• Keine Ergebnisse gefunden

Human Resources

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Human Resources"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Human Resources

o.Univ.-Prof. DI Dr.

Siegfried Vössner

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Das Wirtschaftsingenieurwesen beschäftigt sich mit den Themenbereichen, die an der Schnittstelle zwischen Technik und Ökonomie angesiedelt sind - "Technoökonomie" eben.

Dabei geht es direkt oder indirekt auch meist um Menschen - den "Faktor Mensch" wie es so schön heißt. Es wird Zeit, dass wir die Rolle und Bedeutung des Menschen in unserer technoökonomischen Umwelt beleuchten. "Human Resour- ces" ist ein schöner Titel, dachte ich mir - hat, ähnlich wie Natürliche Ressourcen, etwas Positives, Wertschätzendes an sich und ist zudem englisch. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuß, als ich das allwissende elektronische Internetlexi- kon in seiner deutschen Ausgabe dazu befragte:

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie: "Human Re- sources" > Weiterleitung> Humankapital. Das klingt schon ein wenig nüchterner. Endlich bei Humankapital angelangt steht dort zu lesen: Humankapital bezeichnet in der Wirt- schaftswissenschaft die "personengebundenen Wissensbe- standteile in den Köpfen der Mitarbeiter". In der Humanka- pitaltheorie der Volkswirtschaftslehre wird Humankapital unter dem Gesichtspunkt von Bildungsinvestitionen be- trachtet. In der betriebswirtschaftlichen Faktorenlehre nach Erich Gutenberg ist Humankapital ebenso ein Produktions- faktor wie physisches Kapital.

Kann man dafür auch buchhalterisch AfA (Absetzung für Abnutzung) berücksichtigen? Mir läuft es kalt den Rü- cken runter. .. In der neueren Managementliteratur wird das Humankapital dem Intellektuellen Kapital zugeordnet. Na, das klingt schon etwas besser. Angesichts dieses kleinen Ex- kurses bin ich froh, dass wir beim englischen Titel geblieben sind.

In meiner beruflichen Praxis sehe ich den Faktor Mensch durchaus unterschiedlich bewertet. Es gibt sehr erfolgreiche Unternehmen, die Ihre Mitarbeiter als wichtigsten Firmen- wert sehen und sie entsprechend behandeln. Ich hatte das Vergnügen für einige und mit einigen dieser Unternehmen zu arbeiten. Es geht scheinbar auch anders - vielleicht nicht ganz so erfolgreich. Ohne unzulässig verallgemeinern zu wollen, bin ich davon überzeugt, dass Unternehmen nur zu Höchstleistungen fähig sind, wenn sie die besten Mitarbeiter anziehen und behalten können. Das Anziehen und Behalten fällt Unternehmen in Zeiten eines Fachkräfteüberschusses

WINGbusiness 4/2008

EDITORIAL

\\T

gefahrlich leicht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum manche Unternehmen diesen Bereich solange ver- nachlässigt haben. Heute herrscht ein brutaler Wettkampf um die besten Mitarbeiter.

Ich erinnere mich noch sehr genau an ein Gespräch mit dem Personalchef eines Grazer Unternehmens, der mir, ich war damals noch Student, von der Internationalität seiner Firma vorschwärmte. Als ich ihn darauf fragte, ob sich diese Internationalität auch in der Bezahlung widerspiegle, ant- wortete er: "Selbstverständlich nicht! Wir zahlen was wir unbedingt müssen und haben uns mit den anderen Unter- nehmen dazu abgesprochen". Wie sich die Zeiten doch in20

Jahren geändert haben

Wir haben uns bemüht, neben der Neugier des Editors auch die Ihre zu stillen, indem wir eine Reihe interessanter Beiträge zusammengestellt haben:

Dr. Armin Kreuzthaler, Leiter des Internationalen Perso- nalmanagements bei Magna, beschreibt in einem Interview die Personalentwicklung als Instrument der individuellen und organisatorischen ~alifikation. Unser Betriebssozio- logieexperte, ehemaliger Personalchef in der Industrie und nun Vizerektor für Personal an der TU Graz, Prof. Ulrich Bauer, schildert in einem Interview die Herausforderungen im Bereich des "akademischen Humankapitals". Mag. Ma- thias Weyrer, ehemaliger Trainer und Berater am Hernstein Institut in Wien und seit10Jahren Leiter der Beratungsfirma Conecta, befasst sich in seinem Beitrag "Personalentwick- lung als Tauschgeschäft" mit dem beiderseitigen Nutzen ei- ner professionellen Personalentwicklung. Mag. Ilse Rapatz und Mag. Maria Lucia Marinho-Schlick von Philips Öster- reich, beschreiben ihre Personalentwicklungsprogramme, die darauf abzielen, mehr Frauen für die Technik zu ge- winnen. Mag. Marlies Kirchsteiger stellt in ihrem Beitrag die BEKO Akademie als Zukunftsinvestition ihrer Firma durch Aus- und Weiterbildung dar. Dipl.-Ing. Erik Körner, Geschäftsführer der international renommierten KNAPP Logistik Automation GmbH, schildert die Fach- & Karrie- repfade in seiner Firma. Den Themenschwerpunkt Human Resources rundet ein Fachartikel von Herrn Dipl.-Ing. Peter Sunitsch über den Regelkreis der Personalentwicklung ab.

Ich wünsche Ihnen im Namen des Redaktionsteams viel Freude beim Lesen, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr und verbleibe mit lieben Grüßen Ihr Siegfried Vössner

CHARLES CHAPLIN1936,IN MODERN TIMES,

PICTURECOPYRIGHT(c) RoyExroRT COMPANY EsTABLISHMENT

3

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine Umfrage bei mehr als 100 Multinatio- nals, die heute mit grossen Operationen in der Schweiz tätig sind, zeigt deutliche Stärken und Schwächen des Standorts Schweiz.. So werden

Wir sind immer für Sie da – auch ausser- halb der Geschäft szeiten und an Wochenen- den können Sie bequem über unsere Online- Shops unter www.geiger-edelmetalle.ch Ihre

Die Befragung zeigt auch, dass sich im Zuge der digitalen Transformation die Rolle der HR selbst verändert – zu- mindest sehen das 92 Prozent unserer Teilnehmer so.. Treffen des

Die GI-Fachgruppe Bildungstechnologien möchte 2020 traditionell wieder den Preis für die besten studentischen Abschlussarbeiten des Vorjahres im Bereich Bildungstechnologien

Die anschließend be- rechnete N-Bilanz zeigt, dass damit eine optimale Nährstoffaufnahme und -nutzung in der Pflanze erreicht wird (siehe untere Grafik). Die verbesserte

Analyse / Bedarfs- erhebung Bewegung Ergonomie Ernährung Gesunde Führung Miteinander (z.B. / Konflikt- bewältigung) Stressreduktion / Entspannung Umgang mit Suchtmitteln

Fischer: Wir werden in der Regel dann geholt, wenn’s ein ungelöstes Problem gibt, also wenn es entweder schon einen Konflikt im Betrieb gibt, wo sich die Betriebsräte nicht mit

– Manche Buchstaben durch Zahlen oder Sonderzeichen ersetzen. ● Trick 2: beliebige Wörter