Denn in den vergangenen Tagen wurde sichtbar, mit welchen Problemen Google beim Markteintritt in China zu kämpfen hat. Ich habe Google wei-ter unten separat besprochen und komme dort zu dem Ergebnis, dass Google mit seiner Dro-hung, China zu verlassen, einen großen Ab-satzmarkt für sein Nexus One riskiert. Und das wiederum würde sodann Apple in die Hände spielen, denn Apples iPhone hätte somit einen

Wettbewerber weniger auf dem Zukunftsmarkt China.

Also warte ich auf einen weiteren Rücksetzer bei Apple und würde diesen nutzen, um die Position voll zu machen.

Gestern wurden in den USA schwache Einzel-handelsumsätze gemeldet. Ist das nicht ein Hinweis auf den viel befürchteten Doppel-Boden der Konjunkturentwicklung?

Auch die Arbeitsmarktdaten der USA waren schlecht, es wurde viel mehr Arbeitslosenun-terstützung beantragt als erwartet. Wie soll die Wirtschaft sich erholen, wenn keiner arbeitet?

Kreditkartenausfälle sollen jüngsten Studien zufolge ihren Zenit noch nicht erreicht haben.

Es ist ein weiterer Anstieg der Ausfälle zu er-warten!

Die Gesundheitsreform von Präsident Obama ist ein Dauerbrenner, eine dauerhafte Gefahr für die Pharmabranche. Und der Ölpreis ist in den vergangenen Tagen von 84 auf 79 USD/Fass zurückgefallen. Ein Zeichen wirt-schaftlicher Schwäche, oder?

Und dennoch steigen die Kurse. In diesem vermeintlichen Horrorumfeld kommt nun Oba-ma noch mit dem Vorschlag einer Banken-steuer und was macht die Aktie von Bank of America? Sie steigt. Nach dem Ausverkauf zum Wochenbeginn hat die Aktie nun schon Apple

Nachkauflimit bei 142€, ich will dabei sein

Bank of America Kursanstieg trotz Litanei an

schlechten Meldungen

wieder kräftig zugelegt und sollte schon bald wieder neue Höchststände erreichen.

Vielleicht, aber auch nur vielleicht, verkennen die Journalisten die Bedeutung dieser Meldun-gen. Vielleicht sind die schlechten Arbeits-marktdaten genau das Argument für die US-Notenbank Fed, das sie braucht um die Zinsen noch für längere Zeit niedrig zu halten. Viel-leicht ist der fallende Ölpreis genau das, was den Inflationsdruck nimmt. Vielleicht sind die Kreditkartenausfälle, wenn auch prozentual hoch, absolut auf einem so niedrigen Niveau, dass dadurch keine Gefahr für die Wirtschaft entsteht und vielleicht ist das Vorhaben Oba-mas, eine Bankensteuer einzuführen ein Si-gnal für Anleger, dass die Banken die Krise überstanden haben.

Also wenn Sie mich fragen: Ich vertraue inzwi-schen dem Markt eher als den Journalisten.

Klar, vor einem Jahr habe ich den Ausverkauf am Markt als technisch bedingt bezeichnet, fern von jeglichen fundamentalen Gründen.

Damals hatte der Markt eben nicht Recht, sonst hätten wir anschließend keine 40-60%igen Rallyes gesehen. Doch heute ist der

Markt wesentlich gesünder als damals und heute bin ich eher auf der Seite des Marktes.

Für die Bank of America bedeutet das nach wie vor: Je weiter die Kurse steigen, desto ge-sünder wird die Bilanz der Bank und damit rechtfertigt sich der Kursanstieg selbst. Eine Steuer würde, wie bei der Citigroup beschrie-ben, die Verdienstmöglichkeiten der Banken schmälern, aber keine neue Gefahr bedeuten.

Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Eine erfolgreiche Börsenwoche, take share

Stephan Heibel http://heibel-ticker.de

mailto:info/at/heibel-ticker/./de

Firma
 Kürzel
 1.
Kauf
am
 15.1.10
 Änd.
 Woche
 Empf.


LANGFRISTIG
 

 

 

 

 

 



DB
Japan
ETF
 DBX1MJ
 27.2.07
 26,86
€
 ‐27%
 5%
 V


Goldbarren





 100
gr.
 13.10.06
 2.513,00
€
 63%
 0%
 H


Centrotherm
 A0JMMN
 2.7.08
 44,66
€
 ‐22%
 ‐7%
 V


Apple
 865985
 24.4.09
 145,55
€
 55%
 ‐1%
 H


Citigroup
 871904
 14.9.09
 2,46
€
 ‐21%
 ‐4%
 H




 

 

 

 

 

 



SPEKULATIV
 

 

 

 

 

 



Berkshire
Hathaway
 900567
 9.4.09
 2.299,65
€
 5%
 0%
 V


Deutsche
Telekom
 555750
 23.6.09
 10,18
€
 22%
 1%
 VL


Qualcomm
 883121
 9.7.09
 33,70
€
 9%
 0%
 TV


China
Unicom
 A0RBTQ
 23.10.09
 0,89
€
 ‐2%
 ‐2%
 K


Bank
of
America
 858388
 3.12.09
 11,62
€
 10%
 ‐2%
 H


Vivo
 VIV
 11.12.09
 29,39
€
 ‐5%
 ‐5%
 K


Google
 A0B7FY
 11.01.09
 411,65
 ‐2%
 ‐2%
 H


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und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

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