• Keine Ergebnisse gefunden

Chaos bei den Computerwissenschaften

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Chaos bei den Computerwissenschaften "

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Probleme der anderen

Chaos bei den Computerwissenschaften

Man sollte nicht nur über die eigenen Mißstände jam- mern, dieser Artikel will da- ran erinnern, daß es informationsverarbeitende Studienrichtungen gibt, de- nen es noch schlechter geht als z. B. den Tele- oder Ma- thematikern in Graz. Status- bericht der Salzburger Studenten.

Als Folge unseligen Prestige- denkens wurde in Salzburg vor 3 Jahren der Studienversuch Compu- terwissenschaften ins Leben geru- fen. Computer sind nun einmal hoch angesehen, und so hatten bei den damaligen Wahlen sowohl die Roten als auch die Schwarzen verspro- chen, so was Tolles in Salzburg ein- zuführen. Ziel war eine Ausbildung zu kompetenten Computeranwen- dern mit Soft- und Hardware- kenntnissen und praktischer Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen Wissensgebieten.

Als es dann ernst wurde, steil- ten sich einige Sachen heraus:

• Niemand fühlte sich für die Or- ganisation verantwortlich.

• Es war daher den Studenten nicht bekannt, was auf sie zu- kommt (erinnert an die Anfänge der Telematik).

Es war aber auch sonst niem- andem bekannt, denn in Salzburg gab es vorher weder I nformatik noch Elektrotechnik und daher auch keine Institute oder sonstigen Fachleute, die die Lehrveranstaltungen hätten anbieten können. Einzig der Bedarf der Mathematikstudenten war abge- deckt.

• Daß Raum und Rechner knapp sind, ist ein österreich- weites Problem, dem auch die Salzburger nicht entkommen.

• Studienordnung und Studien- plan, in aller Eile zusammenge- stellt, enthalten zwar interessante Ideen, aber auch Bumerangs, sind auch teilweise undurchführbar. Prüfungen laut Vorschrift sind der blanke Hor- ror.

Daran hat sich nach 5 Seme- stern nichts geändert, die Situation hat sich durch gestiegene Studen- tenzahlen eher verschlimmert.

Wie gut hatten es doch die Te- lematiker, die zwar anfangs genauso wenig über das jeweils folgende Se- mester wußten, und mit Professoren und Geräten (Mupids!!) mager aus- gerüstet waren. Es gab schon die entsprechenden Institute und die Zahl der kompetenten Vortragenden war

o.

Es mußten (nur?) die Lehr- veranstaltungen der Mathematiker und Elektrotechniker geschickt kom- biniert werden. Computerwissen- schafter werden behelfsmäßig von

HTL-Lehrern unterrichtet, Lehrver- anstaltungen werden umbenannt, um den Studienplan zumindest pro forma zu erfüllen. Durch die Proviso- rien bei den Lehrbeauftragten ist es unmöglich, die Lehrveranstaltungen aufeinander abzustimmen. Dazu kommt die Aufteilung auf 2 Standor- te an gegenüberliegenden Stadt- rändern.

Das alles trägt nicht zur Motiva- tion der Studenten bei. Daß aler-

dings Prüfungen als

Gesamtprüfungen abzulegen sind, macht Computerwissenschaften ge- radezu unstudierbar. Wer kann schon bei einer Mathematikprüfung über 17 Wochenstunden den Über- blick behalten? Um die Situation et- was zu entschärfen, bewegt man sich hart am Rande der Vorschriften.

Die meisten dieser Probleme (Lehrpersonal, Raum, Geräte) las- sen sich mit Geld lösen. Aber nur, wenn die anderen, schwerwiegende- ren vorher geklärt werden. Was soll das Studium? Wer kümmert sich darum?'

Und die Telematiker dachten, sie wären schlimm dran.

(-ak-)

Mal ehrlich: Genauso haben Sie sich mich vorgestellt, was? Kartoffelnase, kein Kinn, vorstehende Zähne und fünf Haare auf dem Kopf, hm?

Sie haben kein Herz

NATAN, März '91 Seite 5

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wichtig sind auch hier neben der Mahdtechnik eine zeitlich gestaffelte Mahd, Belassen von ungemähten Teilflächen als Refugium für Insekten und eine höhere Schnitthöhe: acht

gesellschaftlich diskutierten Problemen von Bodenerosion über Artensterben bis hin zu Grundwasserbelastung“, so Josef Schmid, Vorsitzender der AbL Bayern, und weiter: „Um

Auch ältere Menschen nehmen diese Stoffe in der Regel über eine ausgewogene Ernährung auf, obwohl es manchmal pha- senweise auch zu einer Mangel- versorgung kommen kann.. Die

Beim ___pringen muss man aber sehr aufpassen, dass man niemanden verletzt. Susanne trägt heute einen

Warum sagt ihnen nicht endlich jemand, daß der Hirntod nicht auf den irre- versiblen Ausfall des Groß- hirns beschränkt ist, sondern zwangsläufig auch tiefere

„indentured labourers“, aus Indien in die britischen Kolonien allgemein und nach Mauritius ganz besonders: Schon 1846 waren 35 Prozent der Gesamtbevölkerung von Mauritius Inder,

Es ist mit einer der größten Stressfaktoren in der Promotion und auch immer wieder später in der wissenschaftlichen Kar- riere: der Druck ein gutes Ergebnis zu

Hier sollte jeder Prüfling eine Meinung abgeben, wann eine solche Ausnahme greifen könnte – ob für alle Verbindlichkeiten oder nur die nach der Eröffnung oder nur vor der