Die Versi- cherten der Rentenversi- cherung tra- gen zu gut zwei Fünftel zu den Ein- nahmen der Rentenversi- cherung bei.
Über ein Drit- tel sind Ar- beitgeber- beiträge, die, weil lohnbe- zogen, in den Arbeitsko- sten kalku- liert sind und in die Preise eingehen
sonstige
2%
Staat
© Globus 5383
Wer finanziert die Renten?
Zu den Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung tragen bei:
(Stand.1983)
Arbeit- geber Versicherte
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
AOK-Beiträge weitgehend stabil
BONN. Die Beitragssätze der Ortskrankenkassen sind trotz des erheblichen Kostenanstiegs im vergan- genen Jahr bis Anfang 1985 weitgehend stabil ge- blieben. Nur 63 von 270 Ortskrankenkassen haben zum 1. Januar 1985 ihre Beitragssätze angehoben.
Drei Kassen konnten ihren Beitragssatz sogar senken.
Von den Erhöhungen sind lediglich 20 Prozent der
Bundestag: Enquöte- Kommission
zur Gentechnologie
BONN. Um einen Über- blick über den Stand der Gentechnologie zu gewin- nen und um eventuell Re- gelungen zu erarbeiten, richtete der Bundestag die Enquete-Kommission
„Chancen und Risiken der Gentechnologie" ein. An- fang Januar stellte der Vor- sitzende der Kommission, Wolf-Michael Catenhusen (SPD), das vorläufige Pro- gramm vor.
mehr als 16 Millionen AOK- Mitglieder im Bundesge- biet betroffen.
Der durchschnittliche AOK-Beitragssatz im Bun- desgebiet beträgt 11,96 Prozent. Beitragssatzerhö- hungen mußten vornehm- lich von solchen Ortskran- kenkassen vorgenommen werden, die entweder ih- ren Beitragssatz über ei- nen längeren Zeitraum un- verändert gehalten oder die bereits in den beiden vergangenen Jahren ihren jeweiligen Beitragssatz zum Teil erheblich ermä- ßigt hatten. pdo/EB
Danach sollen auch Aktivi- täten der Industrie im In- und Ausland, insbesonde- re in den USA und Japan, erfaßt werden.
Besonders berücksichtigt werden sollen Anwendun- gen und Auswirkungen gentechnischer Methoden auf den Menschen.
Daneben stehen rechtliche Fragen und Sicherheits- standards bei der Entwick- lung und Nutzung der Gen- technologie in Forschung, Medizin und Industrie im Vordergrund. jv
Aus der DDR
Allgemeinärzte verordnen zu wenig Physiotherapie
OST-BERLIN. Eine größere Berücksichtigung der Phy- siotherapie im Medizinstu- dium sowie in der Weiter- und Fortbildung der Allge- meinärzte hat die Leiterin der Abteilung Allgemein- medizin der Poliklinik Ber- lin-Marzahn gefördert. Für 25 bis 30 Prozent aller Pa- tienten in der allgemein- medizinischen Sprech- stunde sei die Anwendung
physiotherapeutischer Maßnahmen erforderlich.
Viele Allgemeinärzte hät- ten jedoch zu geringe Kenntnisse der Vielfalt der in Frage kommenden Indi- kationen und physikali- schen Therapiemaßnah- men. Bei einer Umfrage bei Berliner Facharztkan- didaten der Allgemeinme- dizin ergab sich, daß nur 12 Prozent eine phy- siotherapeutische Hospita- tion absolviert hatten. 78 Prozent der Weiterbil- dungsassistenten konnten nicht einmal die Hälfte der ihnen vorgelegten Wis- sensfragen beantworten.
Da es in der DDR nur etwa 300 Fachärzte für Phy- siotherapie gibt, sei es un- bedingt notwendig, daß die physiotherapeutischen Kenntnisse der Allgemein- ärzte allgemein verbessert werden. gb
Ausland
Trunksucht in der Sowjetunion
MOSKAU. Ein alarmieren- des Gutachten über den Alkoholismus in der UdSSR ist von der französi- schen Nachrichtenagentur AFP referiert worden. Es stammt aus der Sowjeti- schen Akademie der Wis- senschaften in Nowosi- birsk. In der Sowjetunion, mit Schwerpunkt bei den
Russen, gebe es 40 Millio- nen Trunksüchtige oder schwere Trinker; 13 Millio- nen von ihnen seien als kli- nisch alkoholkrank einzu- stufen. Der Wodkaver- brauch sei von fünf Litern pro Kopf 1952 auf 30 Liter 1983 angestiegen. Er- schreckend hoch sei die Zahl der Alkohol-Embryo- pathien.
Die Trunksucht sei, so heißt es in der Studie, die größte Tragödie in der tausendjäh- rigen Geschichte des Lan- des. Die UdSSR brauche gar keinen Krieg erklärt zu bekommen, da sie, wenn es so weitergehe, in zwölf bis fünfzehn Jahren ohnehin als Staat zusammenbre- chen werde. bt
Überhöhte
Laborgebühren?
BERN. Das Konkordat der Schweizerischen Kranken- kassen hat auf die Prakti- ken mancher medizini- scher Laboratorien auf- merksam gemacht, die in Werbeschreiben an Ärzte mit Rabatten für Laborauf- träge winken.
Für bestimmte Leistungen sollen Rabatte bis zu 50 Prozent angeboten wor- den sein, wenn die Rech- nung direkt an die Arztpra- xis geht. Bei Rechnungs- stellung an den Patienten beziehungsweise die Kran- kenkasse sollen 20 Prozent Rückvergütung verspro- chen worden sein.
Der Krankenkassenver- band bezeichnet diese An- gebote als Betrug und zieht außerdem den Schluß, die Preise für La- boranalysen seien viel zu hoch.
Auch das Bundesamt für Sozialversicherung hat darauf hingewiesen, daß Rabatte oder Rückvergü- tungen nur an die Kran- kenkassen weitergegeben werden dürfen. EB 238 (22) Heft 5 vom 30. Januar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A