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Archiv "Sirolimus-Stents: Warnung vor Thrombosen" (04.08.2003)

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Ärzte ohne Grenzen

Jahresbericht vorgestellt

Humanitäre Situation im Kaukasus dramatisch

M

it großer Sorge betrachtet die internationale Hilfs- organisation Ärzte ohne Gren- zen (MSF) die „dramatische humanitäre Lage im Kauka- sus“. Dies erklärte der Vor- standsvorsitzende der deut-

schen Sektion von MSF, Ste- fan Krieger, auf einer Presse- konferenz in Berlin. Auf- grund der schlechten Sicher- heitslage könnten Hilfsorga- nisationen nur eingeschränkt arbeiten. So ist die „dringend notwendige humanitäre Hilfe in Tschetschenien fast völlig zum Erliegen ge- kommen“, sagte die Geschäftsführerin von MSF, Ulrike von Pilar. Zehntau- sende tschetscheni- sche Vertriebene werden in Ingusche- tien nach Angaben von MSF von den dortigen Behörden zunehmend unter Druck gesetzt, wie- der in ihre Hei- mat zurückzukeh- ren. Die humanitä- re Hilfe werde ge- kürzt, und Gas und Wasser würden häu- fig abgestellt. Ver- rottete Zelte dürften nicht er- setzt werden, während „gleich- zeitig in Tschetschenien wei- terhin Gewalt und Zerstörung herrscht“, so von Pilar weiter.

Als erfreulich wertete der MSF-Vorstandsvorsitzende

Krieger die Einnahmen der deutschen Sektion für das Jahr 2002. Rund 17 Millionen Euro konnten — überwie- gend aus Spenden — als Ein- nahmen verbucht werden.

Dieses Ergebnis sei positiv,

weil sich die Spendenbereit- schaft vor allem auf die „El- be-Flutkatastrophe“ konzen- trierte, betonte Krieger. Mit dem Geld wurden Projekte in 45 Ländern, mit Schwerpunkt in Afrika, finanziert.

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 31–324. August 2003 AA2045

Sirolimus-Stents

Warnung vor Thrombosen

D

ie amerikanische Arzneimittel- behörde FDA hat den Hersteller des Sirolimus-freisetzenden Koronar- stents Cypher®angewiesen, die Ärzte vor einer möglichen Komplikation zu warnen. Cypher®von der Firma Cor- dis Corporation, einer Tochter von Johnson & Johnson, war im April 2003 in den USA zugelassen worden (in Eu- ropa ist der Stent seit April 2002 ver- fügbar). Seither sollen in den USA mehr als 50 000 Patienten mit diesem Koronarstent versorgt worden sein, der das Medikament Sirolimus freisetzt.

Das Immunsuppressivum hemmt die Proliferation von glatten Muskelzellen in der Gefäßwand und soll so eine

Überwucherung und Reokklusion des Stents verhindern – was offenbar auch möglich ist. Die Daten der bisherigen Studien waren positiv. Zuletzt hatte der Hersteller auf der diesjährigen Jahres- tagung des American College of Car- diology 52nd Annual Scientific Session in Chicago Daten vorgestellt, wonach das ereignisfreie Überleben (kein Tod, kein Herzinfarkt, keine erneute Inter- vention) nach einem Jahr von 77,4 Prozent (bei unbeschichteten Metall- Stents) auf 91,7 Prozent gesteigert wer- den konnte (SIRIUS-Studie). Nachfol- gestudien in Kanada (C-SIRIUS) und Europa (E-SIRIUS) kamen zu ähnli- chen Ergebnissen.

D

och manchmal scheint es in den er- sten Tagen nach dem Einsetzen des Stents zu einem akuten thromboti- schen Verschluss, einer potenziell tödli- chen Komplikation, zu kommen. Der FDA liegen nach eigener Aussage 47

„Medical Device Reports“ vor. Die Ur- sache für die Thrombosen ist unklar.

Die FDA hat in Zusammenarbeit mit dem Hersteller die folgenden Empfeh- lungen herausgegeben.

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ie Kardiologen sollen bei der Aus- wahl eines Stents unbedingt darauf achten, dass die Größe dem Durch- messer des Gefäßes entspricht. Der Stent sollte nur in ein nicht vorbehan- deltes Koronargefäß eingesetzt wer- den. Für restenosierte Gefäße sei der Stent nicht indiziert. Zur Begleitbe- handlung zähle eine „angemessene Anti-Thrombozyten-Behandlung“ in einer adäquaten Dosierung.Außerdem wurden die Kardiologen zur Sorgfalt bei den Implantationen ermahnt. Der Stent sollte sich vollständig entfaltet haben und in Kontakt mit der Ge- fäßwand stehen. Eine schlechte Entfal- tung des Stents könne das Thrombose- risiko erhöhen. Rüdiger Meyer Akut

Private Krankenversicherung

Auffanggesellschaft gegründet

Für den Fall, dass ein Mitgliedsunternehmen zahlungsunfähig wird

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ie private Krankenversi- cherung hat Anfang Juli 2003 die Auffanggesellschaft

„Medicator AG“ gegründet.

Die Gesellschaft stehe bereit, die Erfüllung der Versiche- rungsverträge zu sichern, falls ein Krankenversicherungsun- ternehmen in finanzielle Not geraten sollte, meldet der Ver- band der privaten Kranken- versicherung (PKV), Köln.

Anlass für diesen Schritt sei die aktuelle Diskussion um die Mannheimer Versicherungs- gruppe und die daraus re- sultierende Beunruhigung der Öffentlichkeit.

Die Medicator AG wird ihren Sitz in Köln haben und strebt ein Haftungskapital von einer Milliarde Euro an. Die acht Gründungsmitglieder – Allianz, Barmenia, Central, Continentale, Debeka, DKV, Landeskrankenhilfe und Si- gnal – gehen von der solidari- schen Beteiligung aller PKV- Unternehmen aus. „Es han- delt sich um eine reine Vor- sorgemaßnahme“, betonte der PKV-Vorsitzende Reinhold Schulte. Nach wie vor gebe es kein Unternehmen, das sich in einer finanziellen Notlage be- findet.

Ein Junge füllt im Flüchtlingslager Karbulak Trinkwasser ab. Das Lager in Inguschetien liegt im Grenzgebiet zu Tschetschenien. Foto: dpa

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