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Globale Verteilungsmuster anthropogener Stick- oxidemissionen: Vergleich und Integration von tro- posph¨arischen Satellitenbeobachtungen und Mo- dellrechnungen

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Academic year: 2021

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Globale Verteilungsmuster anthropogener Stick- oxidemissionen: Vergleich und Integration von tro- posph¨ arischen Satellitenbeobachtungen und Mo- dellrechnungen

Stickoxide (NOx, NO+NO2) spielen eine wichtige Rolle in der troposph¨ari schen Chemie, zum Beispiel als Vorl¨aufersubstanz f¨ur Ozon. Ihre Verteilung wird mit globalen Chemie–Transport–Modellen untersucht; diese ben¨otigen Emissionsda- ten als Eingabedateien. Ein weit verbreitetes Emissionskataster ist die EDGAR–

Datenbank, in der anthropogene Emissionen auf Basis von Wirtschaftsdaten der einzelnen L¨ander abgesch¨atzt werden, und die große Unsicherheiten enth¨alt.

In dieser Arbeit werden neben dem EDGAR–Kataster Satellitendaten ver- wendet, um die geographischen Verteilungsmuster anthropogener Stickoxidquel- len abzusch¨atzen. Wegen der kurzen troposph¨arischen Lebensdauer von NOx (≈

1 Tag) korrelieren die Quellfelder r¨aumlich gut mit der troposph¨arischen NO2– Verteilung, deshalb k¨onnen ¨uber den durch anthropogene Emissionen dominierten Gebieten die Messungen des Satelliteninstrumentes GOME der troposph¨arischen NO2–S¨aulendichtefelder als Proxy f¨ur die anthropogenen Emissionen dienen. Hier werden zwei GOME–Auswertungen verwendet, eine von Richter & Burrows (IUP Bremen) und eine von Leue et al. (IUP Heidelberg). Als weiteres Proxy dienen in dieser Arbeit kalibrierte Satellitenmessungen der Lichter der Welt bei Nacht des OLS (Operational Linescan System, Defense Meteorological Satellite Program, NGDC).

Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Verfahren entwickelt, dass es erlaubt, mit Hilfe der r¨aumlichen Korrelationskoeffizienten mindestens dreier Felder, deren Fehler als unabh¨angig angenommen werden k¨onnen, auf die Musterfehler dieser Felder zu schließen (Korrelations–Fehleranalyse). Der Musterfehler wird hier de- finiert als das Verh¨altnis der Varianz des in einem Feld enthaltenen Fehlerfeldes zur Gesamtvarianz dieses Feldes.

Zun¨achst wird die Korrelations–Fehleranalyse auf die Jahresmittelwerte von vier NO2–S¨aulendichtefeldern ¨uber den durch anthropogene Emissionen dominier- ten Gebieten angewandt: Die beiden GOME–Auswertungen und zwei Modellrech- nungen mit dem globalen Chemie–Transport–Modell MOZART. Die erste der Mo- dellrechnungen wurde mit den auf EDGAR basierenden Standardemissionen des Modells durchgef¨uhrt, in der zweiten wurden die anthropogenen NOx–Emissionen durch eine auf den Satellitenaufahmen der Lichter der Welt bei Nacht basierende Quelle ersetzt. Da weder die Fehler der beiden GOME–Auswertungen (das selbe Instrument, ¨ahnliche Auswertungsalgorithmen) noch die Fehler der beiden Mo- dellrechnungen (beide mit MOZART gerechnet) unabh¨angig sind, k¨onnen f¨ur die S¨aulendichtefelder nur Fehlerbereiche angegeben werden. Die Musterfehler der beiden Modellrechnungen liegen jeweils zwischen 18% und 50%, der Musterfehler der GOME–Auswertung von Richter & Burrows liegt zwischen 0% und 39% und der der GOME–Auswertung von Leue et al. zwischen 26% und 55%.

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Bei einer Betrachtung der Emissionsfelder stehen mit EDGAR, OLS und GO- ME drei unabh¨angige Quellen f¨ur die Korrelations–Fehleranalyse zur Verf¨ugung.

Um den ungerichteten Transport zumindest teilweise auszugleichen, werden die GOME–Felder einer Entfaltung und einer Potenzierung unterzogen; dies sch¨arft die Muster der dann als Quellfelder interpretierten Satellitenmessungen. Wenn vor der Fehleranalyse Ausreißer in den Quellfeldern eliminiert werden, lauten die hier bestimmten Musterfehler f¨ur die vier Emissionsfelder: EDGAR anthropo- gen: (27±5)%, Lichterquelle: (26±5)%, NOx–Quelle GOME Richter: (33±5)%

und NOx–Quelle GOME Leue: (45±5)%. F¨ur EDGAR lagen bislang nur grobe Fehlersch¨atzungen vor; die Fehlerangaben f¨ur die Satellitenfelder k¨onnen dazu beitragen, die Auswertungsalgorithmen zu verbessern.

Schließlich werden die vier Quellfelder so zu einem neuen Feld kombiniert, dass der Musterfehler dieses Kombinationsfeldes minimal wird. Unter der Annahme, dass die in dem durch anthropogene Emissionen dominierten Gebiet bestimmten Musterfehler auch in den ¨ubrigen Regionen gelten, kann eine fl¨achendeckende an- thropogene NOx–Emissionsquelle konstruiert werden: In den biogen dominierten Gebieten werden nur die anthropogenen EDGAR–Emissionen und die Lichter- quelle kombiniert; in den anthropogen dominierten Gebieten nach M¨oglichkeit alle vier Felder, an Gitterpunkten, an denen ein oder zwei Felder Ausreißer auf- weisen oder nicht definiert sind, nur die jeweils anderen Felder. Der Musterfehler dieser Kombinationsquelle betr¨agt (15±2)%, was eine deutliche Reduktion ge- gen¨uber den Fehlern der Ursprungsfelder darstellt.

Das so kombinierte Quellfeld ist nur bis auf einen konstanten Offset und einen konstanten Faktor bestimmt, da durch das Kombinationsverfahren nur das Mu- ster des Feldes eindeutig festgelegt wird. Offset und Faktor werden hier rela- tiv zur anthropogenen Quelle des EDGAR–Katasters bestimmt. Mit dem damit vollst¨andig bestimmten Quellfeld wird eine MOZART–Modellrechnung durch- gef¨uhrt. Die r¨aumliche Korrelation des Jahresmittelwertes des troposph¨arischen NO2–S¨aulendichtefeldes dieser Modellrechnung mit beiden GOME–Auswertungen ist besser als die der urspr¨unglichen Modellrechnungen mit der EDGAR- oder der Lichterquelle.

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