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Auszug aus der Kostenordnung

für das amtliche Vermessungswesen und die amtliche Grundstückswertermittlung in Nordrhein-Westfalen (Vermessungs- und Wertermittlungskostenordnung – VermWertKostO NRW)

Kostentarif (VermWertKostT)

Nr. Leistung Gebühr

5 Amtliche Grundstückswertermittlung

5.1 Gutachten

Die Gebühren für Gutachten gemäß der Gutachterausschussver-ordnung NRW vom 23. März 2004 (GV. NRW. S. 146) in der jeweils geltenden Fassung sind aus der Summe der Gebührenanteile nach den Tarifstellen 5.1.1 und 5.1.2 abzurechnen. Diese Gebührenre-gelungen gelten nicht für Gutachten, die nach dem Justizvergü-tungs- und -entschädigungsgesetz vom 5. Mai 2004 (BGBl. I S. 718, 776) in der jeweils geltenden Fassung vergütet werden.

5.1.1 Der Grundaufwand ist in Abhängigkeit von dem im Gutachten ab-schließend ermittelten Wert des begutachteten Objekts, bei Miet- und Pachtwerten vom zwölffachen des jährlichen Miet- oder Pacht-wertes zu bestimmen:

a) Wert bis einschließlich 1 Million Euro 0,2 Prozent vom Wert zuzüglich 1 250 Euro b) Wert über 1 Million Euro bis einschließlich 10 Millionen Euro 0,1 Prozent vom Wert

zuzüglich 2 250 Euro, c) Wert über 10 Millionen bis einschließlich 100 Millionen Euro 0,05 Prozent vom Wert

zuzüglich 7 250 Euro

d) Wert über 100 Millionen Euro 0,01 Prozent vom Wert

zuzüglich 47 250 Euro 5.1.2 Mehr- oder Minderaufwand ist gemäß den Nummern 5.1.2.1 und

5.1.2.2 zu berücksichtigen.

5.1.2.1 Führen

a) gesondert erstellte Unterlagen oder umfangreiche Aufmaße be-ziehungsweise Recherchen,

b) besondere wertrelevante öffentlich-rechtliche oder privatrechtli-che Gegebenheiten (zum Beispiel Denkmalschutz, sozialer Wohnungsbau, Mietrecht, Erbbaurecht, Nießbrauch, Woh-nungsrecht),

c) aufwändig zu ermittelnde und wertmäßig zu berücksichtigende Baumängel oder -schäden, Instandhaltungsrückstände oder Abbruchkosten,

d) weitere Wertermittlungsstichtage oder e) sonstige Erschwernisse bei der Ermittlung wertrelevanter

Ei-genschaften

zu einem erhöhten Aufwand, ist für den Mehraufwand die insge-samt benötigte Zeit zu ermitteln und im Kostenbescheid zu erläu-tern. Die dementsprechende Zeitgebühr gemäß § 2 Absatz 7 ist als Gebührenzuschlag zu berücksichtigen; dieser darf jedoch ma-ximal 4 000 Euro betragen.

5.1.2.2 Soweit Leistungen in mehreren Gutachten genutzt werden, ist der dadurch entstandene Minderaufwand anhand der Zeitgebühr ge-mäß § 2 Absatz 7 zu bemessen. Diese Bemessung ist im Kosten-bescheid zu erläutern. Wird auf Leistungen eines bereits abge-schlossenen Gutachtens zurückgegriffen, ist der Minderaufwand nur für das aktuelle Gutachten als Ermäßigung anzurechnen. Wer-den die Leistungen gleichzeitig für mehrere Gutachten erbracht, ist der Minderaufwand auf alle Gutachten zu gleichen Teilen als Er-mäßigung anzurechnen. Der Minderaufwand darf jedoch je Gut-achten maximal 50 Prozent der jeweiligen Gebühr nach Nummer 5.1.1 betragen.

5.1.3 Für Obergutachten des Oberen Gutachterausschusses 150 Prozent der Ge-bühren nach den Num-mern 5.1.1 und 5.1.2 5.1.4 Mehrausfertigungen des Gutachtens oder Obergutachtens,

gege-benenfalls einschließlich einer amtlichen Beglaubigung:

a) eine Mehrausfertigung für den Eigentümer des begutachteten

Objektes

keine b) bis zu drei beantragte Mehrausfertigungen keine c) jede weitere beantragte Mehrausfertigung 30 Euro

5.2 Besondere Bodenrichtwerte

Ermittlung besonderer Bodenrichtwerte gemäß § 196 Absatz 1 Satz 6 und 7 des Baugesetzbuchs

a) in der Sitzung des Gutachterausschusses zur jährlichen

Festle-gung der Bodenrichtwerte

keine

b) durch separate Antragsbearbeitung außerhalb dieser Sitzung Zeitgebühr gemäß § 2 Absatz 7

5.3 Dokumente und Daten

5.3.1 Bereitstellung über automatisierte Abrufverfahren keine

5.3.2 Bereitstellung durch Personal

5.3.2.1 Auskunft aus der Kaufpreissammlung, je Antrag für

a) bis zu 50 nicht anonymisierte Kauffälle 140 Euro jeden weiteren nicht anonymisierten Kauffall 10 Euro

b) anonymisierte Kauffälle Zeitgebühr gemäß § 2

Absatz 7.

c) anonymisierte und nicht anonymisierte Kauffälle für Testzwecke oder wenn sie ausschließlich

der Wissenschaft oder der Ausbildung dienen

keine

5.3.2.2 Sonstige Dokumente und Daten Zeitgebühr gemäß § 2 Absatz 7

§ 2 der Kostenordnung (VermWertKostO NRW)

(7) Soweit eine Zeitgebühr anzuwenden ist, sind 23 Euro je angefangener Arbeitsviertelstunde zu er-heben. Dabei ist von dem durchschnittlichen Zeitverbrauch des eingesetzten Personals auszugehen, der unter regelmäßigen Verhältnissen von einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft für die bean-tragte Leistung benötigt wird. Die Zeitgebühr ist anzuwenden

1. für gebührenpflichtige Amtshandlungen (einschließlich Mehrausfertigungen), für die keine Tarif-stelle vorliegt,

2. soweit eine Gebührenregelung dies erfordert und

3. für Auskünfte gemäß § 7 Absatz 1 Nummer 1 des Gebührengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. August 1999 (GV. NRW. S. 524) in der jeweils geltenden Fassung, soweit sie mehr als eine halbe Arbeitsstunde benötigen.

Bei der Zeitgebühr nach Satz 3 Nummer 1 sind Auslagen abweichend von Absatz 1 abzurechnen und zudem kann die Gebühr auf der Grundlage des nach Erfahrungssätzen geschätzten Zeitaufwandes in einer Vereinbarung mit dem Kostenschuldner pauschal festgesetzt werden, wenn die Zeitgebühr 3 000 Euro übersteigen würde.

(8) Für eine abgebrochene Amtshandlung gemäß § 15 Absatz 2 des Gebührengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen sind der bereits geleistete Aufwand auf der Basis der Zeitgebühr gemäß Absatz 7 sowie abweichend von Absatz 1 die Auslagen abzurechnen. Die Summe darf jedoch maximal drei Viertel der vorgesehenen Gebühr betragen, sie kann auch weniger als ein Viertel der vorgesehenen Gebühr betragen. Wird eine abgebrochene Amtshandlung erneut beantragt und können bereits er-brachte Leistungen verwendet werden, so ist dies bei der Gebührenfestsetzung angemessen und im Kostenbescheid begründet zu berücksichtigen.

Hinweise

Soweit eine Zeitgebühr anzuwenden ist, sind 23 Euro je angefangener Arbeitsviertelstunde zu erhe-ben. In der Regel beträgt die Gebühr für Bodenrichtwertauskünfte sowie die Bereitstellung des Grund-stücksmarktberichtes unter Anwendung der in Ziffer 5.3.2.2 aufgeführten Zeitgebühr 46 Euro.

Auf die Gebühr für Gutachten wird die gesetzliche Umsatzsteuer in Höhe von derzeit 19 % erhoben.

Antragsformulare stehen im Internet unter GARS NRW zur Verfügung.

Antrag auf:

Erstellung eines

Verkehrswertgutachtens https://www.gars.nrw/hoexter/produkte-hx/verkehrswertgutachten-hx Auskunft aus der

Kaufpreissammlung https://www.gars.nrw/hoexter/produkte-hx/kaufpreissammlung-hx

Der Gutachterausschuss