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Lösungen zur Übung 23 Aufgabe 1 Funktionelle Gruppen: Progesteron hat 2 Carbonylgruppen und eine C=C Doppelbindung.

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Academic year: 2021

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Lösungen zur Übung 23

Aufgabe 1

Funktionelle Gruppen:

Progesteron hat 2 Carbonylgruppen und eine C=C Doppelbindung.

C(O)CH3 CH3

CH3

O

Progesteron

Das Molekül hat 6 Chiralitätszentren (mit * bezeichnet). Da die Zentren alle verschieden sind, treten keine Spezialfälle auf. Jedes Zentrum kann (R) oder (S) sein. Daher gibt es im Prinzip 26 = 64 Stereoisomere. Nur eines davon

entspricht dem natürlichen Progesteron.

Mit Reduktionsmitteln können die Carbonylgruppen zu Hydroxygruppen reduziert werden. Dabei entstehen Diole (4 Möglichkeiten).

CH3

CH3

HO

H3C OH

H

H

CH3

CH3

HO

H3C H

OH

H

CH3 CH3

H

H3C OH

H

HO

CH3

CH3

H

H3C H

OH

HO

(2)

Mit Wasserstoff (H2) wird in Gegenwart von Katalysatoren wie Ni, Pd oder Pt hauptsächlich die C=C Doppelbindung reduziert. Dabei entsteht 4,5-Dihydro- progesteron.

H3C

CH3 CH3 O

O H

H H H

H

Experimentelles Faktum: durch katalytische Hydrierung lassen sich C=C- Doppelbindungen selektiv (vor C=O-Doppelbindungen) reduzieren.

Paraoxon ist ein sehr effizientes Insektizid. Seine Hauptwirksamkeit beruht auf der Hemmung der Acetylcholinesterase (einem Enzym, das bei der

Übertragung von Nervenimpulsen notwendig ist).

Das Molekül hat eine Nitrogruppe und eine Phosphorsäure-estergruppe.

Paraoxon ist ein achirales Molekül (Spiegelebene vorhanden).

O P

O O

N O O

O

Die Spiegelebene enthält den Phenylkern, das daran gebundene

Sauerstoffatom, die P=O Gruppe, sowie die Nitrogruppe. Die beiden Ethoxy- Gruppen liegen hinter bezw. vor der Spiegelebene.

Es sind daher auch keine Stereoisomere zu erwarten.

In reduktiver Umgebung kann die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert werden:

O P

O O

O

NH2

Diese Reaktion findet in anaerober (d.h. sauerstofffreier) Umgebung mit Leichtigkeit statt.

(3)

Aufgabe 2

Zu verwenden sind hier die individuellen Bindungsenergien von S. 13-30.

CH4 + F2 = CH3F + HF ∆rH° = -429 kJmol-1 CH3F + F2 = CH2F2 + HF ∆rH° = -497 kJmol-1 CH2F2 + F2 = CHF3 + HF ∆rH° = -515 kJmol-1 CHF3 + F2 = CF4 + HF ∆rH° = -504 kJmol-1

Aufgabe 3

H3C H O

3 + 2 KMnO4

H3C OH O

+ H3C O- K+ O

2

+ 2 MnO2 + H2O

Aufgabe 4

Der erste pKa-Wert entspricht der Deprotonierung der Carboxyl-Funktion. Der zweite Wert entspricht der Deprotonierung der phenolischen HO-Gruppe.

Wir wollen einen Vergleich zwischen Salicylsäure (ortho-Hydroxy-

benzoesäure) und meta-Hydroxy-benzoesäure anstellen. Der Hauptunterschied in der Konstitution besteht darin, dass in der Salicylsäure die beiden

funktionellen Gruppen sehr nahe beieinander stehen, während in der meta- Verbindung der Abstand grösser ist (das gleiche Argument würde auch für die para-Hydroxy-benzoesäure gelten).

In der Salicylsäure ist das Mono-Anion durch eine H-Brücke stabilisiert; diese Stabilisierung ist in der meta-Verbindung nicht möglich.

O O H O

Das Energiediagramm für den ersten Deprotonierungsschritt sieht dann etwa so aus:

(4)

RK Säuren

Anion

mit Stabilisierung durch H-Brücke

ohne Stabilisierung durch H-Brücke

G

O C O-

O C O- OH

O H

Wenn das Anion stabilisiert ist, wird ∆rG0 kleiner, also wird die Konstante grösser und daher der pKa kleiner als beim nicht-stabilisierten Anion. Daher erwarten wir einen kleineren pK1-Wert für Salicylsäure als für m-Hydroxy- benzoesäure.

Bei den Dianionen sieht die Situation wie folgt aus:

O C O-

O- O C O-

O-

Im Dianion der Salicylsäure ist die Stabilisierung durch die H-Brücke nicht mehr vorhanden. Hier sind aber die beiden negativen Ladungen sehr nahe beieinander, so dass eine gegenseitige Beeinflussung nicht auszuschliessen ist.

Im Dianion der meta Hydroxy-Benzoesäure sind die Ladungen so weit

auseinander, dass die gegenseitige Beeinflussung vernachlässigbar ist. Wenn nun im Dianion der Salicylsäure auch keine Wechselwirkung der beiden negativen Ladungen bestünde, so wären beide Werte der doppelten Deprotonierung (die beiden β2) gleich (pro memoria: β2 = K1K2 ).

Experimentell findet man aber:

β2 (Salicylsäure) = 10-15.6 => ∆G1 = 88.86 kJmol-1 β2 (m-Hydroxy-benzoesäure) = 10-14.0 => ∆G2 = 79.74 kJmol-1

(5)

G

Säuren

Dianionen

Mono- Anionen

RK

∆G2

∆G1

O COH

O C OH

OH

OH O CO-

O C O- O OH H O C O-

O- O CO-

O-

Die Differenz von 9.1 kJmol-1 ist die Destabilisierung infolge geringen Abstands der negativen Ladungen.

Wie gross ist der Effekt der H-Brücke? Dies ergibt sich aus dem Vergleich der beiden K1-Werte. Rechnet man diese auf die entsprechenden ∆G-Werte um, so resultiert eine Stabilisierung von 8.5 kJmol-1 für die durch H-Brücke

stabilisierte Spezies (bitte nachvollziehen!).

Aufgabe 5

a) Es handelt sich um eine nucleophile Addition an eine Carbonylgruppe.

Das Nucleophil ist das Thiophenol. Das C-Atom der Carbonylgruppe ist das elektrophile Zentrum.

b) Diese Reaktion ist eine nucleophile Substitution, bei welcher das Brom- Atom durch die Gruppe HO ersetzt wird.

c) Diese Umwandlung ist eine Redox-Reaktion: das Stickstoff-Atom wird reduziert, der Wasserstoff wird oxidiert. Die Reaktion ist aber im Detail komplexer, verläuft in mehreren Stufen und braucht einen Katalysator (im Allgemeinen Pd oder Pt). In einer ersten Stufe wird ein Molekül H2

an die N=O Doppelbindung addiert unter Bildung von N-Phenyl- hydroxylamin (analog der Hydrierung einer C=C-Doppelbindung, vgl.

Aufgabe 1).

(6)

N O H

N-Phenyl-hydroxylamin

In einer nächsten Stufe wird die NO Bindung gespalten unter Bildung beider Produkte.

N H

O H

H2 Pd

N H

H

+ H2O

Aufgabe 6

CH4 + Cl CH3 + H Cl

rG0 = -2.34 kJmol-1 ; ∆rH0 = +6.72 kJmol-1

CH4 + Br CH3 + H Br

rG0 = +62.79 kJmol-1 ; ∆rH0 = +72.22 kJmol-1

Die Reaktion mit dem Chloratom verläuft exergonisch (∆G<0); diejenige mit dem Bromatom stark endergonisch (∆G>0). Die numerischen Werte finden Sie in den Tabellen von Atkins.

Da nun die Aktivierungsenergie bei der 2. Reaktion mindestens den Wert von

rG0 hat, verläuft die Bildung von HBr extrem langsam.

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