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Die anfangs Februar von starken WNWWinden be gleiteten Schneefälle verursachten in den nördlichen

Im Dokument in den Schvveizer Alpen (Seite 88-97)

Regionen kurzfristig (1 —6. Februar) eine erhöhte,

meist lokal beschränkte winengefa, dann machte

die allgemeine rfestigung der Schneedecke bei son

niger, kalter Witterung gute Fortschritte. Da die

Schneedecke am Alpen5üdhag gut, in den übrigen

Gebieten mässig-gut rfestigt war, beschränkte sich

die inengefahr für Skifahrer auf vereinzelte schatt

seitige 5teilhänge, wo die auffällig gelblich gefärbte1

am 26./27. Januar gebildete Sahara5taub5t, noch

ungenügende Festigkeit aufwies. Diese Schicht führte bei Belastung durch Skifahrer an schattigen Hängen zu mehreren Lawinenabgängen mit Verschüttungen.

Sämtliche Unfallawinen brachen dabei im Hähenbe reich 1600 bis 2200 m ü.M. an. Die genauen Ursachen für diese Besonderheit sind nicht bekannt. Am 12.113.

Februar wurden aufgrund einer nur geringfügigen Er-wärmung bei trockener Witterung einzelne grössere Lawinen spöntan ausgelöst.

Gesamthaft war der Februar in allen Regionen lawi nenarm, bei guter Schneedeckenlage ideal zum Skifah ren und für Skitouren geeignet, sofern die auf schatt seitige Steilhänge (vor allem NW—NE exponierte FIä chen) beschränkte Instabilität im Auge behalten wurde.

März

Die sonnige und zunehmend wärmere Witterung führte bis Mitte Monat zur langsamen Durchfeuchtung der Schneedecke in Höhenlagen unterhalb 2000 m. Da-bei gingen im Wallis einige wenige grössere Lawinen ab, die Schadenwirkung zeitigten. Die im Februar er-wähnte touristische Restgefahr (geringe bis mässige örtliche Schneebrettgefahr) an Schattenhängen blieb bis Ende Monat März erhalten. Vom 15. bis 19. März fielen am Alpensüdhang grössere Schneemengen, die stark verfrachtet wurden und dadurch eine mässige bis erhebliche Schneebreifgefahr oberhalb 1800 m entste hen liessen.

Nördlich der Alpen fiel unterhalb 2000 m 10 bis

20

mm Regen, der abgesehen von Lockerschnee-Rut schen keine Auswirkungen hatte und in der Folge we sentlich zur Verfestigung der Schneedecke in tieferen Lagen beitrug. Der einzige grössere März-Schneefall (30 bis 60 cm Schnee) nördlich des Alpenhauptkam mes vom 25. bis 27. März ergab für Skifahrer nochmals eine hochwinterliche, erhebliche Schneebrettgefahr.

Im Höhenbereich 2000 bis 2600 m ü.M. wurden dabei Schneebrettlawinen, vor allem an schattigen Steilhän gen ausgelöst, wobei die erwähnte Saharastaubschicht teilweise noch als Gleitschicht wirkte. In der Gipfelre gion hingegen wurden Triebschneeablagerungen an südlich abfallenden Hängen als Schneebrettlawinen

losgetreten.

April

Die erste Hälfte April war trüb und schneereich. Die Lawinengefahr beschränkte sich bis am 9. April auf den touristischen Bereich, wobei vor allem für den Alpen-nordhang und das Wallis eine erhebliche bis grosse, lo kale Schneebrettgefahr angesagt war.

Obwohl vor allem an nordseitigen Hängen spontane Lawinenanbrüche erfolgten, wurden glücklicherweise wenig Unfallawinen verzeichnet, da wohl die meisten Skitouristen bei diesem schlechten Wetter auf Skitou ren verzichteten. Vom 8. bis 10. April stieg die

0-Grad-Grenze bis rund 3000 m ü.M. an und die Erwärmung

verursachte unterhalb 2400 m ü.M. Nassschneerut sche. Aus schattseitigen Geländekammern gingen eini ge grössere Tallawinen ab, die Strassen verschütteten.

E i n ma rka nter Tem peratu rstu rz vor M itte Monat verfe stigte die angefeuchtete Schneedecke bis in Höhenla gen von 3000 m ü.M. hinauf. Trotz der beträchtlichen, während der Abkühlung abgelagerten Neuschneemen gen, wurden unerwarteterweise wenig Lawinen beob achtet, da die Verbindung zum darunterliegenden, an-gefeuchteten Altschnee gut war.

In der zweiten Monatshälfte gingen in den nördli chen Regionen bei föhniger, warmer Witterung nur noch vereinzelte Nassschneerutsche nieder. Die Lawi nengefahr für Skitouristen war höchstens mässig und auf einzelne hochgelegene Schattenhänge beschränkt.

Am Alpenhauptkamm und am Südhang wurden Schnee- und Regenfälle verzeichnet, so dass dort ver einzelt Grundlawinen ausgelöst wurden.

Mai

Die trübe und schneefallreiche Witterung dauerte auch im Mai an. Die touristisch bedeutsame Schnee-brettgefahr war eher gering, da sich die Schneedecke in den nördlichen Regionen dank den periodischen Wärme- und Kältewellen gut verfestigt hatte. Am Al penhauptkamm war die Schneedeckenstabilität bedeu tend geringer, so dass dort die Schnee- und Regenfälle

vor allem gegen Mitte Monat hin grössere Grund-lawinen aus schattseitigen Gebieten zur Folge hatten.

Die Serie der Lawinenbulletins wurde am 1 1. Mai 1983 abgeschlossen, nachdem die meisten Vergleichsstatio nen ausgeapert waren und damit nur noch wenige Schnee- und Lawinenmeldungen bei unserem Institut

eintrafen.

3. Lawinenbulletins (*Zwjschenbulletjns)

19. November 1982: Die Schneefälledervergangenen Tage haben in den nördlichen Berglagen oberhalb 1200 m 40 bis 60 cm Neuschnee abgelagert. In den südlichen Regionen blieb der Neuschneezuwachs meist gering. Zeitweise stürmi sche Nordwestwinde führten in Kammlagen zu Schneever frachtungen.

Am Alpennordhang, nämlich von den Waadtländer Alpen bis ins Säntisgebiet sowie im Unterwallis und in Nordbünden besteht in Kammnähe eine mässige, örtliche Schneebrettge fahr. Besonders zu beachten sind schattige Steilhänge ober-halb rund 2200 m.

In tieferen Lagen dürften bei starker Einstrahlung, Erwär mung oder Regen vor allem an steilen Grashängen Nass-schneerutsche auftreten.

Im übrigen Alpengebiet vor allem am Alpensüdhang ist die Lawinengefahr gering.

26. November 1982: Bei milder undtrockener Witterung hat sich die dünne Schneedecke vor allem am Alpennord hang gesetzt und verfestigt. Am Alpensüdhang wurden in den letzten Tagen bei starken südlichen Höhenwinden 10 bis 20 cm Neuschnee abgelagert.

Im ganzen schweizerischen Alpengebiet, wo in Höhenlagen von 2000 m nur rund 20 bis 40 cm Schnee liegen, besteht eine allgemein günstige Lawinensituation. Ohne grösseren Neu-schneezuwachs bleibt die Lawinengefahr auf wenige, kamm-nahe Steilhänge oberhalb rund 2500 m beschränkt, die in den letzten Tagen bei südlichen Winden mit Triebschnee beladen wurden.

3. Dezember 1982: Die anhaltend milde und trockene Witte-rung nördlich des Hauptalpenkammes führte zu einer weite-ren leichten Setzung und Verfestigung der Schneedecke in diesem Gebiet.

Der Alpensüdhang mit feuchter Witterung erhielt während der vergangenen Woche unter teilweise starken Süd- bis Ost-winden 20 bis 40 cm Neuschnee.

Im südlichen Oberwallis, in den Tessiner Bergen sowie im Berninagebiet besteht an kammnahen Steilhängen eine mäs sige, örtliche Schneebreifgefahr, dies vor allem an Wind-schattenhängen oberhalb 2300 m.

Im übrigen schweizerischen Alpengebiet ist die Lawinenge fahr gering und beschränkt sich auf windabgekehrte Steilhän ge oberhalb 2500 m.

10. Dezember 1982: In den Tessiner Alpen und im Bernina gebiet, wo in der zu Ende gehenden Woche rund 40 cm Schnee abgelagert wurde, besteht vor allem an Nord- und Osthängen oberhalb 1800 m eine mässige Schneebrettge fahr. Die Gesamtschneehähe in diesen Gebieten beträgt oberhalb 2000 m etwa einen Meter und weist bereits eine ge wisse Verfestigung auf.

Auf der Alpennordseite, im Wallis und in den übrigen Bündner Bergen sind in 2500 m nur rund 50 cm Schnee vor-handen, was für die Jahreszeit eine unterdurchschnittliche Schneemenge bedeutet. Die Lawinengefahr ist hier gering und beschränkt sich auf windabgekehrte Steilhänge oberhalb 2200 m.

Im ganzen Alpengebiet haben die starken Winde der ver gangen Wochen bedeutende Schneeumlagerungen verur sacht, so dass die Schneeverteilung sehr unterschiedlich ist.

Die Triebschneeablagerungen sind vor allem an Nord- und Osthängen anzutreffen.

*11. Dezember 1982: Der Neuschnee der letzten 24 Stun den sowie starke Winde aus Süd und später aus Nordwest ha-ben vielerorts zu einer Verschärfung der Lawinengefahr ge führt.

In den Bergen westlich Haslital-Grimsel-Furka, wo in höhe-ren Lagen 20 bis 40 cm Neuschnee auf eine wenig tragfähige Altschneedecke abgelagert worden sind, hat sich eine bedeu tende Schneebrettgefahr herangebildet. In den Bergen der Zentral- und Ostschweiz, im Tessin und Graubünden, wo 10 bis 30 cm gefallen sind, besteht eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr.

Gefährlich sind zurzeit vor allem Hänge der Expositionen Nord, Ost und Südost oberhalb rund 2000 m, wobei beson ders zu beachten ist, dass kammnahe Windschattenhänge mit grossen Triebschneemengen beladen sind.

*J4 Dezember 1982: Trotz leichtem Schneefall und kühler Witterung haben die Oberflächenschichten der Schneedecke eine leichte Verfestigung erfahren.

Im Wallis, im nördlichen Tessin sowie im oberen Engadin, wo übers Wochenende ein Neuschneezuwachs von 50 bis 70 cm gemessen wurde, besteht eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr. Steile, schattige Hänge oberhalb rund 2000 m sollten vom Skifahrer gemieden werden.

In den übrigen Regionen beschränkt sich die Gefahr auf vereinzelte, kammnahe Steilhänge oberhalb 2300 m, die bei südwestlichen Winden mit Triebschnee beladen wurden.

17. Dezember 1982: Die warme Witterung der letzten Tage brachte Berglagen bis gegen 2500 m Regen und baute die Schneedecke auch in höheren Tallagen weiterhin ab. Am Al pennordhang und in Nord- und Mittelbünden beträgt die Schneedeckenhähe in 1600 m rund 20 cm, am Alpensüd hang, im Wallis und Engadin rund 30 bis 40 cm.

Im ganzen Alpengebiet besteht zurzeit oberhalb rund 2200 m eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr. Besondere Beachtung erfordern vor allem schattige Steilhänge und kammnahe Hänge, die nach Nord oder Ost abfallen. Da das Schneedeckenfundament schwach ist, dürften die angekün digten Schneefälle eine rasche Verschärfung dieser Gefahr herbeiführen.

In Lagen unterhalb 2200 m muss in den schneereicheren Gebieten des Wallis und am Alpensüdhang mit vereinzelten, eher harmlosen Nassschneerutschen gerechnet werden.

*18 Dezember 1982: Bei starken südwestlichen bis nord-westlichen Höhenwinden fielen am Alpennordhang, im Wal

lis und in Nordbünden 20 bis 40 cm Schnee, in den übrigen, südlicher gelegenen Regionen 30 bis 60 cm.

Da im ganzen Alpengebiet das Schneedeckenfundament höherer Lagen schwach ist, hat sich dadurch in allen Regio nen eine erhebliche, lokale Schneebrettgefahr herangebildet.

Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an allgemein öst ich bis nördlich abfallenden Steilhängen oberhalb rund 1800 m.

In tieferen Lagen muss beim Andauern der Schneefälle und vor allem beim Eintreten der angekündigten Erwärmung mit dem Abgleiten der ganzen Schneedecke bis auf die Grasnar be gerechnet werden. Solche Schneerutsche könnten vor al lem Verbindungswege gefährden.

24. Dezember 1982: Die gegenwärtig tiefen Temperaturen verhindern sowohl eine Setzung des Neuschnees vom ver gangenen Wochenende als auch eine Verfestigung der be sonders an Schattenhängen höherer Lagen noch sehr locke-ren Altschneedecke.

Somit ist die Lawinengefahr in den letzten Tagen nur unwe sentlich zurückgegangen. Während sie unterhalb 2000 m nur gering ist, besteht darüber in allen Regionen unserer Alpen eine mässige, für den Touren- und Tiefschneefahrer jedoch heimtückische Schneebrettgefahr. überlegte Routenwahl und entsprechende Vorsicht sind unumgänglich. Gefährlich sind vor allem Steilhänge der Expositionen Nord und Ost.

Bei einem Lawinenunfall versuche man, sofern keine Ver schüffetensuchgeräte für sofortige Kameradenhilfe getragen wurden, möglichst rasch einen Lawinenhund auf die Unfall-stelle zu bringen, da immer noch keine merkmalfreien Or tungsgeräte für Lawinenverschüttete vorhanden sind.

*29 Dezember 1982: Bei starken nordwestlichen Höhen-winden wurden in den letzten zwei Tagen am östlichen Al pennordhang sowie in Nordbünden 20 bis 30 cm Neuschnee abgelagert. In den übrigen Regionen war der Neuschneezu wachs gering.

Da das Schneedeckenfundament in den meisten Gebieten schlecht verfestigt ist, besteht im südlichen Wallis, im Gott-hardgebiet, in den Glarner Alpen, im Säntisgebiet sowie in Graubünden eine ausgeprägte, lokale Schneebrettgefahr. In den übrigen Regionen kann diese Gefahr als mässig einge stuft werden.

Die Gefahrenstellen befinden sich im allgemeinen oberhalb 1800 m und vor allem an kammnahen Steilhängen, die nach Nord bis Südost abfallen. Dem Touren- und Tiefschneefahrer wird empfohlen, vorerst solche Hänge nicht zu betreten oder zu befahren.

37. Dezember 7982: Die in den vergangenen Tagen abge glittenen, zahlreichen Schneebrettlawinen sowie die zuneh mende Setzung der Neuschneeschichten haben auch in den nordöstlichen Landesteilen zu einer gewissen Beruhigung der Lawinensituation geführt.

Im südlichen Wallis, im Gotthardgebiet sowie in Graubün den hat der Touren- und Variantenfahrer aber nach wie vor ei-ne örtlich ausgeprägte, auf vereinzelte Hänge beschränkte Schneebrettgefahr zu berücksichtigen. Besondere Beachtung erfordern mit Triebschnee gefüllte, muldenartige Steilhänge oberhalb rund 1800 m. Skitouren und Variantenfahrten erfor dem in diesen Regionen besonders sorgfältige Routenwahl.

Im nördlichen Wallis, am Alpennordhang und im Tessin, wo die Schneedeckenbasis etwas besser verfestigt ist, be steht eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr. Als Gefahren-stellen kommen hier vor allem kammnahe Steilhänge ober-halb rund 2200 m in Betracht.

Alles Gute im Neuen Jahr wünscht das SLF.

*5 Januar 1983: Die starke Erwärmung der letzten Tage führte zur Setzung der Gesamtschneedecke und damit in den Regionen ohne Neuschneezuwachs zu einer Abnahme der Schneebrettgefahr Seit Montagabend sind jedoch oberhalb rund 2000 m am Alpennordhang, im nördlichen Wallis sowie in Nord- und Mittelbünden bei starken Nordwestwinden 20 bis 30 cm Schnee gefallen. In diesen Regionen besteht eine ausgeprägte, örtliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m. Für den Skifahrer erfordern besonders Hänge mit Triebschneeansammlungen der Expositionen Nord und Ost Vorsicht.

Im südlichen Wallis, im Tessin und Engadin, wo kein nen nenswerter Schneezuwachs zu verzeichnen war, besteht eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr, dies vor allem an kammnahen Steilhängen oberhalb rund 2200 m.

7.Januar7983: Die Erwärmung der letzten Tage hat vor al lem in tieferen Lagen zu einer Besserung der Lawinensitua tion geführt. In höheren Regionen hingegen sind die boden-nahen Schichten der Schneedecke nach wie vor locker.

Im nördlichen Wallis, am Alpennordhang und im Tessin be steht eine mässige, im südlichen Wallis, im Gotthardgebiet und in Graubünden eine erhebliche, örtliche Schneebrettge fahr. Diese erfordert vom Skifahrer auf Touren oder beim Fahren ausserhalb sicherer oder gesicherter Pisten beson ders an Hängen mit Triebschneeansammlungen oberhalb rund 2000 m Vorsicht.

14. Januar 1983: Nach der milden und niederschlagsfreien Witterung der ersten Januarhälfte erhielten auf heute Freitag der Alpennordhang, das Unterwallis sowie das Gott-hardgebiet rund 20 bis 30 cm Neuschnee. Im übrigen Wallis, sowie in Nord- und Mittelbünden sind rund 10 cm Neuschnee gefallen, im Tessin und Engadin noch unbedeutendere Men gen.

In höheren Lagen ist die Schneedecke locker und damit we nig tragfähig. Am Alpennordhang, im Unterwallis und im Gotthardgebiet besteht zurzeit eine erhebliche, lokale Schneebrettgefahr. Im restlichen Wallis, in Graubünden und im Tessin muss eine mässige, lokale Schneebrettgefahr ober-halb rund 2000 m berücksichtigt werden. Besondere Vorsicht erfordern von Skifahrern steile Nord- bis Osthänge mit Trieb-schneeansammlungen.

Auf das kommende Wochenende sind für das gesamte Al pengebiet weitere, z.T. ergiebige Schneefälle vorausgesagt, in diesem Falle würde sich die Lawinengefahr rasch erhöhen.

*J5 Januar 1983: Begleitet von sturmartigen Nordwest-winden erhielten weite Teile unserer Schweizer Alpen auf heute Samstag nochmals beträchtlichen Neuschnee. Zurzeit schneit es weiter.

Der Zuwachs der letzten zwei Tage beträgt am Alpennord hang, im Wallis und in Nord- und Mittelbünden rund 40 bis 70 cm. In diesen Gebieten besteht über etwa 1500 m eine be deutende, allgemeine Lawinengefahr. Es können auch grös sere, bis auf Verbindungswege niedergehende Lawinen los-brechen. Dies vor allem aus steilen Einzugsgebieten in wind-abgekehrten Lagen mit grossen Triebschneeansammlungen.

Im Tessin und im Engadin, wo geringere Schneemengen gefallen sind, besteht zurzeit eine erhebliche, lokale Schnee-brettgefahr oberhalb rund 2000 m.

*16 Januar 1983: Verbunden mit weiterhin ausserordent lich starken Nordwestwinden hielten die Schneefälle auch heute Sonntag an. Zudem ist eine Erwärmung eingetreten.

Der Neuschneezuwachs seit Donnerstag beträgt auf der Al pennordseite, im Wallis, im Nordtessin, in der Gott-hardregion, in Nord- und Mittelbünden sowie im Engadin rund 100 cm. Dabei betrug im Engadin der Zuwachs seit 24 Stunden rund 60 cm. In allen diesen Regionen besteht eine bedeutende, allgemeine Lawinengefahr. Grössere Nieder-gänge auf Verkehrswege sind aus Einzugsgebieten mit

Trieb-schneeansammlungen weiterhin möglich. Im Gefahrenbe reich solcher Zonen sind vorsorgliche Schutzmassnahmen zu empfehlen. Unterhalb rund 1500 m können zudem Nass-schneerutsche auftreten.

Im südlichen Tessin und in den südlichen Bündner Tälern besteht eine erhebliche, lokale Schneebrettgefahr.

*18.Januar1923: Nach dem Nachlassen der Niederschläge und infolge der eingetretenen Erwärmung vrfestigte sich der abgelagerte Neuschnee. Auf Verkehrswege niedergehende Lawinen sind nicht mehr zu erwarten.

Am Alpennordhang, im Gotthardgebiet, im Wallis und in Graubünden besteht jedoch oberhalb rund 1800 m weiterhin eine erhebliche Schneebrettgefahr, die vom Skifahrer ausser-halb gesicherter Routen grosse Vorsicht erfordert. Besonders gefährdet sind windabgekehrte Steilhänge. In tieferen Lagen si nd Nassschneerutsche n icht auszuschliessen.

Im Tessin besteht für den Skifahrer oberhalb rund 7800 m eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr.

21.Januar1983: Das östliche Berner Oberland, die Zentral-schweiz, der östliche Alpennordhang sowie Nord- und Mittel-bünden erhielten in den letzten zwei Tagen 30 bis 60 cm Neu-schnee. Im übrigen Alpengebiet fiel weniger als 30 cm Schnee. Zeitweise sehr starke Höhenwinde aus nordwestli cher Richtung führten zu umfangreichen Schneeverfrachtun gen.

Im östlichen Berner Oberland, in der Zentralschweiz, am östlichen Alpennordhang, in Nord- und Mittelbünden sowie im Unterengadin herrscht weiterhin eine bedeutende Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m. Dies vor allem an windabgekehrten Steilhängen. Skitouren abseits gesicherter Routen erfordern grösste Vorsicht.

Am westlichen Alpennordhang, im Wallis und Oberenga din besteht eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr ober-halb rund 1800 m. Die Gefahrenstellen befinden sich hier vor-wiegend an kammnahen mit Triebschnee beladenen Steil-hängen allgemein nördlicher und östlicher Exposition.

Im Tessin beschränkt sich die Lawinengefahr auf vereinzel te Steilhänge mit Triebschneeansammlungen oberhalb rund 2000 m.

*24 Januar 7983: Nach einem sonnigen und nieder-schlagsfreien Wochenende hat sich die Lawinengefahr weiter zurückgebildet. Zur Beruhigung trugen vor allem auch die ho hen Temperaturen mit Nullgradgrenze auf rund 2000 m bei.

Zurzeit besteht am Alpennordhang, im Wallis und Grau-bünden eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m. Besonders zu beachten sind auf Skitouren und bei Skiabfahrten abseits gesicherter Pisten schattseitige Steil-hänge und Hänge mit Triebschneeansammlungen, wo infol ge des schlechten Schneedeckenfundaments weiterhin Schneebrettlawinen ausgelöst werden können. In tieferen La gen muss zudem bei starker Einstrahlung und vor allem an südlich abfallenden Grashängen mit dem Abgleiten von kIel-nen Schneerutschen gerechnet werden.

Im Tessin beschränkt sich die Lawinengefahr auf vereinzel te Steilhänge mit Triebschneeansammlungen oberhalb rund 2000 m.

*26 Januar 1983: Ein starker Temperaturanstieg beider-seits der Alpen und Regen in tieferen und mittleren Berglagen auf der Alpennordseite, im Wallis sowie in Nord- und Mittel-bünden, lassen die Oberflächenschichten der Schneedecke feucht werden. Unterhalb rund 2200 m ist deshalb vermehrt mit Nassschneelawinen zu rechnen. Im allgemeinen dürfte es sich mehr um harmlose oberflächliche Rutsche handeln. Ge legentlich muss jedoch mit grösseren Lawinen sowie mit dem Abgleiten der Gesamtschneedecke auf grasbewachse nen Hängen gerechnet werden, so dass exponierte Verbin dungswege gefährdet sind.

Oberhalb rund 2000 m besteht am Alpennordhang, im Wal lis und Graubünden eine mässige örtliche Schneebrettgefahr, in den Tessiner Bergen eine nur geringe Gefahr. Vorsicht ver langen nach wie vor Hänge mit Triebschneeansammlungen.

2$. Januar 1983: Bei der zurzeit milden Witterung ist unter-halb rund 2200 m weiterhin mit dem Abgleiten von Nass-schneelawinen zu rechnen. Nebst den eher harmlosen ober-flächlichen Schneerutschen sind vermehrt auch grössere Nassschneelawinen sowie das Abgleiten der Gesamtschnee decke auf grasbewachsenen Hängen möglich. Exponierte Verbindungswege können dadurch gefährdet werden.

Am Alpennordhang, im Wallis und in Graubünden, wo in den letzten Tagen lediglich in höheren Lagen 10 bis 20 cm Schnee gefallen sind, besteht oberhalb rund 2000 m eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr. Vor allem kammnahe Steilhänge der Expositionen West, Nord und Ost, an denen oft grosse Triebschneeablagerungen vorhanden sind, erfor dem vom Skifahrer weiterhin Vorsicht.

In den Tessiner Bergen, wo in letzter Zeit keine Niederschlä ge zu verzeichnen waren und der Schneedeckenaufbau allge mein besser ist als in den übrigen Regionen, besteht nur eine geringe Lawinengefahr.

*3J Januar 1983: Die markante Abkühlung sowie Schnee-fälle und heftige Winde aus nordwestlicher Richtung bewir ken eine Änderung der bisherigen Lawinenlage. Nassschnee lawinen sind nicht mehr zu erwarten.

Nördlich einer Linie Rhone—Rhein, wo seit Sonntagabend 30 bis 50 cm Neuschnee gefallen sind, besteht oberhalb rund 1500 m eine ausgeprägte, örtliche Schneebrettgefahr. In den Gebieten südlich dieser Linie, die einen Zuschuss von 10 bis 30 cm erhielten, ist zurzeit noch eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr vorhanden. Beim Andauern der sturmbe gleitenden Schneefälle ist jedoch im ganzen schweizerischen Alpengebiet mit einem Ansteigen der Gefahr zu rechnen.

Nördlich einer Linie Rhone—Rhein, wo seit Sonntagabend 30 bis 50 cm Neuschnee gefallen sind, besteht oberhalb rund 1500 m eine ausgeprägte, örtliche Schneebrettgefahr. In den Gebieten südlich dieser Linie, die einen Zuschuss von 10 bis 30 cm erhielten, ist zurzeit noch eine mässige, örtliche Schneebrettgefahr vorhanden. Beim Andauern der sturmbe gleitenden Schneefälle ist jedoch im ganzen schweizerischen Alpengebiet mit einem Ansteigen der Gefahr zu rechnen.

Im Dokument in den Schvveizer Alpen (Seite 88-97)