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Die wichtigste Änderung in dieser Auflage besteht darin, dass ein neues Kapitel über die Risikomesskonzeption Value at Risk (VAR) hinzugekom-men ist (Kapitel 15). Value at Risk ist in den letzten Jahren zu einem äußerst wichtigen Werkzeug für das Risikomanagement geworden, und wir haben mittlerweile ein Stadium erreicht, in dem eine Diskussion der Derivative ohne VAR unvollständig wäre.

Andere Änderungen dieser Auflage sind auf das Feedback von Studenten und Lehrenden zurückzuführen, das ich bekommen habe. Das Kapitel 6 über Swaps habe ich revidiert, um zu zeigen, wie Swaps sowohl für das Aktiv-management als auch für die Umschichtung von Verbindlichkeiten verwen-det werden. Day-Count-Konventionen werden in Kapitel 5 diskutiert. Die Szenario-Analyse wird in Kapitel 14 abgedeckt. Kapitel 17 wurde umge-schrieben, so dass der Schwerpunkt auf Volatilitäts-Smiles liegt, die bei Aktienoptionen und Währungsoptionen zu beobachten sind, und wie sie in der Praxis verwendet werden. Kapitel 18 wurde neu geschrieben, um Hin-tergrundinformationen über hypothekarisch gesicherte Wertpapiere

einzu-Vorwort XXV

bauen und um die Standard-Marktmodelle zu erklären, die benutzt werden, um europäische Anleiheoptionen, Zins-Caps und Zins-Floors sowie europäi-sche Swapoptionen zu bewerten. Im gesamten Text wurde die Präsentation der Algebra und der Begleitbeispiele verbessert. Die Kapitelenden enthalten neue Probleme. Ein Glossar mit Begriffen wurde hinzugefügt.

XXVI Vorwort

Danksagung

Zur Entstehung dieses Buches haben viele Personen beigetragen. Zu den Kollegen, die mir ausgezeichnete und hilfreiche Vorschläge gemacht haben, gehören Farhang Aslani, Emilio Barone, Giovanni Barone-Adesi, George Blazenko, Laurence Booth, Phelim Boyle, Peter Carr, Don Chance, J.-P.

Chateau, Jerome Duncan, Steinar Ekern, Robert Eldridge, David Fowler, Louis Gagnon, Mark Garman, Dajiang Guo, Bernie Hildebrandt, Jim Hilli-ard, Basil Kalymon, Elizabeth Maynes, Izzy Nelken, Paul Potvin, Edward Robbins, Gordon Roberts, Chris Robinson, John Rumsey, Klaus Schurger, Eduardo Schwartz, Michael Selby, Piet Sercu, Yochanan Shachmurove, Bill Shao, Yisong Tian, Stuart Turnbull, Ton Vorst, George Wang, Zhanshun Wei, Bob Whaley, Alan White und Qunfeng Yang.

Besonders danken möchte ich Jerome Duncan, John Rumsey und Alan Whi-te. Jerome Duncan (Hofstra University) hat mir viele Verbesserungsvor-schläge für die Präsentation gemacht und einige institutionelle Details im ersten Fahnenabzug korrigiert. John Rumsey (Dalhousie University) hat die ersten Kapitel sehr sorgfältig gelesen und viele detaillierte Verbesserungs-vorschläge gemacht. Für seine ausgezeichnete Forschungsunterstützung möchte ich auch Bernie Hildebrandt danken.

Alan White ist ein Kollege von der University of Toronto, mit dem ich in den letzten 15 Jahren über das Thema Optionen und Futures geforscht habe.

In der Zeit haben wir viele Stunden damit verbracht, die unterschiedlichen Probleme der Futures- und Optionsmärkte zu diskutieren. Viele der neuen Ideen in diesem Buch und viele der neuen Möglichkeiten, die ich zur Erklä-rung alter Ideen anwende, sind gleichermaßen von Alan wie von mir.

Mein spezieller Dank gilt meinem Editor bei Prentice Hall, Paul Donnelly, für seinen Enthusiasmus, seinen Rat und seine Ermunterung. Dankbar bin ich auch Scott Barr, Leah Jewell und Evyan Jengo, die zu verschiedenen Zeiten Schlüsselrollen bei der Entstehung dieses Buches gespielt haben.

Kommentare von Lesern sind mir willkommen. Meine E-Mail-Adresse lau-tet

hull@mgmt.utoronto.ca John C. Hull

University of Toronto

KAPITEL 1 Einführung 1

Kapitel 1 Einführung

In den letzten Jahren haben Futures- und Optionsmärkte in der Finanz- und Investment-Welt zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung befindet sich inzwischen in einer Phase, in der jeder Finanzprofi wissen muss, wie diese Märkte funktionieren, wie sie genutzt werden können und wie auf diesen Märkten die Preise bestimmt werden. Dieses Buch adressiert alle drei Punkte.

Das Eröffhungskapitel bietet einen Überblick über Futures- und Options-märkte, über ihre Geschichte und darüber, wie Hedger, Spekulanten und Arbitrageure Nutzen aus diesen Märkten ziehen. Die nachfolgenden Kapitel gehen stärker ins Detail und arbeiten viele der hier angerissenen Punkte aus.

Futureskontrakte

Ein Futureskontrakt ist ein Vertrag über den Kauf oder Verkauf eines Ver-mögenswertes zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem bestimmten Preis. Die beiden größten Börsen, an denen Futureskontrakte gehandelt wer-den, sind die Chicago Board of Trade (CBOT) und die Chicago Mercantile Exchange (CME). Anhand der an der Chicago Board of Trade gehandelten Getreide Futures wird nachfolgend gezeigt, wie ein Futureskontrakt entsteht.

Im März ruft ein Investor aus New York einen Broker an und instruiert ihn mit dem Kauf von 5.000 Bushel Getreide für die Juli-Lieferung. Der Broker leitet die Instruktionen sofort an einen Wertpapierhändler auf dem Parkett der Chicago Board of Trade weiter. Zur selben Zeit instruiert ein anderer Investor aus Kansas einen Broker, 5.000 Bushel Getreide der Juli-Lieferung zu verkaufen. Auch diese Anweisungen werden sofort an einen Händler auf dem Parkett der Chicago Board of Trade weitergeleitet. Die beiden Parkett-händler treffen sich, vereinbaren einen Preis für das Juli-Getreide und ma-chen den Handel perfekt.

Der Investor aus New York, der kauft, hat eine sogenannte Long Futures Position (Kaufposition in Futureskontrakt); der Investor aus Kansas, der verkauft, hat eine sogenannte Short Futures Position (Verkaufsposition in Futureskontrakt). Der Preis, auf den sich die beiden Parketthändler geeinigt haben, ist der sogenannte Futurespreis. Angenommen, der Preis beträgt 170 Cents je Bushel. Dieser Preis wird, wie jeder andere Preis, von den Gesetzen

2 KAPITEL 1 Einfuhrung

des Angebots und der Nachfrage bestimmt. Wollen zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr Parketthändler Juli-Getreide verkaufen als kaufen, geht der Preis nach unten. Neue Käufer betreten dann den Markt, so dass ein Gleich-gewicht zwischen Käufern und Verkäufern aufrechterhalten bleibt. Wollen mehr Parketthändler Juli-Getreide kaufen als verkaufen, geht der Preis nach oben - aus den gleichen Gründen.

Themen wie Einschusssätze, Tagesabrechnungsverfahren, Handelspraktiken, Provisionen, Spannen zwischen Geld und Brief sowie die Rolle des Clea-ringhouse werden in Kapitel 2 diskutiert. Bis dahin gehen wir davon aus, dass bei den soeben beschriebenen Vorgängen der Investor aus New York einverstanden ist, im Juli 5.000 Bushel Getreide für 170 Cents je Bushel zu kaufen, und dass der Investor aus Kansas bereit ist, im Juli 5.000 Bushel Getreide für 170 Cents je Bushel zu verkaufen. Beide Seiten sind einen bin-denden Vertrag eingegangen.