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Angaben über den Stand der materiellen Abwicklung des OP

Im Dokument Jahresbericht 2010 (Seite 10-14)

2. ÜBERSICHT ÜBER DIE DURCHFÜHRUNG DES OPERATIONELLEN PROGRAMMS

2.1. Ergebnisse und Fortschrittsanalyse

2.1.1. Angaben über den Stand der materiellen Abwicklung des OP

1. Über den Stand der Durchführung1 auf Ebene des Operationellen Programms (OP) ESF – und zusätzlich auf Ebene der jeweiligen Prioritätsachsen in Kapitel 3 und Kapitel 5 – wird anhand der überprüfbaren spezifischen Ziele berichtet.

2. Das Jahr 2010 war das dritte volle Jahr der Umsetzung des OP. Die Programmdurch-führung verlief weitestgehend planmäßig. Durch Mittelumverteilungen konnten zudem ein neues innovatives Finanzierungsinstrument mit einem Finanzvolumen in Höhe von 9 Mio. € an EU-Mitteln – ESF-Garantiefonds Sachsen-Anhalt (Aktion 22.23.2 / 52.23.2) – als auch ein Programm für förderungsbedürftige Jugendliche (STABIL; Ebene 22.27.0 / 52.27.0) aufgelegt werden. Alle Umschichtungen fanden innerhalb der bestehenden Prioritäts-achsen statt und führten daher bislang nicht zu einer OP-Änderung.

3. Mit Hilfe des ESF werden Projekte unterstützt, die Beschäftigte genauso wie Unternehmer/

Unternehmerinnen oder Unternehmensgründer bzw. -gründerinnen erreichen. Somit er-öffnen sich Bildungschancen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sowie für zukünftige Arbeitgeber. Mit Unterstützung des ESF werden beispielsweise Beschäftigungs-, Qualifi-zierungs- und Ausbildungsprogramme kofinanziert. Darüber hinaus soll über Qualifizie-rungs- und Beschäftigungsprojekte auch die Beschäftigungsfähigkeit Arbeitsloser gewährt werden und ihre Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt gelingen. In der FP 2007-2013 stehen in Sachsen-Anhalt rund 643,9 Mio. € an ESF-Mitteln (PLAN-Ansatz) zur Verfügung, mit denen 16 200 Projekte und 245 000 Menschen direkt gefördert werden sollen.

4. Die in der Tabelle 1 aufgeführten Angaben entsprechen den im OP ESF vereinbarten Indikatoren2 nach Art. 37 Abs. 1 c) der VO (EG) Nr. 1083/2006 und stellen den Stand der materiellen Abwicklung des OP ESF im Berichtszeitraum 2010 auf Datenbasis der im zentralen Datenbanksystem efREporter erfassten Auszahlungen dar.

1 gemäß Art. 67 Abs. 2 a) der VO (EG) Nr. 1083/2006

2 vgl. OP ESF 2007-2013, Tabelle 6.1 „Finanzieller Input sowie bedeutsame Outputs, Ergebnisse und Wirkungen“ (Stand: 07.11.2007), S. 91 f.

Tabelle 1: Angaben über den Stand der materiellen Abwicklung OP ESF 2007-2013 auf Programmebene – prioritätsachsenübergreifende Ergebnis-/Output- und Wirkungsindikatoren

Ergebnis / IST-Wert

(Jahresergebnis = kumulierte Werte der jeweiligen Vorjahre)

Indikatoren

Aus-

gangs-wert

Ziel-vorgabe

OP 2007 2008 2009 2010

Indikator 30001 – Outputindikator

geförderte Vorhaben 0 17.359 0 1 1.190 1.352

Indikator 90001 – Wirkungsindikator

Erhöhung des BIP um 0,2-0,3 % p. a. während der Förderperiode *

3,0 % 0,2-0,3 % 2,6 % 1,8 % -4,7 % 2,4 %

Indikator 90002 – Wirkungsindikator

Langfristige Erhöhung des BIP um etwa 0,15 % p. a.

nach Ablauf der Förderperiode * **

0,15 % NN NN NN NN

Indikator 90003 – Wirkungsindikator

Erhöhung der Erwerbstätigkeit um ca. 2.500 Personen p. a. (+0,2 % p. a.) während der Förder-periode *

0 0,2 % 1,6 % 0,7 % -0,5 % 0,4 %

Indikator 90004 – Wirkungsindikator

Langfristige Erhöhung der Erwerbstätigkeit um ca.

1.000 (+0,1 % p. a.) Personen nach Ablauf der Förderperiode * **

0,1 % NN NN NN NN

BIP = Bruttoinlandsprodukt NN = noch nicht vorhanden p. a. = pro Jahr

* Die Daten des Statistischen Landesamtes beziehen sich auf das jeweilige Vorjahr und stellen somit keine kumulierten Werte dar; vgl. auch Anlage 4 „Kontextindikatoren (Zeitreihen)“.

** Für die beiden Wirkungsindikatoren 90002 und 90004 können aufgrund ihrer vereinbarten spezifischen Ziele („nach Ablauf der Förderperiode“) erste Ergebnisse frühestens ab dem Jahr 2013 in die Zeitreihen aufgenommen werden.

Hinweis: Die Darstellung erfolgt gemäß Arbeitspapier EMPL/ A/1 D(2009) der GD EMPL „Changes to the indicator module under SFC2007“ vom 13.05.2009.

Zum besseren Verständnis bzw. Lesbarkeit werden in der Tabelle bei den jeweiligen Ergebnissen Sonderzeichen (z. B. Prozent %) ausgewiesen, während diese im SFC2007 lediglich in der Indikatorendefinition angegeben sind.

Die in der Zielvorgabe (PLAN) aufgeführten Angaben entsprechen den im OP ESF vereinbarten Indikatoren gemäß Tabelle 6.1 „OP ESF 2007-2013: Finanzieller Input sowie bedeutsame Outputs, Ergebnisse und Wirkungen“ (Stand: 07.11.2007), S. 91 f.

Quelle: efREporter mit Stand 31.12.2010 gemäß Auszahlungen (IST-Werte); Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Dezernat 34; Analysen & Berichterstattung im Hause Investitionsbank Sachsen-Anhalt nach Angaben Finanzplan „V1.5“ gemäß VO (EG) Nr. 846/2009, Anhang VI, Punkt 2.1.1

5. Die bewilligten Vorhaben belaufen sich auf 5 277 Projekte (vgl. Tabelle 2), bei insgesamt 1 352 Vorhaben wurden bereits Auszahlungen getätigt (vgl. Tabelle 1; siehe Output-indikator 30001 „geförderte Vorhaben“).

6. Die Zielvorgaben gemäß Tabelle 6.1 des OP ESF beim Indikator 90001 (Erhöhung des BIP um 0,2-0,3 % p. a.) und 90003 (Erhöhung der Erwerbstätigkeit um 0,2 % p. a.) konnten im Berichtszeitraum 2010 im Vergleich zum Vorjahr überschritten werden, nachdem die Nach-wehen der Finanz- und Wirtschaftskrise weitestgehend abgeklungen sind (vgl. Tabelle 1).

7. Dennoch leistet gerade der ESF mit seinen Qualifizierungsmaßnahmen einen wichtigen Beitrag für Sachsen-Anhalt, um die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin positiv zu beein-flussen. So wurden beispielsweise gemäß Datenbasis efREporter zugunsten von 143 461 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Bewilligungen ausgesprochen (Zielvorgabe lt. Finanz-plan „V1.5“: 267 794 Personen), was 53,6 % der Planvorgabe entspricht. Hiervon entfallen auf bisher VN-geprüfte Projekte insgesamt 66 317 Teilnehmende (vgl. auch Kapitel 2.1.4 und Anlage 1). Davon sind insgesamt 16 044 Teilnehmer/Teilnehmerinnen (24,2 %) be-nachteiligten Bevölkerungsgruppen, beispielsweise Migranten, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen oder ehemaligen Strafgefangenen, zuzurechnen.

8. Die nachstehende Abbildung 1 zeigt die regionale Verteilung der bewilligten Projekte nach kreisfreien Städten und Landkreisen sowie die damit verbundenen Gesamtausgaben3. 9. Die höchsten Gesamtausgaben wurden in den kreisfreien Städten Magdeburg und in Halle/

Saale (bis zu 130 Mio. € bzw. 75 Mio. €) getätigt. Daran schließen sich die Landkreise Harz, Mansfeld-Südharz und Burgenlandkreis in der Kategorie „Gesamtausgaben bis zu 50 Mio. €“ an. Ein weiteres Cluster mit Gesamtausgaben bis zu 25 Mio. € konzentriert sich im südlichen Sachsen-Anhalt um die kreisfreie Stadt Halle/Saale – mit den Landkreisen Salzlandkreis, Anhalt-Bitterfeld und dem Saalekreis.

10. Die meisten Förderprojekte wurden in den beiden größten Städten Magdeburg (595 Projekte) und Halle/Saale (490) sowie für die Landkreise Mansfeld-Südharz (451), Salz-landkreis (419), Wittenberg (410), Harz (403) sowie BurgenSalz-landkreis (379) bewilligt. Bei den Landkreisen mit der geringsten generierten Projektanzahl – Jerichower Land (231), Stendal (226) und Altmarkkreis Salzwedel (208) – handelt es sich gleichzeitig um die Regionen mit der geringsten Einwohnerzahl.

3 Gesamtausgaben = den erstattungsrelevanten und nicht-erstattungsrelevanten Mitteln kumuliert

Abbildung 1: Bewilligte förderfähige Gesamtausgaben (in Mio. €), Anzahl der bewilligten Projekte nach kreisfreien Städten und Landkreisen in Sachsen-Anhalt

Hinweis: Einige Projekte konnten nicht einem einzelnen Landkreis zugeordnet werden: insgesamt 70 Projekte mit Gesamtausgaben i. H. v. rund 35,2 Mio. € in der Förderregion Sachsen-Anhalt Nord (Konvergenz-region Magdeburg/Dessau); in der Förder(Konvergenz-region Sachsen-Anhalt Süd (Übergangs(Konvergenz-region Halle) 96 Projekte mit Gesamtausgaben i. H. v. rund 36,8 Mio. €.

Quelle: nach Angaben efREporter mit Stand 31.12.2010

Im Dokument Jahresbericht 2010 (Seite 10-14)