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von Annette Steinsiek (Innsbruck)

Im Dokument Brenner-Archiv Mitteilungen aus dem (Seite 70-78)

Wien 12.3.151

Sehr geehrte gnädige Frau,

geneigt wäre ich wohl, auf Ihre Fürsprache hin einen Beitrag zu geben, aber ich habe nichts.

Ich kann keine Kriegsgedichte machen, es schiene mir auch zu wenig für diese große, über-große Zeit. So habe ich mich hingesetzt, und schreibe gegenwärtig mein längst geplantes Tiroler-Freiheits-Drama fertig. Dafür dünkt mich diese Zeit der rechte Rahmen.

Es grüßt bestens Ihr egb.

Schönherr.

Lassen sich diese Zeilen nun im Sinne von Kriegsbeitragsverweigerung lesen oder als Ankündigung eines Kriegsbeitrags? Ist das „Tiroler-Freiheits-Drama“, das als Volk in Not. Ein deutsches Heldenlied 19162 erschien, ein „Kriegsgedicht“ oder nicht, ist es Anbiederung oder Warnung?

Johann Holzner schreibt 1993 in seinem Aufsatz über die Tiroler Literatur von 1900 bis 1950, dass Schönherr dem Krieg gedient habe: „In der Zeit des Ersten Weltkriegs hat Schönherr danach getrachtet, dem Bedürfnis nach einem ‚deutschen Heldenlied‘ nachzu-kommen ‚Volk in Not‘, 1916); und 1933 ist es den Nationalsozialisten keineswegs schwer-gefallen, ‚für das blut echte, bodenständige Schaffen‘ [in Fußnote nachgewiesen aus dem Völkischen Beobachter, 9.5.1933] des Dichters einzutreten. […] sein Werk hat sich […] der Vereinnahmung durch die nationalsozialistische Kulturpolitik nicht widersetzt.“3

Wendelin Schmidt-Dengler erwähnt Volk in Not in seinem Beitrag über Schönherr im Österreichischen Biographischen Lexikon 1815 bis 1950 nicht; für unseren Zusammenhang in-teressant ist folgender Hinweis: „Sein letztes Drama, ‚Die Fahne weht‘ (1937 in Graz uraufgef.) […], wurde im März 1938 unter der Direktion von Mirko Jelusich am Wiener Burgtheater als erste Premiere nach dem ‚Anschluß‘ gegeben; das Stück, dem auch eine oppositionelle Tendenz gegen die neuen Machthaber hätte unterstellt werden können, wurde von der Kritik als Bejahung der gewandelten Situation aufgefaßt und als ein ‚nationales Fest‘ gefeiert.“4

Hermann Kienzl, der 1922 einen Bühnenführer über Karl Schönherr und seine wichtig-sten Bühnenwerke (darunter Volk in Not) verfasst hat, berichtet, dass Kaiser Wilhelm II. nach einer Aufführung von Glaube und Heimat in Kiel 1911 Schönherr kraft seines (missverstan-denen) Amtes zum „ersten deutschen Dramatiker“ ernannt und damit hervorgerufen habe, dass Schönherr in der Folge gegen das „Odium der kaiserlichen Gunst“ zu kämpfen hatte.5

Ist Volk in Not tatsächlich das Werk eines Opportunisten, wie Holzner nahelegt? Mir scheint auch im Falle dieses Stückes das Problem eher in der Rezeption als in der Produktion zu suchen zu sein. Im Folgenden versuche ich, mich der Produktionsseite zuzuwenden – mit Blicken auf den vorliegenden Brief, das Drama selbst und auf ergänzendes Material.

Was sagt uns der vorliegende Brief von seiner Materialität her? Eingeprägt finden wir das Emblem des Schwarz-Gelben Kreuzes. Diese Organisation war seit dem 1. September 1914 tätig und sammelte mit Spendenaktionen, Wohltätigkeitsveranstaltungen und dem Verkauf von Artikeln Geld vor allem für die öffentliche Ausspeisung von Bedürftigen. Verkauft wur-den auch Kriegssäcke (Tragetaschen), Flaschenstöpsel, Siegelmarken6 – und offenbar die-ses Briefpapier. Für das Komitee des Schwarz-Gelben Kreuzes zeichneten Baronin Anka von Bienerth, die Frau des (bis 1915) österreichischen Ministerpräsidenten Richard von Bienerth, und Berta Weiskirchner, die Frau des Wiener Bürgermeisters Richard Weiskirchner, verant-wortlich. Die Aktion wurde initiiert, mitgetragen und propagiert von Alice Schalek7 – der Kriegsberichterstatterin, die Karl Kraus in der Fackel als vom „Fieber des Erlebens“8 gepackte Voyeurin aufs Korn nimmt (um es militärisch auszudrücken). Das Schwarz-Gelbe Kreuz war jedenfalls, wenn auch gewissermaßen ‚wohltätiger‘, Teil der laufenden Kriegsmaschinerie und als solcher im Offiziellen Katalog der Kriegsausstellung Wien 1916 vertreten.9 Schönherr agiert in diesem Sinne also ganz patriotisch, er bekennt habsburgische Farbe (das Innenfutter des

Umschlags ist ganz in schwarz-gelb gehalten).10 Und doch – könnte er sich mit der Verwendung dieses Briefpapiers nicht auch leichter die Freiheit zu der Absage genommen haben?

Die Adressatin, Alice Epstein (auch: Alice Strauss-Epstein-Meyszner oder andere Kombinationen des Nachnamens), kennen wir als Stieftochter von Johann Strauss Sohn und als solche nach dem Tod ihrer Mutter Adele 1930 als seine Erbin. Dieses Erbe wurde ihr, sie war Jüdin, von den Nazis 1939 auf unwürdigste Weise abgepresst. Für den von uns be-trachteten Zeitraum gibt es keine biographischen Informationen (bisher recherchiert habe ich – über die Ehemänner – mindestens drei Ehen). Schönherr antwortet auf eine Anfrage oder ein Angebot Epsteins („auf Ihre Fürsprache hin einen Beitrag zu geben“) – das Projekt und Alice Epsteins Beteiligung aber liegen im Dunkeln. Bei den Briefen an Karl Schönherr (seinem Briefnachlass?) in der Österreichischen Nationalbibliothek befindet sich lediglich ein Telegramm von Alice Epstein. Und der hier vorgestellte ist der einzige Brief Schönherrs an Epstein aus den Kriegsjahren. Welche Briefe von Schönherr gibt es noch aus dieser Zeit, die den Hintergrund erhellen könnten? Franz Hadamowsky, der Herausgeber des Bandes Bühnenwerke II, Briefe, Dokumentation der Karl Schönherr Gesamtausgabe,11 nahm 120 Brief(abschnitt)e als Erstveröffentlichung auf (der erste vom 15.11.1896, der letzte vom 12.12.1937). Laut Hadamowskys kurzer Einleitung ist Schönherr „kein Briefschreiber“ gewesen12 – eine zu ein-fache Charakterisierung, allein von Selbstaussagen Schönherrs über seine „Schreibfaulheit“

gestützt, ohne sachdienliche Hinweise auf weitere KorrespondenzpartnerInnen oder auf ein Briefkorpus als solches. Hadamowskys Auswahl betraf – sicherlich ein wichtiges Kriterium – vor allem das „dichterische Werk“; zeitgeschichtliche oder politische Äußerungen blieben außen vor.

In zwei Briefen an Marie Pöschl (der Tochter seines frühen Förderers Josef Pöschl) finden sich Mitteilungen, die in der uns leitenden Frage eine Einschätzung erlauben. Sie stammen von Ende 1914 und Anfang 1917. Im ersten dieser beiden Briefe, am 31. Dezember 1914, schreibt er ihr, dass er nur „dasitzen“ könne und „stumpfsinnig in die Furchtbarkeit star-ren“. Er äußert einen bemerkenswerten Wunsch: „Ich bitte Dich, nur ja alle Verwundeten gut und eindringlich zu befragen“ – weil er einmal „zur Ehre und zum Lobe der braven Telfser schreiben“ möchte: „Also bitte, Du kannst mir da nicht genug schreiben und besonders in der Urwüchsigkeit, wie die braven ‚Bubn‘ das alles bringen.“13

Am 18. Januar 1917 schreibt er ihr: „[Es] ist mir, als höre ich viele hunderttausend arme Kreaturen schreien. Wahrhaftig, es riecht schon die ganze Welt nach Blut, und man hört es stromweis rauschen.“14 Dieser Wahrnehmung hatten im Stück Volk in Not schon manche sze-nische Angaben und Figurenreden entsprochen, vgl. etwa „Das Schreien Verwundeter.“, 75;

bei einem tödlich Getroffenen: „Schreit […], während seine qualvollen Augen hilfesuchend kreisen“, 76; „Die Wolfsgruberin / schnuppert mit der Nase in der Luft herum / ‚Da bluetelet s und toadtelet s, wie in ar Metzgerbank.‘“, 78; „Wieviel werd öpper der Bodn Bluet gsoffn habn.“, 82; Koflerin: „Dös Wasser hat so an rötheltn Schein.“ – Kellerin: „Heunt rinnen alle Brunnen a so.“, 93.

Die beiden Briefe an Marie Pöschl umrahmen den hier vorgelegten Brief an Alice Epstein. Seit wann Schönherr sein „längst geplante[s] Tiroler-Freiheits-Drama“ konkret

verfolgte, bleibt offen, jedenfalls seit Ende 1914. Vielleicht aber schon vorher, denn Schönherr greift auf seine für die „Jahrhundertfeier“ 1909 verfasste „halb novellistische, halb dramati-sche Skizze Tiroler Bauern von 1809 zurück,15 die 1911 in Aus meinem Merkbuch erschienen war und in der er – vielleicht schon ein wenig expressionistisch? – die Schlacht am Berg Isel dargestellt hatte.

Die Formulierung „große, übergroße Zeit“ scheint auch eine gewisse Distanzierung zu enthalten. „Groß“ war die Zeit für alle, die vom Krieg die Lösung sämtlicher Probleme er-sehnten, „übergroß“ wohl für diejenigen, die Ausmaß und Dynamik als nicht handhabbar erlebten, die Ereignisse nicht ertragen konnten. Schönherr blieb bei seinem Maßstab: Tirol.

Von Wien aus gesehen, wurde es (s)eine ‚idealtypische‘ Landschaft – Hermann Kienzl spricht treffend davon, dass Schönherr „die Welt durch das Prisma Tirol“ sehe.16

Auch die Aufführungsgeschichte sei – als Rezeption – erwähnt. Vinzenz Chiavacci junior (1903–1975), Schönherrs Stiefsohn, berichtet, dass sich zunächst niemand an Volk in Not herangetraut habe – nicht Max Reinhardt, nicht Hugo Thimig, Schauspieler, Regisseur und von 1912 bis 1917 auch Direktor am k.k. Hoftheater (heute Burgtheater). Ich kann hier nur Chiavaccis Vermutungen über die Gründe dieses Zögerns rekapitulieren: Man befürchtete, dass das Publikum mitten im Weltkrieg nicht auch noch eine Schlacht auf der Bühne se-hen wollte. Man befürchtete Probleme mit der Zensur – die Zensur sei an mehreren Stellen geradezu eingeladen gewesen: Die aktuellen Bündnisgenossen Bayern und Sachsen hatten 1809 auf Seite der Franzosen gekämpft. Das Stück zeige eher einen Franktireurkrieg (einen Partisanen-Krieg) statt eines ‚ordentlichen‘ Krieges. Ein Vergleich Tirols mit Belgien könne ausgemacht werden. Und nicht zuletzt: Das Stück könne den Gefallen am Soldatendasein gefährden.17

Nach einer Finanzierung von 50.000 Kronen durch den mit Schönherr befreundeten schwerreichen Industriellen Wilhelm Kestranek (ein Mitarbeiter von Karl Wittgenstein und älterer Bruder des Brenner-Philosophen Hans Kestranek) fand die Uraufführung am 2.7.1916 mit Burgtheater-Besetzung am Deutschen Volkstheater in Wien (Direktion Carl Wallner) un-ter der Regie von Hugo Thimig statt. Das Burgtheaun-ter übernahm diese Aufführung und spielte sie erstmals am 4.1.1917.18 Schönherr spricht in einem Feuilleton vom 18.1.1919 davon, dass, wie schon bei Die Bildschnitzer und Glaube und Heimat, das „Wagnis der Uraufführung eine andere Bühne getragen hatte“ und die Hofbühne „dann den Rahm abschöpfen konnte“.19

Chiavacci hat den bisher einzigen ernstzunehmenden monographischen Beitrag über Schönherr vorgelegt, auf den Ausführungen über Schönherr seitdem regelmäßig zurückgrei-fen. Leider ist das Wenigste davon nachgewiesen. Es ist zu befürchten, dass biographische Angaben auch aus angeblich „autobiographischen“ Werken der Fiktion gezogen wurden.

Verschiedene Materialarten wurden nicht quellenkritisch reflektiert. Provenienzen werden nicht angegeben, sondern mit der Angabe „Schönherr-Archiv“ verwischt (wobei nicht klar wird, ob allein der Nachlass das Schönherr-Archiv bildete oder ob auch nachträglich erworbe-nes Material – wie etwa Briefe von Karl Schönherr – dazu gehörte). Das „Schönherr-Archiv“

bzw. der Nachlass Schönherrs wurde jedenfalls völlig zersplittert und wird in verschiedenen

Archiven aufbewahrt.20 Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass 2014 nichts von Schönherr erscheint oder zu hören ist, obwohl er mit Beginn des Jahres urheberrechtlich gemeinfrei wurde.

Mir scheint, dass Schönherr genau dieses Schillern hervorrufen will, das sich einer eindeutigen Lesart widersetzt. Heldentum betrachtet er durchaus aus der Distanz, mit Mitleid die Formen von Verwundung. Volk in Not ist gerade deshalb lesenswert: Es zeigt Schattierungen, in denen die Identifikation der Person(en) von der Liebe zur Geburtsheimat bis zur Fetischisierung der Fahne und zur blinden Erfüllung der Rolle als „Fahnenträger“ reicht, in denen die wortkarge Entschlossenheit auch einen der Krise Vorschub leistenden Kommunikationsmangel darstellt, in denen (durchaus legitimes) Unrechtsempfinden mangels Verhandlungsbereitschaft oder -fähigkeit zur Aggressivität verkommt und neues Unrecht schafft. In Volk in Not gibt es folgen-de kleine Szene: Die im Kampf als BüchsenträgerInnen, BleisucherInnen, „Baumbartrupfer“

Handlangerdienste leistenden Kinder schließen einander aus: „Wöck da, du. Di lassn mer nit mittüen.“ (47) Es kommt zur Rauferei. Im Kampfgeschehen machen die Kinder dann mechanisch Karriere, wenn sie die Funktionen Getöteter übernehmen. Alle kommen in das – Zitat aus Volk in Not – „Räderwerk einer gewaltigen, von geheimnisvollen Kräften gespeisten Maschine“ (73), der Maschine Krieg, die angehalten werden muss, damit nicht passiert, was den Sandwirt Hofer, dessen Sendungsbewusstsein (46) und Zynismus (98) schon angeklun-gen waren und der die letzten Worte spricht, als unbelehrbar zeigt. Zum Säugling: „Du jungs Adl-Büebl. Da han i dir enkern Fahn zruggbracht. […] Und jetzt schaug, daß d a richtiger Kerl werst.“ Zu den Frauen: „Schaugt s enk um richtige Mannder und laßt s die Leutmühl nit laar giahn. s Land braucht Buebn; streitige Kampl. Es ist a schmiedeisene Zeit.“ Ich wage hier die These, dass Die Fahne weht als Fortsetzung von Volk in Not zu lesen ist (das „Büebl“ ist jetzt 19 Jahre alt und wird zum Fahnen-Märtyrer) und dass Schönherr damit auch auf einen nächsten Krieg hinwies.

Für die Einschätzung von Volk in Not leihe ich mir Sätze von Hermann Kienzl: „Ein Gedicht vom Kriege, doch kein Kriegsgedicht. Schlachtwütige Barden singen nicht vom Verröcheln der Männer, vom starrenden Leid der Frauen. Ein deutsches Heldenlied ist’s den-noch, in Taten gesungen. Kein Volksfestspiel (wie einst in Meran das Hoferspiel!), doch ein Volksschauspiel.“21 (Kienzl fügt hinzu, dass in Norddeutschland die „Heimatselemente“, und meint vor allem auch den Dialekt, „Sonderreize“ wie auch „Hemmungen“ gewesen seien.22 Ich, die ich vor zwei Jahrzehnten von Norddeutschland nach Tirol übersiedelt bin, würde das umdrehen: sie sind womöglich „Hemmungen“, aber letztlich „Sonderreize“.)

In Schönherrs Dramen gibt es gelegentlich ein Schwanken, das entsteht, wenn er zugleich den optimalen Leseeindruck und die maximale Bühnenwirkung erzielen will. Darin liegt eine Schwäche, nicht eigentlich in der Anlage und Entfaltung der Handlung und Handelnden.

Es ist Zeit, Schönherrs Werke textkritisch darzustellen und zu analysieren, wie sich Überarbeitungen gestalten und welche Absichten sich darin zeigen. Das Brenner-Archiv ist bemüht, seine Schönherr-Sammlung zu vergrößern. Briefe von Schönherr befinden sich in

den Nachlässen von Ludwig Ficker, Karl Paulin und Heinrich von Schullern. Die Briefe an Rudolf H. Greinz befinden sich, wie dessen ganzer Nachlass, in Privatbesitz.23 Leider geben sie alle keine Aufschlüsse über die Produktion von Volk in Not. Eine Zusammenschau möglichst vieler Briefe von Karl Schönherr ist jedenfalls anzustreben.

Anmerkungen

1 Briefpapier, mit Umschlag. Adressiert an „Frau / Alice Epstein / Wien / IV. Gußhausstraße 12“. Im For-schungsinstitut Brenner-Archiv, Slg. Karl Schönherr, Sig. 139/3.3, liegen insgesamt 13 Korrespondenzstücke von Karl Schönherr an Alice Strauss-Epstein aus den Jahren 1902 bis 1917 bzw. ohne Datum.

2 Hermann Kienzl: Karl Schönherr und seine wichtigsten Bühnenwerke. Berlin, Leipzig: Franz Schneider Verlag 1922, nennt als Erscheinungsdatum 1915 (57). Diese Angabe kann nicht bestätigt werden, allerdings ist in die-sem Sinne zu erwähnen, dass in der im Brenner-Archiv vorliegenden Auflage des Stückes („Viertes bis achtes Tausend“, mit der hier gearbeitet wurde) 1915 als Jahr des Copyrights genannt ist: „Den Bühnen gegenüber Manuskript. / […] / Das Aufführungsrecht ist nur durch den Verlag / L. Staackmann in Leipzig, Hospitalstraße 30, / Abteilung Bühnenvertrieb zu erwerben. // Copyright 1915 by L. Staackmann, Leipzig.“

3 Johann Holzner: Literatur in Tirol (von 1900 bis zur Gegenwart). In: Handbuch zur neueren Geschichte Tirols.

Bd. 2. Zeitgeschichte. Hg. v. Anton Pelinka und Andreas Maislinger. Innsbruck: Wagner 1993, 209-269, hier:

218. Online: Forschungsinstitut Brenner-Archiv > Brenner-Archiv digital.

4 Wendelin Schmidt-Dengler: Schönherr, Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Online unter: http://www.biographien.ac.at. Publikation: ÖBL 1815–1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), 85f.

5 Kienzl (Anm. 2), 15.

6 Diese Angaben nach dem kleinen Ausstellungskatalog: Das Schwarz-Gelbe Kreuz. Wiener Alltagsleben im Ersten Weltkrieg. Wechselausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Nov. 1988–Februar 1989.

Gestaltung und Text von Bernhard Denscher. Wien 1988, 11. – Der Titel allerdings ist irreführend: Die Angaben über das Schwarz-Gelbe Kreuz beschränken sich auf die Hinweise zu drei Exponaten.

7 Vgl. die Artikel von Alice Schalek in: Neue Freie Presse, 2.9.1914, 1-2, und 16.7.1915, 8-9 (http://anno.onb.ac.at, Suche: schwarz-gelbes kreuz, 14.9.2014).

8 Die Fackel. Jg. 17, Heft 406-412, 5.10.1915, 18.

9 Offizieller Katalog der Kriegsausstellung Wien 1916 [laut Umschlag: Mai–Oktober, Prater, Kaisergarten], hg. v.

Arbeits-Ausschuss. Wien 1916, 68.

10 Zur Propaganda gehörte auch, das Volk über seine Standesgrenzen hinweg als eines, als geeint gegen den Feind, anzusprechen: Die Neue Freie Presse schrieb am 11. Oktober 1914 : „Es ist eine besonders erfreuliche Erscheinung, daß das Schwarz-gelbe [sic] Kreuz [hier ist ein Emailleanstecker gemeint] nicht allein das Lieblingszeichen der aristokratischen und bürgerlichen Kreise, sondern auch der breitesten Volksschichten ge-worden ist.“ In: Denscher (Anm. 6), 11.

11 Karl Schönherr Gesamtausgabe. Bd. 1: Bühnenwerke. Hg. v. Vinzenz K. Chiavacci 1967. Bd. 2: Lyrik und Prosa.

Hg. v. Vinzenz K. Chiavacci 1969. Bd. 3: Bühnenwerke II, Briefe, Dokumentation. Hg. v. Franz Hadamowsky 1974. Alle: Wien: Kremayr & Scheriau.

12 Karl Schönherr Gesamtausgabe, Bd. 3, 651.

13 Ebenda, 695.

14 Ebenda, 699.

15 Vgl. Kienzl (Anm. 2), 58. Kienzl schreibt (ebenda): „Teile dieser Skizze sind 1915 wortgenau in das Drama übernommen worden.“

16 Ebenda, 29.

17 Karl Schönherr und seine Zeit. Ein Lebensbild von Vinzenz K. Chiavacci. In: Karl Schönherr Gesamtausgabe (Anm. 11), Bd. 2, 7-145, hier 108f.

18 Ebenda, 109.

19 Ebenda, 113.

20 Wen das weiter interessiert, der sehe im Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich (online: opac.obvsg.at/nlv) unter „Schönherr“ nach.

21 Kienzl (Anm. 2), 58.

22 Ebenda, 6.

23 Die knapp 70 Korrespondenzstücke wurden mir freundlich von Dr. Georg Ott zur Verfügung gestellt (s.a.

http://www.greinz-archiv.at/).

Im Dokument Brenner-Archiv Mitteilungen aus dem (Seite 70-78)