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L¨osung zu den ¨Ubungsbeispielen aus der 4. Vorlesung

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L¨osung zu den ¨ Ubungsbeispielen aus der 4. Vorlesung

Ubungsbeispiel 1.9: Hypergeometrische Verteilung ¨

Ein Kunde ¨ ubernimmt alle 50 gelieferten Schaltkreise, wenn in einer Stichprobe von 10 Schaltkreisen h¨ ochstens ein nicht voll funktionsf¨ ahiger Schaltkreis enthalten ist.

Ansonsten wird die gesamte Lieferung verworfen.

Man berechne die Wahrscheinlichkeit daf¨ ur, dass die 50 Schaltkreise

a) abgenommen werden, obwohl diese 12 nicht voll funktionsf¨ ahige Schaltkreise ent- halten;

b) zur¨ uckgewiesen werden, obwohl nur 3 nicht voll funktionsf¨ ahige Schaltkreise ent- halten sind !

L¨ osung: Die Zufallsgr¨ oße X beschreibe den Sachverhalt:

X . . .

” Anzahl der nicht voll funktionsf¨ ahigen Schaltkreise in der Stichprobe“

a) Angenommen die Lieferung enth¨ alt 12 nicht voll funktionsf¨ ahige Schaltkreise.

Dann ist X hypergeometrisch-verteilt mit den folgenden Parametern.

X ∼ Hyp ( N, M, n ) ; N = 50; M = 12; n = 10

Die Lieferung der Schaltkreise wird angenommen, wenn X ≤ 1. Da hypergeometrisch- verteilte Zufallsgr¨ oßen nur nat¨ urliche Zahlen k mit

0 = max { n − ( N − M ) ; 0 } ≤ k ≤ min { n; M } = 10 mit positiver Wahrscheinlichkeit annehmen, gilt

P ( X ≤ 1 ) = P ( X = 0 ) + P ( X = 1 ) . (0–1) Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der hypergeometrischen Verteilung lautet

P ( X = k ) =

(

M

k

)⋅(

N−M

n−k

) (

N

n

) . Wenn man diese auf die Gleichung (0–1) anwendet, erh¨ alt man

P ( X ≤ 1 ) = ( 12

0 ) ⋅ ( 50−12 10−0 ) ( 50

10 ) +

( 12

1 ) ⋅ ( 50−12 10−1 ) ( 50

10 )

= 0, 0460 + 0, 1904

= 0, 2364

D.h. mit einer Wahrscheinlichkeit von 23, 64% wird die Lieferung angenommen

obwohl diese 12 nicht voll funktionsf¨ ahige Schaltkreise enthalten.

(2)

2

b) Angenommen, es sind nur 3 nicht funktionsf¨ ahige Schaltkreise enthalten. Dann ist X wieder hypergeometrisch Verteilt. Diesmal mit den folgenden Parametern.

X ∼ Hyp ( N, M, n ) ; N = 50; M = 3; n = 10 Die Lieferung wird zur¨ uckgewiesen, wenn X > 1. Es gilt

P ( X > 1 ) = 1 − P ( X ≤ 1 ) .

Die Wahrscheinlichkeit P ( X ≤ 1 ) berechnet sich analog zu (a).

P ( X ≤ 1 ) = P ( X = 0 ) + P ( X = 1 )

= ( 3

0 ) ⋅ ( 50−3 10−0 ) ( 50

10 ) +

( 3

1 ) ⋅ ( 50−3 10−1 ) ( 50

10 )

= 0, 504 + 0, 398

= 0, 902.

Damit erh¨ alt man

P ( X > 1 ) = 1 − 0, 902 = 0, 098.

D.h. mit einer Wahrscheinlichkeit von 9, 8% wird die Lieferung abgelehnt, wenn diese nur 3 nicht voll funktionsf¨ ahige Schaltkreise enthalten.

Ubungsbeispiel 1.10: Poissonverteilung ¨

a) Die zuf¨ allige Anzahl X der Schadensf¨ alle bei einer Versicherungsagentur sei f¨ ur Zeitintervalle einer bestimmten L¨ ange poissonverteilt mit Parameter λ = 3. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit daf¨ ur, dass in einem Zeitintervall dieser L¨ ange mindestens zwei Schadensf¨ alle eintreten?

b) Es werden 50 Erzeugnisse aus einer Lieferung mit einer Ausschusswahrschein- lichkeit von 0.01 untersucht. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit daf¨ ur, dass sich h¨ ochstens ein fehlerhaftes Erzeugnis unter den 50 Erzeugnissen befindet?

L¨ osung:

a) Die Zufallsvariable

X . . . Anzahl Schadensf¨ alle bei einer Versicherungsagentur besitzt gem¨ aß Aufgabe die Verteilung

X ∼ Poi ( 3 )

(3)

3

Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit P ( X ≥ 2 ) . Ein ¨ Ubergang zum Gegenereignis ergibt

P ( X ≥ 2 ) = 1 − P ( X < 2 ) (0–2) Poissonverteilte Zufallsgr¨ oßen nehmen nur die nat¨ urlichen Zahlen mit positiver Wahrscheinlichkeit an. Damit erh¨ alt man

P ( X < 2 ) = P ( X = 0 ) + P ( X = 1 ) (0–3) Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Poissonverteilung ist

P ( X = k ) = λ k

k! e −λ , k = 0, 1, 2, .... (0–4) Wenn man (0–4) auf die Gleichung (0–3) anwendet erh¨ alt man

P ( X < 2 ) = 3 0 0! e −3 +

3 1

1! e −3 = 0, 0498 + 0, 1494 = 0, 1992.

Zusammen mit Gleichung (0–2) erh¨ alt man abschließend P ( X ≥ 2 ) = 1 − 0, 1992 = 0, 8008.

D.h. die Wahrscheinlichkeit f¨ ur mindestens zwei Schadenf¨ alle betr¨ agt 80, 08%.

b) Exakte L¨ osung: Die Zufallsgr¨ oße X beschreibe den folgenden Sachverhalt:

X . . .

” Anzahl der fehlerhaften Erzeugnisse“

X folgt einer Binomialverteilung mit den folgenden Parametern.

X ∼ B ( n, p ) , n = 50, p = 0, 01

Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit P ( X ≤ 1 ) . Mit der Wahrscheinlichkeitsfunktion der Binomialverteilung erh¨ alt man

P ( X ≤ 1 ) = P ( X = 0 ) + P ( X = 1 )

= ( 50

0 ) 0, 01 0 ⋅ ( 1 − 0, 01 ) 50−0 + ( 50

1 ) 0, 01 1 ⋅ ( 1 − 0, 01 ) 50−1

= 0, 6050 + 0, 3056

= 0, 9105

D.h. die Wahrscheinlichkeit daf¨ ur, dass sich h¨ ochstens ein fehlerhaftes unter 50 Erzeugnissen befindet, betr¨ agt 91, 05%.

Approximative L¨ osung: F¨ ur große n (n ≥ 30) und kleines p (p ≤ 0, 05) gilt P ( X = k ) ≈ λ

k

k! e −λ mit λ = n ⋅ p. Damit erh¨ alt man als approximative L¨ osung P ( X ≤ 1 ) = P ( X = 0 ) + P ( X = 1 )

( 50 ⋅ 0, 01 ) 0

0! e −(50⋅0,01) +

( 50 ⋅ 0, 01 ) 1

1! e −(50⋅0,01)

= 0, 6065 + 0, 3032

= 0, 9097

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