Vorlesung 10:
Roter Faden:
1. Neutrino Hintergrundstrahlung
2. Neutrino Oszillationen-> Neutrino Massen
Universum besteht aus:
Photonen (410/cm3) (CMB) Photonen (410/cm3) (CMB) Hintergrundstrahlung:
Neutrinos (350/cm3) (nicht beobachtet) Wasserstoff (Massenanteil: 75%)
Materie: Helium (Massenanteil: 24%)
schwere Elemente (Massenanteil: 1%)( )
Anzahl Baryonen (Protonen+Neutronen) / Photonen = 10-10
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Literatur: Steven Weinberg: Die ersten drei Minuten
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Die elementaren Bausteine der Materie und deren Wechselwirkungen
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Wechselwirkungen Wechselwirkungen
Elektro-
magnetisch Stark Schwach
Effektive
Reichweite ∞ 10 − 15 m 10 − 18 m
Relative Stärke
10
2137
1 ≈
−1 10 − 5
Feldquanten Photon Gluonen W
±, Z
0Teilnehmer Geladene Teilchen
Quarks,
Gluonen Alle Teilchen
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Die Bausteine des Standardmodells der Teilchenphysik
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Eichbosonen
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Entkopplung der schweren Teilchen mit schwachen WW bestimmt durch H und Annihilationswirkungsquerschnitts
Thermal equilibrium abundance Actual abundance
T>>M: f+f->M+M; M+M->f+f T<M: M+M->f+f
T=M/22: M decoupled, stable density
( A ihil i E i
ensity
st, PR 1995
(wenn Annihilationsrate ≅ Expansions- rate, i.e. Γ=<σv>nχ(xfr) ≅ H(xfr) !)
N t bil T il h d h h WW
umber de
owski, Gries Nur stabile Teilchen der schwachen WW
entkoppeln, weil sonst die Wechselwirkungs- rate größer als die Expansionsrate ist.
moving n
nn,Kamionko
WMAP -> Ωh2=0.113±0.009 ->
<σv>=2.10-26 cm3/s DM nimmt wieder zu in Galaxien:
T=M/22
Com
/T
Jungman DM nimmt wieder zu in Galaxien:
≈1 WIMP/Kaffeetasse ≈105 <ρ>.
DMA (∝ρ2) fängt wieder an.
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x=m/T Annihilation in leichteren Teilchen, wie Quarks und Leptonen -> π0’s -> Gammas!
Thermodynamik des frühen Universums
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Stefan-Boltzmann-Gesetz
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Adiabatische Expansion
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Energiedichten
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Relativistische Teilchen
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Nicht-relativistische Teilchen
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Nicht-relativistische Teilchen
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Teilchenstatistiken
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Entkoppelung
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Freeze-out der Neutrinos
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Weil Myonen und Taus zerfallen und die Myon- und Tau-Neutrinos nicht mit der Rest der Materie wechselwirken und daher früher entkoppeln.
Neutrino Hintergrundstrahlung
00,
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Neutrino Hintergrundstrahlung
Entkoppelung der Neutrinos wenn Reaktionsraten kleiner als Expansionsrate Entkoppelung der Neutrinos, wenn Reaktionsraten kleiner als Expansionsrate, d.h. Г = n v σ < H. Der Wirkungsquerschnitt σ ∝ E2 ∝ (kT)2 und die
Neutrino Teilchendichte n ∝ 1/S3 ∝ T3 , so Г∝ T5 .
Aus Friedmann-Gl. und Plancksche Formel folgt bei Strahlungsdominanzus ed G . u d c sc e o e o g be S u gsdo
√
2 2H=√(16πGa g
eff)/(3c
2)T
2, wobei die Plancksche Strahlungsformel für beliebige Teilchenzahlen erweitert wurde: ε =ρ
Strc
2= ag
effT
4/2.
g
eff= 2 für Photonen, aber i.A. g
eff= n
Spin. N
anti. N
Statistikwobei
g
eff, g
eff Spin anti Statistikn
Spin= 2S+1, N
anti= 2, wenn Antiteilchen existiert, sonst 1 und N
Statistik= 7/8 für Fermionen und 1 für Bosonen.
Hieraus folgt: Г/H ∝ T5/T2 = AT3 /√g ff (1) Die Entkopplungstemperatur Hieraus folgt: Г/H ∝ T /T AT /√geff (1) Die Entkopplungstemperatur, bestimmt durch Г/H=1, hängt von geff ab! Für 3 Neutrinosorten gilt vor Entkoppelung: geff = gγ + 3gν + ge +gμ = 2 + 3.7/4 + 7/2 +7/2 = 57/4. Nach Entkoppelung: 57/4-21/4=9. Man findet TEntk = 3,5 MeV für Myon- und
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pp g Entk , y
Tau-Neutrinos und 2,5 MeV für Elektron-Neutrinos, weil für letztere Г größer ist da Elektronendichte konst. bleibt und Myonen und Taus zerfalllen .
Die effektive Anzahl der Teilchen und Entropie
Entropie: dS = dQ/T = (dU + pdV)/T = dV (ε + p) / T oder mit p = ε/3c2 (relat.
Teilchen) dS = 4εdV/ 3T = 2geff aT3 dV/3. Bei adiabatischen Prozessen gilt: dS=0, oder
g
effT
3= konstant, d.h. wenn Teilchen entkoppeln
und dadurch die Anzahl der Freiheitsgrade des
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g
Plasmas abnimmt, STEIGT die Temperatur.
Temperatur der Neutrino Hintergrundstrahlung
Vor der Neutrino-Entkoppelung hatten Photonen und Neutrinos die gleiche Vor der Neutrino Entkoppelung hatten Photonen und Neutrinos die gleiche Temperatur. Alle Teilchen mit elektromagnetischen Wechselwirkungen
behalten die Temperatur der Photonen, bis diese nach der Rekombination
Entkoppeln bei t = 380.000 a. Die Neutrinos entkoppeln viel früher (bei t ≅pp pp ( 0.1s),), weil die Wechselwirkungsrate des schwachen Wechselwirkung viel geringer ist.
Die Photonen bekommen daher den Temperaturanstieg der Entkoppelung der geladenen Teilchen mit. Zum Zeitpunkt der Entkoppelung der Neutrinos (bei T= 3 MeV) waren das nur noch die Elektronen, weil Pionen, Protonen und Myonen wegen zu hohen Masse schon längst nicht mehr produziert
d k t
werden konnten.
Die Anzahl der Freiheitsgrade reduziert sich durch Annihilation der Elektron- Positron Paare in Photonen von
g = g + g = 2 + 7/2 = 11/2 auf 2 für nur Photonen geff = gγ + ge = 2 + 7/2 = 11/2 auf 2 für nur Photonen.
Da S ∝ geffT3 konstant bleibt, wird die CMB erhitzt um den Faktor (11/4)
⅓
= 1.4.Daher geht man davon aus das die Temp der Neutrino Hintergrundstrahlung
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Daher geht man davon aus das die Temp. der Neutrino Hintergrundstrahlung um diesen Faktor niedriger ist: Tν = Tγ /1.4 = 1.95 K.
Anzahldichte der Neutrino Hintergrundstrahlung
Bosonen F i
Bosonen Fermionen
ν +
N = ¾ N bei gleicher Temp N
ν= ¾ N
γbei gleicher Temp.
N
ν= ¾ N
γx (T
ν/ T
γ)
3= ¾ x 4/11 N
γ= 3/11 N
γ= 116/cm
3pro Neutrinosorte oder 350/cm
3für 3 Neutrinosorten
Vergleiche: 412 γ/cm
3(durch höhere Photonen-Temperatur und Boson statt Fermion)
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und Boson statt Fermion)
Zusammenfassung
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Zusammenfassung
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Entkoppelungstemperatur der Neutrinos hängt von Anzahl der Freiheitsgraden
Anzahl der Neutrino Familien
Entkoppelungstemperatur der Neutrinos hängt von Anzahl der Freiheitsgraden ab, weil die Expansionsrate von geff abhängt: Г/H ∝ T5/T2 = AT3 /√geff
Nach Entkoppelung kein Gleichgewicht mehr zwischen Protonen und Neutronen da z.B. p+e- ⇔ n+νnicht mehr auftritt. Daher ist Heliumanteil, bestimmt durch n/p Verhältnis zum Zeitpunkt der Entkopplung bei T=0.8 MeV eine Fkt. von Nν
Z0 Resonanz Kurve
e+
Resultat: Nν<4
e- Z
0Resultat: Nν = 2.98±0.01
ν
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Effekte bei LEP Beschleuniger
Mond bewirkt durch Gravitation eine
A d h d B hl i ( )
TGV bewirkt durch Stromrückfluß eine
M f ldä d d B hl i
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Ausdehnung des Beschleunigers (≅ cm)
⇒ Energie-änderung!
Magnetfeldänderung des Beschleuniger
⇒ Energie-änderung!
Zusammenfassung
Universum besteht aus:
• Hintergrundstrahlung: Photonen (410/cm3) (CMB) und
Neutrinos (350/cm3) (nicht beobachtet) Neutrinos (350/cm ) (nicht beobachtet) Wasserstoff (Massenanteil: 75%)
• Sichtbare Materie: Helium (Massenanteil: 24%
schwere Elemente (Massenanteil: 1%)
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All particles Stable particles Matter particles
Teilchen im Universum
p p p
t=10 -38 t=10 -3 s
s t 10 -2 s
t=10 s t=10 s t=10 s
At Big Bang all particles and antiparticles created. Then heavy ones decay.
If matter- antimatter particles cannot be created anymore, they annihilate
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A small excess of baryons is left plus light stable light particles with weak interactions.
Neutrino Hintergrundstrahlung
Zum Zeitpunkt t = 10-2 s : Universum besteht aus Plasma von schwach wechsel- wirkenden Teilchen: Elektronen, Myonen, Neutrinos, Mesonen und wenigen
Nukleonen. Teilchen im thermischen Gleichgewicht d.h Anzahldichte
t ilt h M ll B lt G t N E/kT b i E E 2
verteilt nach Maxwell-Boltzmann Gesetz: N ∝ e –E/kT , wobei E=Ekin+mc2. Gleichgewicht verlangt dass die Anzahldichte durch Annihilation
und Paarbildung angepasst werden kann und durch Streuung Energie ausgetauscht wird
ausgetauscht wird.
Z.B. ν + ν ⇔ Z0 ⇔ e+ + e- e+ + e- ⇔ γ ⇔ μ + μ e + e ⇔ γ ⇔ μ + μ π ⇔ W ⇔ μ + ν
e + ν ⇔ W ⇔ e + ν
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Was passierte mit Nukleonen?
Di ü t k W h l i k d i d h d h A ihil ti
Die spüren starke Wechselwirkung und sind schon durch Annihilation verschwunden. Warum nicht alle?
Es muss einen kleinen Überschuss an Protonen über Antiprotonen gegeben haben so dass nicht alle Protonen einen Partner gefunden haben Dies
haben, so dass nicht alle Protonen einen Partner gefunden haben. Dies
setzt voraus, dass Materie und Antimaterie unterschiedliche Wechselwirkungen haben (möglich wenn sogenannte CP Symmetrie verletzt ist, Baryon- und Lepton Zahl verletzt sind und Verletzung des thermischen Gleichgewichts. Dies sindg g
Sakarov-Bedingungen. Nicht klar wie die erfüllt werden)
Möglich in einer vereinheitlichten Theorie (GUT= Grand Unified Theorie) Später mehr
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Neutrino Oszillationen Neutrino Oszillationen
(Nobelpreis 2000)
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Geladene schwache Ströme Myonzerfall Neutronzerfall
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= Übergänge durch geladene Ströme
= Übergänge durch geladene Ströme diagonal in d‘ s’ b’ Basis
und νe, νμ, ντ Basis
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Mischung zwischen Quark-Familien
beschrieben durch Mischungsmatrizen
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Bedingungen für Neutrino-Oszillationen
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The following relies on the Schrödinger equation.
We are now letting neutrinos of
different mass (ν1 and ν2) propagate as "matter waves"
of a different frequency (the e-iEt terms). If we start with all muon neutrinos and no tau neutrinos at time (and distance)
of zero, and then look at some later time/distance, lo and behold, some of the muon neutrinos have changed into tau neutrinos.
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Erst nach vielen Km ist Wahrscheinlichkeit dass Neutrino
Flavour geändert hat, groß, weil Massendifferenzen so klein sind.
B k d M d ff ß d’ h b
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Bei Quarks sind Massendiff. groß, so d’ hat bestimmte
Wahrscheinlichkeit d oder s-Quark zu sein, d.h. hat bestimmte Masse.
Source: Boris Kayser
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Wie d’ entweder als d,s oder b erscheint.
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at short distances
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Mischungsmatrize im Lepton-Sektor
Source: Nunokawa
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Bisherige Werte der Mischungswinkel
Max. mixing für sin=1/√2
Mischung zwischen benachbarten Generationen gross bis maximal.
Mi h i h 1 d 3 G i kl i bi ll
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Mischung zwischen 1. und 3. Generation klein bis null.
Modelle für MNS Matrize
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Zusammenfassung der Neutrino-Oszillationen
Starke Mischung zwischen den Neutrino-Generationen.
J d h i L b b i kl i Ab d k i Üb i h Jedoch im Labor bei kleinen Abständen keine Übergänge zwischen den Familien beobachtet, d.h. die Leptonzahl ist für jede
Familie individuell erhalten, dies im Gegensatz zum Quark-Sektor wo Flavour Changing Charged Currents gang und gäbe sind
wo Flavour-Changing Charged Currents gang und gäbe sind.
Grund: die geringe Neutrinomassen, die Flavour-Changing Charged Currents nur nach langen Flugstrecken möglich machen!
Currents nur nach langen Flugstrecken möglich machen!
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