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Archiv "„Forum“ mit DDR-Teilnehmern" (25.01.1990)

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Academic year: 2022

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Die Studie wurde durch den Bundes- ausschuß der Ärzte und Krankenkas- sen initiiert. Man wird sich dabei auch der Analyse der Kosten der Einzelmaßnahmen, der Untersu- chung der Kosten bei verschiedenen Strategien der Durchführung, der Erarbeitung von Vorschlägen für die Kostenminimierung der Screening- methode unter Berücksichtigung der medizinischen Zielsetzung, der Be- urteilung der wirtschaftlichen Aus- wirkungen von Leistungen, die durch das Screeningprogramm induziert werden, der Beurteilung der Kosten bei bundesweiter Einführung des Verfahrens unterziehen sowie den Fragen der Beurteilung des Nutzens des Screenings nachgehen.

Gerade dieses Beispiel macht deutlich, daß für die kassenärztliche Versorgung Qualitätssicherung von- nöten ist, daß solches Agieren aber auch Geld kostet und daß diese Zu- satzkosten von anderen als den Kas- senärzten getragen werden müssen, zumal es zwingend ist, daß sowohl Qualitätssicherung wie auch deren Evaluation keine einmalige Angele- genheit ist, sondern ein wiederkeh- render Prozeß, das heißt eine Dau- eraufgabe. Diese reicht im einzelnen von der

—ex ante-Evaluation,

—der Feststellung von Hand- lungsoptionen und Zielpopu- lationen,

—der Zieldefinition über Methodenbewertung zur

—Auswahl von Zielerreichungs- kriterien bis zum

—Sammeln von Prozeß- und Resultatinformationen, zur

—Rückmeldung der wichtigsten Informationen an die Kassen- ärzte sowie zum

—Durchsetzen von Konsequen- zen.

I

Anforderungskriterien der Qualitätssicherung

Die folgende Übersicht listet die Facetten der Qualitätssicherung auf:

Qualitätssichernde Maßnahmen und qualitätssichernde Programme

I> müssen von medizinischen Experten ausgewählt/eingeführt und andauernd evaluiert werden,

I> müssen innerhalb der Ärzte- schaft konsensfähig sein, weil Effi- zienz zu erwarten ist,

I> sollten nicht zuviel Kosten verursachen,

I> sollten nicht zuviel Zeit be- nötigen,

I> sollten praktikabel sein, I> sollten stationär und ambu- lant identisch sein,

I> sollten Praxisstruktur und -führung verbessern,

I> müssen von der ärztlichen Selbstverwaltung durch Fortbildung und Hilfestellung gesichert sein,

I> dürfen nicht nur politisch ge- wollt sein, sondern müssen auch dem ärztlichen Handeln dienen.

I> Die Qualitätssicherung der ärztlichen Leistungen sollte ein aus- gewogenes Verhältnis von Nutzen und Kosten auf der einen Seite und Gesundheit des Patienten auf der anderen Seite als Ziel haben.

I> Die Ergebnisse der Quali- tätssicherung müssen im Rückschluß den teilnehmenden Ärzten bekannt gegeben werden.

I> Die Kosten müssen von den Krankenkassen — zumindest größten- teils — übernommen werden.

I> Qualitätssicherung muß dem neuesten medizinischen Wissens- stand angepaßt werden.

• Qualitätssicherungs-Pro- gramme sollten in Konsensus-Konfe- renzen beraten und weiterentwickelt werden.

I> Qualitätssicherung sollte nicht nur medizin-technische ärzt- liche Leistungen, sondern auch arzt- spezifische Grundleistungen (Bera- tungen, ärztliche Untersuchungen) umfassen.

• Qualitätssicherung kann sich nicht nur auf Kuration, sonden auch auf Prävention beziehen.

I> Qualitätssicherung darf nicht als Kontrolle verstanden werden.

I> Der Datenschutz bei Arzt und Patient muß bei der Qualitätssi- cherung sichergestellt sein.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Günter Flatten Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung Herbert-Lewin-Straße 5 5000 Köln 41 (Lindenthal)

„Forum" mit

DDR-Teilnehmern

Mehr als 30 Ärzte aus der DDR haben am 14. Interdisziplinären Fo- rum „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin", veranstaltet von der Bundesärztekammer, vom 17. bis 20.

Januar in Köln teilgenommen Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Karsten Vilmar, bezeichnete das als denkwürdiges Ereignis, das von beiden Seiten seit langem herbeige- sehnt worden sei. Die Ärzte hatten nicht nur Gelegenheit, sich über neue Entwicklungen der Medizin zu informieren; am Rande des Forums wurde eingehend auch über gesund- heitspolitische Entwicklungen und insbesondere über Möglichkeiten, in der DDR Einrichtungen der ärzt- lichen Selbstverwaltung zu schaffen, gesprochen. Die Teilnahme der Ärz- te wurde von der Hans-Neuffer-Stif- tung der Bundesärztekammer und vom Bundesministerium für inner- deutsche Beziehungen gefördert.

Kölner Kollegen hatten für die Un- terkunft gesorgt.

Das „Forum" findet alljährlich im Januar statt. Regelmäßig geht es um Themen, bei denen in jüngerer Zeit Fortschritte in Diagnostik und Therapie festzustellen sind, und zwar Fortschritte, die reif für die An- wendung in der täglichen Praxis sind.

Die Bundesärztekammer erhofft sich, daß die Forumthemen unver- züglich in die ärztliche Fortbildung eingespeist werden.

Der Zielsetzung des Forums ent- sprechend werden die Themen von der Bundesärztekammer gewöhnlich auch den Fortbildungsveranstaltern als Schwerpunktthemen empfohlen.

In diesem Jahr wurden auf dem Fo- rum behandelt: Die Wertigkeit neuer Behandlungsverfahren bei Gallen- und Nierensteinen; maligne Tumoren im Kindesalter; psychische Störungen bei somatischen Erkrankungen im Entwicklungsalter; Sport- und Frei- zeitschäden; Mammakarzinome;

Therapiemöglichkeiten bei Kopf- Hals-Malignomen (einschließlich der Wiederherstellung von Form und Funktion). Eine ausführliche Be- richterstattung folgt. EB Dt. Ärztebl. 87, Heft 4, 25. Januar 1990 (19) A-187

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