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Archiv "Gesundheitsökonomische Forschung: Regierung fördert vier Zentren" (18.05.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 20

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18. Mai 2012 A 997

Nur zehn Prozent der Studierenden wollen in einer Einzelpraxis arbeiten.

Foto: Caro

RANDNOTIZ

Eva Richter-Kuhlmann

Organspende – wieder eine neue Schlagzeile: Deutschland bewirbt sich um die Austragung der Welt- spiele der Organtrans plantierten im Jahr 2015. Gefühlt wird täglich in Deutschland über das Thema Or- ganspende berichtet und informiert.

Ein gutes Gefühl haben jedoch of- fensichtlich nicht alle. Als die Dele- gation des Verbandes der Weltspiele für Transplantierte (World Transplant Games Federation, WTGF) Anfang

Mai in Berlin die möglichen Sport- stätten und die Infrastruktur für die Spiele besichtigte, war sie zwar sichtlich zufrieden: „Wir haben ge- spürt, wie geeignet und motiviert Deutschland für die Austragung der Spiele ist“, sagte WTGF-Präsident Olivier Costere. Doch die große Fra- ge sei, wie in Deutschland kommu- niziert werde, welche Bedeutung die Spiele hätten.

Bundesgesundheitsminister Da- niel Bahr (FDP) beschwichtigte und bekräftigte seine Unterstützung. „Wir wollen dem Weltverband signalisie- ren, dass das Thema Organspende in Deutschland gesamtgesellschaft- lich und auch parteiübergreifend von hoher Bedeutung ist. Die Weltspiele der Transplantierten machen das Thema Organspende sichtbar. Wir werben dafür, dass die Spiele nach Deutschland kommen“, betonte der Minister.

In der Tat kann eine positive Be- richterstattung dem Anliegen Organ- spende guttun. Voraussetzung ist aber, dass die Bevölkerung Vertrauen in die Praxis der Organspende hat.

Vorwürfe, wie sie derzeit gegenüber der Deutschen Stiftung Organtrans- plantation erhoben werden, sind da- gegen wenig geeignet, das Vertrau- en zu stärken. Die Bewerbung Deutschlands wird bis Juni geprüft.

Weitere Kandidaten sind Japan und Argentinien.

Macht der Schlagzeilen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Anfang Mai in Berlin vier gesundheitsöko- nomische Zentren eröffnet. Die vier Zentren in Berlin, Duisburg/Essen, Hannover und Hamburg sollen sich dabei im Hinblick auf ihre For- schungsschwerpunkte ergänzen. Das Berliner Zentrum „Berlin Centre for Health Economics Research“ (Ber- linHECOR) wird dabei die Leis- tung des deutschen Gesundheitssys- tems im Ganzen sowie die Bedarfs- gerechtigkeit gesundheitsbezogener Leistungserbringung untersuchen.

Das Zentrum in Duisburg/Essen,

„Competence in Competition and Health“ (CINCH), wird sich mit der Analyse von Wettbewerbsstruktu- ren im deutschen Gesundheitswe- sen befassen. Der Standort Hanno- ver, „Center for Health Economics Research Hannover“ (CHERH), hat GESUNDHEITSÖKONOMISCHE FORSCHUNG

Regierung fördert vier Zentren

die Optimierung von Versorgungs- strukturen zum Ziel, und das Ham- burger Zentrum „Hamburg Center for Health Economics“ (HCHE) will methodische Standards für ge- sundheitsökonomische Analysen ent- wickeln.

Das BMBF fördert die Zentren bis 2016 mit neun Millionen Euro und will damit die Erforschung ei- ner effizienten Gestaltung des Ge- sundheitssystems in Zeiten des de- mografischen Wandels stärken. „Wir wollen nachhaltige Strukturen schaf- fen, die Zahl international aner- kannter gesundheitsökonomischer Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler aus Deutschland erhöhen und ausgewiesene Standorte der ge- sundheitsökonomischen Forschung stärken“, erklärte der parlamen - tarische Staatssekretär im BMBF,

Helge Braun. fos

Nur jeder zweite Medizinstudieren- de empfindet den Arztberuf als at- traktiv. Das ist das Ergebnis ei- ner Umfrage des Hartmannbundes (HB) unter 4 400 Medizinstudie- renden. Die Antworten geben nach

Ansicht des Verbandes Anlass zur Sorge: Fast jeder Zweite schließt nicht aus, nach dem Studium einen Job außerhalb der kurativen Medi- zin anzutreten. „Das ist bei einem so beliebten Studiengang wie der Humanmedizin ein Armutszeugnis für all jene, die für die Rahmenbe- dingungen der ärztlichen Ausbil- ARZTBERUF

Umfrage zeigt mangelnde Attraktivität

dung und Berufsausübung verant- wortlich sind“, sagte Kristian Otte, Vorsitzender des Ausschusses der Medizinstudierenden im HB.

Der Umfrage zufolge wäre der ländliche Raum zuerst von dem Versorgungsnotstand betroffen: Ob- wohl 24 Prozent der Befragten aus ländlichen Regionen stammen, sind nur neun Prozent bereit, dort auch dauerhaft ambulant tätig zu werden.

Vor dem Aus scheint die klassische Einzelpraxis: Nur für zehn Prozent ist diese eine Option. Gewünscht werden Gemeinschaftspraxen und Kooperationen sowie die Anstel- lungen im ambulanten Bereich. Die Studierenden wollen mehr Teamar- beit und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Für den HB-Vorsitzenden, Dr.

med. Klaus Reinhardt, steht fest, dass sich die Berufsbedingungen den Vorstellungen der jungen Gene- ration anpassen müssen. „Nur so können wir das in Schieflage gera- tene Bild des Traumberufs ‚Arzt‘

wieder gerade rücken“, sagte er. ER

A K T U E L L

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