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Anmerkungen über die Bienenzucht

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Academic year: 2022

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(1)Anmerkungen über die Bienenzucht. Autor(en):. Tscharner, N.E.. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Abhandlungen und Beobachtungen durch die Ökonomische Gesellschaft zu Bern gesammelt. Band (Jahr): 5 (1764) Heft 4. PDF erstellt am:. 28.01.2022. Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-386624. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) ^5». "?. «Ok. Anmerkungen über die. Bienenzucht ^. D A «mit. die Werkzeuge der Landwirthschaft gemeinnüzig werden, niüssen sie einfach und wohlfeil feyn; deßwegen hab ich bey einrichtung meines Vienenstaates den runden körben mit gewölbten dekeln von stroh den Vorzug gegeben. Es waren mir verfchiedene neue ersindungen und auch gestelle und Hauser sinnreiche anstalten bekannt die ich meist in Hrn. von Tavells garten, mit verfchiedenem erfolge ausgeführt, gefehn hatte. Ich blieb aber bey dem gebrauche meiner alten körbe, weil ich die Bienenzucht als ein mehr vortheilhafte als künstliche fache gern im lande möchte gemein gemacht wissen. Doch fand ich an meine« korben nachfolgende fehler:. i, Sind. ste. für das. erste. fahr. zu. groß, uud für. die folgeilden zu klein. Zu ende des mäymonats im zweyten iahre war der korb, den ich im ersten nie angreiffe, ganz angefüllt; die Bienen. H 4. hatten.

(3) 12«. Anmerkungen. hatten nicht mehr räum, und fast der ganze Jmb Hängte stch in einen zapfen vor das flugloch, und brachte, mit feinem vorrarh zufrieden feine zeit im müßigganqe zu ; diefem hälfe ich gefchwinde, ich gab demfelben einen unterfaz ; fobald diefes von natur emstge thier räum hatte, steng es an wieder zu arbeiten.. 2. Die Biene» arbeiteten unermüdet fort bis. im Herbstmonate. Indem wir in dieser gegend ge« wohnt stnd, ihnen den Honig zu rauben, da fand ich in den korben einen neueu nachtheil; wenn ich mit meinen Bienen ihre erndte theilen wollte, fo schnitte ich, je nach feiner stärke, den 4ten oder zteu theil von den tafeln aus, mit die« fen tafeln aber nahm ich in gleichem Verhältnisse foviel von den brutwaaben, die stets zu unterst. im. stok stch befinden. zum grösteu Nachtheile des fchwarmes, und zu meinem eigene» schaden. Auf eine andre weise läßt es stch nicht thun. Wollte ich den unterfaz abnehmen fo kriegte ich nichts. gar. als d,e brutwaaben, und mußte alle tafeln durch« fchneiden, der Honig floß fodenn aus, und alle Bienen, auf die er krauste, mußten ihr leben laf« sen.. z. Die körbe müssen auf diese art so lange dau« reu, als der schwärm lebt; stnd nun solche nicht an einem gar trokenen orte, so fchimmeln ste leicht, und der schwärm verdirbt. Die schwärme aber in einen andern korb zu versezen, fcheint mir, nach eigener erfahrung, so leicht nicht, als man es vorgiebt. Ich war also darauf bedacht die korbe kleiner, zum ausnehme» des Honigs bequemer zu machen,.

(4) über die Bienenzucht. machen, und. i^i. so. einzurichten, daß man statt eines untersazes einen zweyten korb darsezen, und den obern im herbst wegnehmen könne; so würde, dachte ich, allen diesen nachtheilen geholfen.. Der junge fchwarm könnte. denfelben im ersten. jähre anfüllen, denn die Bienen arbeiten lieber und geschwinder in einen, kleinern korbe, den sie anzufüllen hofnung habe», als in einem grossen, dessen räum sie entfezet; und bleiben eher feste. Im zweyten jähre würden ste den untergeschobenen auch anfüllen, und dcr obere blieb fodenn der raub des bestzers.. Auf. diefe weife würde den brMwaabe» geschonet werden, die in dem untern sicher blieben, und dem töden und der Verwüstung des stoks durch. das ausschneiden vorgebogen seyn.. Die. körbe würden jährlich erneuert.. Ich war. eben. mit. diesem vorschlage beschäftigt,. als ich im ersten theile der Abhandlungen der Ges. des Landbaues von Bretagne die Nachricht von den Schottländischen körben zu lesen erhielt, meliche. mir. alle die gesuchte vortheile zu verbinden schienen. Ich ließ daher sogleich einige verfertigen. Solche bestehn aus einem korbe von stroh geflochten, gleich den unfern, doch ohne dekel ;man sollte sie mit einem brett zudeken, und folches mit einem sieine beladen. Ich folgte der vorfchrift, doch so daß ich die körbe in alle wege kleiner machen ließ; eine Vorsicht die andre liebhaber der Bienenzucht nicht beobachtet haben. Zur Nachahmung ausländischer stöke, ist in unferm lande die. H;. sommers.

(5) ,5,. Anmerkungen. sommerszeit kurz, und in unsern fetten wiesen die weide fi.r die Bienen nicht so reich/ wie in wär« Ich ließ deßwegen meine korbe mern gegenden. nicht geräumer machen, als daß sie in der hohe 6. Me, im durchschnitte 12. zolle hohl waren. Die« se bevölkerte ich mit jungen Jmben; im folgenden frühling sezte ich ihnen einen zweiten korb unter; denn die na ur der Bienen zeiget uns, daß sie lie« und die erfahrungen der ber nieder sich arbeiten Frau Bikat bestätigen darinn die meinigen. Als ich aber im herbste ineine korbe voneinander fchnit« te, fo fand ich die Nachtheile, die ich fchon beyder abhandlung diefer fcharfsichtigen beobachterin an« gemerkt hatte, ich mußte die tafeln in die quer durchschneiden ; der untre theil, den die Bienen fortsezen sollten, siel zusammen, und erdrukte ihrer eine menge; der ausgeronnene Honigsaft erstelle viele, indem er sie bekleibte, daß sie weder aus« fliegen noch arbeiten konnten; das einzele, das mir übrig blieb war diefes, daß ich durch einen zweiten der mit einem durchbohrten brette bedekt war / so daß die tafeln nicht in denfelben herunterfallen konnten, diefen unterfezte, und denen noch übrigen Bienen räum machte. Durch diefe vorforge. hub ich auch die stärkern fchwärme erhallen.. Diefer zufall brachte mich auf den gedanken, ähnliche körbe mit flachen dekeln, und mit einem zoll im durchfchnitte, loch in der mitte fo von 1. Wenige monate hernach hatte ich das vergnügen aus dem 2teu theile der abhandlungen daß Hr. de^lct von Bretagne zu ersehen Bourdannavr, der au den kerben des Hrn. Gemachen. zu lassen.. lim.

(6) lieu auf. über die Bienenzucht.. «2,. den gleichen nachtheil gefunden / gleiche weife geholfen hat.. demfelben. Diefe körbe / die fehr einfach und wohlfeil sind, haben dadurch alle vorqefuchte Vortheile erhalten; die angegebene grösse ist für einen mittelmäßigen schwärm eben gefchikt. Iu dem ersten jähre füllen die Bienen solchen an, und dieser vvrraht ist zu ihrem unterhalte zureichend. Iin gleichen herbste gebe ich ihneu den zweiten untersaz; nachdem die» ser gleich dem ersten angefüllt ist, fo nehme ich in dem folgenden jähre den obern korb, ohne die Bie». nen in ihrer arbeit zu stören, ohne mord und verWüstung, uud ohne nachtheil der brut, weg. Nur muß ich die Bienen, die in demfelben sind, ausjagen ; dieses gefchieht mit einer börste, mit wel» cher ich an die wände des umgekehrten korbes fchlage, worauf folche häusig zwifchen den tafeln durch, die ihre straffen find, dem lärm zueilen; und wie ich folche, je nachdem sie erscheinen / wegbörste, fo stiegen ste schnell dein andern korbe, den ich nicht von feiner stelle wegrüke, zu; diefes ist in wenigen Minuten gefchehn, und den folgendeu tag arbeiten sie wie vorher. voll ist, enthält in 8. tafeln io. bis M wachs und Honig. Frau Vikat fchreibt, einer ihrer stöke habe in einem jähre das wäre 4. mal soviel als z?. 5L. abgegeben. Ein. solcher korb, der ganz. il.. die meinen;. ich glaube aber culS folgenden erfahrungen, es müsse in demfelben mehr als ein fchwarm Die gewohnt haben.. *). Diesci könnte auch durch das räuchern' erhalten. werden..

(7) Anmerkungen. 1,4. diefem stüke der wirthschaft, können den liebhabern der Bienenzucht nicht gleichgültig feyn.. Die erfahrungen in. frühjahre 1764. im anfange des aprills/ nahm ich mir vor/drey Bienenschwärme / die feit dreyen jähren keine jungen ausgestossen hatten / und deren körbe groß / alt und in schlechtem stände waren, in neue körbe zu versezen. Diese waren aufs wenigste 8. iahre alt. Ich verkehrte die drey körbe, und fezte neue über diefelben, fo, daß die Meine fluglöcher auf einander zu stehn kamen-. Im. Jmben kehrten stch an diefe Veränderung nicht, Zu ende des waren emsig und trugen stark ein. mäymonats, glaubte ich/ diefelben follten stch an die neue wohnung gewöhnet / und im neuen fo daß ich korbe vorrathes genug haben, mich anfchikte, den untern ältern zu rauben. Ich suchte den schwersten aus ; als ich aber denselben abheben wollte, so fand sich/ daß beyde angefüllt waren und die tafeln von einem ende an das andre reichten, die körbe auch fowohl verbunden hatte«/ daß ich folche mit einem zugmesser von einander schneiden mußte; weil beyde mit Bienen angefüllt fo fezte ich jeden auf einen neuen korb, waren um zu fehen / welchen die Bienen felbst wählen / und welchen ste mir überlassen würden ; allein sie blieben in beyden einiche tage stille, hernach siengen sie zu fliegen und zu arbeiten an. stoke. erhielt ich zw;en. / und aus einem. Vierzehn tage hernach. mit dem gleichen erfolge, beyden andern, fo daß ich anstatt drey, versuchte. erhielt.. ich es. mit den fechte. Diefe haben nun stnt dreyen monaten stark zugenommen-.

(8) über die Bienenzucht.. 125. zugenommen. Der erste aus dem neuen korbe hat auch einen jungen schwärm auSgeffossen, der aber sehr schwach war, und den gleichen tag in den mutterkorb zurükgeffogen ist. Wenige tage hernach theilte ich in einem andern Bienenhause auch einen stok, den ich gleich jenen im frühling ausgesczt hat, te, und erhielt zween von einem welche beyde vvr wenigen tagen aufgehoben, stark und reich erfunden worden. Dieser wintcr wird die probe Vrüffen ; blieben die stöke, wie ich es hoffe, gut, fo ist diefe entdekung für die Bienenzucht nicht ge» ring zu schäzen, indem sich der landwirth auf folche. weife feiner jungen Bienen versichert, von denen aufs wenigste die helfte verlohren geht, wenn Man folche fchwärme« läßt.. Die vortheile diefer Bienenkörbe. sind folgende:. 1. Sie kosten wenig, und sind einfach, auch dauerhafter als alle andre vou holz, glas te. *) 2. Sie sind klein aber sie können nach nothdurft und belieben zu allen zeiten, ohne Nachtheile des stokes, durch das unterfezen vergrössert werden. des Honigs vorzüglich geund schikt, indem ohne die Bienen zu stöhren vhne fchaden der brut, der landwirth feine beute. z. Zum ausnehmen. nehmen kan.. 4. Will man den dem. schwärmen zuvorkommen, so. *). Der Frau. Vttat. ihre,. Hm. planeau, scheinen mir chen Nachtheil. !» haben.. obschon einfacher als des für das landvolk den alei».

(9) 126 Anmerkungen über die Bienenzucht. darf man nur durch zureichende untersaze den Bienen räum geben. Ich bin versichert, daß der so. mangel des raumes allein folche zu schwärmen nöthigt. Ein aufmerkfamer besizer wird leicht zur flugzeit erkennen / ob in feinem stoke von zween oder drey auffäzen / mehr als ein fchwarm arbeitet; sobald er es merket, theilt er feinen stok in zween, giebt solchem neue untersäze; in drey bis vier tagen wird stch zeigen, ob er stch betrogen hat; denn ist nur ein schwärm vorhanden, fo werden sich die Bienen gleich wieder zusamenthun. Kersaz den. zi.. augstm. 1764.. N. iL. Tscharner.. Register.

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