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29. DIE NEUZEITLICHE SYNAGOGE.

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Academic year: 2022

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Man kann wohl kaum eine Fassade kostbarer ausgestalten, als dürch eine derartige, von Abwechslung durch Licht und Schatten, sowie von Vornehmheit getragenen Diamant=- quader=-Architektur. Es läßt sich lange nicht so weich zeichnen, wie diese Formen in Wirklichkeit in die Erscheinung treten. Die Flächenwirkung erscheint durch die Art der Zeichnung etwas unruhig, was in Wirklichkeit sich nur als eine wohltuende Ab=- wechslung in Licht und Schatten darstellt.

Das Grundstück selbst war ein sehr ideales; die schmalen angrenzenden Straßen legten zwar etwas Beschränkung in der Höhenausdehnung auf, aber im großen ganzen

Abb. 128. QUERSCHNITT.

war es ein schönes, freies Arbeiten. Die etwas schieflaufende Straßenflucht nach der Stirnseite nutzte der Verfasser I damit sie nach dieser Seite nicht allzu flach erschien und mit Rücksicht auf das verhältnismäßig kurze Straßenbild dadurch aus, daß er den Grundriß in anlaufender und leicht geschweifter Weise an dieser Front ausbog; hier=- durch ergab sich die plastische Form der Abb. 1Z4, S. 73.

In Abb. 1Z7 sind einige Einzelheiten dargestellt, während Abb. 1z8 den Qgerschnitt des Bauwerks vorführt. Auch dieser Entwurf entstand in gemeinsamer Arbeit des Verfassers mit dem Architekten Heinrich Schneider in Darmstadt.

29. DIE NEUZEITLICHE SYNAGOGE.

Zu den reizvollen Arbeiten des Architekten darf man auch die Synagogen zählen. Es haben dies die vielen Konkurrenzen bewiesen,- die in den letzten Jahren im Synagogen bau stattfanden. Man darf wohl-sägen, daß' diesem 'hierdurch ne'ue 'Wege gezeigt wurden, die nun zu einem festumrissenen Ziele führen sollen.

Als besonders fruchtbringend dürfen wohl die Wettbewerbe um die Synagogen in Frankfurt am Main, Berlin und Mainz bezeichnet werden. Es wurden hierbei viele erfreuliche Lösungen gefunden, die zum großen Teil das Architektenherz mit Genug=- tuung erfüllen. Die Abb. 1Z9 bis 134, S. 76 ff. zeigen einen preisgekrönten Entwurf für die Synagoge in Offenbach. Die Gestaltung dieses Grundstücks, sowie dessen Um", gebung waren für den vorliegenden Zweck sehr geeignet, die verschiedenartigsten Pro", jekte zu zeitigen. Nach des Verfassers Ansicht war es hier notwendig, von der Hauptstraße (Kaiserstraße) aus auch den Hauptblick auf die Synagoge zu gewähren.

(2)

- 76 - Abb. 129'. GRUNDRISSE.

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Abb., 130., ANSICHT NACH DER GOETHESTRAS,SE,.,

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Abb. 1)Z. LAGEPLAN.

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Abb. in: lSChM.NBILD _

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Mb. 134. FASSADENDETAIL (SEITENPORTAL).

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Abb. 135. SCHAUBILD.

(6)

80

Demgemäß war entweder 'eine Anlage zu schaffen, deren Hauptzugang nach der Haupt:

straße zu lag, oder die Eingange wurden in der Seitenstraße angeordnet, ohne jedoch den Hauptblick von der Kaiserstraße zu

vernachlässig~n.

Nach diesen Hauptgesichtspunkten sind des Verfassers beide P1'öjekte (Abb. 129 bis 13f,

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76 ff. und ..:Abb: '35rhiS 1.42 be:

handelt. Etsteres im Gl'undriß - wie die Preisrichter sagten -. . . . - »klar und übersichtlich, _.

Abb. 136. GESÄMTBILD.

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Mb. 137. QUERSCHNItT.

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10 künstlerischer Beziehung, wenn auch etwas fremdartig, so doch -höchst eigenartig selbständig und reif«:. Der Verfasser selbst

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bis 142), das bei der Preisverteilung jedoch kaum rin :Betracht ~Kam, höher eingeschätzt, als das erst~! Die Eigenar.t des Bauplatzes tritt "in dieser Gesamtgrup,pe weit besser in die

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Erscheinung. Auch der Grundriß löste sich ziemlich einwandfrei'; 'dabei konnten' aUe

(7)

Abb. t38. GRUNDRISSE.

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Abb. 139. ANSICHT GOETHESTRASSE.

S tu m p f, Ausgewählte Bauaufgaben und Entwürfe. 6

(8)

82

Programmforderungen erfüllt werden. Der Verfasser war weiter bemüht, nach der Goethestraße einen allmählichen übergang zu der Mietshausarchitektur zu schaffen und nach der Kaiserstraße eine. um so würdevollere Steigerung anzustreben.

Eine weitere Synagoge für Mainz zeigen die Abb. 143 bis 148, S. 84ff. Das Resultat bei diesem Wettbewerb war ein außergewöhnlich gutes, wenn auch manches Projekt bei

Abb. 140. ANSICHT KAISERSTRASSE.

Abb. 141. LAGEPLAN.

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Coe tfes/rofle

all seinen Vorzügen nicht

-

in die Reihe der preisgekrönten gestellt wurde. Bemerkens=

wert war die große Anzahl der vorhandenen guten Entwürfe. Die eigenartige Bau=

platzgestaltung gab Veranlassung zu den verschiedenartigsten Lösungen. Dem Verfasser war es darum zu tun, die Synagoge möglichst zu orientieren und eine Ausnützung und Ausbauung der Straßenflucht zu gewährleisten.

(9)

Mb. 14Z. DETAIL DES PORTALS.

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GRUNDRISS DES PORTALS.

(10)

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Abb. 143. GRUNDRISS.

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Abb. 144. HAUPTANSICHT.

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(11)

Abb. 146. SCHNITT C-D.

Abb. 145. SCHNITT A-B.

GRUNDRISS.

t:MPORI:N6I:SCHOSS •

Abb. 147~- PERSPEKTIVISCHE ANSICHT.

(12)

86 ~

Abb. 148. SC-HAUBILD.

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