• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "CT als Prognosefaktor vor thrombolytischer Therapie bei Schlaganfall" (27.10.2000)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "CT als Prognosefaktor vor thrombolytischer Therapie bei Schlaganfall" (27.10.2000)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

sundheitsrisiko durch Passivrauchen tatsächlich durch eigene fundierte Stu- dien auf den Grund zu gehen. Ist dies so zu interpretieren, dass sie von der Nutz- losigkeit dieses Unterfangens bereits überzeugt ist?

Die bislang vorgelegte wissenschaft- liche Evidenz jedenfalls lässt eindeutig mehr Hinweise für eine gesundheitsge- fährdende Wirkung des Passivrauchens als gegen sie erkennen.

Eine historische Reminiszenz

Die lungenkanzerogene Wirkung des Tabakrauchs wurde schon durch Publi- kationen deutscher Ärzte in den 20er- und 30er-Jahren (42, 43, 44, 47, 61) be- legt. F. Lickint, hat bereits 1935 (43) auf das Lungenkrebsrisiko durch Passi- vrauchen hingewiesen und diesen Be- griff auch zuerst geprägt (44, 59).

Präventive und sozial- medizinische Konsequenzen

Aufgrund der oben dargestellten Er- gebnisse zur gesundheitsschädlichen Wirkung des Passivrauchens und der unbestrittenen schädigenden Wirkung des Aktivrauchens ist jeder Beitrag zur Prävention des Rauchens nicht nur ein Beitrag zum Schutz der Raucher, son- dern auch der Nichtraucher! Den Be- ginn des Rauchens zu verhindern, eine Reduktion der gerauchten Tabakmen- ge zu erreichen und das Aufgeben des Rauchens zu fördern, schützt nicht nur den Raucher, sondern auch all jene Personen, die durch diesen Raucher durch ETS belastet werden. Die Ein- sicht hierfür und die Akzeptanz von ge- eigneten Verfahren, wie zum Beispiel Reduktion der Tabakreklame und er- schwerter Zugang zu Tabakprodukten ist in der Bevölkerung allgemein ver- breitet.

Neben der Vermeidung zukünftiger gesundheitlicher Schäden durch Passiv- rauchen bedarf die sozialmedizinische Aufarbeitung bereits gesetzter Schäden besonderer Beachtung. Hier erscheint es erforderlich, Kriterien zu entwickeln, die bereits gesundheitlich Geschädigten Gerechtigkeit zuteil werden lassen. An erster Stelle sind hierbei Bronchialkarzi-

nome aufgrund von Passivrauchbela- stung am Arbeitsplatz zu nennen. Auf der Basis der Einstufung der MAK- Kommission der Senatskommission der DFG müssen dringend Prozeduren entwickelt werden, die zumindest gestat- ten, Bronchialkarzinomfälle bei Nicht- rauchern aufgrund stattgefundener Pas- sivrauchbelastung am Arbeitsplatz einer adäquaten Entschädigung zuzuführen.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2000; 97: A 2852–2857 [Heft 43]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Jöckel Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie 45122 Essen

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 43½½½½27. Oktober 2000 AA2857

Aufgrund ihrer Konzeption sind Be- obachtungsstudien leichter durchzu- führen als kontrollierte Studien. Sie weisen auch häufiger größere Pa- tientenzahlen auf und es wird ihnen eine größere Aussagekraft bezüglich einer Therapiewirkung unterstellt.

Diese Annahme wurde nun in einem Vergleich zwischen Beobachtungs- studien und kontrollierten Studien wi- derlegt.

Forscher der Yale-Universität wer- teten 136 in den Jahren 1985 bis 1998 erschienene Publikationen aus, in de- nen jeweils vergleichbare Fragestel- lungen mittels kontrollierten Studien

oder Beobachtungsstudien untersucht worden waren. Dabei waren in fast allen Fällen die Ergebnisse der Stu- dien trotz unterschiedlicher Studien- designs gleich, sodass die Autoren kein relevantes Abweichen der Ergebnis- se von Beobachtungsstudien gegen- über kontrollierten Studien feststellen

konnten. acc

Benson K, Hartz AJ: A comparison of observational studies and randomized, controlled trials. N Eng J Med 2000; 342: 1878–1886.

Dr. Hartz, Department of Family Medicine, University of Iowa College of Medicine, 01292-D PFP, Iowa City, IA 52242-1097, USA.

Vergleich von Beobachtungsstudien mit randomisierten kontrollierten Studien

Eine Arbeitsgruppe aus US-amerikani- schen und kanadischen Neurologen konnte einen CT-Score erarbeiten, mit dem sich die Prognose eines Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall sowie das zu erwartende Ansprechen auf eine Lysetherapie einschätzen ließ.

Dabei wurde der Schweregrad der zere- bralen Ischämie quantitativ durch Fest- legung einzelner betroffener Regionen im Versorgungsgebiet der Arteria cere- bri media quantifiziert und mit dem neurologischen Behandlungsergebnis nach Lysetherapie (Neurostatus nach drei Monaten, sekundäre Hämorrha- gien) korreliert. Der so erarbeitete

Score korrelierte signifikant sowohl mit dem neurologischen Ergebnis als auch mit der Komplikation einer Einblutung nach Lysetherapie. Die Autoren emp- fehlen daher, diesen CT-Score bei allen Apoplexiepatienten einzusetzen, um die Patienten zu identifizieren, die von einer Lysetherapie profitieren. acc Barber P et al.: Validity and reliability of a quantitative computed tomography score in predicting outcome of hyperacute stroke before thrombolytic therapy. Lancet 2000; 355: 1670–1674.

Prof. Buchan, Department of Clinical Neurosciences, Room 1162, Foothills Hospital, 1403 29thStreet NW, Calgary, Alberta, Kanada.

Referiert

Referiert

CT als Prognosefaktor vor thrombolytischer Therapie

bei Schlaganfall

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Verbinde die Wörter in den Planeten mit den Vorsilben in den Sonnen, damit sinnvolle Wörter entstehen... Vorsilben „be“

„Cap Anamur VI" wird für 1,5 Millionen Mark vor allem Reis, Weizen, Milchpulver und Salz mitnehmen, für de- ren Beschaffungskosten das Bundesministerium für wirt-

Das Rauchen hat sich zur wichtigsten einzelnen Krankheits- und Todes- ursache entwickelt. Auch die Beweise für die Gesundheitsschädlichkeit des Passivrauchens verdichten sich

Obwohl sich die Zahl der jugendlichen Raucher von 28 Prozent im Jahr 2001 auf 17 Prozent im Jahr 2008 reduziert hat, beginnen heute mehr Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren mit

Das FORUM MENSCHENRECHTE - ein Netzwerk von mehr als 40 deutschen Nichtre- gierungsorganisationen, die sich für einen verbesserten, umfassenden Menschenrecht- schutz einsetzen

Die Jugendlichen spielen für die Zigarettenindustrie eine besondere Rolle. Denn die meisten Raucher/innen beginnen mit dem Rauchen, bevor sie erwachsen sind. Es liegt deshalb nahe,

Eine neuzeitlichem Rechtsdenken entsprechende Trennung zwischen Zivil- und Strafrecht ist dem römischen Recht wie den anderen frühen Rechten fremd 10. Dar- aus sind Folgerungen

Bei fünf Patienten wurde eine zerebellare Hämorrhagie diagno- stiziert, aber nur einer der fünf Pa- tienten lebte lange genug, daß in- tra vitam eine CT durchgeführt werden