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Kommt und seht. Joh 1,39

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Academic year: 2022

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Programm

(2)

„Kommt und seht“

Joh 1,39

(3)

Inhalt

Ein Wort zuvor 4

Team in Heidelberg 5

Mitglieder des Arbeitskreises KSA-Institut 6

Die Partnerdiözesen 10

KSA – eine Lese- und Sehschule 12

Vom Clinical Pastoral Training (CPT) zur Klinischen Seelsorgeausbildung (KSA) 15

Konzept des Instituts für KSA 16

KSA-Kurse 2021 24

KSA-Kurs für Gefängnisseelsorgende 26

Vorankündigung KSA-Kurse 2022 27

Psychiatrieseelsorge 29

Kurse für pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 30

Kunst-Exkursionen 38

Kunstbetrachtung 41

Medizinethik 46

Berufe im Gesundheitswesen und Interessierte 47

Trauerarbeit 50

Supervision | Coaching 53

Organisatorisches 56

So finden Sie uns 58

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Ein Wort zuvor

Liebe Leserinnen und Leser,

Selbstverständliches ist keineswegs immer selbstverständlich. Die Corona-Pandemie lässt uns das mehr als deutlich spüren. Corona wurde zum Symbol für Unterbrechung. Es stellte sich die Frage: Ist Kirche, Theologie, Religion noch oder gerade wieder neu gefragt? Auf unterschiedlichste Weise wurde und wird diese Frage beantwortet. Es erfolgen Abwägun- gen zwischen Prävention und Hygiene einerseits und seelsorglich-spirituellen Aspekten andererseits. Sicherheitsabstand und ge suchte, vermisste Nähe treten in eine neue Form der Ambivalenz.

Darüber hinaus finden kirchliches Handeln und kirchliche Pastoral heute nicht mehr allein in den gewohnten Bahnen statt. Veränderungen der pastoralen Räume, Personalmangel, Verkürzung finanzieller Mittel fordern und ermöglichen neue Wege.

Hauptamtliche oder ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Kirchen, aber auch die Mit ar- beiter*innen in einem vielfältig sich verändernden Gesundheitswesen werden in ihrer Identität und Rolle, mit ihrer Kompetenz und Bereitschaft zur Flexibilität neu gefordert.

Diese Veränderungen und die Komplexität der Vielfalt verlangen immer wieder ein be- sonderes Augenmerk auf ein anwendbares, kontextuelles und für das eigene Handeln (theologisch) reflektiertes Wissen zu richten.

Die Klinische Seelsorgeausbildung bietet ein erfahrungsbezogenes Lernmodell, das hel- fen kann, die eigene Arbeitspraxis zu verstehen und (theologisch) zu reflektieren, mit sich und anderen zunehmend besser in Kontakt zu kommen. Das eigene Rollenbild zu stärken, zu optimieren, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, als Einzelner und als Team, mitzugestal- ten. Mit unserem Jahresprogramm 2021/2022 wollen wir als KSA Institut unseren Beitrag dazu leisten.

Wir freuen uns besonders, dass neben den bisherigen vier Diözesen Freiburg, Limburg, Mainz und Trier nun auch die Diözese Rottenburg-Stuttgart als neue und fünfte Partner- diözese mit uns zusammenarbeitet und das Institut mitträgt.

(5)

Das Team in Heidelberg

Harald Stiller Leiter des Instituts

Klinikpfarrer, Supervisor Kursleiter (DGfP/KSA) stiller@ksa-heidelberg.de

Stefan von Rüden Stellvertretender Leiter des Instituts

Diakon, Klinikseelsorger Supervisor, Kursleiter (DGfP/KSA) vonrueden@ksa-heidelberg.de

Karin Jörg

Sekretärin des Instituts buero@ksa-heidelberg.de

Harald Stiller Stefan von Rüden

Karin Jörg

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Dr. phil. Annemarie Bauer

Gruppenanalytikerin (D3G) und Super- visorin (DGSv) | Balintgruppenleiterin | Heidelberg

Marianne Bevier

Dipl. Theol. | Pastoralpsychologin | Lehrsupervisorin (DGfP) | Mannheim Rolf Decrauzat

Dipl. Theol. | Klinikseelsorger an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich | Coach | Supervisor (BSO) Christine Dehmel

Theologin FH | Gemeindereferentin | Altenheimseelsorgerin in Karlsruhe | Trauerbegleitung (TID Bonn)

Michael Drescher

Gefängnisseelsorger an der JVA Karlsruhe und Klinikseelsorger in Karlsruhe | Ehe-, Familien- und Lebensberater (DAJEB) | Mediator (BAFM) Johannes Hammer

Dipl. Theol. | Klinikseelsorger in Bad Bergzabern | Supervisor (DGSv) Esther Helfrich-Teschner

Dipl.Theol. | Dipl. Päd.

Klinikseelsorgerin in Frankfurt Ursula Kaspar

Dipl. Theol | Klinikseelsorgerin in Saarbrücken | Supervisorin (DGSv)

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Rolf Decrauzat Marianne Bevier

Dr. Annemarie Bauer Christine Dehmel

Die Mitglieder des Arbeitskreises KSA-Institut

Johannes Hammer

Michael Drescher Esther

Helfrich-Teschner Ursula Kaspar

(8)

Steffen Knapp

Dipl. Theol. | Pastoralreferent | Klinikseelsorger in Mainz

Regina Mandel

Dipl. Theol. | Seelsorgerin in der Klinik | in Trauer- und Hospizbegleitung in Pforzheim | Supervisorin

Stefan Pfeifer

Dipl. Theologe | Pastoralreferent | Klinik Seelsorge am Klinikum Stuttgart Waltraud Reichle

Theologin | Klinikseelsorgerin in Singen | Supervisorin DGSv | Kursleiterin (DGfP/

KSA)

Dr. Karl H. Richstein

Dipl. Theol. | Klinikseelsorger in Villingen-Schwenningen | Supervisor | Ethikberater | Paar- und

Familientherapeut Stefan von Rüden

Stellv. Leiter des Instituts KSA | Klinikseelsorger in Heidelberg | Supervisor und Lehrsupervisor (DGSv) | Kursleiter i.A. (DGfP/KSA)

Harald Stiller

Leiter des Instituts KSA | Klinikpfarrer in Heidelberg | Supervisor | Kursleiter (DGfP/KSA) Matthias Schulz

Ev. Pfarrer | Gehörlosen- und Klinikseelsorger in Erlangen | Bibliodrama- und Psychodramaleiter | Supervisor (DGfP) | Kursleiter (DGfP/KSA)

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Die Mitglieder des Arbeitskreises KSA-Institut

Matthias Schulz Harald Stiller

Stefan von Rüden Dr. Karl H. Richstein

Waltraud Reichle Stefan Pfeifer

Regina Mandel Steffen Knapp

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Erzdiözese Freiburg Barbara Winter-Riesterer

Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg Referat Pastorale Grundaufgaben Schoferstraße 2 | 79098 Freiburg Tel. 0761 2188 249

barbara.winter-riesterer@

ordinariat-freiburg.de www.ebfr.de

Diözese Limburg Beate Greul Diözesanreferentin

Bischöfliches Ordinariat Limburg Dezernat Personal | Roßmarkt 4 65533 Limburg an der Lahn Tel. 06431 295 368 b.greul@bistumlimburg.de www.bistumlimburg.de

Diözesanverantwortliche in den Partnerdiözesen des Instituts

Diözese Mainz Winfried Reininger

Bischöfliches Ordinariat Mainz Dezernat Seelsorge

Abt. 3 Besondere Seelsorge Bischofsplatz 2 | 55116 Mainz Tel. 061361 253 250

winfried.reininger@bistum-mainz.de www.bistum-mainz.de

Diözese Rottenburg-Stuttgart Johannes Hoffmann Diözesanverantwortlicher

Bischöfliches Ordinariat

Hauptabteilung IV - Pastorale Konzeption Eugen-Bolz-Platz 1

72101 Rottenburg Tel. 07472 169475 jhofmann@bo.drs.de

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Winfried Reininger

Johannes Hofmann Barbara

Winter-Riesterer

Beate Greul

Diözese Trier Esther Braun-Kinnen

Referentin für Krankenhausseelsorge

Bischöfliches Generalvikariat Trier Zentralbereich 1 Pastoral und Gesellschaft Hinter dem Dom 6 | 54290 Trier

Tel. 0651 7105 388 oder 0151 538 308 esther.braun-kinnen@bgv-trier.de www.bistum-trier.de

Die Partnerdiözesen

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KSA – eine Lese- und Sehschule

Pfarrer Anton Boisen, der Urheber der Clinical Pastoral Education, bezeichnet Menschen, denen wir uns in der Seelsorge zuwenden als „living documents“, Menschen als „Offen- barungstexte.“ Boisen fordert, diese „menschlichen Texte“ genauso zu lesen wie histo- rische Texte der Bibel und der Kirchengeschichte. Daher ist die Klinische Seelsorgeaus- bildung eine „Leseschule“. Sie soll uns helfen, wahrnehmen zu lernen, Wahrnehmungen zu schärfen, Wahrnehmungen zu differenzieren, Wahrnehmungsvermögen zu sensibili- sieren. Dies erfordert ein immer wieder genaues Hinsehen in den Kontext, in dem wir als Seelsorger*innen und Seelsorger Menschen begegnen. Es geht um eine kontextuelle Theologie. Kranke Menschen und Mitarbeiter*innen in den Kliniken sind im Kontext eines wirtschaftlich orientierten und sich immer neu verändernden Gesundheitswesens jeweils neuen Herausforderungen ausgesetzt.

Als Jesus von seinen Jüngern gefragt wird, wo er wohnt, gibt er zur Antwort: „Kommt und seht.“ (Joh1,38f.). Jesus fordert uns auf, hinzusehen. Dieser kategorische Imperativ des Se- hens verpflichtet die Klinische Seelsorgeausbildung immer auch eine „Sehschule“ zu sein.

Im genauen Hinsehen sind wir auf unterschiedliche Weise unentrinnbar verstrickt, mit un- serer Rolle als Seelsorgerin und Seelsorger, mit unserer Biografie, mit unserer Spiritualität und unseren eigenen theologischen Optionen, unseren Erfahrungen. In der Seelsorgebe- gegnung haben Menschen, kranke Menschen, ein Anrecht auf unsere Erfahrungen, unsere religiösen Erfahrungen. Deshalb ist es notwendig, die eigenen Erfahrungen zu reflektieren, auch theologisch. In der Seelsorgebeziehung ist die eigene Person des Seelsorgers, der Seelsorgerin entscheidend. Diese von Boisen geforderte Sichtweise ist für die Klinische Seelsorgeausbildung grundlegend. Eigene theologische und psychologische Arbeitsweisen und Methoden können in diesem Sinne zu einer seelsorglichen Beziehungsfähigkeit beitra- gen. Sie müssen jedoch immer wieder hinterfragt werden, ob sie dem eigenen beruflichen Wachstum dienlich und förderlich sind.

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Das Institut für Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) in Heidelberg ist ein Aus- und Fortbildungsinstitut für Seelsorger*innen, vor allem für Krankenhausseel- sorger*innen, für ehrenamtliche Seelsorger*innen im Krankenhaus und für im Gesundheitswesen tätige Mitarbeiter*innen.

Klinische Seelsorgeausbildung am Heidelberger Institut ist kontextuell befrei- ungstheologisch orientiert und entspricht den Standards der Sektion Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) in der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsycho- logie e.V. (DGfP).

(14)
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Vom Clinical Pastoral Training (CPT) zur Klinischen Seelsorgeausbildung (KSA)

Grund für die Entstehung von Clinical Pastoral Education (CPE) in den zwanziger Jah- ren des 20. Jahrhunderts in den USA war die Kluft zwischen theologischem Wissen und eigenen Erfahrungen, der Wunsch nach einer Theologie, die sich für Menschen in Lebenskrisen bewährt, und die Kritik an einer theologischen Ausbildung, die theo- logisches Wissen und Seelsorge trennt. Als Gründer von CPE gelten der Theologe Anton T. Boisen, der ein Clinical Pastoral Training (CPT) anbot, und der Mediziner Richard Cabot, der die Case-study-Methode und ein klinisches Jahr im Theologiestu- dium konzipierte. 1967 wurde die „Association for Clinical Pastoral Education“ (ACPE) gegründet, in der über 300 CPE-Zentren arbeiten.

Um den kontextuellen Unterschieden zu den USA (geringer Stellenwert der Praktischen Theologie in wissenschaftlicher Theologie und Theologiestudium, hierarchische Struktur der Klinik, fehlende interdisziplinäre Kultur in Medizin und Theologie) zu entsprechen, wurde KSA in Deutschland als Modell einer berufsbegleitenden theologischen Seelsor- geausbildung entwickelt. Hans-Christoph Piper gründete 1970 das erste deutsche evan- gelische KSA-Zentrum in Hannover. 1972 wurde die Sektion KSA in der „Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie“ (DGfP) gegründet. (Peter Pulheim, Klinische Seel- sorgeausbildung, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau; Basel; Rom;

Wien, 3. völlig neu bearbeitete Auflage 1996, Bd 6,138.)

Das Heidelberger Institut wurde 1979 als erstes KSA-Institut in katholischer Trägerschaft im deutschsprachigen Raum gegründet.

Die Partnerdiözesen des Instituts sind die Erzdiözese Freiburg und die Diözesen Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart und Trier

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Das Konzept des Instituts für KSA

„Klinisch“ bezieht sich im Heidelberger Institut auf ...

... die Institution Klinik als den Ort, an dem die Teilnehmer*innen der KSA-Kurse seel- sorglich arbeiten und der als theologischer Ort analysiert und reflektiert wird;

... die theologische Orientierung an den Kranken als Subjekte ihres Lebens und Sterbens und auf Erfahrungen von Seelsorger*innen mit Kranken, Therapeut*innen sowie An- gehörigen in der Klinik als Ausgangspunkt und Maßstab für Theologie und Seelsorge;

... die Methode erfahrungsorientierten Lernens (Fallstudien und Gesprächsprotokol- le, Selbst- und Gruppenerfahrung, Einzel- und Gruppensupervision, Kontextanalyse, theologisch-interdisziplinäre Theoriebildung) in Wahrnehmung der Differenz von eigenen Erfahrungen und den (Leidens)-Erfahrungen der Kranken.

Seelsorgeausbildung bezieht sich im Heidelberger Institut ...

... auf das Konstitutivum einer theologisch christlichen Sehweise, die die profane Wirk- lichkeit in den Kliniken und die alltäglich mühsamen Wege der Patient*innen und des Personals sieht und würdigt. Ziel ist, den Kursteilnehmer*innen einen Raum zu ermögli- chen, die eigene personalisierende, systemwahrnehmende, spirituelle, theologische und entwicklungsbereite Kompetenz zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Der Theologe Johann Baptist Metz spricht von der „Mystik offener Augen“.

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... auf das Fundament einer christlichen Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft. So ge- sehen sind wir in besonderer Weise dem Erinnern und Erzählen verpflichtet. Diese Verpflichtung zeigt sich, wenn wir Krankheit und Sterben als zugehörig zu unseren Lebensgeschichten sehen; wenn wir Erfahrungen von Kranken und Sterbenden und die Erinnerung der Toten als Ausgangspunkt und Maßstab unseres Blicks auf die soge- nannten Gesunden in Kirche und Gesellschaft nehmen. Wenn wir Kranke und Sterben- de dabei unterstützen, feststehende Behandlungsabläufe zu kritisieren und Behandlungs- diktate zu unterbrechen; wenn wir trösten und Mut machen zum Trauern, wenn wir Frag- mente unseres Leben suchen, miteinander teilen und achten, wenn wir Vergessenes und Verlorengegangenes vermissen und gemeinsam suchen. Wenn wir uns gemeinsam auf die Spurensuche begeben nach den tragenden und evtl. auch verlorengegangenen religiösen Wurzeln. Die Bedeutung religiöser Tradition, auch Volksfrömmigkeit, die Bedeu- tung eigener Spiritualität, die Bedeutung religiöser Rituale ergibt sich daraus von selbst.

Religion hat nicht die Funktion der Beruhigung und der Festigung bestehender Verhältnis- se, sondern die des Infragestellens der eigenen Lebenssituation und des Entdeckens neuer Lebensperspektiven. Den genuinen Ort der Religion in der modernen Gesellschaft sieht Henning Luther an den Grenzen, den Passagen (passager Übergänge), den Brüchen, an den Schwellen, den Zwischenräumen und den Berührungspunkten verschiedener Welten und Lebensstile.

Die Eindeutigkeit der Normalität und Routine steht zur Disposition, sieht sich in Spannung zur Mehrdeutigkeit des Alltags. Hier ist der Ort religiöser Erfahrung.

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... auf die Organisation Krankenhaus aus systemtheoretischer Sicht. Die Ökonomisierung und die Veränderungsprozesse im Gesundheitswesen erfordern zunehmend eine flexible institutionelle Verortung von Klinikseelsorge und lösen damit immer wieder neu die Frage nach der Rolle und dem Proprium der Klinikseelsorge aus.

Kursteilnehmer*innen können ihre Rolle aus theologisch-biblischer, theologisch-psycholo- gischer und theologisch-soziologischer Perspektive reflektieren und unter Umständen neu definieren. Seelsorge ist keine Dienstleistung alleine, sie ist immer auch Wesens- und Le- bensäußerung der Kirche selbst.

... auf die Biografie als ein persönliches und daher zu schützendes Eigentum. Biografie- arbeit kennt unterschiedliche Ansätze, Blickrichtungen, Interessen und Arbeitsfelder (auch in Therapie und Beratung). Allen ist gemeinsam, dass der einzelne Mensch im Mittelpunkt steht. Biografisches Arbeiten im Sinne von biographischem Erzählen und Zuhören (Seel- sorge) ist zunächst keine eigene Disziplin. Sprechen über das eigene Leben gehört zu den Grundbedürfnissen von uns Menschen. Es ist Selbstwahrnehmung und Selbstverwirk- lichung, Annahme und Integration des Einzelnen in sein Umfeld. Biografiearbeit ersetzt die verloren gegangene Wertschätzung. Biografiearbeit ist aber auch ein Paradoxon. Sie tut nämlich auch das, was sie eigentlich bekämpft, nämlich die Zersplitterung des Lebens in Zeitabschnitte und Erfahrungswelten. Und dennoch integriert sie diese. Biografisch orien- tierte Seelsorge ist keine Methode, als vielmehr eine Haltung. Es geht um Aufmerksamkeit gegenüber fremden und eigenen Geschichten.

... auf die Bedeutung der „Fremdheit“. Wir sind gewohnt, uns über vertraute Verhaltens- weisen, vertraute Themen und Fragestellungen anzunähern und in Beziehung zu gehen.

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Sowohl Patient*innen als auch Kursteilnehmer*innen in der Gruppe sind uns zunächst fremd und fordern uns heraus, uns über das „Fremde“, das „Neue“, das „Ungewohnte“

anzunähern.

Durch die Teilnahme an einem Kurs in Klinischer Seelsorgeausbildung sollen Seelsorger

*innen wahrnehmen lernen:

• ihre pastorale, konzeptionelle, spirituelle, rituelle, ethische, systemische und theoretische Kompetenz

• sich selbst mit ihren Lebensgeschichten, ihren Kontexten, ihren Traditionen, Theorien und

„Selbstverständlichkeiten“, ihrem Glauben, ihren Lebensentwürfen und Erfahrungen als Möglichkeiten und Grenzen ihrer Seelsorge

• einzelne Kranke, denen sie in der Krankenhausseelsorge begegnen, mit ihren eigenen Erfahrungen ihrer Krankheit und Situation im Krankenhaus, mit ihrem eigenen Blick auf ihre Angehörigen, Therapeut*innen und Seelsorger*innen, mit ihrer eigenen Deutung ihrer Lebensgeschichte und ihren eigenen religiösen Fragen, in ihrer Einzigartigkeit und in ihrer Bedeutung für den/die Krankenhausseelsorger*in

• den Kontext, in dem sie als Krankenhausseelsorger*innen arbeiten, z. B. Struktur, Orga- nisation, Funktionsablauf, Hierarchie eines Krankenhaussystems; das öffentliche Bild von Krankheit und Kranken in einer Leistungsgesellschaft

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In der Klinischen Seelsorgeausbildung versuchen wir, diesen Wahrnehmungsprozess zu fördern:

• im Krankenhaus: jede(r) Kursteilnehmer*in erhält am Ausbildungsort als Praxisfeld in der ersten Kurseinheit eigenverantwortlich Krankenstationen, Möglichkeiten der Hospitation (auf Intensivstationen, in Balintgruppen, etc.) und übernimmt Gottesdienste und seelsorgliche Bereitschaftsdienste

• in der Praxisreflexion der Lerngruppe: Gesprächsprotokollanalysen, Rollenspiele, Predigtanalysen und Gottesdienstnachbesprechungen, Theoriediskussionen, Lektüre ausgewählter Texte zu kontextueller Theologie und Krankenhausseelsorge, Kontext- analysen

• in (selbst-)erfahrungs- und erlebnisorientierter Gruppenarbeit: z. B. Selbsterfahrung in der Gruppe, Auseinandersetzung mit Kunst, Konzentrative Bewegungstherapie, Kinästhetik, Basaler Stimulation

• in wöchentlichen Einzelsupervisionen

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Das Aus- und Fortbildungsangebot umfasst

• Langzeitkurse in Klinischer Seelsorgeausbildung

• Einführungskurse in die Krankenhausseelsorge

• Wochenkurse zu Themen der Krankenhaus- und Alten(heim)seelsorge

• Seminare zu aktuellen Fragen der Krankenhausseelsorge

• Seminare zu theologisch ethischen Fragestellungen im Gesundheitswesen

• Kunstbetrachtungen und Kunstexkursionen

• Fortbildungen und Seminare zur Trauerarbeit

• Einzel- und Gruppensupervisionen

KSA-Kurse

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Konzept der KSA-Kurse

Im geschlossenen 6-Wochen-Kurs sowie im fraktionierten 6-Wochen-Kurs (3 x 2 Wochen) arbeiten die Kursteilnehmer*innen in einem Lehrkrankenhaus des Instituts. Die Supervisi- on in der Gruppe und die Einzelsupervisionen sind während dieses Kurses sowohl auf die- ses Heidelberger Praxisfeld als auch auf den Praxiskontext im eigenen Haus ausgerichtet.

Im fraktionierten 6-Wochen-KSA-Kurs (6 x 1 Woche) gibt es keinen Seelsorgeeinsatz vor Ort. Die Kursteilnehmer*innen bringen ihr Arbeitsmaterial aus dem eigenen Praxisfeld mit.

(23)
(24)

Fraktionierter 6-Wochen-Kurs (Kurs 1/2021) 6 x 1 Woche mit Zusatzqualifikation

„Trauerbegleitung“ (nach den Standards des Bundesverbandes Trauerbegleitung BVT) Termine

08. bis 12. März 2021 07. bis 11. Juni 2021 11. bis 15. Oktober 2021 08. bis 12. November 2021 06. bis 10. Dezember 2021 24. bis 28. Januar 2022

Zusätzlich 7 Seminartage zu den Themen Einführung in die Trauerarbeit

Roland Kachler, 12. März 2021 Musiktherapie und Trauer Martina Baumann, 11. Juni 2021

Biografiearbeit mit Systemaufstellungen & LIP (Lebensintegrationsprozess nach Nelles) Thomas Gessner, 23. – 25. Juli 2021 Trauma und Trauer

Nadine Haas, 16. Oktober 2021

Auswahltag

14. Oktober 2020 | 9.30 – 18.00 h Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Annemarie Bauer | Dr. phil., Gruppen- analytikerin (D3G) und Supervisorin (DGSv), Balintgruppenleiterin. Bis 2010 Professur an der Ev. Hochschule Darmstadt mit dem Schwerpunkt „Psychoanalyse und soziale Arbeit“. Arbeit in eigener Praxis vor wie gend als Supervisorin, Fortbildnerin und Coach.

Kursgebühr

2.200 € 1.100 € * Übernachtungskosten

820 € 700 € *

(erhöhte Kosten bei Hotelunterbringung unter Coronabedingungen s. S. 57)

* für Teilnehmer*innen aus den Partnerdiözesen Freiburg, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Trier

KSA-Kurse 2021

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6-Wochen-Kurs in geschlossener Form (Kurs 2/2021)

Termin

12. April bis 21. Mai 2021 Auswahltag

28. Januar 2021 | 9.30 – 18.00 h Leitung

Harald Stiller | KSA-Institut

Ursula Kaspar | Dipl. Theol. | Klinik seel sor- gerin in Saarbrücken | Supervisorin (DGSv)

Kursgebühr

1.450 € 725 € * Übernachtungskosten

820 € 700 € *

(erhöhte Kosten bei Hotelunterbringung unter Coronabedingungen s. S. 57)

* für Teilnehmer*innen aus den Partnerdiözesen Freiburg, Limburg,

Fraktionierter 6-Wochen-Kurs 3 x 2 Wochen (Kurs 3/2021) Termine

21. Juni bis 02. Juli 2021

06. September bis 17. September 2021 15. November bis 26. November 2021 Auswahltag

24. Februar 2021 | ca. 9.30 -18 h Leitung

Harald Stiller | KSA-Institut

Steffen Lübke | Ev. Pfarrer | Krankenhaus-, Kur- und Rehaseelsorger in Bad Kissingen | Supervisor | Kursleiter i.A. DGfP/KSA

Kursgebühr

1.450 € 725 € *

Übernachtungskosten

820 € 700 € *

(erhöhte Kosten bei Hotelunterbringung unter Coronabedingungen s. S. 57)

KSA-Kurse 2021

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Fraktionierter 5-Wochen-Kurs (Kurs 4/2020–21)

KSA-Kurs für Gefängnisseelsorgende der Diözesen Freiburg und Rottenburg- Stuttgart

Termine

05. bis 09. Oktober 2020 01. bis 05. Februar 2021 22. bis 26. März 2021

09. bis 11. April 2021 Seminar: Biografie- arbeit mit Systemaufstellungen & LIP (Lebensintegrationsprozess nach Nelles) 05. bis 09. Juli 2021

27. September bis 01. Oktober 2021

Leitung

Marianne Bevier | Dipl. Theol., Pastoral- psychologin, Lehrsupervisorin (DGfP), Mannheim

Stefan von Rüden | KSA-Institut Kursgebühr

2.200 € 1.100 € * Übernachtungskosten

820 € 700 € *

(erhöhte Kosten bei Hotelunterbringung unter Coronabedingungen s. S. 57)

* für Teilnehmer*innen aus den Partner diözesen Freiburg, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Trier

KSA-Kurs für Gefängnisseelsorgende 2020/21

(27)

Vorankündigung KSA-Kurse 2022

Fraktionierter 6-Wochen-Kurs (Kurs 1/2022)

6 x 1 Woche mit Zusatzqualifikation „Trauer- begleitung“ (nach den Standards des Bundesverbandes Trauerbegleitung BVT) Termine

10. bis 14. Januar 2022 14. bis 18. Februar 2022 21. bis 25. März 2022 15. bis 19. August 2022 26. bis 30. September 2022 07. bis 11. November 2022

Zusätzlich 7 Fachtage (vgl. KSA 2/2021) Termine werden noch bekanntgegeben

Fraktionierter 6-Wochen-Kurs (Kurs 2/2022)

Termine

28. Februar bis 04. März 2022 04. bis 8. April 2022

22. bis 24. April Seminar Biografiearbeit mit Systemaufstellungen & LIP (Lebensinte- grationsprozess nach Nelles)

20. bis 24. Juni 2022 10. bis 14. Oktober 2022

28. November bis 02. Dezember 2022

6-Wochen-Kurs in geschlossener Form (Kurs 3/2022)

Termin

25. April bis 03. Juni 2022

(28)

Fraktionierter 6-Wochen-Kurs 2 x 2 und 2 x 1Woche (Kurs 4/2022) Termine

04. bis 15. Juli 2022 12. bis 16. September 2022 17. bis 21. Oktober 2022 05. bis 16. Dezember 2022

KSA-Kurs für Seelsorgende mit einem Teil- auftrag (unter 50 %) in der Krankenhaus- und Altenheimseelsorge

Termin

07. bis 11. März 2022 Zusätzlich 4 Supervisionstage

Vorankündigung KSA-Kurse 2022

(29)

Psychiatrieseelsorge

Aufbaukurs Psychiatrieseelsorge

Eingeladen zu diesem Kurs sind alle, die mit der Seelsorge von psychisch kranken Menschen oder mit der seelsorglichen Ar- beit in einer psychiatrischen Klinik betraut sind.

In diesem Kurs geht es nicht primär um psychiatrische Krankheitsbilder, der Schwer- punkt liegt in den Fragestellungen zur eigenen Person und Rolle und den kon- zeptionellen Konsequenzen für die Psychi- atrieseelsorge.

Elemente des Lernens sind: Verbatim be- sprech ungen, Selbsterfahrung in der Gruppe, psychodramatische Biografie ar beit, Theorie - einheiten.

Termin

Montag, 24. Oktober 2022 | 14.00 Uhr bis Freitag, 28. Oktober 2022 | 13.00 Uhr Ort

Institut für KSA Heidelberg Leitung

Matthias Schulz | ev. Pfarrer | Psychodra- maleiter | Supervisor und Kursleiter (DGfP/

KSA)

Harald Stiller | KSA-Institut Heidelberg Kursgebühr

250 € 125 € *

Übernachtungskosten

140 € 120 € *

(erhöhte Kosten bei Hotelunterbringung unter Coronabedingungen s. S. 57)

* für Teilnehmer*innen aus den Partner diözesen Freiburg, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Trier

(30)

Kranke im Krankenhaus und Kranke in der Gemeinde

In diesen Kursen arbeiten die Kursteilneh mer-

*innen in einer der Heidelberger Ausbil- dungskliniken. In den Patientenbegegnun- gen, in der Reflexionsarbeit in der Gruppe können die Kursteilnehmer*innen lernen, kranke und kranke alte Menschen in ih- ren Lebensstrategien, in ihrem Umgang mit Krankheit und in ihren religiösen Aus- einandersetzungen wahrzunehmen. Sie kön nen lernen, im Kontext einer Klinik die Erfahrungen kranker Menschen und eigene Erfahrungen zur Sprache zu brin- gen, aus diesen Begegnungen Impulse für ihr eigenes theologisches, seelsorgliches Nachdenken zu formulieren. Diese Impulse werden in Beziehung gesetzt zu Fragen der Krankenpastoral in der Gemeinde und daraus werden theologische Kriterien und mögliche pastoraltheologische Perspekti- ven formuliert. Die Kurse werden nach den Methoden der KSA/DGfP durchgeführt.

Einführung in die Kranken- und Kranken- hausseelsorge für Diakone und Pastoral- assistent*innen der Erzdiözese Freiburg Termin

19. Juli bis 06. August 2021 Leitung

Harald Stiller | KSA-Institut

Michael Drescher | Gefängnisseelsorger an der JVA Karlsruhe und Klinikseelsorger in Karlsruhe | Ehe-, Familien- und Lebens- berater (DAJEB) | Mediator (BAFM)

(31)

Seelsorge mit alten Menschen

„Oh Gott verwirf mich nicht, wenn ich alt bin“(Ps 71,9)

„Oh Gott verwirf mich nicht, wenn ich alt bin“(Ps 71,9); die Bitte des/der Psalm beter-

*in zeigt etwas von den Anforderungen, Herausforderungen und Bedrohungen des Alters. Worin liegt meine Bedeutung, mein Wert in der Familie, in der Gesellschaft, in der Kirche? Wie sehen sie aus, die letzten Lebensjahre? Die Schriftstellerin Ilse Helbich stellt in ihrem Buch „Schmelzungen“ fest:

Alt werden hat damit zu tun, aus der aufge- tragenen Lebensgeschwindigkeit herauszu- fallen, hinein in eine andere Art des Da- seins, des Schauens, des Atmens. Sie nennt ihr Buch eine „Umzugsbeschreibung“. In diesem Seminar stellen wir uns der Frage, wie wir alte Menschen bei diesem „Umzug“

begleiten können. Wir begegnen Themen wie Alter und Religion, Alter und Demenz, Alt und Jung, Alter und Macht, Erinnern und Vergessen, Alter und Medizin.

Die Bitte des/der Psalmbeter*in an Gott:

„Bring mich wieder zu Ehren!“ (Ps 71,21) ist eine Anfrage an unseren Umgang mit alten

Kursblock

Mo, 07. Februar | 14 Uhr bis Mi, 09. Februar 2022 | 13 Uhr 4 Tagesmodule

14.03.22, 20.06.22, 05.09.22, 14.11.22 jeweils 10.00 – 17.30 Uhr

Leitung

Ingeborg Dorn | Pastorin | Krankenhausseel- sorgerin AGAPLESION, Bethanien Kranken- haus Heidelberg | MSc. Palliative Care Harald Stiller | KSA-Institut Heidelberg Teilnehmer*innenzahl: 8

Kursgebühr

300 € 150 € *

Übernachtungskosten

70 € 60 € *

(erhöhte Kosten bei Hotelunterbringung unter Coronabedingungen s. S. 57)

(32)

Sterben und Tod in der Klinik und im Pflegeheim - Winken Sie nicht gleich ab!

Fachtag für Seelsorgende

Sterben in der Klinik und im Pflegeheim ist nach wie vor ein Thema, das uns beschäftigt.

Wie erleben wir schwie rige Situa tionen mit Angehörigen? Wie gehen wir mit unserer eigenen Hilflosigkeit um, wenn wir subjektiv lang em pfundenes Sterben begleiten? Wie ist unser Umgang mit dem Stichwort „The- rapiebegrenzung“ und wie spricht man an- ge messen mit Angehörigen darüber? Und dann auch noch das: Sterben und Tod ist für viele Angehörigen nach wie vor eine erste persönliche Erfahrung. Wie können wir Angehörige seelsorglich begleiten?

An unserem ökumenischen Fachtag für haupt amtlich Seelsorgende wollen wir uns aus tauschen, Neues und Bewährtes ins Ge- spräch bringen. Dabei wollen wir das Thema auch aus verschiedenen Blickrichtungen beleuchten (Ethische Fragestellungen, aus Sicht der SAPV).

Termin

Leitung

Birgit Wasserbäch | ev. Klinikseelsorgerin, Psychoonkologin, Uniklinik Heidelberg Stefan von Rüden | Kliniksseelsorger, Supervisor, KSA - Institut Heidelberg

Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referentinnen

Elisabeth Knecht | Koordinatorin SAPV Team SAPHiR

Dr. Beate Herrmann | Klinische Ethikbe- raterin, Universitätsklinikum Heidelberg

Veranstalter

Zentrum für Seelsorge (ZfS) Heidelberg in Ko- operation mit dem Institut für KSA Heidelberg Anmeldung

www.ekiba.bildungskirche.com/zfs

Kurse für pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Trauma und Seelsorge

Seelsorgerinnen und Seelsorger begegnen in ihrer Arbeit häufig Menschen, die an den Folgen psychischer Traumatisierungen leiden, manchmal ohne dass sie dies zunächst erken- nen. Diese Folgen zeigen sich in besonderen Verhaltensweisen sowie ty pi schen Denk-, Fühl- und Erlebensmustern. Der seelsorgliche Kontakt mit traumatisierten Menschen stellt oftmals eine große Herausforderung dar und erfordert eine ganz spezifische Weise des Umgangs. Traumasensible Seelsorge funkti- oniert nach ganz eigenen Prinzipien, die sich von der Seelsorge in anderen Bereichen z.T.

grundlegend unterscheiden. Klassische Seel- sorgemodelle können sogar kontraindiziert sein und zu Re-Traumatisierungen führen.

In diesem Kurs wird grundlegendes Wissen darüber vermittelt, was ein Trauma ist, wie es entsteht und welche Folgen es haben kann. Es werden bestehende Ansätze einer traumasen- siblen Seelsorge vorgestellt. Darüber hinaus wird auch ein eigenes Modell, „Wandlungs- räume“, dargestellt. Es handelt sich um ein Modell, das innerhalb verschiedenster kirch- licher und pastoraler Settings anwendbar ist.

Die Teilnehmenden sind eingeladen, Beispiele aus der eigenen Praxis einzubringen.

Termin

26. März 2021 | 10.00 – 18.00 Uhr Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referent

Dr. Ralph Kirscht | Theologe und Diplom- Heilpädagoge, Psychotherapeut in eigener Praxis | Leiter des „Emmaus-Instituts“ in Bonn | Ehrenamtlicher Seelsorger und alt- katholischer Priester |

www.emmaus-institut.de

Kursgebühr 75,00 €

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Handauflegen – eine alte christliche Tradition – leibhaftige Seelsorge

„…und heilt die Kranken, die dort sind und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen“ (Lukas 10,9)

Die Evangelien erzählen: Jesus hat Menschen geholfen, indem er sie mit Gottes Heil in Be- ziehung brachte. Er ließ es sie spüren, in dem er ihnen die Hände auflegte. Seinen Schüle- rinnen und Schülern gab er den Auftrag, dies auch zu tun (Mk 16,18b). Von Gottes Heil berührt werden und die Verkündigung des Reiches Gottes gehören für Jesus untrennbar zusammen (Mk 16,20). Gebet und Handauf- legen gehören zum Dienst an den Kranken (Jak 5,14), ist aber nicht auf diese beschränkt.

Es geht darum, diese Gabe und den Auftrag mit Gottes Heil zu berühren für die Gemein- dearbeit und die Arbeit in weiteren Feldern der Seelsorge wieder zu entdecken.

Im Seminar wird zur eigenen Erfahrung an- geleitet und zentrale Fragen rund um das Handauflegen werden besprochen.

Termin

13. bis 15. April 2021 Ort

Henhöferheim Neusatz www.henhoeferheim.de Referentinnen

Ursula Krimmel | Prädikantin | Kontem- plationslehrerin

Klaus Eichin | Assistenz Veranstalter

Zentrum für Seelsorge (ZfS) Heidelberg in Kooperation mit dem Institut für KSA Heidelberg

Anmeldung

www.ekiba.bildungskirche.com/zfs Kursgebühr

200,00 €

Kurse für pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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„Man muss die Schuld auch mal bei anderen suchen …“

Systemische Perspektiven auf ein uraltes Thema

Schuld gehört zum Leben, einander etwas schuldig zu bleiben zur Würde und Bürde handelnder Menschen. Vielleicht macht ge- rade das einen Teil der reizvollen Spannung aus, die Lebendigkeit in Beziehungen för- dert und uns wachsen lässt. Zugleich ist es gar nicht so einfach mit dem ‚gerechten Ausgleich‘. Was, wenn das Gleichgewicht kippt, wenn eine*r den Eindruck hat, stän- dig ‚drauf zu zahlen‘? Wie gehen wir dann mit uns selbst und miteinander um? Welche Sprache und Handlungsmöglichkeiten ha- ben wir, um Schulderleben zum Ausdruck zu bringen und neue Wege zueinander zu finden? Wir stellen Ihnen dazu verschiedene Zugänge aus systemischer Perspektive vor und laden Sie ein, anhand Ihrer mitge- brachten Fallbeispiele dem unterschiedli- chen Erleben und Verständnis von Schuld nachzuspüren, ermutigende Anregungen mitzunehmen und in Übungen Neues aus- zuprobieren.

Termin

05. bis 07. Mai 2021 Ort

Schönstattzentrum Marienfried Oberkirch, www.schoenstatt-oberkirch.de

Leitung

Désirée Binder | Diplom-Psychologin, Studienleiterin ZfS

Annemarie Czetsch | Pfarrerin, system.

Beraterin / Coach

Veranstalter

Zentrum für Seelsorge (ZfS) Heidelberg in Ko- operation mit dem Institut für KSA Heidelberg Anmeldung

www.ekiba.bildungskirche.com/zfs

Kursgebühr:

200,00 €

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Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele

…“ (Psalm 63)

(Mein) Leben zwischen Erfüllung und Entbeh- rung psychosozialer Grundbedürfnisse Spirituell-therapeutische Arbeit mit inneren Grundkonflikten

Psychosoziale Grundbedürfnisse – nach Nähe, emotionaler Offenheit, Bindung, Au- tonomie, Anerkennung, Selbstwert, Identi- tät, Lust, Sinn und Spiritualität – haben sich als dauernd wirksame Motivationen über das ganze Leben herausgestellt. Symptome psychischer Not oder Erkrankung lassen sich mit dem Grad der Erfüllung dieser Be- dürfnisse oder des Mangels in Verbindung bringen. Eigentlich hat jede/r von uns um mindestens eines der Grundbedürfnisse he- rum entbehrungsreiche oder traumatische Erfahrungen gemacht. Dies führt zu man- cherlei Ängsten, Abwehrhaltungen, Vermei- dungsstrategien und Konsequenzen in der Beziehungs- und Lebensgestaltung.

In diesem Seminar soll das o. g. Konzept als bedeutende Hintergrundfolie in Seelsorge, Beratung und Therapie vermittelt, und kon-

Termine

13. bis 15. Oktober 2021 Mi. 10.30 – Fr. 13.00 h Leitung

Sabine Kast Streib | Pfarrerin | Leitung Zentrum für Seelsorge Heidelberg

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referent

Dipl.Psych. Martin Schulmeister Veranstalter

Zentrum für Seelsorge (ZfS) Heidelberg in Ko- operation mit dem Institut für KSA Heidelberg Anmeldung

www.ekiba.bildungskirche.com/zfs

Kurse für pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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(38)

Ein Prinzip der Heidelberger KSA-Ausbil- dung ist die Auseinandersetzung mit traditi- oneller religiöser Volkskunst und moderner Kunst. Beides soll uns helfen, Patient*innen und den Kontext Klinik noch einmal anders wahrzunehmen, unsere Wahrnehmung zu hinterfragen, zu irritieren und uns genau darin in der Wahrnehmung zu stärken.

Manchmal verlassen wir ein Museum und sind vielleicht enttäuscht, weil unsere Vor- stellungen nicht erfüllt werden. Moderne zeitgenössische Kunst kommt uns auf den ersten Blick nicht entgegen.

Wir laden ein, ihr entgegenzugehen.

Kunst-Exkursionen

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Der Isenheimer Altar in Colmar Kunst und Therapie

Ein medizinisch therapeutisches Kunstwerk des Mittelalters

Kunst ist heute in vielen Therapieformen nicht mehr wegzudenken. Das Anschauen von Bildern, in denen ich gerade etwas von meinem Leben, und somit mich selbst, wie- derfinde, ist auch eine Form der Therapie.

Viele Kranke kamen zu den Antonitern in Unterlinden, ein Orden, der sich in der Heil- kunst verstand. Der Orden beauftragte Ma- this Grünewald einen Altar für die Kranken anzufertigen. Matthias Grünewald malte den Altar für den Krankensaal und lebte in dieser Zeit mit den Erkrankten zusammen.

Er schuf ein gewaltiges Werk mit aussage- kräftigen Bildern. Er selbst sah sich als

„Maler Gottes“.

Den Kranken wurden diese Bilder zur Aus- einandersetzung mit Krankheit und Tod an- geboten. Die Unterscheidung in der Medi- zin zwischen curativ und palliativ gab es da mals im Mittelalter noch nicht. Dennoch

Curative Medizin in Form von Operationen und Palliative Medizin zeigte sich darin, dass die Kranken entweder bis zur Gene- sung oder bis zum Tod bleiben durften und versorgt wurden.

Wir wollen den Isenheimer Altar als medizi- nisch therapeutisches Kunstwerk entdecken.

Und wir suchen Impulse, die für unsere Seel- sorgepraxis, unsere religiöse, spirituelle Iden- tität anregend und hilfreich sein können.

Arbeitsform

Wir arbeiten am Altar selbst, in Einzel arbeit und in der Gruppe

Termin

5. Mai 2021 | 9.00 – 17.00 h Leitung

Harald Stiller | KSA-Institut Heidelberg Teilnahmegebühr

40,00 € (inkl. Eintritt Museum Unterlinden Colmar)

Die Exkursion findet im Rahmen eines KSA

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Kunst-Exkursionen

„Phönix aus der Asche“ – Die Pfarrkirche St. Valentin Limbach Odenwald

Dieses Sinnbild von Tod und Auferstehung aus der der altgriechischen Mythologie wird zum Wesensmerkmal der Geschichte dieser Kirche. Durch einen verheerenden Brand zer- stört, wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Pfarrkirche selbst wird zum Symbol dessen, was in ihr verkündet und geglaubt wird. Wir erfahren uns und unsere Welt immer endlich.

Wir brauchen Räume, dem Unfassbaren ge- genüberstehen zu können. Der Kirchenraum wird zur Aussage der Gegenwart Gottes, der Ort möglicher transzendentaler Ausrichtung.

Wir begegnen Werken von Friedrich Mayet aus Oberammergau, Jens Trempin aus Mann heim und Gabriele Wilpers aus Essen.

Termine

Mi, 22. Juni 2022 | 9.00 – 14.00 h Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Teilnahmegebühr

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Einblicke in Heidelberger Klinikkapellen An dieser Stelle geben wir Einblicke in Hei- del berger Klinikkapellen. Klinikkapellen als Orte des Gebets, des Feierns, der Stille, des Suchens, der Begegnung.

Abschiedsraum Kinderklinik

Der Abschiedsraum in der Kinderklinik be- fin det sich ganz in der Nähe der beiden In tensivstationen, aber auch nicht weit von einer Treppe, auf der man direkt zur Pforte und damit zum Ausgang kommt. Er liegt an einer Magistrale, die Kinder- und Frauen- klinik miteinander verbindet. Direkt neben dem Abschiedsraum ist der Kühlraum für die Verstorbenen. Die Glaskunst und die Holzobjekte im Abschiedsraum wurden vom Glaskünstler Raphael Seitz (1957–2015) aus Heilbronn entworfen. Der Abschiedsraum wurde 2010 seiner Bestimmung übergeben.

Er ist nicht frei zugänglich.

Kunstbetrachtung

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Auf der Magistrale, die die Kinder- mit der Frauenklinik verbindet, mitten im manch- mal geschäftigen Hin und Her, und zwi- schen Betten, die darauf warten, auf die Stationen geschoben zu werden, macht eine bunte Glasgestaltung, vor der eine Bank steht, darauf aufmerksam, dass hier ein ganz anderer Bereich ist. In der Klinik mit nichts zu vergleichen. Die Glasgestaltung verschafft den dort Sitzenden ein wenig Schutz vor den Blicken durch das Fenster aus anderen Teilen der Klinik.

Kunstbetrachtung

„Vielleicht gelingt es mir, wenigstens der Hoff nung Bilder zu geben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern dass die Liebe stärker ist als der Tod und in uns und durch uns lebt, als immer neue Auferstehung, schon jetzt, mitten in unserem alltäglichen sterblichen Leben“

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Der Glaskünstler Raphael Seitz nannte sein Konzept „Himmels- licht“, die ab ge hängte und hin - terleuchtete Glas decke „Offe ner Himmel.“ Die „Himmelsland- schaft“ verleiht dem kleinen, fensterlosen Raum Weite.

„Meine Himmelslandschaft er­

zählt vom Leben mit seinen Hö­

hen und Tie fen, mit seinen Brüchen und Ver wer fungen, aber auch mit seinen Me lo dien und Sternstunden.

Licht wird verdeckt, aber auch durch die Verdichtungen hindurch scheint es wieder auf.

Immer wieder blinzeln Lichtstrahlen durch, schei nen Farben auf (...) aus der Tiefe des Lichtes in die Tiefe unseres Herzens.“

Das Licht des Himmels aufgenommen in dieser Landschaft steigt auf und nieder, es atmet und zeigt die Stimmungen des Lebens:

Finsternis und Morgenlicht, leuchtende Son- ne am Mittag, das sanfte Abendlicht, das wolkenverhangene spärliche Licht eines Re- genhimmels. Angst, Einsamkeit, Verlas sen- heit, Freude, Mut und Hoffnung.

Das Lebensbild ist nicht starr, es ist offen vor uns ausgebreitet, und doch voll an Ge- heimnissen, und so lebendig, und wenn überhaupt, nur von seinem Ende her lesbar.

Das Rund eines Lebens ist als Landschafts- band ausgebreitet, der Bogen spannt sich ohne Anfang und Ende: zwischen innen und außen, Himmel und Erde, Du und ich, Mensch und Gott.“…

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Die Barke ist bereit, stillgeborene Kinder oder Säuglinge aufzunehmen, zu bergen und auch wieder herzugeben.

Die mit großer Behutsamkeit gearbeitete Barke war das letzte Werkstück des Schrei- ners, bevor er seine Werkstatt verkauft hat und in den Ruhestand gegangen ist.

„Mein Himmelslicht möchte ein Kunstwerk sein, das die Menschen gerade hier in ihrem größten Schmerz, in ihrer tiefsten Trauer um­

hüllt und annimmt, vielleicht sogar umarmt.

Vielleicht, wenn das möglich ist, ein wenig tröstet. (…) Die Menschen sind verbunden im Licht und verbunden mit Gott; wie die Sonne durch dieHimmelslandschaft wandert, be­

gleitet er die Menschen durch die Zeiten ihres Lebens“.

Kunstbetrachtung

(45)

Die Glastür gehört zur Gestaltung des Ab- schieds raumes, macht den kleinen Raum größer. Sie schafft eine Verbindung zwischen drinnen und draußen, und dennoch ist klar, dass alle in diesem Raum besonderen Schutz brauchen.

„Und wir Menschen sind eingewoben und an genommen. Vielleicht kann uns das über die dunkle Nacht des Schmerzes hinweg hel­

fen. Vielleicht können wir den Traum behalten und stärken, zum Leben verhelfen.

Den Traum, dass wir unsere Sehnsucht nicht verlieren und die Hoffnung nicht aufgeben, der Sinnlosigkeit etwas entgegen zu setzen.

Und dass wir dennoch Kraft und Mut finden, unsere eigenen Farben aufleuchten zu lassen für das Leben mit allen Schattierungen. Nicht ungefähr, sondern mit allem Schmerz, mit aller Zerbrechlichkeit, aber auch mit aller Würde und Liebe. Mit Kraft. Mit Anstrengung und Leidenschaft“.

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Meine Rolle als Seelsorger*in im Klinischen Ethikkomitee

Möglichkeiten und Grenzen

Klinikseelsorger*innen werden zunehmend für die Mitarbeit in Klinischen Ehtikkomitees angefragt. Mal als Moderator*in, dann als Expert*in für religiöse Fragen. Auch wün- schen sich Patient*innen und Angehörige den/die Seelsorger*in als Fürsprecher*in.

Die Rollenvielfalt variiert nach institutionel- len Kontexten und den jeweiligen Modellen klinischer Ethikberatung.

Auch die jeweilige Seelsorgekonzeption ist für die individuelle Rollenbestimmung von Bedeutung.

Der Seminartag lädt ein zum Nachdenken über das eigene Verständnis von Seelsorge und ethischem Handeln im Klinikalltag.

Er will Orientierungshilfe geben zu Fragen wie: Was bedeutet Gewissensverantwor- tung in der konkreten Praxis?

Worin bestehen Rolle und Aufgabe der Kli- nikseelsorge in der seelsorglichen Beglei-

Termine

Do., 19. November 2020 | 10.00 – 17.00 Uhr Mi, 15. September 2021 | 10.00 – 17.00 Uhr Bei diesem Workshop können Sie sich je- weils zu einem der Termine anmelden.

Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referent*innen

Thomas Grün | Klinikseelsorger am Josefskrankenhaus in Heidelberg Dr. Beate Herrmann | Klinische Ethik - be ra terin | Universitätsklinikum Heidelberg Harald Stiller | KSA-Institut Heidelberg Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Kursgebühr

45,00 €

Medizinethik

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Berufe im Gesundheitswesen und Interessierte Medizinethik

Biografiearbeit mit Systemaufstellungen und LIP (Lebensintegrationsprozess nach Nelles) Aufstellungsarbeit zur eigenen Biografie wen- det sich an Menschen, die in einen tieferen Kontakt mit ihrem Leben kommen möchten.

Anlass dafür können ein hartnäckiges Prob- lem, eine Krise oder auch ein körperliches/

psychisches Symptom sein. Dieses Seminar bietet die Gelegenheit, solche Anliegen auf- zustellen. So kommt in den Blick, wie es kam, dass wir so sind, wie wir sind, und dass wir genau richtig so sind. Wir erleben phänome- nologische Aufstellungsarbeit in der Praxis und reflektieren systemische, psychologische und geistliche Hintergründe. Über das rein Rationale hinaus begegnen wir der eigenen Lebendigkeit und können dabei an Kraft und Entspannung gewinnen, sowohl im Umgang mit uns selbst als auch mit anderen.

Bei der phänomenologischen Aufstellungs- arbeit repräsentieren Teilnehmer und Teil- nehmerinnen in einem achtsamen Setting jene Familien- oder Teammitglieder, Ereig- nisse, Symptome oder Gefühle, die zu einem Anliegen oder Fall gehören.

Situation in den Raum. Die Begleitung durch Thomas Geßner folgt immer dem gegen- wärtigen Moment.

Termine (je einzeln zu belegen) 12. bis 14. Februar 2021 23. bis 25. Juli 2021 08. bis 10. Oktober 2021 25. bis 27. März 2022 22. bis 24. April 2022 25. bis 27. November 2022

jeweils Freitag 14.00 h bis Sonntag 14.00 h Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referent

Thomas Geßner | Berlin. Dipl.-Theologe, Lehr- therapeut für Systemaufstellungen (DGfS) www.gessner-aufstellungen.de

Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg

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Beratung bei Traumafolgestörungen In diesem Seminar werden die Unterschiede zwischen verschiedenen Traumafolgestö- rungen und deren jeweiliger Symptomatik erläutert. Die Entstehung der Störungsbilder sowie aufrechterhaltende Faktoren werden herausgearbeitet. Der Fokus wird daraufhin auf Möglichkeiten zur Stabilisierungsarbeit mit den Klienten liegen. Hierzu werden ver- schiedene Techniken und Übungen vorge- stellt, die in Kleingruppen oder im Plenum geübt werden. Die Integration des Traumas in den Alltag und die Entwicklung einer Zu- kunftsperspektive ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für die Arbeit mit Traumatisier- ten. Weiterhin wird es einen Überblick über Konfrontationstechniken geben. Alle vorge- stellten Techniken und Übungen werden an Fallbeispielen verdeutlicht.

Termine (je einzeln zu belegen)

Sa, 16. Oktober 2021 | 10.00 – 17.00 h Sa, 20. August 2022 | 10.00 – 17.00 h Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referentin

Nadine Haas | Psychologin M.Sc. | Integrale Traumatherapeutin | Psychologische Psycho- therapeutin (in fortgeschrittener Ausbildung) | Bezugstherapeutin im Pfalzklinikum Klingen- münster mit Schwerpunktbehandlung von Traumatisierten und Borderline-PS

Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Kursgebühr

75,00 €

Berufe im Gesundheitswesen und Interessierte

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Berufe im Gesundheitswesen und Interessierte

„Im Dickicht von Beratungsbeziehungen“ – Die Mitsprache der inneren Figuren Übertragung und Gegenübertragung als zirkuläre Prozesse verstehen und nutzen.

In Beratungs-, Seelsorge- und alltäglichen Kliniksituationen sind viele innere Prozesse, neue und alte Gefühle samt deren Ge- schichten und Träger im Spiel.

Das Konzept der Übertragung ist in der Psychoanalyse – sowohl in der Theorie als auch in den Praxen – zentral. Es gründet in der Annahme, dass sich vergangene Bezie- hungserfahrungen, -ängste und -wünsche eines Menschen unbewusst in der Bera- tungs beziehung inszenieren und mit Hilfe der Gegenübertragung des Beraters bear- beitet werden können.

In der Gegenübertragung werden beim Zu- hörer Gefühle, Gedanken oder Fantasien ausgelöst und wach, die ein besseres Ver- ständnis des Patienten und seiner prägenden Beziehungserfahrungen eröffnen können.

In diesem Sinne werden Übertragungs- phänomene als dynamische und wech sel-

sind: Damit Beratungsbeziehungen nicht zum „Dickicht“ werden!

Termine (je einzeln zu belegen) 21. April 2021 | 10.00 – 17.00 h 06. April 2022 | 10.00 – 17.00 h Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referentin

Annemarie Bauer | Dr. phil., Gruppenanaly- ti kerin (D3G) und Supervisorin (DGSv) | Bal- intgruppenleiterin | Arbeit in eigener Praxis vorwiegend als Supervisorin, Fortbildnerin und Coach | www.conseil-de.com

Leitung

Harald Stiller | KSA Institut Heidelberg (2021) Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg (2022)

Kursgebühr

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Meine Trauer wird dich finden“

Ein neuer Ansatz in der Trauerbegleitung In diesem Workshop stellt Roland Kachler praxisnah sein Verständnis der Trauerarbeit vor. Demnach geht es nicht um ein „Los- lassen“ des Verstorbenen, vielmehr lebt in der Trauer die Liebe zum Verstorbenen wei- ter. Die Trauerbegleitung verhilft, eine inne- re Beziehung zu den geliebten Menschen aufzubauen, indem die Trauernden einen sicheren Ort für sie suchen und finden.

Wir werden die theoretischen Hintergrün- de dieses Trauerkonzeptes aus der Trau- matherapie, der Hypnosetherapie und den systemischen Ansätzen kennenlernen.

Der Zugang über eigene Erfahrungen und Selbstreflexion hilft, Trauernde und ihre Sehn sucht nach dem Verstorbenen neu zu verstehen. Für die eigene Praxis in der Trau- erbegleitung und Seelsorge werden kon- krete Methoden eingeübt.

Termin

Freitag, 12. März 2021 | 10.00 – 17.00 h Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Referent

Roland Kachler | Psychotherapeut | Super- visor | Buchautor

www.Kachler-Roland.de

Kursgebühr 60,00 €

Trauerarbeit

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Musik als Kraftquelle in der Zeit des Betrauerns

Ein Seminar für Menschen, die Trauernde begleiten

Was brauchen „wir“ Begleiter, was trägt uns und gibt uns Kraft, was erdet uns? Was kann auch anregend sein für die Beglei- tung oft tiefgründiger und herausfordern- der Trauerprozesse, die uns immer wieder daran erinnern, wie endlich wir selbst sind?

Der Seminartag bringt uns mit der Musik als menschliche Urerfahrung, Lebensbe- gleiterin und Kraftquelle in Berührung.

Musik ist ein „Wolf im Schafspelz“. Sie kann stärkender Boden sein, auf dem wir gehen, stehen und tanzen und uns in das Erleben von tröstlicher Verbundenheit hineinführen.

Musik kann aber auch schmerzliche Pro- zesse in Gang setzen. Aller Umgang mit Musik in der Trauer und in der Begleitung trauernder Menschen hat seine eigene Zeit.

An dem Tag können sie als Begleiter in Beziehung gehen zu „ihrer“ individuellen Kraftmusik, gleichzeitig auch Anregungen bekommen, wie Musik hilfreich sein kann in

Termine (jeweils einzeln zu belegen) Freitag, 15. Januar 2021 (Nachholtermin für 2020)

Freitag, 11.Juni 2021 Freitag, 22. Oktober 2021 jeweils 10.00 – 17.00 h

Bei diesem Workshop können Sie sich je- weils zu einem der Termine anmelden.

Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referentin

Martina Baumann | Dipl. Musiktherapeu tin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin | Hypnotherapie (M.E.G.) | Körpermusik (AKM, Liestal)

www.koerpermusik-heidelberg.de

Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Kursgebühr

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Tod und Trauer im Märchen Workshop mit Gidon Horowitz

Märchen sind wie Edelsteine aus einem großen Schatz, von dem die Menschen aller Völker seit Urzeiten schöpfen. Mit ihren Bil- dern und Symbolen berühren sie die Seele und regen die Phantasie an. Sie erzählen oft von schwierigen Übergangssituationen im Leben – und dazu gehört auch der Tod.

Märchen können in solchen Krisenzeiten zu Begleitern werden, Mut geben und auf neue, bisher ungeahnte Wege aufmerksam machen.

Wir werden in diesem Seminar nach ein- leitenden Gedanken einige ausgewählte Märchen betrachten, in denen der Umgang mit dem Tod und der Trauer über den Ver- lust zentrale Themen sind. Im Gespräch ge hen wir darauf ein, welche Weisheit wir in den Geschichten finden, wie wir sie aus tiefenpsychologischer Sicht verstehen und welche Unterstützung sie bei der Auseinan- dersetzung mit Tod und Trauer geben können.

Termine

Sa, 10. Oktober 2020 | 10.00 – 17.00 Uhr

Bei diesem Workshop können Sie sich jeweils zu einem der Termine anmelden.

Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Referent

Gidon Horowitz | Märchenerzähler und Schriftsteller, Autor mehrerer Märchenbü- cher | Professioneller Erzähler, zertifiziert durch den Verband der Erzählerinnen und Erzähler (VEE) | www.maerchenschatz.de Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis (Psychotherapie / Psychoanalyse nach C.G. Jung, DGAP, IAAP). Im Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsy- chologie e.V.

Leitung

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Kursgebühr

75,00 €

Trauerarbeit

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Gruppensupervision für Klinikseelsorgende In der Gruppensupervision eröffnet sich Klinikseelsorgenden der Raum zu neu- en Blickwinkeln und Sichtweisen auf die eigene Seelsorgepraxis, die Arbeit im Team und die Rollenbestimmung im System Krankenhaus.

Anhand von Fallbeispielen und Gesprächs- protokollen werden neue Handlungsoptio- nen gefunden.

Die Teilnehmenden verpflichten sich jeweils für alle 4 Termine des jeweiligen Jahres.

Termine

1. Termin: Dienstag, 23. Februar 2021 2. Termin: Dienstag, 04. Mai 2021 3. Termin: Dienstag, 13. Juli 2021 4. Termin: Donnerstag, 19. Oktober 2021 Uhrzeit

jeweils 10.00 – 17.00 Uhr Ort

+punkt. Kirche INF 130

Im Neuenheimer Feld 130.2, Heidelberg Supervisoren

Stefan von Rüden | KSA-Institut Heidelberg Johannes Hammer | Klinikseelsorger in Bad Bergzabern, Supervisor (DGSv)

Teilnehmer*innenzahl maximal 8 Personen Kursgebühr 140,00 €

Supervision | Coaching

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Notizen

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Unterbringung

Das Institut befindet sich in einem Wohn- haus in der Weststadt Heidelbergs, am Fuße des Gaisbergs.

Die Kursteilnehmer*innen wohnen in zwei ab geschlossenen Etagenwohnungen in wohn- gemeinschaftsähnlicher Form. Die Wohnung im Erdgeschoss verfügt über 4 Einzelzim- mer, ein gemeinsames Bad und eine ge- meinsame Küche, die Wohnung in der 1.

Etage über 3 Einzelzimmer, ein gemeinsa- mes Bad und eine gemeinsame Küche. Die Wohnungen sind mit WLAN ausgestattet.

Für die Verpflegung sind die Kursteilnehmer-

*innen selbst zuständig.

Kursanmeldung

Sie können sich telefonisch, über unsere Homepage oder per E-Mail für einen Kurs/

ein Seminar anmelden. Wir nehmen mit Ihnen Kontakt auf und klären die notwen- digen Anmeldeformalitäten.

Kolleg*innen der Partnerdiözesen werden für die KSA Kurse im Regelfall von Ihrer Diö- zese angemeldet.

Bei KSA Kursen bekommen Sie Bewerbungs- unterlagen zugeschickt, die Sie ausgefüllt zurückschicken. Unsererseits erhalten Sie eine Bestätigung für den Eingang Ihrer Un- terlagen. Für jeden KSA Kurs gibt es einen Auswahltag zum Kennenlernen und zur gegenseitigen Möglichkeit, die Teilnahme an dem Kurs zu überprüfen. Wenn Sie sich im Auswahlgespräch definitiv für den Kurs entscheiden, kommt der Ausbildungsver- trag zustande.

Die Kursgebühr ist vor Kursbeginn fällig.

Organisatorisches

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Sonderregelungen unter den Bedingungen von Corona

Die Hygienevorgaben in Zeiten von Corona zwingen auch uns, die Kurse unter veränder- ten Rahmenbedingungen zu organisieren.

Diese betreffen sowohl den Tagungsort als auch die Unterbringung und die damit ver- bundenen Kosten.

Tagungsort

Alle KSA-Kurse und Seminare finden im +punkt, dem Ökumenischen Seelsorge- zentrum der Klinikseelsorge am Universitäts- klinikum Heidelberg statt.

Adresse und Anreise s. S. 59

Unterbringung und Kosten

Da die gemeinsame Nutzung von Bad und Küche nicht erlaubt ist, werden die Teil neh- mer*innen mehrheitlich in einem Hei del- berger Hotel untergebracht.

Die dadurch entstehenden Zusatzkosten für die Unterbringung belaufen sich je nach aktuellem Hotelangebot auf ca. 55 – 70 € pro Nacht.

Für einen 6 wöchigen KSA-Kurs bedeu- ten dies Unterbringungskosten von ca.

1.320,00 – 1.680,00 €.

Bei mehrwöchigen Kursen am Stück (KSA 2/2021 und KSA 3/2021) besteht die Mög- lichkeit, am Wochenende in Heidelberg zu bleiben. Die Zusatzkosten pro Wochenende (3 Nächte) belaufen sich dann auf ca.

165,00 – 210,00 €.

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So finden Sie uns

Institut für KSA Gaisbergstraße 58 D-69115 Heidelberg 06221 9050 20

institut@ksa-heidelberg.de www.ksa-heidelberg.de

Anreise mit der Bahn Vom Hauptbahnhof

Nehmen Sie den Ausgang rechts (Taxistand), überqueren Sie die Straße (Ampelanlage) und gehen Sie rechts in der Lessingstraße geradeaus weiter bis zur Abbiegung Zähringer Straße. Diese gehen Sie geradeaus bis zur Gaisbergstraße, dann nach links. Sie finden das Institut im 2. Haus auf der linken Seite, Hausnummer 58.

Von der S-Bahn-Haltestelle Heidelberg-West (Weststadt/Südstadt)

An der Shell Tankstelle vorbei, der Rohrbacher Straße folgend, Richtung Stadtmitte bis Zähringer Straße (Alnatura-Biomarkt). Dann rechts bis zur Gaisbergstraße, dann nach links. Sie finden das Institut im 2. Haus auf der linken Seite, Hausnummer 58.

Bei Anreise mit dem PKW

Es gibt nur sehr eingeschränkte Parkmöglicheiten in der Nähe des Instituts (Anwohnerpar- ken). Für die Zeit Ihres Aufenthalts bekommen Sie von uns einen Parkberechtigungsschein, Parkgebühr 3,00 €/Tag.

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+punkt. Kirche INF 130 Im Neuenheimer Feld 130.2 D-69120 Heidelberg 06221 5637 456

pluspunkt@med.uni-heidelberg.de www.pluspunkt-inf130.de

Anreise mit der Bahn Vom Hauptbahnhof

Buslinie Nr. RNV 32 Richtung Neuenheim, Kopfklinik bis Haltestelle Neuenheim, Uni-Campus, dann ca. 150 Fussweg bis zu den „Marsiliusarkaden“ oder

Straßenbahn RNV 24 Ri. Handschuhsheim bis Haltestelle Jahnstraße, dann ca. 600 m Fussweg zu den „Marsiliusarkaden.“

Bei Anreise mit dem PKW

Es gibt nur sehr eingeschränkte Park- möglichkeiten (Parkgebühr 8,50 €/Tag)

Gestaltung:

Erzdiözese Freiburg Erzbischöfliches Ordinariat HA6 | Referat Kommunikation Schoferstr. 2 | 79098 Freiburg www.ebfr.de

Fotos:

Kapelle des Institutes KSA:

Carina C. Kircher | www.CarinaKircher.de

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