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A6-WE7 - Windows Embedded Standard 7

6.4.12 [X137] ACC Bus Master

Ansatz 2: Aufnahme der Steuerungsadressen in die Ausnahmeliste

7.2.8 A6-WE7 - Windows Embedded Standard 7

Alle Steuerungen arbeiten mit einem Real-Time Linux System auf dem Motion Control und Standard SPS Funktionen abgearbeitet werden.

Auf der A6 Steuerung kann parallel zum Real-Time Linux System das Betriebssystem Microsoft Windows Embedded Standard 7 ausgeführt werden. Mit dieser Option (A6-WE7) ist die A6 Steuerung ein vollständiges Windows 7 System, auf dem Windows Applikationen ausgeführt werden können.

Windows Embedded Standard 7 wird innerhalb einer Laufzeitumgebung ausgeführt.

7.2.8.1 Anzeigeoptionen

Nachfolgendes Kapitel beschreibt eine Auswahl der Anzeigeoptionen innerhalb der Laufzeitumgebung. Die Option Fensterwechsel ID34175 'Steuerungseinstellungen' Bit 13 = 1 ist aktiviert.

Fenstermodus

Anzeige der Laufzeitumgebung und Windowsoberfläche.

Aus dem Vollbildmodus wird mit der Tastenkombination '<STRG Rechts>' '<F>' in den Fenstermodus gewechselt.

Aus dem skalierten Modus wird mit der Tastenkombination '<STRG Rechts>' '<C>' in den Fenstermodus gewechselt.

Vollbildmodus

Anzeige der Windowsoberfläche.

Aus dem Fenstermodus oder dem skalierten Modus wird mit der Tastenkombination '<STRG Rechts>' '<F>' in den Vollbildmodus gewechselt.

Das Menü wird mit der Tastenkombination '<STRG Rechts>' '<Pos1>' aufgerufen.

Skalierter Modus

Diese Darstellung ist geeignet, wenn die Auflösung von Windows größer ist, als die verfügbare Bildschirmauflösung der Steuerung. Das Menü der Laufzeitumgebung ist dabei unsichtbar.

Das Menü wird mit der Tastenkombination '<STRG Rechts>' '<Pos1>' aufgerufen.

7.2.8.2 Fensterwechsel

Mit der Funktion Fensterwechsel können Sie zwischen dem Windows und dem Linux Betriebssystem wechseln.

Fensterwechsel aktiviert(ID34175 'Steuerungseinstellungen' Bit 13 = 1) Tastenkombinationen

Wechsel Tastenkombination

Windows → Linux (CODESYS Visualisierung) '<STRG Rechts>'1)anschließend '<ALT><TAB>' Windows → Linux (Qt Visualisierung) '<STRG Rechts>'1)anschließend '<ALT><TAB>' Linux (CODESYS Visualisierung) → Windows '<ALT><TAB>'

Linux (Qt Visualisierung → Windows) '<ALT><TAB>'

1) Der Status von der Taste '<STRG Rechts>' wird im Fenstermodus angezeigt. Siehe nachfolgendes Bild Nummer (1)

Auf der linken Seite des Bildschirmes befindet sich versteckt die Taskleiste für den Fensterwechsel. Die Taskleiste kann per Touchbedingung oder mit der Maus eingeblendet und bedient werden.

Der Mauszeiger wird mit Hilfe des Parameters ID34175 'Steuerungseinstellungen' Bit 0 = 1 sichtbar.

Fensterwechsel deaktiviert(ID34175 'Steuerungseinstellungen' Bit 13 = 0) Nur das Windows Fenster ist sichtbar, Fensterwechsel nicht möglich.

Ist das Programmiersystem CODESYS V3 auf der Steuerung aktiv, müssen zusätzlich folgende Dateien aus dem Gerätebaum gelöscht werden.

l Taskkonfiguration → VISU_TASK → Datei 'VISU_TASK'

l Taskkonfiguration → Visualization Manager → Datei 'Target_Visualization'

CODESYS V3 Projekt

7.2.8.3 Sicherungspunkte

Beim erstellen eines Sicherungspunktes wird der aktuelle Zustand der Laufzeitumgebung gespeichert.

Beim Einschalten der Steuerung kann dieser definierte Zustand der Laufzeitumgebung geladen werden. Dadurch startet die Steuerung immer wieder im gleichen Zustand, unabhängig davon in welchem Zustand die Steuerung ausgeschalten wurde.

Nach Änderungen in der Laufzeitumgebung, z. B. nach einer Installation eines zusätzlichen Windows Programms, muss zwingend ein neuer Sicherungspunkt erstellt werden. Ohne neuen Sicherungspunkt werden die Änderungen beim nächsten Neustart durch den bestehenden Sicherungspunkt ersetzt.

7.2.8.3.1 Sicherungspunkte erstellen

Vorgehensweise:

l Rufen Sie das Menü 'Maschine' → 'Sicherungspunkt erstellen' bzw. benutzen Sie die Tastenkombination '<STRG Rechts>' '<T>'

l Geben Sie einen Namen und eine Beschreibung für den neuen Sicherungspunkt ein

l Bestätigen Sie mit 'OK'. Anschließend wird der Sicherungspunkt gespeichert.

7.2.8.3.2 Sicherungspunkte verwalten

Vorgehensweise

Schließen Sie an die USB Schnittstelle X22 eine Tastatur an.

Schalten Sie die Steuerung ein, indem Sie die Stromversorgung anlegen.

Nach dem ersten Initialisieren erscheint folgendes Dialogfeld.

Drücken Sie innerhalb den ablaufenden 2 Sekunden eine beliebige Taste der USB Tastatur.

Die nachfolgende Passwortabfrage verhindert ein unbefugtes Ändern der Einstellungen.

Geben Sie das Passwort „5005191“ nur an berechtigte Personen (Endkunden) weiter.

Wählen Sie das Menü '2 Tools' an. Bestätigen Sie mit '<Select [Return]>'.

Wählen Sie das Menü '3 Snapshot management' an. Bestätigen Sie mit '<Select [Return]>'.

Klicken Sie auf 'Sicherungspunkte'.

Sie können Sicherungspunkte erstellen, wiederherstellen, löschen, klonen und Informationen anzeigen.

Mit 'Datei' → 'Beenden' wird die Seite geschlossen.

7.2.8.4 Schnittstellen für die Windows Applikation

Für die Kommunikation zwischen Windows Applikationen und der Steuerung (Linuxbetriebssystem) und der Außenwelt können folgende Möglichkeiten genutzt werden:

l Gemeinsamer Ordner

l Netzwerk TCP/IP Gemeinsame Ordner

Für die Kommunikation über 'Gemeinsame Ordner' steht das Laufwerk 'data' mit dem Laufwerksbuchstaben 'E:' zur Verfügung. Das Laufwerk hat eine Speicherkapazität von 2 GByte. Der Zugriff findet über 3s CODESYS File Funktionen (SysLibFile.lib) statt.

Die gespeicherten Daten im Laufwerk 'E:' sind kein Bestandteil eines Sicherungspunktes.

Wird beim Neustart immer der aktuellste Sicherungspunkt gestartet, so müssen alle Dateien die dauerhaft gespeichert sein sollen, auf das Laufwerk 'E:' geschrieben werden.

Im Laufwerk 'C:' werden Sie nach einem Neustart auf den Stand des Sicherungspunktes zurückgesetzt.

Der Zugriff auf einen USB Massenspeicher erfolgt über das Laufwerk 'usb1' mit dem Laufwerkbuchstaben 'F:'. Bei einem Zugriff über die 3s CODESYS File Funktionen (SysLibFile.lib) muss der Linuxpfad '/tmp/mnt/sdc1/' angegeben werden.

Alternativ kann mit Hilfe der AMKFile Bibliothek auf den USB Massenspeicher zugegriffen werden.

Netzwerk TCP/IP

Das Netzwerk für das Windowssystem ist als Netzwerkbrücke auf die physikalische Ethernet-Schnittstelle X20 konfiguriert.

Dadurch kann sowohl mit der Steuerung als auch mit der Außenwelt kommuniziert werden. Die Kommunikation kann mit Hilfe der AmkSockets.lib aufgebaut werden.

Firewall Einstellungen

Die 'Firewall Einstellungen' müssen für zusätzlich installierte Windows Applikationen wie z. B. AIPEX PRO angepasst werden.

l Windows Applikation in der Firewall zulassen:

'Control Panel' → 'System and Security' → 'Windows Firewall' → 'Allow a program or feature through Windows Firewall' → 'Change settings and Allow another program …' (z. B. AIPEX PRO)

l Windows Firewall deaktivieren:

'Control Panel' → 'System and Security' → 'Windows Firewall' → 'Turn Windows Firewall on or off ' → 'Turn Windows Firewall off for all networks'

7.2.8.5 Ausschalten der A6 Steuerung

Die Steuerung kann durch Unterbrechung der 24 VDC Spannungsversorgung ausgeschalten werden. Ein Herunterfahren des Betriebssystems ist nicht zwingend nötig.

Das Systemverhalten von Windows beim Neustart ist abhängig von der Parametrierung und der Art wie die Laufzeitumgebung beendet wird.

Folgende Systemverhalten beim Neustart können parametriert werden:

l Zustand bei Ausschalten wird geladen

l Sicherungspunkt wird geladen

l Neustart von Windows wird durchgeführt Relevanter Parameter

(ID34175 'Steuerungseinstellungen' Bit 12 = 1) Sicherungspunkt laden. Bei Neustart wird der aktuellste Sicherungspunkt geladen. Windows startet dadurch immer in einem gleichen definierten Zustand.

ID34175 'Steuerungseinstellungen' Bit 12 = 0 Sicherungspunkt ignorieren. Neustart von Windows, oder ob der letzte Zustand vor dem Ausschalten geladen wird, ist abhängig davon wie die Laufzeitumgebung beendet wurde.

Ausschalten (24 VDC aus) ohne die Laufzeitumgebung zu beenden

Spannungsversorgung Parametrierung Verhalten

24 VDC aus Sicherungspunkt ignorieren Neustart von Windows

Sicherungspunkt laden Aktuellster Sicherungspunkt wird geladen

Ausschalten mit vorherigem beenden der Laufzeitumgebung Menü 'Maschine' → 'Schließen...'

Art wie die Laufzeitumgebung beendet wird Parametrierung Verhalten

... den Zustand der virtuellen Maschine speichern Sicherungspunkt ignorieren Gespeicherter Zustand beim Beenden wird geladen Sicherungspunkt laden Aktuellster Sicherungspunkt

wird geladen ... die virtuelle Maschine mittels ACPI-Event

herunterfahren

Sicherungspunkt ignorieren Neustart von Windows Sicherungspunkt laden Aktuellster Sicherungspunkt

wird geladen

... die virtuelle Maschine ausschalten Sicherungspunkt ignorieren Neustart von Windows Sicherungspunkt laden Aktuellster Sicherungspunkt

wird geladen Anschließend Spannungsversorgung 24 VDC ausschalten.