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Archiv "Bonn fordert mehr Kooperation" (02.10.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KURZBERICHTE

Bonn fordert

mehr Kooperation

Das Bundesarbeitsministerium drängt darauf, die Zusammenar- beit zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern nach Maßgabe des § 372 Absatz 5 und 7 RVO zu verstärken. Nach diesen seit 1. Juli 1982 geltenden Vor- schriften obliegt es den Landes- verbänden der Krankenkassen, den Kassenärztlichen Vereinigun- gen der Länder und den Kranken- häusern (bzw. den Vereinigungen der Krankenhausträger), „dreisei- tige Verträge" über die Kooperati- on zwischen ambulantem und sta- tionärem Sektor abzuschließen.

Gleichzeitig sollen die Verbände der Krankenkassen, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die KBV Rahmenempfehlungen zum Inhalt dieser Verträge abgeben.

Zur Vorbereitung der Herbstrunde der Konzertierten Aktion im Ge- sundheitswesen (18. November) haben die betroffenen Spitzen- verbände am 2. September in Bonn erste konkrete Maßnahmen erörtert, um den Gesetzesauftrag zu vollziehen. Das Krankenhaus-

referat des Bundesarbeitsministe- riums hat empfohlen, bei den all- gemeinen Vertragsbedingungen für die Krankenhauspflege (§ 372 Absatz 2 Nr. 1 RVO) folgende Re- gelungen zu beachten:

I> Prüfung und Nachweis der me- dizinischen Notwendigkeit der Krankenhauspflege im Einzelfall;

I> Überprüfung der Dauer der Krankenhauspflege;

I> Dauer der Kostenübernah- meerklärung durch die Kranken- kasse und Prüfung der Vorausset- zungen bei notwendigen Verlän- gerungen;

> Abrechnung und zeitnahe Ver- gütung der allgemeinen Kranken- hausleistungen nach Maßgabe der neuen Pflegesatzverordnung und

I> Inhalt und Übergabemodalitä- ten der Krankenhausentlassungs-

berichte und Anschlußrezepte durch die Krankenhausärzte.

Ferner soll geprüft werden, wie auf der Basis der vom Bundesaus- schuß der Ärzte und Krankenkas- sen bereits im Jahre 1982 gebillig- ten Krankenhauspflegerichtlinien Qualitätskontrollen auch im sta- tionären Sektor durchgeführt wer- den können und die gemeinsame Nutzung von medizinisch-techni- schen Geräten gefördert werden kann. Auch die Einbeziehung von Belegkrankenhäusern und Beleg- abteilungen in die Krankenhaus- bedarfsplanung soll verstärkt ven- tiliert werden. HC

Fallzahlen sind wieder rückläufig

Die Zahl aller im ersten Quartal 1985 abgerechneten Krankenbe- handlungen (Fallzahlen insge- samt) ist um 0,3 Prozent zurück- gegangen. Damit hat sich ein Trend fortgesetzt, der im ersten Quartal 1982 begonnen hat und nur im ersten Halbjahr sowie im vierten Quartal 1984 unterbro- chen wurde. Die Fallzahlen je Arzt nahmen im Berichtsquartal um 3,2 und je Mitglied um 0,2 Prozent ab.

Dies geht aus der Ende August 1985 veröffentlichten „Frühinfor- mation zur Fallzahlenentwick- lung" hervor, die auf der Basis ei- ner Stichprobe im Bereich der RVO-Krankenkassen in fünf KV- Bereichen vorgenommen wurde.

Die primäre Inanspruchnahme der Allgemein- und Gebietsärzte durch die Versicherten ging im Berichtsquartal tendenziell zu- rück, diesmal um 0,3 Prozent.

Nach teilweise sehr hohen Zu- wachsraten bei den Überweisun- gen in den vergangenen Quarta- len ist deren Entwicklung jetzt erstmals rückläufig, und zwar um 0,4 Prozent. Die Zahl der Sekun- därscheine (die Überweisungs-, Notfall- und Vertreterscheine) war ebenfalls rückläufig, so daß dieser Trend insgesamt auf den Rück-

gang bei den Gesamtfallzahlen durchschlug. Im ersten Quartal 1985 sind zwar die abgerechneten Sekundärscheine bei den Allge- mein-/Praktischen Ärzten wieder stark gestiegen, wenngleich schwächer als im Vorquartal. Die rückläufige Entwicklung der Se- kundärscheine bei den Gebiets- ärzten hat diesen Anstieg jedoch überkompensiert und zu einem leichten Rückgang der Gesamt- fallzahlen geführt.

Aus der gemeinsamen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO) und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) geht ferner hervor, daß die Fälle je Allgemeinarzt mit 1,2 Prozent we- niger abnahmen als im Vorquar- tal, die Fälle je Facharzt jedoch mit einem Minus von 4,7 Prozent deutlich stärker. Allerdings ist die Entwicklung bei den verschiede- nen Fachgruppen unterschied- lich.

Bezogen auf die Mitglieder der RVO-Kassen haben die Fallzahlen bei den Fachärzten diesmal abge- nommen, und zwar um 1,4 Pro- zent. Bei den Allgemeinärzten sind sie dagegen um 1,2 Prozent je Mitglied gestiegen. Die Fallzah- len je Mitglied bei den Ärzten ins- gesamt sind um 0,2 Prozent zu- rückgegangen. Im ersten Quartal 1985 stieg die Zahl der niederge- lassenen Kassenärzte weiterhin an, diesmal um drei Prozent. Da- bei wuchs die Zahl der Fachärzte um 3,4, die Zahl der Allgemeinärz- te um 2,4 Prozent. Der Anteil der freipraktizierenden Fachärzte an sämtlichen niedergelassenen Ärz- ten hat sich leicht — von 58,0 auf 58,2 Prozent — erhöht. Die „Kas- senarztdichte" hat sich im Ver- gleich zum ersten Quartal 1984 insgesamt erneut erhöht, diesmal um 3,1 Prozent. Der Rückgang al- ler abgerechneten Fälle bei den Fachärzten bedeutet dabei, daß durchschnittlich 646 RVO-Fälle je Facharzt im ersten Quartal 1984, durchschnittlich 625 RVO-Fälle je Facharzt im ersten Quartal 1985 abgerechnet wurden. EB 2882 (36) Heft 40 vom 2. Oktober 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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