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(1)©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. p-------------------------------- ü MITTEILUNGEN AUS DEM. FORSTLICHEN VERSUCHSWESEN ÖSTERREICHS. HERAUSGEGEBEN VON DER. K.. K.. FORSTLICHEN VERSUCHSANSTALT IN MARIABRUNN.. DER. GANZEN. FOLGE. XXX. HEFT.. EIN IG ES Ü B E R. DIE ROLLE DES LICHTES IM WALDE. VON. D R. ------ o o. A D O L F. M IT. 4. C I E S L A E. F IG U R E N. IM. TEXTE,. o o ------------------. W I E N .. K.. U.. K.. H O F -B U C H H A N D L U N G. 1904.. W IL H E L M. F R IC K ..

(2) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. MITTEILUNGEN AUS DEM. FORSTLICHEN VERSUCHSWESEN ÖSTERREICHS. HERAUSGEGEBEN. VON DER. K. K. FORSTLICHEN VERSUCHSANSTALT IN MARIABRUNN.. DER GANZEN FOLGE XXX. HEFT.. WI EN. K . U. K . H O F - B U C H H A N D L U N G. 1904.. W ILH ELM. FR IC K ..

(3) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. MITTEILUNGEN AUS DEM. FO R S T LIC H EN YER S U C H S W ES EN ÖSTERREICHS. — o XXX. HEFT, o—. E IN IG E S U B E R. DIE ROLLE DES LICHTES IM WALDE. VON. D K. oo. A D O L F. M IT. 4. C IE S L A R .. F IG U R E N. IM. TEXTE,. o o -----. WI EN. K.. U.. K.. H O F - B U C H H A N D L U N G. 1904.. W I L H E L M. F R IC K ..

(4) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. A L L E. R E C H T E. V O R B E H A L T E N .. BUCHDRUCKEREI E. KAINZ & R. LIEBHART, VORMALS J. B. WALLISHAUSSER, W IEN..

(5) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. I n h a l t s - V e rz e ie h n is . Seite. Vorwort. 1. I. Allgemeine Betrachtungen .. 3. II. Beschreibung der zu den Studien herangezogenenVersuchsflächen. 8. III. Über die Lichtintensität in verschieden stark durchforsteten beziehungsweise gelichteten Beständen.. Einige Relationen zwischenLichtintensität. undMassenproduktion. 16. IV. Die Vegetationsdecken und ihre Zusammensetzung in den verschieden lichten Versuchs­ beständen . V. Die Entstehung der Bodenflora VI.. Zusammenfassung der Ergebnisse. 35 89 103.

(6) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. Vorwort E s scheint mir nicht nur ein Gebot wissenschaftlicher Gründlichkeit, sondern auch im Interesse der Wirtschaftspraxis gelegen zu sein, wenn die in der Regel mit ziemlich großen Kosten eingerichteten und auf Jahrzehnte lange Führung und Be­ obachtung berechneten forstlichen Versuche mit tunlichster Allseitigkeit durchforscht, das heißt, ausgenützt werden. Dies gilt denn insbesondere von den Durchforstungs­ und Lichtungs versuchen. Hinsichtlich der Faktoren der Massenproduktion werden die genannten Versuche seit jeher von sämtlichen berufenen Anstalten in eingehendster Weise bearbeitet. Ist die Erforschung d i e s e r Fragen ja der programmgemäße Zweck der Durchforstungs­ und Lichtungsversuche. Man kann sich jedoch der Anschauung nicht verschließen, daß sowohl den Durchforstungs- wie den Lichtungsversuchen die Eignung in hohem Grade innewohnt, zur Lösung manch einer anderen wissenschaftlich und wirtschaftlich bedeutungsvollen Frage herangezogen zu werden. Hier wäre z. B. eine ganze Reihe von Fragen aus dem Gebiete der Boden­ kunde zu nennen, aus welcher ich nur jene über den Z u s a m m e n h a n g z w i s c h e n B e s c h i r m u n g s g r a d u n d B o d e n f l o r a als bisher wenig erforscht herausgreifen möchte. Diese waldbaulich wichtigen Untersuchungen bilden mit einen Gegenstand der folgenden Ausführungen. Nicht weniger verlockend war es, die von W i e s n e r im Laufe der letzten zehn Jahre so überaus erfolgreich betriebenen Studien über die B e z i e h u n g e n d e r c h e m i s c h e n L i c h t i n t e n s i t ä t z u m P f l a n z e n l e b e n mi t F e s t h a l t u n g w a l d b a u l i c h e r G e s i c h t s p u n k t e in Angriff zu nehmen. Die Durchforstungs- und Lichtungsversuchsflächen schienen mir für diese Zwecke besonders günstige Objekte. Die gewonnenen Resultate mögen mit Hinblick auf unseren Waldbau als die ersten tastenden Schritte hingenommen werden. Vielleicht werden sie andere Forscher zu weiterer Arbeit auf dem betretenen Gebiete ermuntern. Auch dies würde ich als einen Erfolg meiner Arbeit hochschätzen. M a r i a b r u n n , im Juli 1904. A. C iesla r..

(7) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. I. Allgemeine Betrachtungen. Selbst einem flüchtigen Beobachter kann der große Unterschied nicht entgehen, welcher zwischen den Pflanzendecken im geschlossenen Walde einerseits und auf offener Flur, im Felde und auf der Wiese andererseits besteht. Der vom Kronendache der Bäume überschirmte Boden trägt eine nur spärliche Vegetation, während offene Felder, Wiesen und Hutweiden mit einer meist dichten Pflanzendecke überzogen sind. Der eine mächtige Laubstreuschicht tragende beinahe jeglicher grünen Vegetation entbehrende Boden des dicht geschlossenen Buchenwaldes und der sommerlich in buntem Blumenschmuck prangende, wogende Teppich des Wiesengrundes mögen als die zwei äußersten Glieder genannt sein, zwischen welchen es eine unendliche Reihe von Übergängen gibt. In der aufwachsenden Kultur forstlicher Gewächse verschwindet mit fortschreitendem Schlüsse der Baumkronen, also mit der stärker werdenden Beschattung des Bodens, die grüne Pflanzendecke nach und nach, und wenn in höherem Älter des Bestandes bei natürlicher Entwickelung der Dinge sich das Kronendach wieder lockert oder wenn dasselbe durch wirtschaftliche Eingriffe durchbrochen wird, so daß abermals mehr Licht zu Boden gelangen kann, dann findet sich die grüne Vegetationsdecke am Waldesgrunde wieder ein. Das L i c h t ist es also, welches in erster Linie diese Erscheinung beherrscht. Wenn auch experimentelle Nachweise darüber nicht vorliegen, so lehrt doch die wissenschaftliche Erfahrung, daß zur Lichtwirkung noch andere Momente hinzutreten müssen, um auf einem bisher stark beschatteten Boden mit gesteigertem Lichtgenusse auch eine reichere grüne Vegetationsdecke erstehen zu lassen. Wir haben da die chemischen und physikalischen Veränderungen in den obersten Schichten des Bodens im Auge, welche mit der Durchlichtung des einen Boden beschattenden Kronendaches einhergehen. Wir sind damit zur ersten Frage gelangt, welche uns bei Behandlung unseres Themas von großem Interesse und von großer Wichtigkeit erscheint, zur Frage: w e l c h e V e r ä n d e r u n g e n t r e t e n i n d e n o b e r s t e n S c h i c h t e n eines b i s h e r vom K r o n e n d a c h e eines g e s c h l o s s e n e n W a l d ­ b e s t a n d e s b e s c h a t t e t e n B o d e n s ein, sobal d eine L o c k e r u n g des B e s t a n d e s ­ s c h l u s s e s ei n g r ö ß e r e s Ma ß von L i c h t z u B o d e n g e l a n g e n l ä ß t ? Wir gehen vom Boden des voll geschlossenen Buchenwaldes aus. Derselbe trägt eine in der Regel mächtige Laubstreuschicht; diese liegt, mit dürrem Gezweige, Knospenschuppen, Fruchtbechern gemischt, lose da; unter dieser obersten Schichte finden sich die Laubblätter in beginnender Verwesung, dunkelbraun, dichter aufeinander gelagert, vielfach mit lichten Pilzmycelien durchzogen, und wenn wir noch tiefer eindringen, tritt uns nach Abheben der verwesenden Laubschicht die schwarzbraune, verhältnismäßig lockere humose Mullerde entgegen. Diese Mullschicht geht nach unten zu allmählich in den aus dem Grundgestein entstehenden Rohboden über. Die Arbeit näher zu erörtern, welche pflanzliche Mikroorganismen, welche Regen­ würmer beim Werden und bei der Gestaltung des natürlich lagernden Waldbodens erfüllen, 1.

(8) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 4. kann nicht Aufgabe der vorliegenden Abhandlung sein; es soll in dieser Richtung vornehmlich auf das vortreffliche Bucli des dänischen Forschers P. E. M ü l l e r „Studien über die natürlichen Humusformen und deren Einwirkung auf die Vegetation des Bodens“, ferner auf Professor H a m a n n s „Forstliche Bodenkunde und Standortslehre“, sowie auf W o l l n y ’s Werk „Die Zersetzung der organischen Stoffe und die Humusbildung“, verwiesen werden. Wenn durch eine Lockerung des Kronendaches sich die äußeren Verhältnisse, unter welchen der Waldboden steht, geändert haben, werden auch die Bedingungen für die Verwesung des alljährlich im Herbste zu Boden fallenden Laubes andere geworden sein. Die Verwesung wird im allgemeinen rascher vor sich gehen, denn bei g e s t e i g e r t e r L u f t z u f u h r wird auch die Menge des dem Boden zugeführten Sauerstoffes größer geworden sein und es ist erwiesen, daß die Intensität der Verwesung mit der Menge des zugeführten Sauerstoffes zunimmt. Ein weiterer Faktor, welcher die Verwesung der Laubstreu fördert, ist die höhere L u ft- und ß o d e n t e m p e r a t u r , welche sich in lichteren Beständen dichteren gegenüber zum mindesten während der Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonate einstellt. Im Schoße der österreichischen forstlichen Versuchsanstalt hat Dr. H o p p e in der Buchendurchforstungsversuchsfläche Nr. 10 nächst Gablitz im Wiener­ walde und in der Fichtendurchforstungsversuchsfläche Nr. 92 bei Saar in Mähren Untersuchungen über den Einfluß der Bestandesdichte auf die Bodentemperatur *) vorgenommen, welche ergaben, daß in dicht bestocktem Walde die Bodentemperatur tatsächlich geringer ist als in einer gelichteten Waldparzelle. Die Maximaldifferenz betrug 2-8° C. Der Verwesungsprozeß nimmt freilich nur bis zu einem gewissen Temperaturoptimum (nach Wollny 35° C.) zu, welches jedoch in lediglich gelichteten Beständen für den Waldboden unserer Breiten kaum in Betracht kommt. Ein dritter Faktor, welcher die Zersetzung organischer Stoffe bis zu einem gewissen Grade begünstigt, ist d ie F e u c h t i g k e i t . Auch über diese Verhältnisse wurden seitens der öster­ reichischen forstlichen Versuchsanstalt in der Buchenlichtungsversuchsfläche Nr. 7 nächst Gablitz im Wienerwalde von Dr. H o p p e **) Studien ausgeführt. Dieselben haben ergeben, daß der Waldboden der lichter und räumiger bestandenen Einzelfläche im D u r c h s c h n i t t e f euc ht er war, als jener der durch einen dichteren Kronenschluß beschatteten Einzelfläche. Im ganzen scheinen, sagt H o p p e in der zitierten Abhandlung, jene Faktoren, welche ein Anwachsen der Bodenfeuchtigkeit im Vollbestaude begünstigen können (stärkere Beschattung, stärkere Streu­ decke, das Fehlen von Gräsern und der größere Humusgehalt der oberen Bodenschichten), in ihrer Gesamtwirkung weniger mächtig zu sein, als jene Faktoren, welche in der gelichteten Waldüäche das Anwachsen der Bodenfeuchtigkeit bedingen dürfien, nämlich 1. die gleich­ mäßigere Verteilung des zu Boden fallenden Regenwassers, da durch die geringere Stammzahl weniger Wasser schaftabwärts läuft und nur die die Stämme unmittelbar umgebenden Bodenpartien tränkt, 2. weniger an den Kronen hängen bleibendes Regenwasser und hauptsächlich 3. geringerer Transpirationsverlust wegen der geringeren Anzahl der Kronen, wenn dieselben auch ent­ wickelter sind. Ein gewisses Übermaß von Bodenfeuchtigkeit wird die Kohlensäurebildung freilich herab­ drücken, doch wird dieses Übermaß unter normalen Verhältnissen der Bestandeslichtung und der Standortsverhältnisse wohl nur selten erreicht oder gar überschritten. Diese die Verwesung der organischen Stoffe begünstigenden Faktoren erfahren, wenn einmal der Waldboden gelichteter Bestände sich mit einer Vegetationsdecke überzogen, mannig­ fache Abschwächungen, so geht z. B. auf dem mit lebenden Pflanzen bewachsenen Boden der Zerfall der Laubstreu ungleich langsamer vor sich als auf dem lediglich mit abgestorbenen *) Centralblatt lür das gesamte Forstwesen 1897. **) Dr. H o p p e , Untersuchungen über den Einfluß der Bestandesdichte auf die Bodenfeuchtigkeit. (Centralblatt f. d. ges. Forstwesen 1895.).

(9) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 5. Pflanzenteilen — dürrem Laube, Nadeln — bedeckten. Ist in der Lichtung des Bestandes soweit gegangen worden, daß sich am Boden eine dichte Vegetationsdecke bilden konnte, werden die Verhältnisse der Erhaltung der Bodenbonität außerordentliche Modifikationen erleiden, worüber jedoch erst in einem späteren Abschnitte gesprochen werden mag. Durch die Lichtung des Bestandes erfährt der Waldboden auch noch in d e r Richtung eine Änderung seines Zustandes, als sein H u m u s g e h a l t ein geringerer wird. Diese Verhältnisse wurden von Dr. H o p p e in der Buchenlichtungsversuchsfläche Nr. 7 näher studiert.*) In der voll bestockten Einzelfläche wurde in der Peinerde ein durchschnittlicher Humusgehalt von 2-14°/0, im Gesamtboden derselben Einzelfläche ein solcher von 2-09% gefunden; für die gelichtete Einzelfläche lauteten die entsprechenden Zahlen l-74°/0 und l'70°/0- Diese Untersuchungen erfolgten wenige Jahre nach Einrichtung der Versuchsfläche und hätten in einem späteren Zeit­ punkte gewiß drastischere Unterschiede ergeben. In den vorstehenden kurzen Ausführungen sind die chemischen Veränderungen, welche der Waldboden durch die Lockerung eines ihn stark beschattenden Kronendaches erfährt, an­ gedeutet worden ; sie gehen alle darauf hinaus, daß die Verwesung der organischen Abfallstoflfe — der Bodenstreu — mit der Lichtung des Bestandes rascher fortschreitet und daß der Humus­ gehalt des Bodens mit der Lockerung der Kronen ein geringerer wird. Damit gehen erklärlicher Weise auch einschneidende Veränderungen der physikalischen Eigenschaften des Bodens einher. Wie schon weiter oben angedeudet worden, ist es bisher durch das Experiment nicht direkt erwiesen, ob in dem Boden des undurchforsteten, dicht schattigen Bestandes die Stand­ ortsgewächse deshalb zum größten Teile ausbleiben, weil ihnen ein zu geringer Lichtgenuß geboten wird, oder ob der Bodenzustand entscheidend wirkt. Das Verschwinden vieler Boden­ vegetationselemente aus sich allmählich schließenden, gelichtet gewesenen Beständen spricht wohl dem Lichte die erste und wichtigste Rolle zu. Als feststehend darf man überdies annehmen, daß die Laub- oder Nadelstreuschicht, welche den Boden dicht geschlossener Bestände deckt, ein mechanisches Hindernis für das Anwachsen und Gedeihen vieler Standortsgewächse und oft auch der natürlichen Verjüngung bildet; andererseits wissen wir, daß sehr viele Pflanzen, wenn ihnen sonst günstige Lebensbedingungen geboten werden, auch bei noch verhältnismäßig geringem Lichtgenusse ein wenn auch nur kümmerliches Dasein zu fristen vermögen. Man wird der Wahrheit am nächsten kommen, wenn man annimmt, daß die erörterte Wandlung des äußeren Bodenzustandes eine komplexe Erscheinung ist, hervorgerufen einerseits durch die Lichtwirkung als Faktor des Pflanzenlebens an und für sich und andererseits durch Schaffung entsprechender Bedingungen für das Pflanzenleben im Boden selbst. Übrigens genügt es festzuhalten, daß das Ein­ treten größerer Lichtintensitäten als Folge einer Lockerung oder völligen Entfernung des Kronen­ daches die erste Bedingung ist für jene Veränderungen des äußeren Bodenzustandes im Walde, denen wirtschaftlich beim Verjüngungsbetriebe — mag derselbe ein künstlicher oder ein natürlicher sein — eine so schwerwiegende Bedeutung zukommt. Und die w i r t s c h a f t l i c h e B e d e u t u n g d i e s e r V e r h ä l t n i s s e w a r es, w e l c h e d e n A n s t o ß zu de n v o r ­ liegenden Studien gegeben. In der Vegetationsdecke, mit welcher nach einer gewissen Durchlichtung oder nach völliger Entfernung des schattenspendenden Kronendaches sich jeder Waldboden je nach seinem Charakter mehr oder weniger stark überzieht, entsteht den nachzuziehenden Holzarten ein Konkurrent. Diese Konkurrenz betrifft sowohl das Wurzelsystem, wie auch die oberirdischen Organe der Waldbäumchen. Die Wurzelkonkurrenz ist bei dichter Vegetationsdecke eine sehr mächtige; den Wurzeln der Forstgewächse wird die erwünschte Ausbreitung nicht nur durch *) Untersuchungen über den Einfluß der Bestandesdichte auf die Bodenfeuchtigkeit (Centralblatt f. d. ges, Forstwesen 1895.). ]*.

(10) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 6. das mechanische Hindernis des meist sehr dichten Wurzelfilzes der Unkräuter unmöglich gemacht, es kommt auch noch der Kampf um die Nä h r s t o f f e des Bodens, um die Bode nf e uc ht i gke i t , ferner die verdammende, mechanisch beengende und Licht entziehende Wirkung der oberirdischen Organe hinzu, so daß die Forstgewächse gegenüber den sich auf vegetativem wie auf geschlecht­ lichem Wege ungemein rasch vermehrenden und verbreitenden Unkräutern zumal in dem Falle außerordentlich im Nachteile sind, wenn dieselben, wie es bei unrichtig geleiteter natürlicher Verjüngung leicht Vorkommen kann, als zarte Pflänzchen oder gar nur als Keimlinge in den Kampf eintreten müssen. Diese verdammende, ertötende Wirkung des Unkrautwuchses ist dem Forstmanne aus natürlichen Verjüngungen, aus künstlichen Vorverjüngungen, namentlich aber aus Kulturen auf Kahlschlägen genugsam bekannt. Zur Illustrierung solcher Verhältnisse möchte ich doch die Daten eines kleinen Versuches, welchen ich vor nun mehr als zehn Jahren in Mariabrunn durchgeführt hatte, im Auszuge wiedergeben. Auf einer gleichmäßigen Parzelle des Mariabrunner Versuchsgartens ließ ich im Früh­ jahre 1893 sieben je 10-5 m lange und 1*8 m breite Beete abstecken. Beet I wurde vor der Bepflanzung recht fest gestampft, Beet II blieb ohne jegliche Bodenbearbeitung, auf III wurde der Boden vor der Kultur gründlich gelockert; dasselbe geschah auch auf IV, V, VI und VII. Nachdem die Bepflanzung erfolgt war, wurde Beet IV mit einer Moosdecke, Beet V mit einer Nadelstreudecke, VI mit einer Laubstreudecke versehen, während auf VII zwischen den Wald­ pflanzen Grassamen angebaut wurde, welcher schon im Frühsommer eine üppige, dichte Narbe ergab. Auf jedem Beete wurden 144 zweijährige verschulte Weißföhren niederösterreichischer Herkunft, ebensoviele zweijährige Weißföhren sibirischer Provenienz, 72 einjährige tiroler Lärchen, je 130 Stück zweijährige Saatfichten, je 24 vierjährige verschulte Fichten und je 120 vierjährige verschulte sibirische Tannen in entsprechenden Verbänden ausgepflanzt. Auf dem mit Graswuchs versehenen Beete VII waren im Herbste des ersten Versuchs­ jahres (1893) sehr viele der Weißföhren und der jüngeren Fichtenpflanzen stark unterdrückt, während die fünf Jahre alten Fichten infolge der mächtigen Wurzelkonkurrenz des Grases ausnahmslos lichtgelb gefärbt waren. Die Knospen dieser Fichten waren nur sehr mager und trieben, ebenso wie jene der Kiefern, im Jahre 1894 bedeutend später aus als die Pflanzen der anderen Beete. Kiefern und Lärchen des Grasbeetes VII waren im Vergleiche zu den Pflanzen der anderen Beete außerordentlich spindelig, schwach. Von den Aufnahmen im Herbste des zweiten Versuchsjahres (1894) seien nun nach­ folgende Daten mitgeteilt: Trieblängeu des Jahres 1894 cm. Durchschnittliches Frischvolum Einer Pflanze cm3. Pflanzeneingang in Prozenten. Beet VI Beet VII Beet VI Beet Vll Beet VI Beet VII mit Laub­ mit Gras­ mit Laub­ mit Gras­ mit Laub­ mit Gras­ wuchs wuchs streudecke streudecke streudecke wuchs. 4jähr. Weißföhren österr. Provenienz . . . . . 4jähr. Weißföhren sibirischer Provenienz 3jähr. Lärchen 4jähr. Fichten fljähr. Fichten 7jähr. sibirische Tannen. 22-7. 69. 88*4. 8-3. 4. 31. 18-3 37-1 12-5 132 5-8. 6-9 7-6 4'5 7-4 4-2. 71-6 79-6 26-9 3195 15T. 9-7 2-8 3T 104-5 4-3. 2 18 12 12 0. 47 74 38 8 34.

(11) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 7. Die Zahlen beleuchten in klarer Weise den Einfluß, welchen der konkurrierende Gras­ wuchs auf die Entwickelung der Forstgewächse zu nehmen vermag. Die Lärche hat durch die Verdämmung am schwersten gelitten, sodann folgen nach der Größe der Schädigung die Weiß­ föhre österreichischer Provenienz, die jüngeren Fichten, die sibirische Weißföhre; die sibirische Tanne und die älteren, höher gewachsenen Fichten hatten am wenigsten gelitten. Der große Eingang an sibirischen Tannen auf Beet VII wurde durch Engerlingfraß verursacht, welcher übrigens sonst im Bereiche des Versuches nirgends konstatiert werden konnte. Der kleine Versuch belehrt, welche wirtschaftliche Bedeutung und welche Nachteile der mit den nachzuziehenden Waldbäumchen in Konkurrenz tretenden Vegetationsdecke inne­ wohnt, und wie wichtig es ist, diese schädigenden Einflüsse bei der natürlichen Verjüngung oder der künstlichen Vorverjüngung im Wege geschickter Hiebführung und Bodenpflege auf ein Minimum zu reduzieren, sie auch beim Kulturbetriebe auf der Kahlfläche nicht außeracht zu lassen. Ich möchte glauben, daß man diesem Momente nicht immer genügend Aufmerksamkeit schenkt, hauptsächlich infolge Unterschätzung der oft ganz bedeutenden Zuwachsverluste und Eingänge, welche aus diesen Verhältnissen erstehen. Jede Lockerung eines mehr oder weniger geschlossenen Kronendaches nimmt jedoch nicht nur Einfluß auf den Bodenzustand des betreffenden Waldbestandes, sondern — wie bekannt — auch auf die Kronenausformung und die Zuwachsverhältnisse der Bestandesindividuen. Das Studium der durch die verschiedenen Grade der Durchforstungen beziehungsweise Lichtungen hervorgerufenen Änderungen am Zuwachsgange ist die engere Aufgabe der Durchforstungs- und Lichtungsversuche; dieses bereits viel durchforschte Gebiet soll hier außer Betracht bleiben. D ie B e z i e h u n g e n z w i s c h e n de n d u r c h d i e K r o n e n l o c k e r u n g h e r v o r ­ g e r u f e n e n g e ä n d e r t e n L i c h t v e r h ä l t n i s s e n u n t e r dem Kr o n e n r au m e und dem M a s s e n z u w a c h s e sind j e d o c h u n s e r e s W i s s e n s b i s h e r noch n i c h t G e g e n s t a n d n ä h e r e r U n t e r s u c h u n g g e w e s e n ; a u f d i e s e F r a g e n e in ­ z u g e h e n s o l l u n s e r e n ä c h s t e A u f g a b e sein. Im weiteren Verfolge der Abschnitte sollen dann erst jene Erscheinungen erörtert werden, welche Durchforstungen und Lichtungen im äußeren Zustande des Bodens — vor­ nehmlich hinsichtlich der Flora — hervorzurufen vermögen. *. *. *. Die seitens der forstlichen Versuchsanstalt eingerichteten und geführten Durchforstungs­ und Lichtungsversuchsflächen schienen geeignete Objekte, um die zwei eben angedeuteten Fragen in einigen Rotbuchen-, Tannen- und Schwarzföhrenbeständen zum mindesten einem vorbereitenden Studium zu unterziehen. Im nächsten Kapitel sollen zuvörderst jene Versuchsflächen näher geschildert werden, in welchen die betreffenden Beobachtungen gemacht worden sind. Das Gros der Erhebungen wurde in den Versuchsflächen des Wiener Sandsteingebietes vorgenommen, also auf Böden Einer Provenienz. Daß derlei Studien genau genommen nur für den erforschten Standortstypus gelten können, und daß jede Änderung der Standortsfaktoren Boden, Klima und Lage oder auch nur eines derselben andere Verhältnisse schafft, braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden. Nichtsdestoweniger können die Ergebnisse als Ausgang für Betrachtungen allgemeinen Charakters aufgefaßt und benützt werden..

(12) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 8. II. Beschreibung der zu den Studien herangezogenen Versuchsflächen. Um die späteren Ausführungen über die Liclitverhältnisse und über die Vegetations­ decken in den verschiedenen Versuchsbeständen verständlich zu gestalten, ist es unumgänglich notwendig, das Nationale, den Charakter der einzelnen Studienobjekte kennen zu lernen; erst von diesem Hintergründe werden sich die Forschungsergebnisse genügend plastisch abheben. Unter Nationale der Versuchsbestände verstehe ich alle jene Daten über Standort, Bestandes­ alter, Bestandescharakteristik (nach Stammzahl, Bestandeshöhe, Stammstärke, Stammgrundfläche, Holzmasse), welche uns ein möglichst klares Bild der Objekte zu geben vermögen. Dies der Zweck und Inhalt der folgenden Tabellen. Die in diesem Abschnitte über die einzelnen Versuchsflächen reproduzierten Daten hat mir Kollege K. B ö h m e r l e aus den betreffenden Lagerbüchern in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt.. Buchen-Durchforstungsversuchsfläche Nr. 10 im k. k. Forstwirtschaftsbezirke Purkersdorf (Wienerwald). Eingerichtet im Sommer 1890. Seehöhe Grundgestein Wiener Sandstein. Der Boden ein genügender Frische und Tiefgründigkeit. Zur Zeit natürliche Laubstreu decke. In den Jahren 1895. Bestandes­ Mittlere Mittlerer Bestandes­ Durch­ alter Jahr höhe messer Jahre m. mm. Stamm­ zahl pro ha. 400 m; Exposition südlich, sanft geneigt. ziemlich steiniger, sandiger Lehmboden von der Versuchseinrichtung trug der Boden die und 1900 folgten weitere Durchforstungen.. Stammgrundfläche pro ha m2. Volumen des ver­ ausbleibenden schoideodcD. (losamt-. Anmerkung. Bestandes fm. Versuchseiuzeifläche I. (Schwache Durchforstung.) 1890 1890 1892 1893 1894 1895. 50 11-8 52 53 54 55. 13-0. 99 108 110 111 113 116. 5068 3984 3980 3964 3908 3688. 38-5 36-7 316-1 37-9 38-5 390 38-8*). 325-0 Vor der Durchforstung. 8-8. Nach der Durchforstung.. Vor der Durchforstung. #) Unter Zurechnung der K reis­ fläche der Dürrlinge 39-3 m2.. 1895 1896 1898 1899 1900. 55 56 58 59 60. 1901 1902 1903. 61 62 63. 14-9*). 123 125 126 128 145*). 3204 3192 3096 3016 2208*). 38T 340-4 8-0 349-6 Nach der Durchforstung. 391 38-5 38-9 der Durchforstung. 36-3*) 354-5 25*4 3800 *)Nach Vor der Durchforstung betrug die Stammgrundfläche40-6 m2.. 145 148 148. 2208 2208 2208. 36-8 37*7 37-6.

(13) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 9. Mittlere Mittlerer Bestandes­ Bestandes­ Durch­ Jahr alter messer höhe Jahre mm m. Stammzahl pro ha. Stammgrundfläche pro ha m2. Volumen des ausver­ flonnitbleibenden scheidenden. Anmerkung. Bestandes fm. Versuchseinzelfläche II. (Mäßige Durchforstung.) 1890 1890 1892 1893 1894 1895 1895 1896 1898 1899 1900 1900 1901 1902 1903. 50 50 52 53 54 55 55 56 58 59 60 60 61 62 63. 13*7. 15*8. 17-3. .. 98 127 131 132 133 135 151 153 154 156 173 174 177 179. 5224 2488 2488 2488 2488 2488 1732 1732 1732 1732 1732 1216 1216 1216 1216. 389 310-2 Vor der Durchforstung. Nach der Durchforstung. 31*6 270-0 402 333 339 34-8 35-4 349-1 Vor der Durchforstung. Nach der Durchforstung. 31-04 314-1 349 31-8 32-2 33-1 33-8 342-8 Vor der Durchforstung. 28-6 299-3 430 Nach der Durchforstung. 29-0 29-9 30-6. Versnchseinzelfläche III. (Starke Durchforstung.) 1890 1890 1892 1893 1894 1895 1895 1896 1898 1899 1900 1900 1901 1902 1903. 50 50 52 53 54 55 55 56 58 59 60 60 61 62 63. 14-8. 17-8. 95 139 144 147 149 151 164 166 169 172 183 185 188 191. 5268 1592 1592 1592 1592 1592 1152 1152 1152 1152 1152 876 876 876 876. 37-3 24-2 261 26-9 27-8 28-4 24-2 25-1 25-7 26-6 27-5 23-1 23-4 243 25 2. 300-1 Vor der Durchforstung. 216-3 83-8. Nach der Durchforstung.. 274*3 Vor der Durchforstung. 229-0 45-3. Nach der Durchforstung.. 280-8 Vor der Durchforstung. 238-8 42-0. Nach der Durchforstung.. Buchen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 7 im k. k. Forstwirtschaftsbezirke Purkersdorf (Wienerwald). Angelegt im Sommer 1888 in einem wenig durchforstet gewesenen zirka 55jährigen Rotbuchenbestande. Standort desselben in 430 m Seehöhe, auf 10 bis 15% geneigter Lehne, nördlich exponiert; Untergrund Wiener Sandstein. Der Boden ist etwas steinig, mild, tiefgründig; zur Zeit der Einrichtung der Fläche war er mit einer natürlichen Laubdecke überzogen. Damals schon fanden sich Asperula, Dentaria, Anemone und einige andere Standortsgewächse im Versuchsbestande vor..

(14) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 10. Die Versuchsfläche besteht aus vier Einzelfiäclien, welche im Sommer 1888 sämtlich stark durchforstet worden waren. Um die 1888er Yollmast auszunützen, wurden die Einzel­ flächen II, III und IV bereits im Jahre 1889 auf die Kreisflächensumme 0'8 der als Voll- und Vergleichsbestand geltenden Einzelfläche I gebracht. Im Jahre 1893 wurde arbeitsplangemäß die Fläche I abermals auf den starken Durchforstungsgrad gestellt, der Bestand der Einzel­ fläche II auf 0'8, jener der Einzelfläche III auf 065 und der der Einzelfläche IV auf 0 5 der Kreisflächensumme von I gebracht. Fünf Jahre später, also 1898, wurde abermals in analoger Weise vorgegangen. Im Vergleichsbestande I wurden 1893 und 1895 nur die Stämme des Nebenbestandes entfernt; der so verbliebene Hauptbestand diente zur Grundlage der Lichtung der übrigen Einzelflächen. Die Generalien der Versuchsfläche Nr. 7 gestalteten sich im Laufe der Jahre wie folgt: Mittlerer Bestandes­ Mittlere Bestandes­ Stamm­ alter durchmesser höhe Jahre 771. Jahr. mm. Stamm­ zahl pro ha. Stamm­ grundfläche pro ha. Anmerkung. 7)l2. Versuchseinzelfläche I. (1888, 1893 und 1898 stark durchforsteter Vollbestand.) 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903. 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70. 16-2. 190. 20-2. 166 169 174 176 179 186 189 191 193 195 203 203 206 208 212 214. 1268 1268 1268 1268 1268 1116 1116 1116 1116 1116 1004 1004 1004 1004 1004 1004. 27-6 28-6 30-2 30-8 31-8 30-5 31*3 31-8 32-7 332 32'6 33-0 33-6 34-4 353 36U. stark durchforstet.. stark durchforstet.. stark durchforstet.. Versuchseinzelfläche II. (1889, 1893 und 1898 auf 0‘8 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899. 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66. 16-5. 19-6. 22-3. 163 182 188 191 196 205 209 212 216 219 231 232. 1300 876 876 876 876 736 736 736 736 736 624 624. 27-2 22-9 24-2 25-2 26-4 24'3 25*2 25-9 26*9 27*8 26-1 26-5. stark durchforstet. auf 0 8 der Kreisfläche von I gelichtet.. auf 0 8 der Kreisfläche von I nachgelichtet.. auf 0*8 der Kreisfläche von I nachgelichtet..

(15) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 11. Jahr. 1900 1901 1902 1903. Mittlere Mittlerer Bestandes­ Bestandes­ Stammalter durchmesser höhe Jahre 7)17)1 7)1. 235 239 243 247. 67 68 69 70. Stamm­ zahl pro ha. 624 624 624 624. Stamm­ grundfläche pro ha. Anmerkung. ni271 28'0 28'9 29-8. Versuchseinzelfläclie III. (1889 auf 0*8,1893 und 1898 auf 0-65 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903. 16-5. 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70. 20-8. 22-1. 165 194 199 204 209 227 233 236 241 246 259 261 266 271 277 282. 1448 772 772 772 772 488 488 488 488 488 404 404 404 404 404 404. 311 22-8 241 25-3 266 19-8 20-8 21-4 22-3 233 21-2 21*6 22-4 233 24-4 253. stark durchforstet. auf 0’8 der Kreisfläche von I gelichtet.. auf 065 der Kreisfläche von I nachgelichtet.. auf 065 der Kreisfläche von I nachgelichtet.. Versuchseinzelfläche IV. (1889 auf 0‘8 , 1893 und 1898 auf 0-5 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903. 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70. 18-8 ! 20'8. 1 23-1 i. 178 202 210 214 218 241 246 252 259 266 286 290 296 304 311. 319. 1260 716 716 716 716 332 332 332 332 332 256 256 256 256 256 256. 31 2 230 24-8 25'7 26-7 151 15-8 16-5 17-5 18-4 16-4 16-8 17-6 18*6 19-5 20-4. stark durchforstet. auf 0 8 der Kreisfläche von I gelichtet.. auf 0-5 der Kreisfläche von I nachgelichtet.. auf 05 der Kreisfläche von I nachgelichtet..

(16) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 12. Tannen-üchtungsversuchsfläche Nr. 12 im k. k. Forstwirtschaftsbezirke Tullnerbach im Wienerwalde. Diese Versuchsfläche wurde im Jahre 1891 in einem zirka 100jährigen aus natürlicher Verjüngung hervorgegangenen Tannenbestande eingelegt. Der Versuchsort liegt etwa 440 m über dem Meere, ist fast eben und ruht auf Wiener Sandstein. Der Boden ist tiefgründig, ziemlich streng, frisch, stellenweise selbst feucht. Im Jahre 1891 wurden die Einzelflächen I, II, III und IV dieser Hauptfläche stark durchforstet, während Einzelfläche V — wie auch stets in der Folge — unberührt verblieb. Einzelfläche I dient als im starken Durchforstungsgrade stehender Vergleichsbestaud. Die Einzel­ flächen II, III und IV wurden im Jahre 1891 auf 0 8 der Kreisfläche von I gelichtet. Im Jahre 1899 wurde Einzelfläche I stark durchforstet, der Bestand von II auf 0 8 der Kreisfläche von I, jener von III und IV auf 0’65 der Kreisfläche von I nachgelichtet. Im Frühjahre 1892 wurden die Lichtungsflächen mit — später übrigens nur sehr mäßig gedeihenden — Tannen unterpflanzt. Bcstandes- Mittlere Bestandes­ alter höhe Jahre. Jahr. Stammzahl pro ha. Mittlerer Stamm­ durchmesser mm. J£reisüächensumme pro ha m2. Anmerkung. Einzelfläche I. (Stark durchforsteter Vergleichsbestand.) 1891 1894 1895 1896 1897 1899. 100 103 104 105 106 108. 20-2. 20*8. 1256 1232 1228 1216 1188 976. 234 240 243 245 248 265. 54-3 55*9 56-7 57-5 57-2 53-9. stark durchforstet.. stark durchforstet.. Einzelfläche II. (Auf 0*8 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1891 1894 1895 1896 1897 1899. 100 103 104 105 106 108. 20*5. 844 836 836 836 836 664. 255 263 266 269 271 288. 43*2 45-5 46-4 47-5 48*1 43-1. auf 0‘8 von I gelichtet.. auf 08 von I nachgelichtet.. Einzelfläche III. (1891 auf 0 8 , 1899 auf 065 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1891 1894 1895 1896 1897 1899. 100 103 104 105 106 108. 21-5. 756 752 752 752 752 460. 269 276 279 282 284 311. 42-8 44-9 46-0 46*9 47-7 34-9. auf 0'8 von I gelichtet.. auf 065 von I gelichtet..

(17) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 13. Mittlere Bestandes­ Bestandes­ alter höhe Jahre. Jahr. VI. Stamm­ zahl pro ha. Mittlerer Stamm­ durchmesser VIVl. Kreis­ flächen­ summe pro ha m2. Anmerkung. Einzelfläche IV. (1891 auf 0'8, 1899 auf 0‘65 von I gelichtet.) 1891 1894 1895 1896 1897 1899. 100 103 104 105 106 108. 22-2. 748 744 740 740 740 452. 272 279 282 285 287 314. 43-4 45-4 46*3 47*1 47'9 34-9. auf 0'8 von I gelichtet.. auf 0’65 von I gelichtet.. Buchen-Durchforstungsversuchsfläche Nr. 212 im k. k. Forstwirtschaftsbezirke Lammerau (Wienerwald). Eingerichtet im Jahre 1893 in einem zirka 50jährigen Bestände. Grundgestein Wiener Sandstein; Exposition nördlich, Neigung 5 bis 8°; Boden frisch. Jahr der Durchforstung und Bestandesaufnahme. Alter Jahre. Stammzahl pro ha. Mittlerer Stamm­ durchmesser. Stamm grundfläche pro ha m2. Anmerkung. Einzelfläche I. (Nicht durchforstet.) 1893. 50. 10630. 69. 39-5. Durchforstet im Jahre 1893.. Einzelfläche II. (Schwach durchforstet.) 1893. 50. 5104. 95. 364. Desgleichen.. Einzelfläche III. (Mäßig durchforstet.) 1893. 50. 2132. 131. 28-5. Desgleichen.. Einzelfläche IV. (Stark durchforstet.) 1893. 50. 1462. 149. 25*6. Desgleichen.. Buchen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 213 im k. k. Forstwirtschaftsbezirke Wr.-Neustadt, Staatsforst Ofenbach. Die Einrichtung und starke Durchforstung der Versuchsfläche erfolgte im Herbste 1892. Der Versuchsort liegt ungefähr 500 m hoch, inmitten eines 9’5 ha großen Buchenbestandes, nordwestlich bis nördlich exponiert, in Einzelfläche I zirka 30°, in H und III 23° und in IV zirka 19° geneigt. Der Waldboden, aus der Verwitterung des zugrunde liegenden kristallinischen Schiefers entstanden, ist ein etwas steiniger, sandiger Lehm ; er ist mild und frisch, tiefgründig, genügend hurnos und war zur Zeit der Versuchseinrichtung mit Laubstreu bedeckt. Im April 1893 wurden die Einzelflächen II, III und IV auf 0’8 der Kreisflächensumme von I gelichtet..

(18) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 14. Jahr. Bestandes­ alter Jahre. Stamm zahl pro ha. Mittlerer Stammdurchmesser. Stammgrundfläche pro ha. mm. m2. A nmerkung. Einzelfläche I. (Stark durchforsteter Vergleichsbestand.) 1893 1894 1895. 84 85 86. 860 860 860. 179 181 183. 21-8 22-1 22'7. Einzelfläche II. (1892 stark durchforstet 1893 auf 0'8 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1893 1894 1895. 85 86 87. 404 404 404. 233 236 240. 17-2 17-7 18-3. Einzelfläche III. (1892 stark durchforstet, 1893 auf 0*8 der Kreisfläche von T gelichtet.) 1893 1894 1895. 89 90 91. 388 388 388. 238 242 248. 17-2 17-8 18-7. Einzelfläche IV. (1892 stark durchforstet, 1893 auf 0‘8 der Kreisfläche von I gelichtet.) 1893 1894 1895. 86 87 88. 536 536 536. 203 206 211. 17-4 17*9 18-8. Durchforstungsversuchsfläche Nr. 229 in einem Rotbuchenjungmaise des k. k. Forstbezirkes Purkersdorf im Wienerwalde. Eingerichtet im Sommer 1894. Der Bestand stockt auf Wiener Sandstein in einer Meereshöhe von zirka 450 m. Die Exposition ist eine nordwestliche. Der Boden ist ein frischer, milder, humoser, sandiger Lehmboden. Nach Jahr. Bestandes­ alter Jahre. Gesamtbestand vor der Durchforstung Stammzahl. Stammzahl. der. D u r c h f o r s t u n g D er E l i t e - S t ä m m e. Mittlere Bestandes­ höhe. Scheitelhöhe m. m. I. Durch­ messer. Stamm­ grundfläche. mm. m"1. Einzelfläche II. (Eclaircie par le bas. [Mäßig durchforstet.]) 1894 1898. 18 22. 86.860 35.620. 1 37.210 12.050. 4*5. I 1. 4-8 6-1. 36 51. 1-6 3-3. 47. 12-3. Einzelfläche IV. (Stark durchforstet.) 1894 1898. 18 22. 100.610 12.790. 12.800 5.730. 4-1 5*8.

(19) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 15. Lichtungsversuchsfläche Nr. 4 in Schwarzföhren. Großer Föhrenwald bei Wr.-Neustadt. Eingerichtet im Jahre 1882. Der Versuchsbestand liegt in 325 m Seehöhe auf diluvialem Kalkschotter. Die Streuschichte besitzt im Mittel eine Mächtigkeit von 3 cm, darunter lagert eine außerordentlich steinreiche, beinahe 20 cm mächtige humose Dammerde. In 50 bis 60 cm Tiefe findet sich die für das Neustädter Steinfeld so charakteristische, für Wurzeln undurchdringbare Conglomeratschicht. Der Versuchsort ist eben. Der Bestand entstammt einer Vollsaat. Einzelfläche I trägt den in schwachem Durch­ forstungsgrade gehaltenen Vergleichsbestand, Einzelfläche II wird mäßig, Einzelfläche III stark durchforstet gehalten; Einzelfläche IV ward erst im Frühjahro 1884 hinzugefügt; dieselbe blieb von da bis inklusive 1891 im Standraume durchforstet, in den Jahren 1892 und 1897 wurde sie soweit gelichtet, daß ihre Kreisflächensumme 0'8 von jener der Einzelfläche IIL beträgt.. Jahr. Bestand es alter Jahre. Mittlere Höhe m. Stamm­ zahl pro ha. Mittlerer Stamm durchmesser. Kreis­ flächen­ summe pro ha. mm. m2. Anmerkung. Einzelfläche I. (Schwach durchforsteter Vergleichsbestand.) 8-1 ob. 57 62 67 72. 00. 1882 1887 1892 1897. 9-8 10-3. 9404 9084 7316 5884*). 75 79 90 97. 41-0 44-4 46-4 43'3**). schwach durchforstet. desgleichen. desgleichen. desgleichen. *) Vor der Durchforstung 7040. **) Vor der Durchforstung 46-7 m2.. Einzelfläche II. (Mäßig durchforsteter Bestand.) 1882 1887 1892 1897. 57 62 67 72. 8-5 93 10*3 11-2. 7326 6668 5624 4432*). 85 89 101 111. 40-8 41-5 44*8 42-6**). mäßig durchforstet. desgleichen. desgleichen. desgleichen. *) Vor der Durchforstung 5532. **) Vor der Durchforstung 46‘9 m2.. Einzelfläche III. (Stark durchforstet.) 1882 1887 1892 1897. 57 62 67 72. Einzelfläche IV. 1884 1887 1892 1897. 59 62 67 72. 8*7 92 10-6 11-0. 5444 5096 3884 3104*). 87 95 108 118. 327 36-1 35-8 34-0**). (1884 und 1887 nach dem Standrauun auf 0-8 von III gelichtet.) 8-7 9-3 106 11-4. 5104 4964 2588' 2056*). 90 93 117 130. 32-5 337 279 27'2**). stark durchforstet. desgleichen. desgleichen. desgleichen. *) Vor der Durchforstung 3876. **) Vor der Durchforstung 38 5 m2.. durchforstet, 1892 und 1897 nach dem Standraume durchforstet. desgleichen. auf 0'8 der Kreisfläche von III gelichtet. desgleichen. *) Vor der Lichtung 2588. **j Vor der Lichtung 31'5 m2..

(20) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 16. 111. Über die Lichtintensität in verschieden stark durchforsteten beziehungsw eise gelichteten Beständen. Einige Relationen zwischen Lichtintensität und Massenproduktion. Die Rolle, welche dem Lichte im Leben der Pflanzen zukommt, braucht wohl an dieser Stelle nicht eingehend erörtert zu werden, denn gerade dem Forstmanne ist sie gar gut bekannt; er ist es, der in so vielen seiner wirtschaftlichen Maßnahmen der Bestandesverjüugung, Bestandes­ pflege und Bestandeserziehung die Lichtwirkung in ihrer praktischen Bedeutung zu studieren vermag. Licht und moderner Waldbau sind untrennbare Begriffe geworden. Die Formbildung der Pflanze ist in hohem Maße von der Lichtintensität abhängig. Bei den Gestaltungsprozessen der grünen Pflanzenorgane sind es hauptsächlich die Wirkungen der stark brechbaren Strahlen des Spektrums (Violett, Ultraviolett), welche in Frage kommen; wenn man die Intensität dieser stark brechbaren, der sogenannten chemisch wirkenden Strahlen in geeigneter Weise zu messen vermag, hat man auch ein Mittel gefunden, um die Beziehungen zwischen Lichtstärke und Gestaltungsprozeß zu erforschen. Schon aus diesen wenigen Andeutungen kann geschöpft werden, daß es wissenschaftliches Interesse verdient, dem Studium der Licht­ verhältnisse in verschieden dichten Beständen einige Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Studien beanspruchen aber auch direkt p r a k t i s c h e s I n t e r e s s e . Wir erhalten durch die Zahlengröße der Lichtintensität in einem Bestände einen exakten Ausdruck für den Beschirmungsgrad, welchen die Kronen unter gewissen bekannten Bestandesverhältnissen leisten. Wiederholt man die Lichtmessungen alljährlich ungefähr zu derselben Zeit von einer Durch­ forstung beziehungsweise Bestandeslichtung zur anderen, so erhält man Aufschlüsse über den Entwickelungsgang der Baumkronen in verschieden lichten Beständen, man bekommt Aufklärungen darüber, in welchem Zusammenhänge der Standraum des Bestandesindividuums und die Zunahme des''Kronendurchmessers sowie der Kronendichte stehen; man wird auch Beziehungen suchen können zwischen Lichtintensität und Massenproduktion. Jeweils werden die Verhältnisse der Bodenflora eine willkommene Ergänzung des Bildes darstellen. Zu Anfang der Neunzigerjahre des verflossenen Jahrhunderts hat Hofrat F r i e d r i c h Untersuchungen über das Verhältnis der Baumkronen zu den Kronenlücken in verschieden lichten Beständen gemacht,*) um auf diesem Wege Anhalte für die Beurteilung der Beschirmung beziehungsweise der Belichtung zu erhalten. F r i e d r i c h konstruierte zu diesem Zwecke einen photographischen Apparat, dessen lichtempfindliche Platte horizontal lag, so daß beim Photo­ graphieren die Horizontalprojektionen der Baumkronen zur Aufnahme gelangten. Durch genaue Aneinandereihung der einzelnen Bilder vermag man eine ganze Bestandesfläche (Versuchseinzel­ fläche) in ihrer Kronenausformung und in ihrem Kronenschlusse festzuhalten. Berechnet man nun die Flächensumme der Baumkronenbilder in jeder Einzelfläche, so wäre man in der Lage, diese Zahlen, auf eine Flächeneinheit bezogen, und unter der Voraussetzung einer nach Belaubungsdichte und Länge vollends gleichen Kronenentwickelung, als Vergleichszahlen für den Beschirmungsgrad dieser Einzelflächen zu benützen. Würden die photographischen Aufnahmen im Laufe der Jahre öfter wiederholt, erhielte man auf diesem Wege auch Aufschlüsse über den Wachstumsgang der Baumkronen. *) J. F r i e d r i c h , die Photographie im Dienste des Versuchswesens. (Centralblatt f. d. ges. Forst­ wesen 1895, S. 3 ff.).

(21) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 17. Tn ähnlicher Weise, wie Hofrat F r i e d r i c h auf photographischem Wege Bilder über Verteilung, Form und Größe der Baumkronen in verschieden lichten Versuchseinzelflächen zu erhalten suchte, war auch K. B ö h m e v l e * ) seit dem Jahre 1889 bestrebt, Darstellungen von Kronenprojektionen nach dem Augenmaße zu zeichnen und zu ganzen Bestandesbildern zu vereinen. Bei diesen Projektionen gab die genaue geometrische Aufnahme der Stammverteilung ein festes Netz für die zeichnerische Arbeit. Wenn auch die Arbeiten F r i o d r i c h ’s und B ö h m e r l e ’s nicht direkt darauf ab­ zielten, die Lichtintensität unter den Baumkronen von Beständen festzustellen, so glaubte ich doch diese Versuche hier hervorheben zu sollen, weil ja die Lichtintensität unter den Kronen eine Funktion des Beschirmungsgrades ist. Ich habe bei meinen Studien eine andere, im ganzen einfachere Methode zur Anwendung gebracht, um die Lichtstärke — und damit gewissermaßen auch die Größe des Beschirmungs­ grades — in den verschiedenen Versuchsbeständen zu erforschen; es ist dies die von Hofrat Professor Dr. W i e s n e r eingeführte B u n s e n - R o s c o e ’s c h e M e t h o d e d e r M e s s u n g d e r c h e m i s c h e n L i c h t i n t e n s i t ä t . Auf diesem Gebiete hat sich bekanntlich im Laufe der letzten Jahre Hofrat W i e s n e r ganz besondere Verdienste erworben; seine Arbeiten über diesen Gegenstand sind grundlegend geworden. W i e s n e r * * ) benützt bei den Untersuchungen über die chemische Lichtintensität, wie schon oben erwähnt, die B u n s e n - E o s c o e ’s c h e M e t h o d e , welche er in entsprechenderWeise modifiziert und vereinfacht hat, so daß sie sich selbst zu umfassenden Studien im Walde eignet. Das Wesen dieser Methode besteht darin, daß ein photographisches Papier der Licht­ wirkung ausgesetzt wird; aus der Zeitdauer, welche notwendig ist, bis dieses Papier dieselbe Intensität der Färbung annimmt, welche ein zum Vergleich dienendes „normalschwarzes“ Papier besitzt, wird nun auf die chemische Lichtintensität während des Versuches geschlossen. Das von B u n s e n und R o s c o e festgesetzte „Normalschwarz“ ist nach W i e s n e r ein Gemenge von 1000 Gewichtsteilen chemisch reinem Zinkoxyd mit 1 Teil bei Luftabschluß geglühtem, von einer Terpentinölflamme gelieferten Ruß. Dieses Gemenge wird in einer Schale solange gerieben, bis eine vollends konstante Farbe erzielt ist. Die pulverige Masse wird durch eine Hausenblasenlösung gebunden und die so gewonnene Deckfarbe auf Zeichenpapier aufgetragen. Das Papier erscheint licht taubengrau tingiert. Da alle Intensitätsuntersuchungen auf dem richtigen Ton des Normalschwarz basieren, muß der Herstellung desselben die peinlichste Genauigkeit gewidmet werden. Ich selbst verdanke das normalschwarze Papier der Güte des Herrn Hofrates W i e s n e r , welcher mir von demselben für meine Untersuchungen genügend zur Verfügung zu stellen die Freundlichkeit hatte. Als lichtempfindliches Papier wurde von Hofrat W i e s n e r anfänglich ein eigens hergestelltes benützt. Ein Stück des sogenannten Rives 8 Kilopapieres wurde in einer 3%ig'en Kochsalzlösung fünf Minuten untergetaucht be­ lassen und sodann aufgehängt getrocknet. Dieses so präparierte lufttrockene Papier läßt man sodann auf einer 12%igen Lösung von salpetersaurem Silber durch zwei Minuten schwimmen. Im Dunkeln getrocknet ist dieses Papier 15 bis 24 Stunden zu photometrischen Untersuchungen vollends geeignet. *) K. Böl i l n e r l e , Bisherige Erfahrungen aus einigen Durchforstungs- und Lichtungsversuchsflächen der k. k. forstlichen Versuchsanstalt in Mariabrunn. (Centralblatt f. d. ges. Forstwesen 1900 S. 97 ff.) **) W i e s n er, Photometrische Untersuchungen auf pflanzenphysiologischem Gebiete. Erste Abhandlung. Orientierende Versuche über den Einfluß der sogenannten chemischen Lichtintensität auf den Gestaltungsprozeß der Pflanzenorgane (Sitzgsber. der k. Akad. d. Wiss. in Wien. Math.-naturwiss. Kl. Bd. CII, Abt. I. Juni 1893. — W i e s n e r , Untersuchungen über das photochemische Klima von Wien, Kairo und Buitenzorg (Java). Unter Mitwirkung von Dr. W. F i g d o r, Dr. F. K r a s s e r und Dr. L. L i n s b a u e r . Denkschriften der mathemat.naturw. Klasse der k. Akad. d. Wiss. Wien. Bd. LXIV. Wien 1896..

(22) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 18. Um der ziemlichen Umständlichkeit der Herstellung dieses lichtempfindlichen Papieres auszuweichen, hat W i e s n e r verschiedene in der Photographie gebräuchliche Papiere erprobt und gefunden, daß das Vindobona-Celloidinpapier, normal, matt, auf Rivesrohpapier sich zum mindesten für Untersuchungen über r e l a t i v e Lichtintensitäten vollkommen eignet. Die Grundlage der Lichtintensitätsbestimmungen bildet nun der von R o s c o e und B u n s e n gefundene, innerhalb weiter Grenzen geltende Satz, daß g l e i c h e n F ä r b u n g e n der im L i c h t e s i c h t i n g i e r e n d e n N o r m a l p a p i e r e g l e i c h e P r o d u k t e aus L i c h t i n t e n s i t ä t u n d Z e i t e n t s p r e c h e n . Jede Einzelfärbung kann also durch unendlich viele Lichtintensitäten erzielt werden, innerhalb einer b e s t i m m t e n Z e i t jedoch nur von e i n e r b e s t i m m t e n Lichtstärke. Als Maßeinheit der chemischen Lichtintensität wird eine Schwärzung des Normalpapieres angenommen, welche mit Normalschwarz übereinstimmt und im Zeiträume e i n e r Sekunde hervorgerufen wird. Wenn man also, um auf dem lichtempfindlichen Papiere die normalschwarze Färbung zu erreichen, 1, 2, 3, 4 n Sekunden benötigt, so ist die Licht­ intensität in den einzelnen Fällen = 1 dividiert durch 1, 2, 3, 4 n. Die Exponierung des lichtempfindlichen Papieres erfolgt in bequemster Weise in dem von W i e s n e r konstruierten sehr einfachen Insolator. W i e s n e r beschreibt denselben nach­ folgend : Derselbe besteht aus einer 10 cm langen, 8 cm breiten und 6 mm dicken Platte aus weichem Holze, welche bis auf einen etwa 4 mm breiten, dem oberen (schmalen) Ende der Platte zugewendeten Spalt mit dickem, schwarzem, für Licht undurchgängigem Papier bedeckt ist. Das Papier liegt dicht an, gestattet aber den Durchgang von schmalen, 6 bis 8 mm breiten Papierstreifen. Es wird zunächst ein Papierstreifen durchgezogen, welcher mit einer Schicht von Normalschwärze dicht und gleichmäßig bedeckt ist. Neben denselben wird ein Streifen des lichtempfindlichen Normalpapieres durchgezogen, was selbstverständlich entweder nur bei sehr schwachem diffusen oder bei Gaslicht oder endlich in der Dunkelkammer bei vorgeschobener gelber Fensterscheibe geschehen kann. Für größere Expeditionen in den Wald habe ich den Insolator mit 8 bis 10 neben­ einanderliegenden lichtempfindlichen Papierstreifen ausgestattet, welche 80 bis 100 Licht­ intensitätsmessungen ermöglichten. Zur genauen Messung der Expositionsdauer wird ein Chronograph benützt, welcher durch einen Druck auf den Knopf in Gang gebracht und durch einen zweiten Druck arretiert wird. Nach der Arretierung des Chronographen wird die Dauer der Exposition am Zifferblatt abgelesen. Der Chronograph läßt 0 2 Sekunden ablesen und 0 1 Sekunden schätzen. In weitere Details der Methode möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, auf die oben zitierten Schriften W i e s n e r s hinweisend. Bemerkt sei nur noch, daß die Beobachtung der im Lichte erfolgenden Verfärbung des photographischen Papieres mit Vorteil unter Zuhilfe­ nahme von gelbem Glase erfolgt, da nur auf diesem Wege die verschiedenen Farbentöne des normalschwarzen und des lichtempfindlichen Papieres in der Übereinstimmung ihrer Intensität richtig beurteilt werden können. Bei den photometrischen Untersuchungen war noch eine Schwierigkeit zu überwinden, welche W i e s n e r glücklich besiegte: Die Messung der großen Lichtintensitäten, welche bei vollem Sonnenscheine unter freiem Himmel herrschen, birgt eine bedeutende Fehlerquelle in sich. Die Zeit, welche notwendig ist, um bei so großen Lichtstärken das lichtempfindliche Papier bis zum normalschwarzen Tone zu färben, ist eine außerordentlich kurze, mit Sicherheit schwer zu messende; bei Feststellung der Zeitdauer kann man große Fehler begehen. W i e s n e r hat nun, um selbst bei den bedeutendsten Lichtintensitäten eine sichere, direkte Ermittlung der Lichtstärke auszuführen, an Stelle des normalschwarzen Tones auf empirischem Wege eine.

(23) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 19. zehnstufige Farbenskala fertiggestellt, in welcher das Normalschwarz den lichtesten Ton 1 bildet. Ton 2 ist so dunkel gehalten, daß zu seiner Erreichung das lichtempfindliche Papier doppelt so lang exponiert werden muß, als dies bei derselben Lichtintensität notwendig ist, um das photographische Papier bis zum Tone 1 (normalschwarz) zu tingieren; Farbenton 10 endlich (der Schluß der Skala) besitzt eine so dunkle Färbung, daß zu seiner Erreichung das lichtempfindliche Papier zehnmal so lang exponiert werden muß, als dies bei derselben Licht­ stärke notwendig ist, um das lichtempfindliche Papier bis zum Farbentone 1 zu färben. Zwischen diesen beiden Endgliedern liegen die anderen Skalastufen. Bei der Messung der Lichtstärken im vollen Sonnenlichte benützte ich den Ton 7, dessen Besitz ich Herrn Hofrat W i e s n e r danke. Alle photometrischen Daten wurden auf den Skalenton 1 reduziert, welcher bei sämtlichen im Bestandesschatten ausgeführten Studien Verwendung fand. Bei den photometrischen Untersuchungen in den Durchforstungs- und Lichtungs­ versuchsflächen ließ ich mich von folgenden Gedanken leiten: Es konnte sich bei diesen Studien nicht oder doch erst in zweiter Linie darum handeln, in den verschiedenen Einzelflächen die absolute Größe der Lichtintensität an einem gewissen Tage oder an mehreren Beobachtungstagen zu ergründen, vielmehr mußte man trachten, gewisse brauchbare V e rg le ic h s z a hl e n über die Lichtstärken in den Versuchsobjekten zu erlangen, und diese glaubte ich darin zu finden, daß ich jeweils von der chemischen Lichtintensität unter freiem Himmel ausging. Selbstver­ ständlich wurde diese in der Nähe der Versuchsbestände erhoben, um die Lichtmessungen in den Versuchsflächen der Zeit nach ehestens anschließen zu können. Die unter freiem Himmel gefundene Lichtstärke setzte ich stets = 1. Sodann wurden die Lichtmessungen in den Einzelflächen einer Versuchshauptfläche vorgenommen, so zwar, daß ich bei der lichtesten begann, alle Flächen durchging, um am Schlüsse mit den Messungen wieder zur lichtesten Einzelfläche zurückzukehren; von da ging ich auf denselben Punkt unter freiem Himmel wieder zurück, in welchem mit den Messungen begonnen worden war. So konnten für die sich selbstverständlich ergebenden Abweichungen in der Lichtstärke zu Beginn und am Schlüsse der Untersuchungen die notwendigen Korrekturen im Wege der Interpolation durchgeführt werden. Da die Intensitätskurve des gesamten Tageslichtes vom Morgen bis Mittag steigt, von da zum Abend hin fällt, waren solche durch die Versuchsdauer bedingte Abweichungen in der Lichtstärke zu Beginn und am Schlüsse der Beobachtungen unausweichlich. Die Lichtmessungen wurden tunlichst bei wolkenlosem oder nur leicht und gleichmäßig bedecktem Himmel gemacht und liefen für eine Versuchshauptfläche innerhalb etwa einer Stunde ab. Die in den Versuchseinzelflächen einer Hauptfläche während eines Erhebungsganges, also etwa innerhalb einer Stunde gefundenen Lichtintensitäten wurden nun als Bruchteile des arithmetischen Mittels jener unter freiem Himmel beobachteten Lichtstärken berechnet, welche kurz vor und unmittelbar nach den Lichtmessungen in den Versuchsbeständen konstatiert worden waren, also als Bruchteil einer zugehörigen Einheit, und so erhielt ich genügend vergleichbare relative Zahlen über die chemischen Lichtstärken in den einer Hauptversuchsfläche zugehörigen Einzelflächen. Die so gewonnenen r e l a t i v e n L i c h t i n t e n s i t ä t s z a h l e n blieben auch dann miteinander vergleichbar, wenn sie zu ganz verschiedenen Zeiten des Jahres erhoben wurden, sofern die Messungen nur nach dem vollstreckten Wachstum der Triebe und Blätter und vor dem Verliebten der Kronen im Spätsommer und Herbste ausgeführt worden waren. Die erste Bedingung der Vergleichbarkeit, das annähernde Gleichbleiben der Lichtstärke unter freiem Himmel während einer Beobachtungsserie in den Einzelflächen einer Hauptfläche blieb gewahrt, da die Untersuchungen stets tunlichst im Verlaufe einer Stunde sich abwickelten, während welcher Zeitspanne bei wolkenlosem oder leicht und gleichmäßig bedecktem Himmel die Lichtstärke sich nicht gerade erheblich ändert. Übrigens wurde, wie schon vor erwähnt, in 2.

(24) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 20. der Untersuchungsmethode auf die durch die Tageszeit bedingten Änderungen in der Lichtstärke rechnerisch Rücksicht genommen. In jeder Einzelfläche wurden unter stetem Wechsel des Standpunktes 4 bis 12 Licht­ messungen vorgenommen, welche für die Berechnung der relativen Lichtintensitätsgröße dienten. Ich will den von mir bei den Untersuchungen eingehaltenen Vorgang an einem praktischen Beispiele erläutern. Am 21. April 1902 wurden in der Buchen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 7 nächst Gablitz Lichtmessungen zu dem Zwecke vorgenommen, die Lichtstärken in den Einzelflächen der genannten Hauptfläche bei l a u b l o s e m Z u s t a n d e d e r B ä u m e zu messen. Die Zeit mag für den gedachten Zweck vielleicht etwas vorgeschritten gewesen sein, da bereits vereinzelte Bäume ihre Knospen zu entfalten begonnen hatten; die meisten Buchen waren jedoch laublos. Bei während der ganzen Messungsdauer vollends klarem Himmel waren folgende Expositions­ zeiten zur Erreichung des normalschwarzen Tones auf dem lichtempfindlichen Papiere notwendig — jeweils als Mittel aus 6 bis 11 Einzelbeobachtungen berechnet: Unter freiem Himmel (F) auf einer Wiese etwa 40 Schritte von einem niederen Bestände 4-7" In der Einzelfläche 7/iv (auf 0*5 der Kreisfläche des zugehörigen stark durchforsteten Bestandes gelichtet) 9*8" 7 /n i (auf 065 gelichtet) ILO" 7/ii (auf 0-8 gelichtet) 12-5" 7/i (stark durchforsteter Vergleichsbestand) 18-2" Es betrugen somit die Lichtstärken: In F (unter freiem Himmel). 7/iv 7/in. 4-7 1 = 9-8 1 _ =. Tuo. 0-213, 0 - 102, 0090,. 1 - = 0-080, 12-5 1 = 0-055. 7/1 18-2 Setzt man nun die Lichtintensität in F (0-213) = 1, so berechnet sich für 7/iv als Vergleichszahl 0*4:8, 7/ni . 0 43, 7/ii 0*38, 7/i . 0*26. Es verhielten sich also am 21. April 1902 in der ersten Nachmittagsstunde die chemischen Lichtintensitäten im Freilande und in den Einzelflächen der Lichtungsversuchsfläche Nr. 7 bei Gablitz nachfolgend: F : 7/iv 7 /in 7/II 7/i = 1 0 48 0-43 0-38 0*26.. 7/11. Nach dieser Erörterung der Forschungsmethode will ich auf die Ergebnisse der bisher gepflogenen Untersuchungen näher eingehen. Bevor ich an die Lichtmessungen in den Versuchsflächen schritt, habe ich getrachtet, mir eine gewisse Vertrautheit mit der praktischen Seite der Methode zu erwerben, was in sehr bequemer Weise im botanischen Garten zu Mariabrunn geschehen konnte. Dann erst wurde an die Arbeiten in den Versuchsflächen selbst herangetreten. Die ersten Messungen.

(25) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 21 erfolgten am 22. Juni 1899 in der Tannen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 12 im k. k. Forstbezirke Tullnerbach. Die Untersuchungen liefen — freilich mit mancherlei Unterbrechungen — bis in den Sommer 1904. Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Ergebnisse der photometrischen Untersuchungen in den Versuchsflächen Nr. 10, 7, 12, 2 und 4. Nur in der Buchen-Durchforstungsversuchsfläche Nr. 10 und in der Buchen-Lichtungsfläche Nr. 7 sind die Erhebungen zahlreich genug, um für mancherlei Betrachtungen zu genügen ; die Studien in der Tannen-Lichtungsfläche Nr. 12 und in den Schwarzföhrenflächen 2 und 4 bilden trotz ihres geringen Umfanges immerhin willkommene Ergänzungen der Erhebungen in den Flächen 10 und 7 und sind auch geeignet, das Urteil über die Brauchbarkeit der Methode zu festigen.. Buchen-Durchforstungsversuchsfläche Nr. 10 in Gablitz. Tage, an welchen die Lichtmessungen stattgefunden haben. betrugen die chemischen Die chemische Lichtintensitäten in den Einzelflächen Licht­ intensität im 10/i 10¡ui 10/n Freiland stark schwach mäßig = 1 gesetzt durchforstet durchforstet durchforstet. Anmerkung. 20. Sept. 1899. 1. 010. 0-09. 0-06. Gleichmäßig bewölkter Himmel.. 4. Oktob. 1899. 1. 0-09. 0-08. 0-061. Wolkenlos! Lichtintensität im unberührten Bestände (M)58. *). 21. April 1902. 1. 0*44. 0-36. 0-28. Baumkronen noch nicht belaubt. Himmel leicht bewölkt.. 4. Juli 1902. 1. 0-122. 0-114. 0135. Sonne wenig verschleiert.. 8. Juli 1903 .. 1. 0059. 0-038. 0-032. Bei wolkenlosem Himmel.. *) Die photometrischen Studien in dem an die stark durchforstete Einzelfläche anstoßenden außer­ halb des Versuches liegenden beinahe unberührten Buchenbestande wurden nur gemacht, um das Bild zu vervollständigen.. Buchen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 7 in Gablitz. Tage, an welchen die Lichtmessungen stattgefunden haben. Die betrugen die chemischen Lichtintensitäten chemische in den Einzelflächen Licht­ 7/m 7/iv intensität 7 /h 7/i auf 0'5 von aufO'65 von auf 0'8 von im stark Freilande 7/1 7/1 7/i gelichtet gelichtet durchforstet = 1 gesetzt gelichtet. Anmerkung. 22. Sept. 1899. 1. 0*23. 0-17. 0-12. 0-07. 21. April 1902. 1. 0-48. 0-43. 0-38. 0-26. 4. Juli 1902. 1. 0123. 0092. 0-087. 0-086. Himmel gleichmäßig sehr leicht verschleiert. Wolkenlos! Kronen laub­ los. Himmel gleichmäßig sehr leicht verschleiert.. 29. Juni 1903. 1. 0-104. 0083. 0070. 0061. Himmel wolkenlos.. 26. Mai 1904. 1. 0076. 0-058. 0052. 0-049. Himmel wolkenlos. 2*.

(26) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 22. Tannen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 12 in Tullnerbach. Tage, an welchen die Lichtmessungen stattgefunden haben. betrugen die chemischen Die Lichtintensitäten in den Einzelflächen chemische Licht­ intensität im 12/n, in, iv 12/i 12/v Freilande stark unberührt = 1 gesetzt gelichtet durchforstet. Anmerkung. 22. Juni 1899. 1. 0-24. o-io. 007. Bei wolkenlosem Himmel.. 7. Juli 1902. 1. 0*19. 0-12. o -ii. Bei wolkenlosem Himmel.. Schwarzföhren-Durchforstungsversuchsfläche Nr. 2 im Großen Föhrenwalde. Tage, an welchen die Lichtmessungen stattgefunden haben. 3. Mai 1902 .. betrugen die chemischen Die chemische Lichtintensitäten in den Einzelflächen Licht­ intensität im 2/iu 2/1 2/n Freiland schwach stark mäßig = 1 gesetzt durchforstet durchforstet durchforstet. 1. 0-31. 0-23. 0-17. Anmerkung. Himmel mit sehr leichtem, gleich­ mäßigem Schleier.. Schwarzföhren-Lichtungsversuchsfläche Nr. 4 im Großen Föhrenwalde. Tage, an welchen die Lichtmessungen stattgefunden haben. 5. Juli 1902. Die chemische Licht­ intensität im Freilande = 1 gesetzt. 4/iv gelichtet. 1. 0-42. betrugen die chemischen Lichtintensitäten in den Einzelflächen 4/ iji 4/n 4/1 schwach mäßig stark durchforstet durchforstet durchforstet. 0-33. 0-25. 0-21. Anmerkung. Leicht bewölkt.. Die Ergebnisse der Lichtmessungen in der Buchen-Durcbforstungsversuchsfläche Nr. 10, in der Buchen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 7, in der Schwarzföhren-Duvchforstungsvevsuchsfläche Nr. 2 und in der Schwarzföhren-Lichtungsversuchsfläche Nr. 4 finden sich in den Figuren 1, 2, 3 und 4 auf den Seiten 24, 25, 28 und 29 graphisch dargestellt, und zwar in der Weise, daß neben den Größen der relativen chemischen Lichtintensitäten in den Einzelflächen auch die den letzteren zugehörigen Stammzahlen und Kreisflächensummen pro ha aufgetragen erscheinen. Die Anordnung der graphischen Darstellungen ist aus den Figuren selbst zu ersehen und leicht verständlich; besonders hervorgehoben sei nur, daß, um einen gleichsinnigen Verlauf der Lichtintensitäts-, der Stammzahlen- und der Kreisflächenkurven zu erreichen, die Größen der relativen Lichtintensitäten als Ordinaten von unten hinauf, die Größen der Stammzahlen und Kreisflächensummen als Ordinaten von oben herab aufgetragen wurden. Auf diese Weise fiel die Größe der relativen Lichtintensität des Freilandes ( = 1) mit der Größe der Stammzahl bezw. Kreisflächensumme desselben ( = 0) im Koordinatensysteme zusammen..

(27) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 28. Die Betrachtung der Tafeln erleichtert uns die Beurteilung der eingeschlagenen Forschungsmethode und die Diskussion der Ergebnisse der Untersuchungen in ganz außer­ ordentlicher Weise. Der in allen Figuren zutage tretende gesetzmäßige Verlauf der im Wege der Messung gefundenen relativen Lichtintensitätsgrößen spricht dafür, daß die von W i e s n e r modifizierte B u n s e n - R o s co e’sche Methode der Lichtmessung sich auch im Kähmen der vorgesteckten Untersuchungen mit Erfolg an wen den lasse und Ergebnisse zu zeitigen vermag, welche für den Ausbau der Waldbaulehre brauchbar erscheinen. Um nur einige besonders augenfällige Kriterien für die Brauchbarkeit der Methode hervorzuheben, betrachten wir die die Buchen-Durchforstungsversuchsfiäche Nr. 10 betreffende Figur (Seite 24). Hier finden wir eine beinahe viermal so große Lichtstärke im laublosen Buchenwalde gegenüber dem belaubten; der Verlauf der Lichtintensitäten unter unbelaubten und belaubten Buchen ist ein annähernd paralleler. Im Herbste 1899, v i e r Jahre nach der letzten Durchforstung (von 1895), finden wir in den drei Einzelflächen gewisse Lichtintensitätsgrößen, welche kleiner sind, als jene im Juli 1902 nur z w e i Vegetationsperioden nach der letzten Durchforstung (von 1900) gefundenen. Die Ergebnisse der Messungen ent­ sprechen also vollends den Erwartungen, denn im Jahre 1902 war der Kronenschluß noch nicht soweit vorgeschritten wie 1899. Hinwieder ergeben die Lichtmessungen vom 3. Juli 1903 ein bedeutendes Zurückgehen der Lichtstärken, einherschreitend mit dem inniger werdenden Kronenschlusse der Bäume. Analoge Verhältnisse zeigt uns Figur 2, welche sich mit der Buchen-Lichtungsversuchsfläche 7 beschäftigt. Auch hier der zahlen- und gesetzmäßig hervortretende Unterschied der Lichtstärken unter laubloser und belaubter Buche, auch hier das fortschreitende Kleinerwerden der Lichtstärken seit der letzten im Jahre 1898 vorgenommenen Lichtung. Diese kurzen Betrachtungen gestatten uns die Annahme, daß die benützte Methode der Lichtmessung genügend genau und brauchbar war, sodaß wir uns zu den nachfolgenden D is­ k u s s i o n e n der Messungsergebnisse berechtigt fühlen. Zunächst können wir aus den Untersuchungen konstatieren, d a ß d e r W a l d — s e l b s t d e r g e l i c h t e t e — e i n e a u ß e r o r d e n t l i c h e M e n g e von c h e m i s c h w i r k s a m e n L i c h t s t r a h l e n in s e i n e n K r o n e n z u r ü c k h ä l t , welche Lichtmengen bei den verschiedenen Holzarten verschieden groß sind, je nach der Dichte der Beblätterung (Schatthölzer, Lichthölzer im Sinne der Waldbaupraxis). Die Kronen eines gelichteten Tannen­ bestandes haben ungefähr 80%, jene eines gelichteten Buchenbestandes 80 bis 90% und die Kronen eines gelichteten Schwarzföhrenbestandes rund 60% des Gesamtlichtes zurückgehalten. Das Kronendach von nur schwach durchforsteten Beständen der Rotbuche hat für sich ungefähr 93%, jenes eines ebensolchen Schwarzföhrenbestandes zirka 80% des chemisch wirksamen Gesamtlichtes für sich in Anspruch genommen. Unsere Schattholzarten (Rotbuche, Tanne) halten somit in den Formen schwach durchforsteter bis gelichteter Wirtschaftsbestände 80 bis 90% der gesamten Lichtintensität in ihren Kronen zurück; nur ein geringer Rest kommt dem Boden und den auf demselben wachsenden Kräutern, Stauden und Holzgewächsen zugute. Es sind verhältnismäßig nur geringe Unterschiede, welche zwischen den Größen der chemischen Lichtintensität unter verschieden stark durchforsteten beziehungsweise gelichteten Buchen-, Tannen- und Schwarzföhrenbeständen herrschen, und wenn man diese geringen Differenzen der Lichtintensitäten mit den außerordentlich bedeutenden Verschiedenheiten der äußeren Bodenzustände derselben Bestände (verschiedene Dichte und Üppigkeit, verschieden­ artige Zusammensetzung der Bodenflora, verschiedene Mächtigkeit der Bodenstreu) zusammen­ hält, wird man sich leicht zu der Annahme geneigt finden, daß es nicht so sehr oder doch n i c h t a l l e i n die Größe der Lichtintensität in ihrer d i r e k t e n Einwirkung auf die ver-.

(28) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 24. Fig. 1.. Buchen-DuvchforstungsTersuchsfläche Nr. 10.. schiedenen Bodenfloraelemente sein dürfte, welche entscheidend für die Zusammensetzung und Üppigkeit der Bodenflora ist, sondern dass auch die Beeinflussung des B o d e n s s e l b s t durch die chemisch wirksamen Strahlen mit all ihren Folgen (Bodengahre im Sinne der Wald­ baupraxis) bei unserer Frage eine hervorragende Rolle spielen mag. Erst die Summe der nach b e i d e n Richtungen hin wirksamen Lichteinflüsse dürfte genügend mächtig sein, so starke Effekte zu erzielen, wie sie uns in den im nächsten Abschnitte zu erörternden Bodenfloren der verschieden lichten Bestände entgegentreten. Die eingehende Diskussion der Lichtverhältnisse in den einzelnen Versuchsflächen wird uns noch einige Details enthüllen. In der Buchen-Durchforstungsfläche Nr. 10 zeigen die Lichtintensitäten nur bis zu einem gewissen Grade einen Parallelismus mit den zugehörigen Stammgrundflächensummen — und auch den Stammzahlen. — Es fällt sofort auf, dafl die Linien, welche die Stammgrundflächen verbinden, mit jenen, welche die Lichtintensitäten.

(29) ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at. 25. Fig. 2.. Buchen-Lichtungsversuchsfläche Nr. 7.. anzeigen, von der stark durchforsteten Einzelfläche 10/III gegen die schwach durchforstete 10/1 hin konvergieren. Mit anderen Worten: D ie z a h l r e i c h e n , i n S c h a f t - u n d K r o n e n ­ a u s f o r m u n g j e d o c h g e r i n g e r e n t w i c k e l t e n B u c h e n s t ä m m e der s c h w a c h d u r c h f o r s t e t e n E i n z e l f l ä c h e n v e r m o c h t e n im V e r h ä l t n i s s e n i c h t die­ selbe Me nge c h e mi s c h w i r k s a m e r S t r a h l e n in i h r e m L a u b d a c h e z urück­ z u h a l t e n , wi e d i e w e n i g e r z a h l r e i c h e n , j e d o c h i n S c h a f t u n d K r o n e b e s se r e n tw i ck e lt e n St ämme der mäßi g und star k d u r c h f o r s t e t e n Bestände. Das oben Gesagte will ich nun an der Hand der gefundenen Zahlen rechnerisch darstellen, und hiezu das einemal die am 21. April 1902 unter laublosen Kronen, das zweite­ mal die am 3. Juli 1903 unter belaubten Kronen gefundenen Lichtintensitätsgrößen in Betracht ziehen..

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