Bildungs- und Integrationskonferenz
22.06.2013
„Ein Integrationskonzept für den Ennepe-Ruhr-Kreis“
zum Stand der Diskussion
Integrationskonzept ERK
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sondern Unterstützung, Vernetzung und Koordinierung der kommunalen Integrationsarbeit•
Errichtung des Kommunalen Integrationszentrums EN in Abstimmung und Einvernehmen mit den kreisangehörigen Gemeinden•
Erarbeitung des Integrationskonzeptes unter Einbindung aller relevanten Akteure•
kein Eingriff in die Integrationsarbeit der kreisangehörigen GemeindenWozu das alles?
Aber: In allen zentralen Lebensbereichen wie Arbeit,
Einkommen, Bildung, Ausbildung, Partizipation, … bestehen deutliche Benachteiligungen der
Migrantinnen und Migranten gegenüber der Gesamtgesellschaft.
Das machen folgende Zahlen deutlich
Die sozialen Lebenslagen der Migrantinnen und Migranten ist sehr vielschichtig und lassen sich nicht einheitlich
beschreiben.
Wozu das alles?
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Verminderung sozialer Disparitäten•
Gestaltung von Integration und interkulturellem Zusammenleben•
Steigerung des Bildungsniveaus•
Minderung des FachkräftemangelsAllgemeine Vorgaben des Landes
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Das Konzept muss zwei Schwerpunktthemen zu den Handlungsfeldern„Integration durch Bildung“ und
„Integration als Kommunale Querschnittsaufgabe“
beinhalten.
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„Die Kommunalen Integrationszentren (KI) verstehenIntegrationspolitik als Querschnittsaufgabe und vernetzen integrationsrelevante Akteure in den Verwaltungen, bei den freien Trägern und in den Migrantenorganisationen.“
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Die Voraussetzungen für die Einrichtung von KI ist ein vom Kreistag verabschiedetes Integrationskonzept.Vorgehensweise im Ennepe-Ruhr-Kreis
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Beantragung und Bewilligung des Kommunalen Integrationszentrums EN•
Schwerpunktthemen wurden in Einvernehmen mit denStädten im Vorfeld festgelegt , da dies die Voraussetzung für die Antragstellung war:
Sprachkompetenz insbesondere für Seiteneinsteiger fördern
Bestands- und Bedarfsanalyse der integrations- relevanten Daten sowie
Weiterentwicklung bzw. Aufbau erforderlicher Datenbanken
Vorgehensweise im Ennepe-Ruhr-Kreis
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Einrichtung einer Steuerungsgruppe zur Erarbeitung eines Integrationskonzeptes•
Durchführung von Workshops•
Bildungs- und Integrationskonferenz zur Auswertung, Ergänzung und Diskussion der Ergebnisse derWorkshops
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Entwurfsphase auf der Basis Bildungs- und Integrationskonferenz sowie WorkshopsVorgehensweise im Ennepe-Ruhr-Kreis
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Einbeziehung der Kommunen einschließlich der Integrationsbeauftragten und der Integrationsräte•
Und aller wichtigen Gruppen und Akteure•
Dialogischer Prozess•
Konsensorientiertes ArbeitenSteuerungsgruppe
Vertreterinnen und Vertreter
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aller kreisangehörigen Städte•
der Wohlfahrtsverbände•
der politischen Parteien im Kreistag•
der Volkshochschulen•
der unteren Schulaufsicht•
aller Integrationsräte•
der relevanten Fachbereiche des Ennepe-Ruhr-Kreis(Bildung, Gesundheit und Ausländerangelegenheiten einschließlich des Jobcenters EN)
Steuerungsgruppe
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In welchen Handlungsfeldern sind unsere Kommunen sehr gut aufgestellt?•
In welchen Handlungsfeldern wird Unterstützung von Seiten des Kreises benötigt?•
In welchen Handlungsfeldern ist ein verstärkter interkommunaler Austausch erwünscht?•
Welche Ziele wollen die Akteure des Ennepe-Ruhr-Kreises gemeinsam erreichen?Bestandsaufnahme:
Workshops
Themen:
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Bildung und Sprachförderung•
Gesellschaftliche Teilhabe, Sport und Kultur•
Gesundheit und Pflege•
Arbeit und WirtschaftWorkshops
Kommunen, Kammern, Vereine, Verbände, Institutionen, Unternehmen, VHS,
Bildungseinrichtungen, Integrationsräte, bürgerschaftliche Gruppen,
Migrantenselbstorganisationen,…
Mit mehr als 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Ergebnisse der Workshops
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Erarbeitung zahlreicher Vorschläge zu Instrumenten und Maßnahmen sowie Zuständigkeiten•
Aufgaben aus dem Integrationskonzept sind nicht alleine Aufgabe des Kreises; der Kreis ergänzt und vernetztvorhandene Strukturen
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In den Städten sind viele gute Beispiele an gelungenen Maßnahmen und Instrumenten bereits vorhandenErgebnisse der Workshops
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Präsentation eines kleinen Ausschnittes•
Präsentation der vollständigen Ergebnisse in den anschließenden Arbeitsgruppen•
Diskussion der Workshop-Ergebnisse in denArbeitsgruppen, Ergänzung und Schwerpunktsetzung
Bildung und Sprachförderung
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Verbesserung der Sprachkenntnisse und der Elternbildung•
Förderung der Mehrsprachigkeit und Interkulturalität•
Entwicklung eines ganzheitlichen und einheitlichen Sprachförderkonzeptes•
Konzeptionelle Gleichbehandlung bei dem Übergang auf weiterführende Schulen•
Steigerung der Quote mit höherem Bildungsabschluss ZieleZiele / Instrumente Maßnahme Anlaufstellen
Zentrale Anlaufstelle für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger einrichten Finanzierungsmöglichkeiten für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger suchen
AG Träger für Integrationskurse
Ermittlung von Bestand und Bedarf
Ermittlung der Daten ( z.B. Anteil der Migrantenkinder in den KiTas) Überprüfung der Bedeutung der Herkunftssprache
Erfassen der Zahlen der Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger
Elternarbeit und Elternbildung
Persönliche Ansprache der Eltern von 3jährigen Kindern zur Vermittlung von Infos und Stärkung der Erziehungskompetenz
Stärkere Einbeziehung der Eltern in die Kindergärten, ( z.B. durch Vorlesen in der Muttersprache oder "Mitmachaktionen“)
Information der Eltern über das Bildungssystem (zielgerichtet, in den Schulen einfordern, Frühzeitig und in der Muttersprache der Eltern)
interkulturell gemischte Krabbelgruppen; Vermittlung von Bildungsbewusstsein interkulturell gemischte Geburtsvorbereitungsgruppen; gezielte Ansprache der Väter
Elterncafé in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ausweiten
Bildung und Sprachförderung
Gesellschaftliche Teilhabe, Sport und Kultur
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Förderung der interkulturellen Vielfalt in Sport- und anderen Vereinen•
Berücksichtigung der Bedarfe von Senioren•
Förderung und Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements•
Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe; Kultur übergreifend•
Schaffung einer Willkommenskultur im Kreisgebiet•
Ausbau der interkommunalen Projekte ZieleZiele / Instrumente Maßnahme Einbindung und Nutzung
der Migrantenselbst- organisationen
Sportvereine von Migrantinnen und Migranten nutzen um Zielgruppen besser zu erreichen
Stärkung der Migrantenselbsorganisationen Ansprache der Senioren über Migrantenvereine
Ermittlung von Bestand und Bedarf
Bedarfsanalyse: Ermittlung der spezifischen Bedarfe der Migrantinnen und Migranten
Statistik: Wer kommt in den Ennepe-Ruhr-Kreis?
Servicestelle: Was bringen die Menschen mit?
Interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung
Mehrgenerationenhäuser mit interkultureller Ausrichtung
Interkulturelle Ausrichtung der Altenhilfe z.B. Essgewohnheiten, Gebetsräume Interkulturelle Sensibilisierung der Übungsleiterinnen und Übungsleiter
Interkulturelle Öffnung für die Sportvereine
Sensibilisierung der Verwaltung (bei Feiern und Veranstaltungen) Vereine stärken: Zurückgehende Mitgliederzahlen der Vereine
Stadtrundfahrt von Migranteninenen und Migranten
Interkulturelle Feste (MSOs und deutsche Vereine gemeinsam)
Gesellschaftliche Teilhabe, Sport und Kultur
Gesundheit und Pflege
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Verbesserung des Zugangs zu Regelversorgungen•
Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede im Bereich der Pflege•
Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Menschen ohne festes BleiberechtZiele
Ziele / Instrument Maßnahme
Interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung
Pflege und Ernährung in stationären Heim interkulturell orientieren Interkulturelle Ausrichtung des Speiseplans
Interkulturell besetzte Teams Interkulturelle Kompetenz erlernen
Möglichkeiten andere Kulturen kennenzulernen
Ambulante Pflegedienste erfassen und ihnen Fortbildungen zur interkulturellen Sensibilisierung anbieten
Kultursensible Mitarbeiter als Unterstützer (Vorbilder) Interkulturelle Öffnung der Heime und Mitarbeiterstruktur
Tabus herausarbeiten
Präventionsangebote für Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und Sportvereine als Träger
Fortbildung „Kultursensible Pflege“
Lotsen, Patenschaften und ehrenamtliche
Unterstützung
Gewinnung von Ehrenamtlichen als Vermittler zwischen Einrichtung und Migranten
Pflegelotsen, die interkulturelle Kompetenz haben, sollen von Trägern eingestellt werden
Gesundheitsmediatoren, z.B. Migranten als Multiplikatoren (auch im Jugendalter)
Professionelle Ansprechpartner für Sprach- und Kulturprobleme
Gesundheit und Pflege
Arbeit und Wirtschaft
Ziele
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Erhöhung der Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund•
Berufliche Förderung von Migrantinnen•
Maßnahmen zu Erhöhung des Anteils von Auszubildenden mit Migrationshintegrund• Interkulturelle Sensibilisierung
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Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Beruf und BeschäftigungZiele / Instrumente Maßnahme Einbindung und
Gewinnung der Migrantenselbst- organsiationen (MSO)
MSOs und Elterncafés als Multiplikatoren gewinnen
Einbindung der MSOs für bessere Erreichung der Jugendlichen und ihrer Eltern
Interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung
Unterstützungsangebote für Unternehmer (Angebote von A-Z) Sensibilisierung von Arbeitgebern
Methoden zur besseren Erreichbarkeit von Migrantinnen und Migranten entwickeln: Wie spricht man die Zielgruppe an und wo?
Ängste bei den Unternehmern abbauen
Schülerinnen und Schüler sensibilisieren (Grundkultur vermitteln) Positives Image des Kreises aufbauen durch Willkommenskultur
Das familiäre Umfeld von Fachkräften vor Ort berücksichtigen
Lotsen, Patenschaften und ehrenamtliche
Unterstützung
Lotsenprogramme starten
Ehrenamtliche Berufsbegleitung zur Erreichung der Eltern gewinnen Motivation durch erfolgreiche Vorbilder erreichen
Schlüsselpersonen (Kulturkenner) einsetzen
Arbeit und Wirtschaft
Wie geht es weiter ?
Was passiert heute?
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Diskussion in den vier Arbeitsgruppen•
Überprüfung, Ergänzung der Ziele, Instrumente und MaßnahmenUnd danach?