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Befugniserweiterung in der Psychotherapie

Im Dokument Liebe Kolleginnen und Kollegen, (Seite 60-63)

Nach § 73 Abs. 2 SGB V dürfen Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugend-lichenpsychotherapeuten ihre Patienten nicht krankschreiben, ihnen keine Heil- und Hilfsmittel und keine Medikamente verordnen und sie nicht in eine Klinik einweisen. Die Empfehlungen des vorliegenden Forschungsgutachtens zum Psychotherapeutengesetz verlangen jetzt eine Auseinandersetzung mit der Thematik. Das Werk erläutert diese Empfehlungen, zeigt juristische und haftungsrechtliche Aspekte auf und stellt dar, wie sich die therapeutische Beziehung verändern könnte durch die Befugniserweiterung.

Psychotherapeutenverlag, medhochzwei Verlag GmbH, Alte Eppelheimer Str. 42/1 69115 Heidelberg, Bestell-Tel. 089/2183-7928, Bestell-Fax 089/2183-7620, E-Mail: kundenbetreuung-mhz@hjr-verlag.de

Kundenbetreuung und Auslieferung über Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm

Die Herausgeber:

Jürgen Hardt, Präsident Landespsychothera-peutenkammer Hessen (LPPKJP Hessen), Hans Bauer, Vizepräsident LPPKJP Hessen, Uta Cramer-Düncher, Vorstandsmitglied LPPKJP Hessen, Susanne Walz-Pawlita, Vor-standsmitglied LPPKJP Hessen, Dr. Ulrich Müller, Vorstandsmitglied LPPKJP Hessen,

Dr. Matthias Ochs, Wissenschaftlicher Referent LPPKJP Hessen

Das Werk richtet sich an Psychotherapeuten, Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter.

NEU

Psychotherapeutenjournal 1/2011 61

R. Nübling

pie. Psychotherapeut, 53, 414-423.

Gallas, C., Puschner, B., Kühn, A. & Kordy, H. (2010).

Dauer und Umfang am-bulanter Psychotherapie und Implikationen für die Versorgungspraxis. Psycho-therapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 60, 5-13.

Glaeske, G., Augustin, M., Ab-holz, H. et al. (2009). Epi-demiologische Methoden für die Versorgungsfor-schung. Gesundheitswe-sen, 71, 685-693.

Jacobi, F., Klose, K. & Wittchen, H.-U. (2004). Psychische Störungen in der deutschen Allgemeinbevölkerung: In-anspruchnahme von Ge-sundheitsleistungen und Ausfalltage. Bundesgesund-heitsblatt – forschung – Gesundheits-schutz, 47, 736-744.

Kordy, H. (2008). Psychosozi-ale Versorgungsforschung.

Eine wissenschaftliche und politische Herausforderung.

Psychotherapeut, 53, 245-253.

Lieberz, K., Franz, M. & Sche-pank, H. (2011). Seelische Gesundheit im Langzeit-verlauf – Die Mannheimer Kohortenstudie. Ein 25-Jah-res-Follow-up. Heidelberg:

Springer. Versorgungs-bedarfs. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit, Band 125.

Baden-Baden: Nomos Ver-lagsgesellschaft.

Luppa, M., Luck, T., Heinrich, S.

& Glaesmer, H. (2008). For-schung zur Versorgung von Patienten mit psychischen Störungen. Eine aktuelle Analyse der Publikationen in zwei deutschsprachigen Zeitschriften. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 56, 203-210.

Meyer, A.E., Richter, R., Gra-we, K., Schulenburg, J.-M. & Schulte, B. (1991).

Forschungsgutachten zu Fragen eines Psychothera-peutengesetzes. Hamburg:

Univ.-Krankenhaus Psycho-therapeutengesetz – aktu-eller Stand und Ausblick.

Psychotherapeutenjournal, 8 (3), 239-252.

Nübling, R. (2011, Januar). Ver-sorgung psychisch kranker Menschen in Deutschland.

Bedarf – Inanspruchnah-me – OutcoInanspruchnah-me – Kosten-Nutzen. Vortrag auf dem 2. Sufi-Treffen „Spiritualität und Gesundheit“, Lud-wigshafen. Verfügbar un-ter: http://www.lpk-bw.de/

Pfaff, H. (2003). Versorgungs-forschung – Begriffsbestim-mung, Gegenstand, Aufga-ben. In H. Pfaff, M. Schrappe, K.W. Lauterbach, U. Engel-mann & M. Halber (Hrsg.), Gesundheitsversorgung und

Disease Management (S.

13-23). Bern: Huber.

Puschner, B. & Kordy, H. (2010).

Mit Transparenz und Er-gebnisorientierung zur Op-timierung der psychothe-rapeutischen Versorgung:

Eine Studie zur Evaluation ambulanter Psychotherapie.

Psychotherapie, Psychoso-matik, Medizinische Psycho-logie, 60, 350-357.

Puschner, B. & Kraft, S. (2008).

Kosteneffektivität ambulan-ter Psychotherapie. Psycho-therapeut, 53, 268-276.

Schepank, H. (1987). Psycho-gene Erkrankungen der Stadtbevölkerung. Berlin:

Springer.

Schulz, H., Barghaan, D., Harfst, T., Dirmaier, J., Watz-ke, B. & Koch, U. (2006).

Versorgungsforschung in der psychosozialen Medizin.

Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, 49, 175-187.

Schulz, H., Barghaan, D., Harfst, T. & Koch, U. (2008). Psy-chotherapeutische Versor-gung. Gesundheitsbericht-erstattung des Bundes, Heft 41. Berlin: Robert-Koch-Institut.

Seligman, M. (1995). The ef-fectiveness of psychothera-py: The Consumer Reports study. American Psycholo-gist, 50, 965-974.

Steffanowski, A., Löschmann, C., Schmidt, J., Wittmann, W. W. & Nübling, R. (2007).

Metaanalyse der Effekte psychosomatischer Rehabi-litation. Bern: Huber.

Steffanowski, A., Fembacher, A., Kramer, D., Kriz, D., Glahn, E.M. & Wittmann, W.W. (2011).

Praxisübergrei-fende Dokumentation der Ergebnisqualität ambulan-ter Psychotherapie in Bay-ern: Umsetzung und Ergeb-nisse des Modellvorhabens

„QS-PSY-BAY“. Manuskript in Vorbereitung.

Steffanowski, A., Ruprecht, T., Kriz, D., Völkle, M. & Witt-mann, W.W. (2011). Evalu-ation des Modellvorhabens

„Qualitätsmonitoring in der ambulanten Psychothera-pie“ der Techniker Kranken-kasse. Manuskript in Vorbe-reitung.

Wittchen, H.-U. & Jacobi, F.

(2005). Size and burden of mental disorders in Europe – a critical review and ap-praisal of 27 studies. Euro-pean Neuropsychopharma-cology, 15, 357-376.

Wittchen, H.-U. & Jacobi, F.

(2006). Psychische Störun-gen in Deutschland und der EU – Größenordnung und Belastung. Verhaltensthera-pie & Psychosoziale Praxis, 38, 189-192.

Buchrezension

Eckert, J., Barnow, S. & Richter, R. (Hrsg.). (2010). Das Erstgespräch in der Klinischen Psychologie. Diagnostik und Indikation zur Psychotherapie.

Bern: Huber. 476 Seiten. 39,95 . Dagmar Kumbier

Ausgehend davon, dass ein nicht uner-heblicher Teil von Psychotherapien erfolg-los bleibe oder durch Abbruch ende, will dieses Buch Hinweise für eine fundierte Indikationsstellung geben. Die Herausge-ber geben dabei der „Passung“ zwischen Therapeut, Klient, Störung und Behand-lungsmodell eine zentrale Bedeutung für den Erfolg von Psychotherapie und erläu-tern vor dem Hintergrund dieses Modells Aufgaben von Vorgesprächen und Aspekte einer differentiellen Indikationsstellung.

Dieses Grundmodell wird von Vertretern unterschiedlicher Therapieverfahren und aus verschiedenen Perspektiven mit Leben gefüllt. So werden verfahrensspezifische Besonderheiten aus Sicht von Psychody-namischer Psychotherapie, Verhaltensthe-rapie, GesprächspsychotheVerhaltensthe-rapie, Systemi-scher Therapie und NeuropsychologiSystemi-scher Therapie dargestellt. Zweitens geht es um Besonderheiten bestimmter Störungs-bilder: worauf ist zu achten, worin liegen Herausforderungen und Fallen für die the-rapeutische Beziehungsgestaltung? Und schließlich gehen die Autoren auf spezi-fische Patientengruppen ein, diskutieren Indikationen für unterschiedliche thera-peutische Rahmen und Alternativen zur Psychotherapie. Dabei werden auch The-men abseits des therapeutischen Main-streams beleuchtet, beispielsweise die In-dikationsstellung bei geistig Behinderten.

Geschrieben von erfahrenen Klinikern und Psychotherapieforschern bietet das Buch einen fundierten Überblick und ei-ne Fülle von Anregungen und eigei-net sich so als Grundlagenlektüre wie als Nach-schlagewerk. Mit Blick auf die kunstge-rechte Durchführung von Erstgesprächen wird jeweils eine kondensierte Einfüh-rung in das jeweilige Therapieverfahren bzw. in eine Form der Psychotherapie geliefert, die auf die jeweilige Störung oder Patientengruppe zugeschnitten ist. Eine durchweg gut lesbare Darstel-lung und zahlreiche Fallvignetten er-leichtern es, die Inhalte auf die eigene therapeutische Praxis zu beziehen. Die verfahrensübergreifende Darstellung bietet dem Leser dabei einerseits einen anregungsreichen Einblick in andere Therapieverfahren (und ein erfreuliches Gegenmodell zum fruchtlosen Schulen-streit!). Zugleich mag man bedauern, dass der Leser dadurch keine konsisten-te Darskonsisten-tellung vom Boden eines einzi-gen Verfahrens aus bekommt. So achten beispielsweise Psychodynamiker und Verhaltenstherapeuten in störungsspezi-fischen Vorgesprächen auf andere Din-ge, haben ein anderes Verständnis und strukturieren auch anders – und werden bei einer Darstellung vom Boden des je anderen Verfahrens aus jeweils wesentli-che Dinge vermissen.

Wenn es um die richtige „Passung“ zwi-schen Therapeut, Klient, Störung und Mo-dell geht, dann ist eine wesentliche Auf-gabe des Erstgespräches, nicht indizierte oder fehlindizierte Patienten herauszufin-den. Leider gibt der Band für den Umgang mit diesen Patienten keine Anregungen.

Einem Patienten lediglich eine andere Therapieform zu empfehlen wird zumeist unproblematisch sein – aber wie vermittelt man einem Patienten kunstgerecht, dass man nicht mit ihm arbeiten möchte oder kann? Wenn man sieht, wie viele Patienten Kränkungen über eine solche „Zurückwei-sung“ mit sich herumtragen, nicht selten mit der Folge, dass der nächste Anlauf deutlich schwerer wird, scheint dies nicht unbedingt eine leichte Kunst zu sein – zu-mal es immer wieder die gleichen Patien-ten sind, die größte Mühe haben, einen Psychotherapieplatz zu finden (Borderline, Psychiatrieerfahrung...). Vor dem Hinter-grund des Versorgungsauftrages wäre es womöglich auch eine Diskussion wert, wie die ambulante Versorgung dieser Patien-ten verbessert werden kann. – Es könnte lohnenswert sein, diese Themen bei einer Neuauflage noch zu berücksichtigen.

Dipl.-Psych. Dagmar Kumbier Alsterdorfer Straße 2a

22299 Hamburg

Psychotherapeutenjournal 1/2011 63

Bundespsycho- therapeutenkammer

Im Dokument Liebe Kolleginnen und Kollegen, (Seite 60-63)