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TECHNIK IN DER MEDIZIN
Ultraschall
gegen Zahnstein
Der Zahnstein wird mit Ultraschall los- gebrochen und mit Wasser weggespült Werkfoto
Eine neue Methode, Zahnstein wir- kungsvoll und schonend zu entfer- nen, ist Ultraschall. Auch an schwer zugänglichen Stellen las- sen sich mit einem entsprechend konstruierten Gerät Zahnstein, Be- lag und Verfärbungen gründlich beseitigen.
Bei dem Gerät wird die Instrumen- tenspitze über einen Ultraschallge- nerator in hochfrequente Schwin- gungen versetzt. Dabei werden nur Schwingungen übertragen, die den Zahnschmelz schonen, nicht zum Beispiel elliptische Schwingungen, die eine hämmernde Wirkung ha- ben. Die durch die Schwingungen entstehende Wärme wird mittels Wasser abgeleitet, das durch einen dünnen Kanal bis an die Instru- mentenspitze gedrückt wird und dort als Strahl austritt. Das Wasser sprengt den Zahnstein noch zu- sätzlich und spült ihn anschließend weg.
Im Handstück befindet sich ein Im- pulsring, der das Gerät stromlos
bei bloßer Berührung ein- und aus- schaltet. Der elektronische Aufbau sorgt für sofortige Betriebsbereit- schaft und für automatische Fre- quenzabstimmung. Die Schwin- gungsweite liegt zwischen 0,04 und 0,1 mm und läßt sich einstellen.
Auch der Wasserzufluß kann regu- liert werden. Zur Grundausstattung gehören drei Instrumente mit ver- schieden geformten Spitzen. Das Gerät hat die Größe eines Kofferra-
dios. HA
Hersteller: Siemens AG, Bereich Med. Technik, 852 Erlangen, Hen- kestraße 127
Lungen-
ventilationsgerät
Mit Druckgas betrieben wird ein für Intensivpflegestationen oder zur Verwendung während der Narkose bestimmtes Beatmungsgerät. Es braucht einen Druck von etwa 4 kg/cm 2 und 4 bis 12 I/min Treibgas.
Neben Druckluft können auch Sau- erstoff oder Lachgas aus den Lei- tungssystemen der Krankenhäuser zum Antrieb verwendet werden. Bei tragbaren Systemen lassen sich kleine Flaschen mit Lachgas oder Kohlendioxyd benutzen.
Das Treibgas ist vom Atemkreislauf der Patienten getrennt und wird in die Atmosphäre entlassen. Es betä- tigt einen Linearmotor, der einen Gummibelag mit regelbarer Hublän- ge und mit in beiden Richtungen einstellbarer Geschwindigkeit aus- dehnt und komprimiert. Der Balg besitzt zwei Einwegventile, über die beim Ausdehnungshub Luft an- gesaugt und beim Kompressions- takt in die Lungen des Patienten gedrückt wird.
Dank austauschbarer Bälge — 200 bis 1200 ml und 50 bis 300 ml Fas- sungsvermögen — kann das Beat- mungsgerät für Erwachsene eben- so wie für Kinder und Säuglinge benutzt werden. Die Beatmungsge- schwindigkeit läßt sich bei der Aus- führung für Erwachsene auf Werte zwischen 200 bis 1000 ml/s und bei der Ausführung für Kinder auf etwa 30 Prozent dieser Werte einstellen.
Kompaktbeatmungsgerät mit Systemen für Kinder und Erwachsene Werkfoto
Durch Regelung der Ausdehnungs- geschwindigkeit der Bälge kann auch das Verhältnis von Einatmung zu Ausatmung innerhalb bestimm- ter Bereiche bestimmt werden.
Der Bereich der Atemfrequenzen variiert je nach dem Respirations- volumen, dessen Einstellung durch einen Schieber erfolgt. Seine Skala ist so geeicht, daß das angezeigte Volumen bei einem narkotisierten Erwachsenen dem tatsächlichen Volumen nahekommt. Eine zweite Skala enthält die Werte für die Be- atmung von Kindern. Die Balgge- schwindigkeit beim Beatmungstakt wird durch einen Geschwindig- keitsreglerknopf beeinflußt, ein zweiter steuert die Geschwindig- keit während der Ausatmungspha- se. Die Einstellung der Reglervor- richtungen innerhalb eines weiten Geschwindigkeitsbereiches bei verschiedenen Respirationsvolumi- na und einem Verhältnis von Ein- und Ausatmung von 1 zu 2 wird durch eine Tabelle erleichtert.
Das Gerät ist 48 Zentimeter lang, 28 Zentimeter hoch und 21,5 Zenti- meter breit. Es kann frei aufgestellt oder mit Halterungen zur Befesti- gung an Wandschienen, am Kopf- ende eines Bettes oder an einen Instrumentenwagen geliefert wer- den. Zur Standardausrüstung ge- hört ein Anschlußstück für eine kleine Kohlendioxydflasche. Eine CO 2 -Flasche von zwei Kilogramm liefert Antriebsenergie für mehrere Stunden.
Hersteller: Penlon Ltd, Radley Road, Abingdon, Oxfordshire, Eng-
land. Ha
2920 Heft 42 vom 16. Oktober 1975
