• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "VDE-Positionspapier: Potenziale von Ambient Assisted Living" (14.11.2008)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "VDE-Positionspapier: Potenziale von Ambient Assisted Living" (14.11.2008)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A2480 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 46⏐⏐14. November 2008

T E C H N I K

N

ach Einschätzung des VDE – Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik, Frankfurt/Main, – steht das Techno- logiefeld „Ambient Assisted Living“

(AAL) vor einem rasanten Wachstum mit großen Potenzialen für Deutsch- land. Denn mit dem demografischen Wandel in den Industrieländern steigt die Nachfrage nach intelligenten inte- grierten Assistenzsystemen, die vor allem alte und kranke Menschen un- terstützen. Deutschland verfügt nach einer VDE-Studie weltweit über die höchste Innovationskraft in der Elek- trotechnik, Medizintechnik und Au- tomation. Aufgrund der guten Posi- tion bei IT-Systemen, der Mikro- systemtechnik und Robotik könnte Deutschland AAL zum Export- schlager machen. Darüber hinaus bergen Assistenzsysteme Potenziale in der häuslichen und ambulanten Pflege. Das sind Ergebnisse des VDE-Positionspapiers „Intelligente Assistenzsysteme im Dienst für eine reife Gesellschaft“ und einer Um- frage unter Fachexperten zur Um- setzung von AAL.

Die größten Anwendungsberei- che für AAL-Assistenzsysteme sind Haushalt und Gesundheit. Die künf- tigen Entwicklungen werden nach

dem VDE-Positionspapier stark von der Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien angetrieben, vor allem von RFID (Radio Frequency Identification), Wireless LAN oder Power-Line, so- wie durch die Integration von Spra- che und Gestik und die Entwicklung neuer Dienstleistungen.

Dabei können vernetzte Haus- geräte zum Beispiel per Handy mobil bedient, überwacht und gewartet werden. Komplexe Anwendungs- szenarien sind „Communities“, die für nicht so mobile Menschen im In- ternet der nächsten Generation die In- tegration in soziale Netze verbessern können. Erinnerungssysteme zur Me- dikamenteneinnahme, Sicherheits- und Notfallsysteme sowie Beratungs- und Informationsdienste sollen den Menschen mehr Selbstständigkeit, Komfort und Sicherheit geben.

Anhand von Modulen zeigt das Positionspapier, wie AAL konkret aussehen kann. So können individu- alisierte Sensorsysteme in der bar- rierefreien Wohnung Stürze von ge- fährdeten Personen rund um die Uhr erkennen und eine Notfallkette in Gang setzen, die Hausarzt, An- gehörige und das nahe gelegene Ge- riatriezentrum informiert. Auch bei

Demenz, der häufigsten Ursache für eine Heimunterbringung, sind intel- ligente Assistenzsysteme eine Chance für die Betroffenen, länger in ihrer vertrauten Umgebung zu le- ben. Mit Assistenzsystemen wie

„mitdenkenden“ Elektroprodukten, Telemedizin oder Steuerungs- und Warnsystemen, lassen sich die Kos- ten deutlich verringern.

Die VDE-Experten empfehlen unter anderem, ein Netzwerk aufzu- bauen, das technische und nutzerbe- zogene Forschung, Industrie, Dienst- leister und Anwender verbindet.

Außerdem schlägt der VDE vor, eine Referate und Ministerien übergrei- fende koordinierende Stelle einzu- richten, um Förderungen auf Rele- vanz zu prüfen. Um nachhaltige Lö- sungen zu ermöglichen, sollte auch das häusliche Umfeld als Gesund- heits- und Pflegestandort gefördert werden – etwa über die Sozialversi- cherungssysteme oder eine finanziel- le Unterstützung für Umbauten.

Innerhalb des 7. Forschungsrah- menprogramms der EU wird die AAL-Technologie von 23 Ländern über sechs Jahre hinweg jährlich mit circa 35 Millionen Euro gefördert, wobei die EU die Gelder auf rund 57 Millionen Euro pro Jahr aufstockt.

Das Bundesforschungsministerium hat außerdem ein eigenes Förder- programm aufgelegt. KBr

VDE-POSITIONSPAPIER

Potenziale von Ambient Assisted Living

VDE-Positionspapier im Internet:

www.aerzteblatt.de/plus4608

@

D

rei neue Zeichen enthält die revidierte deutsche Norm DIN EN 980 („Symbole zur Kenn- zeichnung von Medizinproduk- ten“). Wichtig für Ärzte ist das Sym- bol für „Enthält oder Anwesenheit von Naturkautschuklatex“. Das Symbol sollte nur dann verwendet werden, wenn dieses Material ein Konstruktionswerkstoff im Medi- zinprodukt oder Bestandteil der Ver- packung eines Produkts sei. Es die-

ne dazu, Menschen mit einer Allergie gegen bestimmte Proteine im Naturkautschuk- latex zu warnen, heißt es in der Norm.

Um innerhalb der Europä- ischen Union den Warenfluss mit Medizinprodukten möglichst ein- fach zu gestalten, haben sich Sym- bole für wichtige Informationen auf den Produkten selbst, ihren Ver- packungen oder Gebrauchsanwei- sungen bewährt. Dazu wurde eigens die DIN EN 980 geschaffen, die seit Kurzem aktualisiert vorliegt. Zu- gleich werde angestrebt, die vielen Übersetzungen in die Landesspra-

chen zu reduzieren. Die Norm solle die Produktkennzeichnung mög- lichst vereinfachen und das Ent- wickeln unterschiedlicher Zeichen für die gleiche Information verhin- dern, so der Normenausschuss Me- dizin im Deutschen Institut für Normung. Fünf Jahre nach der Veröffentlichung der Vorgängerausgabe in die- sem Spätsommer erschie- nen, enthält sie erstmals eine CD-ROM mit allen ge- normten Symbolen im TIF-Format (zu beziehen für 95 Euro über den Beuth Verlag, 10772 Berlin, www.

beuth.de). SIH

MEDIZINPRODUKTE

Neue Symbole

Zeichen für „Enthält Latex“ und

„Bei beschädigter Verpackung nicht benutzen“

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

The polynomial model equations are obtained by means of a three-step procedure: first, full Partial Element Equivalent Circuit (PEEC) antenna models are determined by means of a

Die volumetri- sche Analyse ergibt eine signifikante Verminderung der grauen Substanz im Bereich des Hippocampus (in Farbe). Ha- rald Hampel) und das Institut für

Medikamente (Medicus-42 GmbH): geeignet sowohl für das iPhone als auch für Androidgeräte, Preis: 4,99 Euro. MMI Pharmaindex iPlus (New

Noch vier Jahre jünger als Rösler, aber schon seit neun Jahren im Bundestag, wird niemand Bahr die Fachkompetenz absprechen.. Als gesundheitspolitischer Sprecher der

Vor allem für ältere Menschen sei ein niederschwelliger Technikeinsatz („Good-enough-An- satz“) dabei wesentlich: Noch sind nicht das iPad, der selbst bestellende Kühlschrank

Im neuen Haushalt des BMBF sind für das Jahr 2010 zusätzlich 21 Millionen Euro Fördermittel hierfür vorgese- hen, so dass für das Forschungsfeld AAL in diesem Jahr insgesamt

Untersuchungen haben laut Becker zudem gezeigt, dass Einzellösungen hier in vielen Fällen nicht weiterhel- fen, weil sie in ihren Einsatzmöglich- keiten begrenzt sind und

AAL-Technologien gefragt Das weltweite Wettrennen um die Entwicklung lebensunterstützender intelligenter Assistenzsysteme, eine Umschreibung für das Geschäfts- und