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2.3 Abfallverbleib – Siedlungsabfall

2.3.4 Abfallverbleib 2005

Input bei PPK und 2,4% des Input bei Altglas); für deren konkrete weitere Entsorgung wurden die Angaben aus den Bundesländern verwendet. Hinsichtlich der Abfallfraktion LVP ist es aufgrund der Angaben der Bundesländer nicht möglich, eine Unterteilung in die Teilfraktionen abzuleiten. Nur manche Bundesländer machen Angaben zu Teilfrak-tionen wie Kunststoffen oder Metallen und bei diesen ist nicht immer klar, ob es sich dabei um Verpackungen handelt oder nicht. Insofern wurde zur Untergliederung der LVP-Menge auf verfügbare Angaben der DSD AG zurückgegriffen. Im Jahr 2002 wur-den über das DSD-System insgesamt rund 2.380.000 t LVP gesammelt. Mit diesem Wert stimmt der über die Abfallbilanzen der Bundesländer ermittelte Wert, trotz teils gegebener Zuordnungsschwierigkeiten, von 2.221.489 t (s. Tab. 2-6) gut überein. An-statt nun aber die über DSD verfügbare Unterteilung prozentual auf den über die Ab-fallbilanzen der Länder ermittelten Wert zu übertragen, wurde für die Stoffstrombilan-zierung direkt der DSD-Wert verwendet.

Verwer-tungsquote in 2002 von 164% oder Weißblechverpackungen mit einer Verwertungs-quote in 2002 von 115%, jeweils bezogen auf die lizenzierten Mengen). Die erfassten Mengen selbst werden durch diese Neuregelung nicht weniger werden, wahrscheinli-cher ist eine Direktvermarktung dieser Mengen durch die Betreiber von Sortieranlagen.

Aufgrund dieser Sachverhalte und Annahmen wurde für die Stoffstrombilanzierung zum Aufkommen und Verbleib der Abfälle zur Verwertung (organische Abfälle und tro-ckene Wertstoffe) im Jahr 2005 grundsätzlich von keiner Veränderung gegenüber 2001 ausgegangen. Der Verbleib der Abfälle zur Verwertung wurde aus dem in Kap.

2.3.2 beschriebenen Verbleib für 2001 übernommen. Eine Ausnahme bilden hierbei die 2001 noch deponierten Mengen an organischen Abfällen und Sortierresten aus der Verwertung trockener Wertstoffe. Für das Szenario 2005 wurden nur noch inerte Abfäl-le einer Deponierung zugeordnet, alAbfäl-le organischen AbfälAbfäl-le und Sortierreste wurden für 2005 der MVA zugerechnet16. Über die zuvor beschriebenen Abfälle zur Verwertung hinaus wurden im Jahr 2001 auch anteilig Hausmüll, Sperrmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle (relevant für die Betrachtung der Einzeljahre) verwertet. Im Sinne einer Gleichbehandlung wurden auch für das Szenario 2005 entsprechende Verwertungs-mengen angenommen, die unabhängig vom prognostizierten Aufkommen anstehen.

Für Hausmüll wurde auch hier vereinfachend angenommen, dass sich Menge und Art der Verwertung gegenüber 2001 nicht ändern. Angesichts der relativ geringen betrof-fenen Menge (4%) ist diese Annahme von keiner besonderen Relevanz.

Für die Fraktion Sperrmüll wurde jedoch davon ausgegangen, dass sich die noch im Jahr 2001 stofflich verwertete Menge bis zum Jahr 2005 erhöhen wird. Mit einer ent-sprechenden Steigerung der Sperrmüllmenge zur Verwertung wurde auch in der Prog-nose für 2005 gerechnet, diese Menge ist damit nicht mehr in der Summe "Graue Ton-ne mit Sperrmüll" enthalten. Die hier insgesamt geschätzte Menge an Sperrmüll zur Verwertung im Jahr 2005 wurde mit 1.000.000 t angenommen.

Verbleib Abfälle zur Beseitigung

Zur Ermittlung des Verbleibs von Abfällen zur Beseitigung wurden, wie oben beschrie-ben, Angaben zur Verfügbarkeit von Entsorgungskapazitäten im Jahr 2005 nach [LAGA 2004] herangezogen. Bei den darin recherchierten Anlagenkapazitäten handelt es sich um Kapazitäten zur Müllverbrennung und zur mechanisch-biologischen Be-handlung. Eine Deponierung von Siedlungsabfällen ohne Vorbehandlung ist ab dem 01. Juni 2005 durch die Vorgaben der Abfallablagerungsverordnung ausgeschlossen.

Für die Stoffstrombilanzierung wurden die Angaben nach LAGA [2004] zu gesicherten Anlagenkapazitäten verwendet. Danach werden im Jahr 2005 folgende Kapazitäten zur Abfallbeseitigung zur Verfügung stehen:

Gesamtkapazität der Müllverbrennungsanlagen: 16.813.000 t Gesamtkapazität der Mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen: 5.034.400 t

16 Für den ursprünglich in diesem Forschungsvorhaben durchgeführten Vergleich mit der abfallwirtschaftli-chen Situation im Jahr 2002 galten die analogen Überlegungen, das Szenario 2005 basiert dort auf den Zahlen 2002. Dieser Vergleich ist auszugsweise im Anhang dargestellt.

Nach LAGA [2004] wurden darüber hinaus auch die im Jahr 2005 möglichen Kapazitä-ten zur Mitverbrennung in Kraftwerken und Zementwerken recherchiert. Insgesamt haben dazu nur 9 der 16 Bundesländer Angaben gemacht. Nach diesen ergeben sich für das Jahr 2005 folgende Daten:

Gesicherte Kapazität zur Mitverbrennung: 1.858.000 t Geplante Kapazität zur Mitverbrennung: 1.080.400 t Fragen, inwiefern die insgesamt ermittelten Behandlungskapazitäten im Jahr 2005 zur Gewährleistung einer Entsorgungssicherheit ausreichen, waren nicht Gegenstand die-ses Forschungsvorhabens. Ungeachtet der Frage, ob die geschätzten ca. 5 Mio. t Ge-werbeabfälle, die derzeit nicht einer Beseitigung zugeführt werden, im Jahr 2005 zur Beseitigung anfallen sowie ungeachtet der Frage, ob über die gesicherten Kapazitäten hinaus auch die geplanten Kapazitäten im Jahr 2005 tatsächlich zur Verfügung stehen, wurden auf Basis der nach LAGA [2004] verfügbaren Daten lediglich plausible Überle-gungen zum möglichen Abfallverbleib der Siedlungsabfälle bzw. Abfälle aus Haushal-tungen angestellt.

Danach wurde grundsätzlich davon ausgegangen, dass die gesammelten Abfälle aus Haushalten nicht direkt einer Mitverbrennung zugeführt werden. Des Weiteren wurde angenommen, dass die gesicherte Kapazität von MBAn im Jahr 2005 vollständig durch die über die öffentliche Müllabfuhr gesammelten Abfälle "Graue Tonne mit Sperrmüll"

ausgeschöpft wird. Die verbleibende Menge geht nach Abzug des Anteils zur Verwer-tung vollständig in die Müllverbrennung. Die Deponierung unvorbehandelter Abfälle wurde für das Szenario 2005 vollständig ausgeschlossen, es wurde nur noch von einer Deponierung inerter Abfälle ausgegangen. Das hat zur Folge, dass die im Jahr 2001 direkt deponierten organischen Abfälle im Szenario 2005 der Verbrennung zuaddiert wurden, ebenso die im Jahr 2001 deponierten Sortierreste aus der Verwertung von PPK und LVP.

Tab. 2-16 Verbleib Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle im Szena-rio 2005

Abfallart (Mengen in Tonnen) Aufkommen MVA MBA Verwertung Graue Tonne mit Sperrmüll 16.310.470 9.590.270 5.034.400 685.800

Sperrmüll zur Verwertung 1.000.000

Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle 4.160.940 2.366.940 - 1.794.000

Für den Vergleich der Einzeljahre zur Beurteilung des Einflusses der hausmüllähnli-chen Gewerbeabfälle, wurde für diese im Jahr 2005 angenommen, dass sie nach Ab-zug der verwerteten Menge vollständig zur Verbrennung verbracht werden. Den insge-samt angesetzten Verbleib für Hausmüll, Sperrmüll und hausmüllähnliche Gewerbeab-fälle zeigt Tab. 2-16.

2.3.5 Gesamtschau Abfallverbleib für die Jahre 1990, 2001 und Szenario